<Desc/Clms Page number 1>
SelbsttaUge Feuerwaffe mit festem Lauf.
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der in der Patentschrift Nr. 49618 beschriebenen Feuerwaffe mit festem Lauf. Sie besteht darin, dass die Spannung der Zusatzfeder durch die verschieden grossen Bewegungen eines kurzen und eines langen Armes zweier ungleicharmiger Hebel erfolgt, zwischen denen diese Feder angebracht ist. Nach Spannen der Zusatzfeder wird der Hebel, an dessen langem Arme sie sich befindet, durch Auslösen einer Klinke von dem Ver- schlussatück getrennt, so dass dieses bei seinem weiteren Rücklauf unter Entspannung der besonderen Feder leicht zurücklaufen kann, wobei das gegenläufige Verschlussstück in bekannter Weise vorgeschoben wird. Diese Anordnung der beiden Hebel bewirkt einen ruhigen und stol- freien Gang der Verschlussstücke. weil die Zusatzfeder allmählich gespannt wird.
Auch ergibt sich eine geringere Federung als beim Stammpatent. Ferner wird die Zusatzfeder beim Vorlauf des Verschlussstückes nur teilweise entspannt, so dass ihre Schlusskraft in einfacher Weise zur Sicherung des festen Verschlusses beim Abfeuern dient. Alsdann wird noch durch die selbsttätige Sperrung des Schlaghammers, welche durch die Bewegung der den auslösbaren Hebel treibenden Klinke erreicht wird, der Vorteil erzielt, dass beim Zurückhalten des Abzuges die Waffe völlig selbsttätig wirkt.
In der Zeichnung ist der Erfindungagegenstand in mehreren Schnitten und Ansichten dargestellt.
Fig. 1, 3 und 4 zeigen senkrechte Längsschnitte durch das Schloss des einen Verschlussstückes der Feuerwaffe, bei verschiedenen Stellungen des Verschlussstückes.
Fig. 2 veranschaulicht einen horizontalen Längsschnitt nach A-B der Fig. 1.
Das Verschlussstück 4 legt sich in seiner Schlussstellung gegen den Lauf, in dem die Patrone 5
EMI1.1
hinten in einem Ausschnitt einen doppelarmigen Hebel 9, dessen einer Arm durch eine Feder 10 nach unten gedrückt wird. Dieser Hebel 9, der als Verschlussklinke bezeichnet werden soll, stützt sich gegen eine Einkerbung des ungleicharmigen Hebels 2, der bei 13 am Schlosskasten drehbar gelagert ist. Das Übersetzungsverhältnis dieses Hebels ist gross, so dass ein kurzer Weg der Ver- schlussklinke eine beträchtliche Spannung der an dem langen Arm befestigten Feder 14 ergibt.
Diese Feder steckt in einer Hülse 15, die mit einem Rande 16 die Feder festhält und am anderen Ende beweglich mittels Zapfen an dem kurzen Arme des Hebels 1 befestigt ist, der bei 17 gleichfalls am Schlosskasten drehbar gelagert ist. Der lange Arm dieses Hebels ist mit dem Verschlussstück durch die Lenkerstange 18 verbunden, welche bewirkt, dass der Hebel 1 während des ganzen Rücklaufes des Verschlussstückes von diesem gedreht wird.
Nach dem Abfeuern wirkt der Rückdruck der Pulvergaae gegen das Verschlussstück. welches mittels der Verschlussklinke gegen den Hebel 2 drückt, so dass dieser in die Stellung nach Fig. 3 bewegt und die Feder 14 gespannt wird. In dieser Lage des Hebels kann eine Sperrklinke 19 einschnappen, was eine Rückdrehung des Hebels 2 verhindert, auch wenn die Klinke 9 ausgelöst wird. Diese Auslösung erfolgt bei einer geringen Drehung des Hebels 2, indem dann eine an ihm befindliche Nase 34 die Verschlussklinke nach oben drückt, die an der Schräge der Kerbe des Hebels 2 abgleiten kann. Nach dieser Auslösung, die nach einem sehr geringen Wege des Verschlussstückes erfolgt, findet der weitere Rücklauf des Verschlussstückes unter Entspannung der Feder 14 statt.
An dem Hebel 2 befindet sich noch ein Ansatz 20, der bei der Drehbewegung des Hebels gegen einen doppelarmigen Hebel 21 drückt, so dass dieser einen Fortsatz 22 des am Schlosskasten drehbar gelagerten Schlaghammers 23 unter Zusammendrücken einer Feder 24 niederbewegt. Ist der Rebel 2 soweit gedreht, dass die Klinke 9 ausgelöst wird, so hat sich auch der Schlaghammer soweit gesenkt, wie Fig. 3 zeigt, dass eine Sperddinke 25 ihn in dieser Lage festhält.
Die Sperrklinke wird durch eine Feder 26 im Finoxi gehalten und kann durch den Abzug 27 mittels der Stange 28 ausgelöst werden.
