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Wie bekannt, dienen die Stationsblockeinrichtungen dazu, um die Ein-und Ausfahrten der Zuge, die Weichenstellungen und die Signalisierung von dem Willen des Verkehrsdiensthabenden abhängig zu machen. Obzwar nun die im allgemeinen Gebrauch stehenden Sicherung- einrichtungen dieser Art dem angegebenen Zwecke zum grössten Teile entsprechen, vermögen sie dennoch nicht eine vollkommene Sicherheit zu bieten, da sie dem einfahrenden Zug keine sichere Aufklärung darüber geben, auf welchem Geleise der Station er einfahren wird. Infolgedessen ist das Personal des Zuges selbst bei den besten Blockierungssystemen auch jetzt noch wie früher darauf angewiesen, die Einfahren aus den verschiedenen Weichenstellungen zu konstatieren.
Der diesen Mangel behebende Erfindungsgegenstand, welcher in der nachstehend beschriebenen Konstruktion für mechanische Weichenstelleinrichtungen geeignet ist, jedoch mit entsprechender Uniänderung für jedes andere Blocksystem verwendbar wird, dient nun dem Zwecke, dass der einfahrende Zug schon einige hundert Meter vor der Station darüber verständigt wird, welches Geleise für die Einfahrt freigegeben wurde.
Das Wesen und der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, dass eine in einiger Entfernung vor der Station befindliche Anzeigevorrichtung durch Drahtzüge mit einem an der Weichenstellvorrichtung angebrachten besonderen Stellhebel in Verbindung steht, während gleichzeitig ein in dem Schieberkasten angeordneter besonderer Schieber, der durch diesen Stellhebel zwang- läufig verschoben wird, vermittelst auf den Knebelachsen sitzender Klinken die Verdrehung der entsprechenden Knebelachsen hindert und nur das Umlegen desjenigen Knebels gestattet, welcher jeweils der Einstellung der Anzeigevorrichtung bzw. dem auf Einfahrt gestellten Geleise entspricht.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt
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apparat in Vorderansicht, Fig. 3 eine schematische Darstellung der ganzen Einrichtung, Fig. 3 eine teilweise Seitenansicht des Weichenstellapparates mit Schnitt durch den Schieberkasten.
Fig. 4 eine Einzelheit in Ansicht und Draufsicht und Fig. 5 einen Schnitt durch die Anzeigevorrichtung.
An der Weichenstellvorrichtung (Fig. 1) ist auf einem der für Weichenstellhebel bestimmten Reserveplätze ein den ersteren ähnlicher Stellhebel 1 angeordnet, dessen Handfalle 2 durch Andrücken des Handgriffes 22 in bekannter Weise in ein an der Seite der Kettensrheibe 5 angebrachtes Hebewerk eingreifend, dieses aus den einander diametral gegenüberliegenden Einschnitten einer Scheibe-3, die mit den Seitenbacken des Gestelles aus einem Stück gegossen ist. loskuppeln und den Hebel} mit der Kettenscheibe 5 zusammenkuppeln kann, so dass die Kettenscheibe mit Hilfe des Hebels, weicher nach Freigabe des Handgriffes 22 frei auf und ab beweglich ist, mehreremal umgedreht werden kann.
Zu diesem Zwecke ist die Kettenscheibe 5 als Kettendaumenscheibe ausgebildet, so dass bei deren Drehung die Kette durch die Daumen unter allen Umständen zwangläufig mitgenommen wird. An die Enden der auf dieser Scheibe 5 aufliegenden Kette schliessen sich zwei Zugdrähte 6 an, welche nach dem einige hundert Meter vor der Station, und zwar beispielsweise an einem Semaphor oder auch auf einem besonderen Ständer angebrachten Anzeigevorrichtung A geführt sind. In diesen setzen sich die Zugd1ähte in einem zweiten Kettenstück fort, das auf einem Kettendaumenrade 7 aufliegt, dessen Teilkreisdurchmesser die Hälfte von dem der Kettenseheibe 5 beträgt.
