AT500777B1 - Sicherheitsmerkmal - Google Patents
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Description
2 AT 500 777 B1
Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsmerkmal für Sicherheitsdokumente, insbesondere Banknoten, wobei in einem ersten Bereich eine erste Körperfarbe und in einem Leuchtbereich eine Druckfarbe, insbesondere eine Tagesleuchtfarbe, aufgebracht ist, wobei die Druckfarbe außerhalb des Kopier-Farbraumes des Vierfarbendruckes gemäß der Europa-Skala oder DIN-Skala gelegen ist.
Es ist bekannt, Sicherheitsdokumente mit Sicherheitsmerkmalen auszustatten, die das Herstellen einer Fälschung erschweren sollen und für die Echtheitsprüfung des Sicherheitsdokumentes verwendet werden. Besonders einfach kann eine Fälschung mittels eines Farbkopierers erzeugt werden, wobei die Unterschiede dieser Fälschungen aufgrund des gesteigerten Auflösungsvermögens und einer verbesserten Farbrezeptierung von Farbkopierern gegenüber dem Original geringer geworden sind und daher die Bereitstellung neuer Sicherheitsmerkmale wünschenswert ist, die mittels herkömmlicher Farbkopierer nicht reproduzierbar sind.
Aus der EP 0 603 117 ist es bekannt, Farbmittel für die Druckfarben zu verwenden, die sich möglichst stark von den in herkömmlichen Farbkopierern verwendeten Tonern unterscheiden, wodurch ein Farbunterschied zwischen dem Original und der Farbkopie erreicht wird. Dabei wird auch die Verwendung von Floureszenz-Effekt-Farbmittel vorgeschlagen. Nachteilig dabei ist, dass dieses Sicherheitsmerkmal nicht für die Beurteilung von jedermann geeignet ist, da zur sicheren Feststellung einer Fälschung ein Vergleich mit einem originalen Sicherheitsdokument erforderlich ist. Tritt der Farbunterschied nur bei einer bestimmten Beleuchtungsart auf, so ist die Herstellung dieser Beleuchtungsart oftmals nur aufwändig erreichbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, Sicherheitsmerkmale der eingangs beschriebenen Art anzugeben, bei denen die bekannten Nachteile vermieden sind und die eine hohe Fälschungssicherheit, insbesondere hinsichtlich Farbkopieren oder Scannen aufweisen. Weitere Aufgabe der Erfindung ist es, auch Farbenblinden das Erkennen von Fälschungen zu erleichtern.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass in einem ersten Überlappungsbereich eine erste Mischfarbe der ersten Körperfarbe und der Druckfarbe ausgebildet ist, und dass die erste Mischfarbe außerhalb des Kopier-Farbraumes oder im Randbereich des Kopier-Farbraumes gelegen ist.
Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass auf dem originalen Sicherheitsmerkmal der erste Bereich, der erste Überlappungsbereich und der Leuchtbereich voneinander unterscheidbar ausbildbar sind, in Farbkopien jedoch die Druckfarbe nicht originalgetreu abbildbar ist und der erste Überlappungsbereich und der Leuchtbereich in der Farbkopie zusammenfallend ausbildbar sind, wobei eine Differenzierung dieser Bereiche nur bei einer starken Farbverzerrung der Farbkopie, die auch die übrigen Bereiche betrifft, erreichbar ist. Dadurch ist eine Farbkopie einfach von einem originalen Sicherheitsmerkmal zu unterscheiden. Weiters stellt die Fluoreszenz der Druckfarbe ein weiteres Sicherheitsmerkmal dar, wobei auch die unterschiedliche Leuchtintensität des Leuchtbereichs und des ersten Überlappungsbereichs bei der Beleuchtung mit UV-Licht zur Verifikation der Echtheit des Sicherheitsmerkmals verwendet werden können.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der erste Überlappungsbereich angrenzend an den ersten Bereich und angrenzend an den Leuchtbereich angeordnet ist, wodurch das Erfassen von Farbunterschieden in diesen Bereichen erleichtert wird.