Zum selbsttätigen Abfeuern der Waffe sowie auch zur Sicherung ist ein besonderer Hebel 29 mit einer hakenartigen Sperrklinke 30 vorgesehen. Diese Klinke hat infolge Federdruck dauernd
EMI1.2
nunmehr durch zwei Klinken gehalten wird. Infolge des Hochgt'l1ens der Verschlussklinke 9 wird ferner noch ein kleiner Hebel 31, der an dem Hebel 2 drehbar gelagert ist, durch Federdruck
<Desc/Clms Page number 2>
derart bewegt, dass er sich mit seinem über der Feder 14 liegenden Ende vor die Hülse 15 legt, wie die Fig. 4 zeigt, so dass die Feder 14 sich nicht völlig entspannen kann.
Gelangt das Verschlussstück bei seinem Rücklauf in seine Endstellung, so nehmen also die Hebel 21 und 29 sowie die Klinke 25 die Stellung nach Fig. 3 und der Hebel 31 die Stellung nach Fig. 4 ein. In diese Lage stösst das Verschlussstück gegen einen Anschlag 32, so dass dieser mittels der Stange 33 die Klinke 19 auslöst, wie in der Fig. 4 dargestellt ist. Durch diesen Rücklauf des Verschlussstückes 4 wird das Verschlussstück 3, das genau die gleichen Schlossteile beistzt, mittels des Zahnrades 40 in bekannter Weise vorbewegt, so dass es in die schussbereite Stellung gelangt. Wird dann sein Abzug gezogen, so wird dieser Lauf abgefeuert und das Verschlussstück 3 in gleicher Weise wie das Verschlussstück 4 zurückgetrieben.
Dadurch wird dann dieses letztere wieder vorbewegt, wobei es mittels der Feder 14 und des Hebels 1 den Hebel 2 gleichfalls zurückzieht. Wenn jetzt dieses Verschlussstück gegen den Lauf stösst, fällt die Verschlussklinke wieder ein und verriegelt den Verschluss. Die Verschlussklinke kann leicht einfallen, weil der Hebel 2 noch nicht in seine Verschlusslage zurückgekehrt ist, denn der Hebel 31 stützt sich noch gegen die Hülse 15. Erst durch das Einfallen der Verschlussklinke wird die Klinke 31 ausgelöst, so dass der Hebel 2 in die Endstellung zurückkehren kann, wodurch infolge des noch vorhandenen Druckes der Feder 14 das Verschlussstück fest gegen den Lauf gedrückt wird.
Beim Niedergehen der Klinke 9 wird auch der Haken 30 des Hebels 29 ausgelöst, so dass nunmehr ein Druck am Abzug 27 genügt, den Schlaghammer freizugeben, so dass dieser durch die Feder 24 gegen den Zündstift geworfen wird. Hiebei drückt die obere Flache des Hammers gegen den freien Arm des Hebels 9 und bewirkt dadurch ein festes Eingreifen der Verschlussklinke in den Hebel 2. Im Augenblick des Abfeuerns wird demnach ein sicherer Verschluss gewährleistet.
Werden die Abzüge 27 dauernd zurückgehalten, wodurch erreicht wird, dass die Klinken 26 nicht einfallen können, so findet das Abfeuern selbsttätig statt, da die Sperrklinken 30 für die Schlaghämmer durch die Verschlussklinken ausgelöst werden.
Die Übersetzung durch die Hebel 1 und 2 kann auch durch Zahnradgetriebe und dgl. erhalten werden. Dieses ändert am Wesen der Erfindung nichts.
Dieses neue Schloss ist hier beispielsweise bei einer doppelläufigen Schusswaffe zur Anwendung gekommen. Es kann natürlich ebensogut bei einer einläufigen Waffe, wie sie das Stamm patent zeigt, angebracht werden. Dann hat das Verschlussstück selbstverständlich keine Zahnstange und das Zahnrad 40 ist auch nicht vorhanden. Der Vorlauf wird dann wie bei der Waffe des Stammpatentes durch eine Feder bewirkt, die am Hebel 1 oder am Verschlussstück selbst derart angebracht ist, dass sie beim Rücklauf des Verschlussstückes sich spannt und beim Vorlauf entspannt.
Das Zubringen der Patronen geschieht selbsttätig auf irgend eine Art und Weise von oben her.
PATENT-ANSPRÜCHE:
1. Selbsttätige Feuerwaffe mit festem Lauf nach dem Patente Nr.-49618, dadurch gekenn- zeichnet, dass zwei ungleicharmige Hebel (1, 2), zwischen deren einem kurzen und einem langen Arm sich eine Feder (14) befindet, von dem unter Vorschieben des anderen Verschlussstückes (3) (bei zweiläufigen Waffen) oder entgegen dem schwachen Druck einer dauernd wirkenden Feder zurücklaufenden Verschlussstück (4), bei einläufigen Waffen, derart bewegt werden, dass der lange Arm des Hebels (1) dem ganzen Rücklaufwege des Verschlussstückes (4) folgt, während der kurze Arm des Hebels (2) nach einer geringen Bewegung freigegeben wird.