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Verfahren und Werkzeug zur Erzeugung von GtasreHefs.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, um mittels Kopiermaschine Glasreliefs zu erzeugen, in ähnlicher Art und Weise, wie man bisher in Metall und Stein plastische Muster mittels Kopieroder Graviermaschine bei drei-dimensionaler Bewegung eines Führungggrinels über einem Modell reproduziert, wobei eine Nachbildung des Modells entweder in gleicher Grösse oder in verkleinertem oder vergrössertem Massstabe erhalten wird. Die unmittelbare Übertragung dieses Arbeitsverfahrens nebst Werkzeugzubehör, wie es bei Metallgravier-bezw. Kopiermaschinen in Anwendung ist, ergibt wegen der dem Glas anhaftenden eigentümlichen Materialeigenschaften kein praktisch brauchbares Resultat.
Die vorgeschlagene Anwendung rotierender und fräserartig wirkender Werkzeuge hatte, trotzdem man damit in Nachahmung der bekannten freihändig geübten Glas-' schneidetechnik verfuhr, zunächst wegen Zerspringen des Glases und vorzeitige Abnützung des rotierenden Werkzeuges, welches z. B. aus einem Korundgriffel bestand, keinen befriedigenden Erfolg. Es gelang indessen, die Schwierigkeiten zu überwinden, als man dazu überging. die Fräser-oder Bohrerspindel bezw. den Korundgriffel mit einer ausnahmsweise hohen Drehungsgeschwindigkeit anzutreiben.
Es zeigte sich, dass es notwendig war, mit der Tourenzahl mindestens über 5000 Umdrehungen pro Minute hinauszugehen. und dass dieselbe zweckmässig sogar bis über 15000 Umdrehungen pro Minute zu steigern war, wenn das beste Resultat erzielt werden sollte.
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Drehgeschwindigkeit des Fräsers bezw. Werkzeuges beruht, kann man sich einer Kopierbank oder Kopiermaschine von bekannter Konstruktion bedienen. Für den Erfolg des Verfahrens hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass man mit verschieden gestalteten Werkzeugen die Kopierarbeit, von der groben zur feinen Durcharbeitung übergehend, mehrmals wiederholt.
Es gelingt vermöge dieser Arbeitsweise, sehr vollendete Reliefs bezw. körperliche Figuren aus vollem Glas in verhältnismässig kurzer Zeit mechanisch herzustellen, welche in der Vollkommenheit der Ausführung nicht den kostspieligen, von Hand gearbeiteten künstlerische Erzeugnissen nachstehen.
Auf der Zeichnung ist in Fig. 1 das Schema einer mechanisch arbeitenden Kopiermaschine veranschaulicht : Fig. 2-11 stellen in Seiten-und Stirnansicht verschiedene Werkzeugformen dar.
In Fig. 1 ist das zu reproduzierende Modell ! mit q bezeichnet, über welchem der Führung-
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zwischen ihm und dem Modell q eingerichtet ist. Die gleiche Bewegung ist übereinstimmend auf der anderen Seite zwist hen dem Werkstück y und dem Werkzeuggriffel h in bekannter Weise hergerichtet, wobei für letzteren die Tiefe des Eingriffs durch den Führungsgriffel p an jeder Stelle des Kopierfeldes bestimmt wird. Das gegenseitige Zusammenarbeiten des Fiihrungsgriffpls und Werkzeuggriff els mit, den auf zugehörigen Schlitten usw. anzubringenden Modell-und Werk-
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Für die Ausführung der Erfindung ist charakteristisch, dass das Werkzeug h mit hoher Umdrehungszahl-zweckmässig über 15000 pro Minute-rotierend angeordnet wird und unter diesen Umständen nach Fräserart auf das Glasmaterial wirkt, wobei ein Aussplittern und Bruch des Glases vermieden wird. Durch einen Elektromotor kann man vorteilhaft die genannte hohe
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Wenn es sich um die Bearbeitung von ausnahmsweise brüchigem Glas handelt, empfiehlt es sich, das Glaswerkstück unter einer Bedeckung von Terpentinöl oder einer sonstigen Flüssigkeit
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der Arbeit aufnimmt.
In Fig. 8 und 9 ist eine neuartige Ausführungsform eines Werkzeuges dargestellt, bei welchem am spitzkegligen Endteil t ein Quereinsohnittj gebildet ist, der sich nach oben hin in eine Bohrung oder Rinne fortsetzen kann. Hiedurch wird ein Zuführungsweg geschaffen, innerhalb dessen man ein mit einer Flüssigkeit vermischtes Schleifmittel zur Spitze leiten kann.
Die Ausführungsform des Werkzeuges nach Fig. 10 und 11 unterscheidet sich von der vorhergehenden nur dadurch, dass ein kreuzförmiger Einschnitte, die Spitze i diametral durchsetzt. Es wird hiedurch eine vorteilhaft in Glas arbeitende Fräserkrone gebildet.
Falls die Grösse des zu kopierenden Modells dies erforderlich macht oder die erwünschte Feinheit der Nachbildung dazu zwingt, lässt man eine mehrmalige bezw. wiederholte Bearbeitung des Werkstückes nach der Kopieunterlage desselben Modells eintreten. In diesem Falle wird man zuerst mit einem relativ groben Werkzeug (z. B. mit demjenigen nach Fig. 2 und 3 oder nach Fig. 8 und 9) die Bearbeitung anfangen und dieselbe mit einem Spitzfräser (Fig. 4 und 5 oder Fig. 6 und 7) vollenden, wobei schliesslich noch eine Nacharbeitung mit einem scharf zugespitzten Korundstift zweckmässig sein kann.
Für die Glättung gewisser Flächen-zwecks Vorbereitung zum Polieren usw. - können
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Erzeugung von Glasreliefs, dadurch gekennzeichnet, dass dem als Werkzeug verwendeten Fräser oder Gravierstift eine sehr hohe Umdrehungszahl (und zwar über 5000 Umdrehungen pro Minute) erteilt wird.
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