Gemäß einer weiten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass bei einer Farbkopie mittels eines Kopiergerätes mit Grundeinstellung die Druckfarbe und die erste Mischfarbe mit einer Farbabstandsbewertung Delta E von weniger als 3, vorzugsweise weniger als 2, insbesondere weniger als 1, reproduziert werden, wobei bei der Grundeinstellung die durchschnittliche Abweichung von Farben im Kopier-Farbraum mit den Farben auf der Farbkopie möglichst gering ist. Dadurch kann sichergestellt werden, dass bei einer Farbkopie mit Grundeinstellung die Rezeptierung der Druckfarbe und der ersten Mischfarbe weitestgehend zusam- 3 AT 500 777 B1 menfallen, wodurch aufgrund des fehlenden Kontrastes eine Farbkopie einfach als Fälschung detektierbar ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Maximum der Reflexionskurve der ersten Mischfarbe größer als das Maximum der Reflexionskurve der ersten Körperfarbe ist. Dadurch kann eine hohe Kopiersicherheit des Sicherheitsmerkmals erreicht werden.
In Weiterführung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Intensität der Reflexionskurve der ersten Mischfarbe am Maximum größer als 90%, vorzugsweise größer als 95%, insbesondere größer als 100%, ist. Bei diesen Intensitäten kann sichergestellt werden, dass fluoreszierende Eigenschaften der Druckfarbe auch bei der ersten Mischfarbe auftreten.
Gemäß einer anderen Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass in einem zweiten Bereich eine zweite Körperfarbe aufgebracht ist, und dass in einem zweiten Überlappungsbereich eine zweite Mischfarbe der zweiten Körperfarbe und der Druckfarbe ausgebildet ist, und dass die zweite Mischfarbe außerhalb des Kopier-Farbraumes gelegen ist. Durch das Bereitstellen der zweiten Mischfarbe kann die Kopiersicherheit des erfindungsgemäßen Sicherheitsmerkmals weiter erhöht werden.
In diesem Zusammenhang kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass der zweite Überlappungsbereich angrenzend an den zweiten Bereich und angrenzend an den Leuchtbereich angeordnet ist, wodurch Farbunterschiede in den unterschiedlichen Bereichen besonders einfach detektierbar sind.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass bei einer Farbkopie mittels eines Kopiergerätes mit Grundeinstellung die Druckfarbe und die zweite Mischfarbe mit einer Farbabstandsbewertung Delta E von weniger als 3, vorzugsweise weniger als 2, insbesondere weniger als 1, reproduziert werden. Dadurch kann sichergestellt werden, dass bei einer Farbkopie mit Grundeinstellung die Rezeptierung der Druckfarbe und der zweiten Mischfarbe weitestgehend zusammenfallen, wodurch aufgrund des fehlenden Kontrastes eine Farbkopie einfach als Fälschung detektierbar ist.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Maximum der Reflexionskurve der zweiten Mischfarbe größer als das Maximum der Reflexionskurve der zweiten Körperfarbe ist. Dadurch kann eine hohe Kopiersicherheit des Sicherheitsmerkmals erreicht werden.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Intensität der Reflexionskurve der zweiten Mischfarbe am Maximum größer als 90%, vorzugsweise größer als 95%, insbesondere größer als 100%, ist. Bei diesen Intensitäten kann sichergestellt werden, dass fluoreszierende Eigenschaften der Druckfarbe auch bei der ersten Mischfarbe auftreten.