<Desc/Clms Page number 1>
Aufzwickma8chine.
Die Erfindung bezieht sich auf Maschinen zum Aufzwicken von Schuhwerk auf den Leisten und ihr Gegenstand ist die Verbesserung der Einrichtung zum Formen des über den Rand des Bodens gezogenen Schaftteiles. Bei der Herstellung von Rahmenschuhwerk hat diese Vorrichtung den Zweck, den Schaft genau der Umrisslinie der Innensohle gemäss zu formen, so dass der Rahmen an der Innensohle dicht und eng angebracht werden kann und eine enge dichte Fuge zwischen Rahmen und Schaft beim fertigen Schuh bleibt.
Dadurch, dass der Schaft fest auf den Federrand der Brandsohle gedrückt und der Winkel zwischen Rahmen und Brandsohle gut ausgebildet wird, wie es bei der Anwendung der vorliegenden Erfindung möglich ist, erhält man einen dünneren besser aussehenden Schuhboden und ferner eine Ersparnis an Ausfüllmaterial, welches vor dem Besohlen den Hohlraum des Schuhbodens zwischen den Einstechnähten ausfüllt. Auch bei Wendeschuhen und durchgenähten Schuhen kann die Erfindung Anwendung finden.
Gemäss der vorliegenden Erfindung wird neben einem Werkzeug zum Einwärtsschieben des Schaftrandes ein zweites Werkzeug zum Niederklopfen des Schaftes auf den Schuhboden an der Maschine angebracht. Diese Werkzeuge liegen nebeneinander und wirken beim Vorschub des Werkstückes nacheinander auf den Schaftrand.
Bei der dargestellten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist die Zwickmaschine nach dem amerikanischen Patent Nr. 584744 zugrunde gelegt. Das Werkzeug zum Einwärtsdrücken des Schaftrandes gleicht dem Stoffschieber oder Hilfspresser der älteren Maschine und das Klopfwerkzeug ist an dem Träger des anderen Stoffschiebers oder Hilfspressers angebracht. Dieses Klopfwerkzeug kann mit dem Überschiebwerkzeug einwärts und auswärts in und ausser wirksame Stellung gebracht werden und das Klopfwerkzeug bleibt, wenn es in wirksamer Stellung ist, mit dem Werkstück in ununterbrochener Berührung.
Die Vorrichtung zum Klopfen der Oberleders kann nach Belieben des die Maschine bedienenden Arbeiters in und ausser Wirkung gebracht werden. Die Maschine ist mit Greifern oder anderen fberziehwerkzeugen versehen, welche zu gewissen Zeiten besondere Bewegungen machen, um Falten im Schaftrande hervorzubringen und das Klopfwerkzeug wird zu derselben Zeit in Tätigkeit gesetzt, um die gefalteten Schaftteile niederzuklopfen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 ist ein Schaubild des oberen Teiles einer Aufzwickmaschine, an welcher die den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung angebracht ist. Nur diejenigen Teile der Maschine sind dargestellt, welche zum Verständnis der Erfindung erforderlich sind. Fig. 2 ist eine schaubildliche Darstellung der Klopfvorrichtung von unten gesehen.
Die Maschine besitzt einen Anschlag 2 für den Schuhboden, welcher die Höhenlage des Werkstückes gegenüber den übrigen Teilen der Maschine bestimmt. Die Zange besitzt zwei Backen, die die übliche Form haben und geschlossen, aufwärts und abwärts bewegt werden, um den Schaft
EMI1.1
Patent beschriebenen Mechanismen seitwärts bewegt und gedreht werden, um am Spitzenteil des Werkstückes Falten zu bilden. Die Einrichtung zur Erzeugung der Faltenbewegungen der Zange wird durch eine Kniegabel-M gesteuert, die eine senkrechte Welle 12 dreht. Diese \\Telle
EMI1.2
hat eine mit Auskerbungen versehene Vorderkante, mit welcher er Rollen an Platten 16, 17 erfasst.
Diese sind in der Längsrichtung verschiebbar und werden in der einen Richtung durch den Kurvenschieber und in der entgegengesetzten Richtung durch Federn 18 bewegt. Durch diese Einrichtung werden die von den Platten 16, li getragenen Werkzeuge in und ausser wirksame Stellung gegen- über dem Werkstück gebracht, und zwar zugleich mit der Einstellung, durch welche die Faltbewegung der Zange eingerückt und ausgerückt wird. Der Schieber 16 trägt den Drücker 2ss. welcher, wenn der Schieber sich in wirksamer Stellung befindet, eine Hin-und Herbewegung über den Schuhboden in im wesentlichen horizontaler Ebene ausführt.
