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Verfahren zur Herstellung eines ersatzmittel- und zuckerh ltigen Kaffeeauszuges in fester Form.
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Wasser in einem luftdicht verschlossenem Kochkessel ganz kurze Zeit-bis eben die Extraktivstoffe ausgezogen und die Aromastoffe aufgeschlossen sind-in an sich bekannter Weise gekocht wird. Gemäss vorliegender Erfindung wird das Kochen nach einigen Minuten eingestellt und die Temperatur des Kesselinhaltes sofort auf 6 ('-700 vermindert, eine Zeit lang bei dieser Temperatur gehalten, dann das Ganze ebenfalls bei dieser Temperatur in an sich bekannter Weise unter Luftabschluss filtriert und darauf das Filtrat mit dem aus einem Kaffeersatzmittel hergestellten, dicken Auszug ebenfalls bei 60-700 und unter Luftabschluss vermischt.
Nach dem Vermischen wird dem Ganzen bei 60-700 so viel Staubzucker zugesetzt, bis durch heftiges Rühren eine gleich-
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zweckmässig in Formen giesst und erstarren lässt oder durch kalte Pressung formt.
Das Wesentliche ist beim vorliegenden Verfahren die Kombination der Siedetemperatur mit der darauf folgenden Temperaturverminderung auf 60-700 und mit der Aufrechterhaltung
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tretende Zersetzung der flüchtigen Aromastoffe wird durch die schnell erfolgende Temperaturverminderung auf nur 60-70 wirksam verhindert. Hierdurch scheiden noch keine Extraktiv-
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darum gearbeitet, dass einerseits die oxydierende Wirkung der Luft vermieden und ein Verlust an flüchtigen Rxtraktivstoffen verhindert, andererseits, dass die Bindung der Aromastoffe langsam
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letzten Stufe des Verfahrens durch Vermischen des Auszuges mit Zucker.
Fabrik'nässig wird das Verfahren folgenderweise ausgeführt : Eine abgewogene Menge von frisch gerösteten Kaffeebohnen wird in griffig gepulvertem Zustande in einen verschlossenen, vorteilhaft aus Kupfer erzeugten Kochkessel geführt, welcher ungefähr drei Teile siedenden Wassers enthält. Nach Zugabe des Kaffees wird der Kessel einige Minuten lang im Kochen gehalten, dann das Kochen eingestellt und die Temperatur auf 60-70"vermindert.
Nach ungefähr einer Stunde wird der Inhalt des Kessels durch eine verschlossene Rohrleitung in eine ebenfalls verschlossene Filterpresse gedrückt und das Filtrat durch eine zweite verschlossene Rohrleitung in einen ebenfalls verschlossenen Mischapparat geleitet, Während dieser Vorgänge, wie auch im
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erstarrt in kurzer Zeit bei gewöhnlicher Temperatur und man kann sie brikettieren oder in Formen giessen u. s. w.
Bei der Auslaugung des Kaffees kann man zweckmässig auch derart arbeiten, dass man die im luftdicht verschlossenen Auslaugungsgefässe aufsteigenden, die flüchtigen Aromastoffe mit sich reissenden Dämpfe in einer über dem Wasserspiegel, also im Dampfraum des Kessels angeordneten Schichte Zucker (der z. B. auf einer durchlochten Kupferplatte zerstreut ist) sich niederschlagen lässt, worauf sie dann in Form einer aromahaitigen Zuckerlösung in das mit Kaffee vermischte Wasser zurückflipsscn können. Durch diese Einrichtung werden verschiedene Vorteile erzielt. In erster Linie dient sie dazu, dass die durch die Dämpfe mitgerissenen Aromastoffe, bevor sie mit den heissen, die Zersetzung beschleunigenden Kesselwandungen in Berührung kommen können, schon gebunden werden.
Ausserdem wird auf diese Weise-aber grösstenteils schon nach erfolgter Auslaugung, so dass dadurch die Auslaugungsfähigkeit des Wassers nicht vermindert wird-dem Auslaugungswasser etwas Zucker zugeführt, wodurch die langsame, allmähliche Bindung der Aromastoffe in den geschlossenen Leitungen befördert wird.
Der nach vorliegendem Verfahren erhältliche Kaffee kann jahrelang ohne Veränderung aufbewahrt werden, er ist leicht lösbar und liefert mit warmem Wasser oder warmer Milch ein dem frisch bereiteten Kaffee in Geschmack und Aroma vollständig gleichwertiges Getränk.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung eines ersatzmittel-und zuckerhältigen Kaffees in fester Form, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem in bekannter Weise durch kurzes Sieden mit wenig Wasser in einem luftdichten Kessel erfolgten Aufschliessen des gerösteten und gepulverten Kaffees die Temperatur rasch auf 60-700 C vermindert und der Kesselinhalt kurze Zeit auf dieser Temperatur gehalten wird, worauf unter Beibehaltung dieser Temperatur in an sich bekannter Weise unter Luftabschluss filtriert, das Filtrat mit einem heissen, eingedickten Kaffeersatzmittelauszug vermischt und schliesslich soviel Staubzuelker zugesetzt wird, bis eine gleichmässige, bei gewöhnlicher Temperatur erstarrende Masse entsteht.