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass eine der Körperfarben einen höheren Anteil an einer ersten Grundfarbe und einen niedrigeren Anteil an einer zweiten Grundfarbe als die andere der Körperfarben aufweist, wobei bei der Druckfarbe der Anteil der dritten Grundfarbe kleiner als der Anteil der ersten Grundfarbe und der zweiten Grundfarbe ist und wobei die erste Grundfarbe, die zweite Grundfarbe und die dritte Grundfarbe aus der Menge der Grundfarben rot, grün und blau gewählt sind. Dadurch kann auch für Farbenblinde das Erkennen der Echtheit des Sicherheitsmerkmals erleichtert werden, beispielsweise für Rot-Grün-Blinde bei der Verwendung einer gelben Druckfarbe. Weiters kann auch bei einer eventuellen Veränderung der Einstellungen eines Kopierers eine unterschiedliche Rezeptierung für den ersten Überlappungsbereich, den Leuchtbereich und den zweiten Überlappungsbereich vermieden werden, wodurch eine Farbkopie einfach als Fälschung detektierbar ist. 4 AT 500 777 B1
Eine Variante der Erfindung kann darin bestehen, dass die erste Körperfarbe im Wesentlichen eine Komplementärfarbe der zweiten Körperfarbe ist. Durch die Verwendung von Komplementärfarben kann eine besonders hohe Kopiersicherheit erreicht werden, da eine Veränderung der Einstellungen des Farbkopierers sich auf die Körperfarben unterschiedlich auswirkt und eine Verstärkung des Kontrastes der ersten Mischfarbe mit der Druckfarbe eine Verschlechterung des Kontrastes der zweiten Mischfarbe mit der Druckfarbe bewirkt.
Die Erfindung betrifft weiters ein Sicherheitsdokument, insbesondere eine Banknote.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Sicherheitsdokument der oben beschriebenen Art anzugeben, bei dem die bekannten Nachteile vermieden werden, das eine hohe Fälschungssicherheit gegenüber Farbkopien aufweist.
Erfindungsgemäß wird dies mit einem oben beschriebenen Sicherheitsmerkmal erreicht.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in welchen Ausführungsformen dargestellt sind, näher beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sicherheitsmerkmals;
Fig. 2 eine Farbkopie des Sicherheitsmerkmals nach Fig. 1 bei Grundeinstellung des Farbkopierers;
Fig. 3 eine Farbkopie des Sicherheitsmerkmals nach Fig. 1 bei Einstellung des Farbkopierers auf kalte Farben;
Fig. 4 eine Farbkopie des Sicherheitsmerkmals nach Fig. 1 bei Einstellung des Farbkopierers auf warme Farben;
Fig. 5 die Reflexionskurven im sichtbaren Bereich der Farben des Sicherheitsmerkmals nach Fig. 1; und
Fig. 6 ein erfindungsgemäßes Sicherheitsdokument.
In Fig. 1 ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sicherheitsmerkmals 8 für Sicherheitsdokumente 9 dargestellt. Das Sicherheitsdokument 9 kann insbesondere eine Banknote, wie in Fig. 6 gezeigt, sein. In anderen Ausführungsformen kann das Sicherheitsdokument auch ein Wertpapier, eine Urkunde, ein Vertrag oder ein anderes Sicherheitsdokument sein. Das Sicherheitsmerkmal 8 weist in einem ersten Bereich 1 eine erste Körperfarbe 51 und in einem Leuchtbereich 3 eine Druckfarbe 53 auf, wobei die Druckfarbe 53 außerhalb des Kopier-Farbraumes des Vierfarbendruckes gemäß der Europa-Skala oder DIN-Skala gelegen ist. Die Körperfarbe 51 kann eine Grundfarbe oder auch eine Rezeptur aus verschiedenen Farben sein. Ebenso kann die Druckfarbe 53 als Rezeptur verschiedener Farben ausgebildet sein.
Der Kopier-Farbraum ergibt sich aus den beim Vierfarbendruck verwendeten Farben und ist hinsichtlich der Europa-Skala in der DEM 16538 und der DIN 165309 und hinsichtlich der DIN-Skala in der DIN 16508 und der DIN 16509 spezifiziert.