Die Vorwärtsbewegung wird durch einen Stösser 22 hervorgebracht, der am hinteren Ende mit einem Hebel 24 verbunden ist. welcher durch eine Kurvenscheibe 2S auf der Hauptwelle 1 der Maschine in Schwingung versetzt wird. Die Rückbewegung wird durch die Feder 18 hervorgebracht. Der Stösser 22 wird durch eine Gelenkstange 26. weiche mit der Welle 12 verbunden ist, in oder ausser Eingriff mit dem Schieber des Drückers 20 gebracht.
<Desc/Clms Page number 2>
Der Schieber 17 ist an der unteren Fläche mit Lageraugen versehen, in welchen der Zapfen des Klopfwerkzeuges 30 gelagert ist. Das Werkzeug hat einen rückwärts vorragenden Arm < ?, welcher einen federbelasteten Kolben trägt, der den wirksamen Teil des Werkzeuges unter gewöhnlichen Umständen etwas angehoben hält. Die Maschine ist mit der gebräuchlichen Hammerstange 40 versehen, welche durch eine Kurvenscheibe 42 auf der Hauptwelle angehoben und durch den federbelasteten Hebel 44 abwärts bewegt wird. Die Hammerstange besitzt einen seitlichen Vorsprung, an welchem ein Stift 35 angebracht ist, der gegen die obere Fläche des Klopfwerkzeuges 30 trifft und dieses auf den Schuhboden niederdrückt.
Beim Aufzwicken von Rahmen-und Wendeschuhwerk wird gewöhnlich ein Einbindemittel bestehend aus Draht oder anderem fortlaufendem Material angewandt, um den Schaft in übergeschobener Lage zu erhalten. Das Klopfwerkzeug 30 ist zweckmässig so geformt und angeordnet, dass es über dem Einbindemittel liegt und das Einbindemittel und den darunter liegenden Schaft auf den Rand der Brandsohle drückt, damit das Einbindemittel den Schaft sicher in dem Winkel zwischen Sohlenfläche und Nährand erhält.
Bei dem Gebrauch der Maschine werden der Drücker 20 und der Klopfer 30 aus ihrer unwirksamen Lage, in welcher sie ausser Berührung mit dem Schuh stehen, in wirksame Lage gebracht, gleichzeitig mit der Einstellung des Faltmechanismus durch die Kniegabel 7ss. Wenn der Drücker und der Klopfer sich in wirksamer Lage befinden, so wird der Drücker wagerecht über den Schuhboden hin-und herbewegt und schiebt das Oberleder von der Kante des Leistens einwärts und drückt es in den Winkel zwischen Sohlenfläche und Nählippe, wenn Rahmen-oder Wendeschuhwerk hergestellt wird. Diese Bewegung des Drückers 20 erfolgt im richtigen Zeitverhältnis zu der Faltbewegung der Zange und der Drücker wirkt auf den von der Zange gefalteten Oberlederteil.
Der Klopfer 30 bleibt, wenn er sich in wirksamer Lage befindet, ununterbrochen über dem Schuhboden (Fig. 1) und kann als Anschlag zur Führung des Werkstückes dienen.
Der Klopfer liegt an der Seite des Drückers in solcher Lage, dass er auf den von jenem bearbeiteten Schaftteil einwirkt. Er wird durch den Stift 35 an der Hammerstange bei jedem Umlauf der Maschine einmal niederbewegt und schlägt dabei auf den Werkstückrand auf. Er treibt dabei den Schaftrand fest auf die Kante der Brandsohle und in den Winkel zwischen Nählippe und
Sohlenfläche hinem. Dadurch wird eine scharfe Kante erzielt, 80 dass später der Rahmen flach aufliegt und eine feste enge Einstechnaht hergestellt werden kann.
Statt der Zangen kann man auch Spitzen oder andere Anziehvorrichtungen anwenden.
Die Klopfvorrichtung kann in anderer Weise ausgeführt werden, eventuell in Form einer Rolle und kann ihre Kopfbewegungen von einem anderen Teile der Maschine erhalten, als dem Tack- treiber. Ferner kann die Klopfvorrichtung auch ohne Verbindung mit der Drückervorrichtung oder in Verbindung mit einer Drückervorrichtung anderer Art, beispielsweise mit einer um-
EMI2.1
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Aufzwickmaschine, die mit einem überschieben ausgerüstet ist, der den Oberlederrand in den Winkel zwischen der Kante und den Vorsprung des Sohlenrandes hineinpresst, dadurch gekennzeichnet, dass dem Überschieber ausser der gebräuchlichen Überschiebbewegung eine weitere Bewegung gegen das Werkstück zu erteilt wird, welche das Oberleder niederdrückt und in den genannten Winkel hineinpresst.