Somit wird bei Ausführung einer halben Umdrehung der letzteren das Kettenrad 7 eine volle Umdrehung machen. Ein an dem Kettenrade 7 seitlich vor-
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eine Ziffer weiter vor-oder rückwärts je nach der Drehrichtung der Kettenscheibe 5. Also bei jeder Hewegung des Stellhebels 1, aufwärts oder abwärts, erscheint eine andere Ziffer m dem Ausschnitte des Verschlussdeckels.
tm Gegensatze zu den Weichenstellhebeln, welche bekanntlich nur immer eine halbe oder eine Drittehimdrehung ihrer zugehörigen Kettenscheibe gestatten, kann die Kettenscheibe 5 mehrere Umdrehungen m beiden Richtungen ausführen, indem nach jeder Verschwenkung des Hebels bei eingeklmkter Handfalle, also unter Mitnahme der Scheibe 5, eine Rückbewegung des Hebels, bei ausgeklinkte Handfalle. also unter Stillstand der Scheibe 5 bewirkt wird, um bei nochmaliger Bewegungsumkehr die Handfalle wieder einzuklinken, somit die Scheibe wieder mitzunehmen usw.
Auf diese Weise kann jede Ziffer der Ziffernscheibe 23 zum Erscheinen gebracht werden. Die Ziffernscheibe 23 trägt vorteilhaft beispielsweise die zehn Ziffern von 0 bis 9. wobei es zweckmässig
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Die Ziffern der Zinemecheibe entsprechen den verschiedenen Einfahrtsgeleisen, und sobald der Zugsführer eines einfahrenden Zuges eine der Ziffern erblickt, ist er darüber orientiert, auf welchem Geleise entsprechend der Weichenstellung die Einfahrt erfolgen wird.
Die Zusammenwirkung dieser Anzeigevorrichtung mit dem Schieberkasten, d. h. mit den Weichenstellungen selbst, wird durch einen Schieber 11 vermittelt, der mit den vorhandenen, bekannten Schiebern parallel, und zwar auf einem Reserveplatz des Schieberkastens, angebracht ist. Dieser Schieber 11 wird nun bei der Drehung der Kettenscheibe 5 zwangläufig mitgenommen, und zwar vermittelsteines Kegelräderpaares 12 und einer Welle 13, auf welcher ein Zahnrad 14 sitzt, das in eine am Schieber befestigte Zahnstange 15 eingreift. Sonach wird jeder Einstellung der Ziffernscheibe 23 eine bestimmte Stellung des Schiebers 11 entsprechen.
Um nun an der
Stellung des letzteren diejenige der Ziffernscheibe A für den Weichensteller erkennbar zu machen. ist der Schieber 11 mit einem Zeiger 16 versehen, der durch einen Schlitz des Schieberkastens nach aussen ragt und auf einer Skala 17 spielt, welche eine der Ziffernscheibe A entsprechende Numerierung trägt. Die Übertragung der Bewegung von der Kettenscheibe 5 auf den Schieber 11 kann anstatt durch Zahnrädergetriebe auch vermittelst einer Spiralrinne bewirkt werden, die an der einen Seitenfläche der Kettenscheibe angeordnet ist und in welche ein längsbeweglicher
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diesen dadurch nach rechts oder links verschiebend.
An dem Schieber 11 ist ferner eine Winkelschiene 18 befestigt. oberhalb welcher auf jeder der Fahrstrassenknebelachsen 19 eine Doppelklinke 20 angeordnet ist. Jeder einzelnen Klinke entspricht ein Schlitz 21 in der Winkelschiene, und zwar sind diese Schlitze und ebenso die zugehörigen Klinken in mehreren parallelen Vertikalebenen angeordnet, damit bei Längsbewegungen des Schiebers die Klinken nur in ihren zugehörigen Schlitz und nicht in den von anderen Klinken eintreten können. Die Verschwenkung eines Knebels ist daher nur dann möglich, wenn der zugehörige Schlitz 21 sich unter ihm befindet.
Die Anordnung der Schlitze ist nun derart getroffen, dass nur derjenige Knebel in gewisser Richtung verschwenkt werden kann, welcher der Weichenstellung für die erlaubte Einfahrt und die Stellung der Anzeigevorrichtung A entspricht.
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andere Blocksysteme macht selbstverständlich gewisse kleine Umänderungen not wendig, welche durch die Art der Abhängigkeit zwischen Stellhebel und Schieberkasten bedingt wird.
PATENT-ANSPRÜCHE:
1. Einfahrtsanzeigevorrichtung für Stationsblockierungeinrichtungen, dadurch gekenneichnet, dass die Weichenstellvorrichtung mit einer dem emfahrenden Zuge das für seine Einfahrt freigegebene Geleise anzeigenden Vorrichtung (A) in zwangläufiger mechanischer oder anderer Verbindung steht.