Die Druckfarbe 53 kann insbesondere eine Tagesleuchtfarbe sein. Tagesleuchtfarben sind fluoreszierende Farben, die bei ultravioletter Bestrahlung intensiv im sichtbaren Bereich des Spektrums leuchten. Diese Farben werten beispielsweise neben dem sichtbaren Bereich auch die ultravioletten Strahlen des Tageslichtes aus, wobei die Tagesleuchtfarben durch diesen doppelten Farbeffekt zu den brillantesten aller Farben gehören.
Als Farbraum wird hier das CIELab-System verstanden und unter Farbabstandsbewertung Delta E die Farbdifferenz im CIELab-System. Der Kopier-Farbraum ist somit der Farbraum im CIELab-System, der durch die in der Europa-Skala oder DIN-Skala festgelegten Farben für einen Vierfarbendruck bestimmt ist. Die Farben einer Farbkopie werden durch subtraktive Farbmischung erzeugt. 5 AT 500 777 B1
In einem ersten Überlappungsbereich 13 ist eine erste Mischfarbe 54 der ersten Körperfarbe 51 und der Druckfarbe 53 ausgebildet, wobei die erste Mischfarbe 54 außerhalb des Kopier-Farbraumes oder im Randbereich des Kopier-Farbraumes gelegen ist. 5 Der Überlappungsbereich 13 und die erste Mischfarbe können auf einfache Weise dadurch ausgebildet werden, dass ein Teil der ersten Körperfarbe 51 mit der Druckfarbe 53 überdruckt wird. In anderen Ausführungsformen kann auch die Druckfarbe 53 mit der ersten Körperfarbe 51 überdruckt werden oder die erste Mischfarbe 54 direkt gedruckt werden. Dabei erscheint es vorteilhaft, wenn der erste Überlappungsbereich 13 angrenzend an den ersten Bereich 1 und io den Leuchtbereich 3 angeordnet ist, wodurch auch Farbunterschiede dieser Bereiche einfach festgestellt werden können.
Ein guter Kopierschutz kann erreicht werden, wenn sich am Original die Druckfarbe 53 von der ersten Mischfarbe 54 unterscheidet, bei einer Farbkopie mittels eines Kopiergerätes mit Grund-15 einstellung die Druckfarbe 53 und die erste Mischfarbe 54 mit einer Farbabstandsbewertung Delta E von weniger als 3, vorzugsweise weniger als 2, insbesondere weniger als 1, reproduziert werden. Dabei wird als Grundeinstellung die Standardeinstellung eines Farbkopierers verstanden, bei der die durchschnittliche Abweichung von Farben im Kopier-Farbraum mit den Farben auf der Farbkopie möglichst gering ist. 20
Neben dieser Grundeinstellung können Kopierer üblicherweise auch auf die Einstellung „kalt“ bzw. „warm“ eingestellt werden, bei denen eine zusätzliche Gewichtung der Farben bei der Rezeptierung vorgenommen werden. 25 In Fig. 5 sind die Reflexionskurven im sichtbaren Bereich der Farben des Sicherheitsmerkmals 8 dargestellt. Eine im Wesentlichen gleiche Rezeptierung der Druckfarbe 53 und der ersten Mischfarbe 54 kann auf einfache Weise erreicht werden, wenn die Intensität der ersten Körperfarbe 51 im sichtbaren Bereich im Wesentlichen unterhalb der Intensität der Druckfarbe 53 ist, wobei sich eine geringfügige Überschreitung in Bereichen geringer Intensität als unbedeutend 30 gezeigt hat.
Als Kriterium scheint bedeutsam zu sein, dass das Maximum der Reflexionskurve der ersten Mischfarbe 54 größer als das Maximum der Reflexionskurve der ersten Körperfarbe 51 ist. Weiters hat es sich als günstig gezeigt, wenn die Intensität der Reflexionskurve der ersten 35 Mischfarbe 54 am Maximum größer als 90%, vorzugsweise größer als 95%, insbesondere größer als 100% ist. Diese hohen Intensitäten können aufgrund der fluoreszierenden Eigenschaften der Druckfarbe 53 erreicht werden.
Die Zuverlässigkeit des erfindungsgemäßen Sicherheitsmerkmals 8 kann erhöht werden, wenn 40 in einem zweiten Bereich 2 eine zweite Körperfarbe 52 aufgebracht ist und in einem zweiten Überlappungsbereich 23 eine zweite Mischfarbe 55 der zweiten Körperfarbe 52 und der Druckfarbe 53 ausgebildet ist, wobei die zweite Mischfarbe außerhalb des Kopier-Farbraumes gelegen ist. 45 Die zweite Mischfarbe 55 kann auf einfache Weise durch Überdrucken eines Teiles der zweiten Körperfarbe 52 mit der Druckfarbe 53 erzeugt werden. Dabei erscheint es vorteilhaft, wenn der zweite Überlappungsbereich 23 angrenzend an den zweiten Bereich 2 und angrenzend an den Leuchtbereich 3 angeordnet ist. so Für die zweite Körperfarbe 52 und die zweite Mischfarbe 55 gilt das für die erste Körperfarbe 51 und die erste Mischfarbe 54 Ausgeführte analog. Insbesondere erscheint es günstig, wenn die Intensität der zweiten Körperfarbe 52 im sichtbaren Bereich im Wesentlichen unterhalb der Intensität der Druckfarbe 53 ist, wobei sich eine geringfügige Überschreitung in Bereichen geringer Intensität als unbedeutend gezeigt hat. 55 6 AT 500 777 B1
Ein guter Kopierschutz kann erreicht werden, wenn bei einer Farbkopie mittels eines Kopiergerätes mit Grundeinstellung die Druckfarbe 53 und die zweite Mischfarbe 55 mit einer Farbab-standsbewertung Delta E von weniger als 3, vorzugsweise weniger als 2, insbesondere weniger als 1, reproduziert werden.
Dabei soll das Maximum der Reflexionskurve der zweiten Mischfarbe 55 größer als das Maximum der Reflexionskurve der zweiten Körperfarbe 52 sein. Weiters hat es sich als günstig gezeigt, wenn die Intensität der Reflexionskurve der zweiten Mischfarbe 55 am Maximum größer als 90%, vorzugsweise größer als 95%, insbesondere größer als 100% ist. Diese hohen Intensitäten können insbesondere bei Verwendung einer Tagesleuchtfarbe als Druckfarbe 53 aufgrund der fluoreszierenden Eigenschaften auf einfache Weise erreicht werden.
Ein besonders guter Kopierschutz ergibt sich, wenn die erste Körperfarbe 51 im Wesentlichen eine Komplementärfarbe der zweiten Körperfarbe 52 ist. Dadurch kann das Sicherheitsmerkmal auch bei einer Veränderung der Einstellungen des Kopierers nicht so wiedergegeben werden, dass die Farbkopie nicht sofort als Farbkopie erkannt wird. Wird eine Einstellung gewählt, die den Kontrast zwischen einer der Mischfarben 54, 55 und der Druckfarbe 53 verstärkt, so wird bei dieser Einstellung der Kontrast zwischen der Druckfarbe 53 und der anderen der Mischfarben 54, 55 verringert.
Es hat sich gezeigt, dass gute Ergebnisse auch erreicht werden, wenn eine der Körperfarben 51, 52 einen höheren Anteil an einer ersten Grundfarbe und einen niedrigeren Anteil an einer zweiten Grundfarbe als die andere der Körperfarben 51, 52 aufweist, wobei bei der Druckfarbe 53 der Anteil der dritten Grundfarbe kleiner als der Anteil der ersten Grundfarbe und der zweiten Grundfarbe ist und wobei die erste Grundfarbe, die zweite Grundfarbe und die dritte Grundfarbe aus der Menge der Grundfarben rot, grün und blau gewählt sind. Bei Verwendung einer Druckfarbe 53 mit hohem Rotanteil und Grünanteil, beispielsweise einer gelben Tagesleuchtfarbe, ist dies der Fall, wenn eine der Körperfarben 51, 52 einen höheren Grünanteil und einen niedrigeren Rotanteil als die andere der Körperfarben 51, 52 aufweist.
Bei einer erfindungsgemäßen Farbkopie eines erfindungsgemäßen Sicherheitsmerkmals kann erreicht werden, dass der erste Überlappungsbereich 13, der Leuchtbereich 3 und gegebenenfalls der zweite Überlappungsbereich 23 in der Farbkopie als Einheitsbereich 4 erscheint. Ein normalsichtiges menschliches Auge kann auf einem originalen Sicherheitsmerkmal 8 den Leuchtbereich 3 von dem ersten Überlappungsbereich 13 und von dem zweiten Überlappungsbereich 23 unterscheiden. Ist diese Unterscheidung durch die Ausbildung des Einheitsbereiches 4 nicht möglich, so kann die Farbkopie einfach und schnell als Fälschung erkannt werden. Eine derartige Farbkopie ist schematisch in Fig. 2 gezeigt.
Durch Veränderung der Einstellungen des Farbkopierers kann die Gewichtung der Farben verändert werden, wodurch der erste Überlappungsbereich 13 bzw. der zweite Überlappungsbereich 23 sichtbar gemacht werden können. Durch die Veränderung der Gewichtung der Farben wird aber auch die Wiedergabe aller anderen Farben des Sicherheitsdokumentes 9 auf der Farbkopie verändert, wodurch die Farbkopie unnatürlich wirkt und ebenfalls einfach und schnell als Fälschung erkannt werden kann. In Fig. 3 ist eine Farbkopie, bei der die kalten Farben betont werden und in Fig. 4 eine Farbkopie bei der die warmen Farben betont werden, schematisch dargestellt. Es hat sich gezeigt, dass es bei einem hinreichenden Abstand der beiden Körperfarben 51, 52 auch bei einem Verändern der Einstellungen des Farbkopierers nicht möglich ist, den ersten Überlappungsbereich 13, den zweiten Überlappungsbereich 23 und den Leuchtbereich 3 so zu kopieren, dass diese Bereiche für das menschliche Auge auf der Farbkopie unterscheidbar sind.
Auch Farbenblinde, die von dem Leuchtbereich 3 zumindest den ersten Überlappungsbereich 13 oder den zweiten Überlappungsbereich 23 unterscheiden können, wobei es ausreichend ist, wenn sie als unterschiedliche Grautöne wahrgenommen werden, können mittels des erfin-
Claims (12)
- 7 AT 500 777 B1 dungsgemäßen Sicherheitsmerkmals eine Farbkopie von einem originalen Sicherheitsdokument 9 unterscheiden. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Sicherheitsmerkmals 8 ist, dass bei Verwendung einer Tagesleuchtfarbe als Druckfarbe 53 diese aufgrund ihrer fluoreszierenden Eigenschaften ein weiteres Sicherheitsmerkmal darstellt. Dabei wird die Fluoreszenz in dem Leuchtbereich 3, in dem ersten Überlappungsbereich 13 und in dem zweiten Überlappungsbereich 23 unterschiedlich stark angeregt, sodass durch die unterschiedliche Intensität ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal ausgebildet ist. Für die Aufbringung der Körperfarben 51, 52 scheint insbesondere der indirekte Hochdruck oder der Nass-Offsetdruck und für die Aufbringung der Druckfarbe 3 insbesondere der Siebdruck, der Tiefdruck oder der Flexodruck geeignet zu sein. Die Vorteile des erfindungsgemäßen Sicherheitsmerkmals 8 treten auch beim Ausdrucken nach einem vorhergehenden Einscannen auf. Patentansprüche: 1. Sicherheitsmerkmal (8) für Sicherheitsdokumente (9), insbesondere Banknoten, wobei in einem ersten Bereich (1) eine erste Körperfarbe (51) und in einem Leuchtbereich (3) eine Druckfarbe (53), insbesondere eine Tagesleuchtfarbe, aufgebracht ist, wobei die Druckfarbe (53) außerhalb des Kopier-Farbraumes des Vierfarbendruckes gemäß der Europa-Skala oder DIN-Skala gelegen ist, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Überlappungsbereich (13) eine erste Mischfarbe (54) der ersten Körperfarbe (51) und der Druckfarbe (53) ausgebildet ist, und dass die erste Mischfarbe (54) außerhalb des Kopier-Farbraumes oder im Randbereich des Kopier-Farbraumes gelegen ist.
- 2. Sicherheitsmerkmal (8) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Uber-lappungsbereich (13) angrenzend an den ersten Bereich (1) und angrenzend an den Leuchtbereich (3) angeordnet ist.
- 3. Sicherheitsmerkmal (8) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Farbkopie mittels eines Kopiergerätes mit Grundeinstellung die Druckfarbe (53) und die erste Mischfarbe (54) mit einer Farbabstandsbewertung Delta E von weniger als 3, vorzugsweise weniger als 2, insbesondere weniger als 1, reproduziert werden, wobei bei der Grundeinstellung die durchschnittliche Abweichung von Farben im Kopier-Farbraum mit den Farben auf der Farbkopie möglichst gering ist.
- 4. Sicherheitsmerkmal (8) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Maximum der Reflexionskurve der ersten Mischfarbe (54) größer als das Maximum der Reflexionskurve der ersten Körperfarbe (51) ist. Sicherheitsmerkmal (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Intensität der Reflexionskurve der ersten Mischfarbe (54) am Maximum größer als 90%, vorzugsweise größer als 95%, insbesondere größer als 100%, ist.
- 6. Sicherheitsmerkmal (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in einem zweiten Bereich (2) eine zweite Körperfarbe (52) aufgebracht ist, und dass in einem zweiten Überlappungsbereich (23) eine zweite Mischfarbe (55) der zweiten Körperfarbe (52) und der Druckfarbe (53) ausgebildet ist, und dass die zweite Mischfarbe (55) außerhalb des Kopier-Farbraumes gelegen ist.
- 7. Sicherheitsmerkmal (8) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Über- 8 AT 500 777 B1 lappungsbereich (23) angrenzend an den zweiten Bereich (2) und angrenzend an den Leuchtbereich (3) angeordnet ist.
- 8. Sicherheitsmerkmal (8) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer 5 Farbkopie mittels eines Kopiergerätes mit Grundeinstellung die Druckfarbe (53) und die zweite Mischfarbe (55) mit einer Farbabstandsbewertung Delta E von weniger als 3, vorzugsweise weniger als 2, insbesondere weniger als 1, reproduziert werden.
- 9. Sicherheitsmerkmal (8) nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das io Maximum der Reflexionskurve der zweiten Mischfarbe (55) größer als das Maximum der Reflexionskurve der zweiten Körperfarbe (52) ist.
- 10. Sicherheitsmerkmal (8) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Intensität der Reflexionskurve der zweiten Mischfarbe (55) am Maximum größer als 15 90%, vorzugsweise größer als 95%, insbesondere größer als 100%, ist.
- 11. Sicherheitsmerkmal (8) nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Körperfarben (51, 52) einen höheren Anteil an einer ersten Grundfarbe und einen niedrigeren Anteil an einer zweiten Grundfarbe als die andere der Körperfarben (51, 52) 20 aufweist, wobei bei der Druckfarbe (53) der Anteil der dritten Grundfarbe kleiner als der An teil der ersten Grundfarbe und der zweiten Grundfarbe ist und wobei die erste Grundfarbe, die zweite Grundfarbe und die dritte Grundfarbe aus der Menge der Grundfarben rot, grün und blau gewählt sind.
- 12. Sicherheitsmerkmal (8) nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Körperfarbe (51) im Wesentlichen eine Komplementärfarbe der zweiten Körperfarbe (52) ist.
- 13. Sicherheitsdokument (9), insbesondere Banknote, mit einem Sicherheitsmerkmal (8) nach 30 einem der Ansprüche 1 bis 12. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 35 40 50 55
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