<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Vorliegende Erfindung hat eine Einrichtung an Fernrohren zum Gegenstande, welche dazu dient, mittels beliebig gewählter, über oder unter dem zu beschiessenden Gegenstande gelegener Hilfszicle das eigentliche Ziel, welches für das blosse Auge des Schützen infolge von Kleinheit, gleichfarbiger Uniformierung des Gegners mit dem Gelände, ungünstiger Beleuchtung und
EMI1.2
zu können. Sie besteht aus einer den ballistischen Leistungen der jeweils zur Verwendung kommenden Schusswaffe entsprechenden und durch vergleichende Beobachtungen ermittelten Strichplatte (Skala), welche hinter einem der Okulare eines Doppel-Fernrohres eingesetzt ist.
Dadurch wird letzteres offenbar zu einem ballistischen Winkelmessinstrument für schiesstechnisehe Zwecke, dessen Wesen streng genommen darin liegt, beim indirekten Schiessen den fehlerhaften Elevationswinkel, welchen das Auge des Schützen zum Scheitelpunkt hat und dessen schwankende GrÖsse'durch den Winkelabstand zwischen dem eigentlichen Ziele und dem Hilfsziel festgelegt ist, ballistisch auszuschalten.
Auf der Zeichnung ist Fig. l im vergrösserten Massstabe die Strichplatte selbst und
Fig. 2 ihre Anordnung in einem Prismenfernrohr dargestellt, während in Fig. 3 die Anwendungswcise der Einrichtung gemäss vorliegender Erfindung an einem besonderen Beispiel zu veranschaulichen versucht wird.
Wie Fig. 1 erkennen lässt, ist auf einer durchsichtigen Platte s eine im vorliegenden Falle für die ballistischen Leistungen des neuen Gewehrmodelles 98 angefertigte, und zwar durch ver-
EMI1.3
für das Auge des Beobachters, ermittelte Strichteilung aufgetragen, deren Strichbezeichnungen die Entfernungen in 100 m, z. B. 4 = 400 m, und zugleich Visierstellungen bedeuten. Dabei kommen natürlich die zwischen den einzelnen Teilstrichen liegenden Zwischenräume sinngemäss zur Anwendung, wenn es sich um Entfernungen und Visiere handelt, die nicht durch 100 teilbar
EMI1.4
verschiedenen ballistischen Leistungen eine abweichende ist, wird, wie Fig. 2 zeigt, einfach hinter das linke Okular eines Fernrohres c, hier ein Prismenfernrohr, so eingesetzt, dass die waagerechten Teilstriche von oben nach unten aufeinanderfolgen.
Dadurch wird, wie eingangs bereits erwähnt, das Fernrohr zu einem ballistischen Winkclmessinstrument für schiesstechnischc Zwecke mit ungemein einfacher Anwendungsweise.
Nachdem von Seiten des Führers eventuell unter Benutzung des Prismenfernrohres die Entfernung des den Schützen mit blossem Auge undeutlich oder überhaupt nicht sichtbaren Zieles durch Messung oder Schätzung nach dem üblichen Verfahren bestimmt ist, stellt dieser das Fernrohr so auf das eigentliche Ziel ein, dass es von dem Teilstrich, welcher dieser Entfernung entspricht, wagercht geschnitten wird. Gleichzeitig sucht der Führer sich irgend ein dem Schützen mit blossem Auge leicht und deutlich erkennbares Hiflsziel und liest die Zahl, welche an demjenigen Teilstrich steht, welcher das Hilfsziel schneidet, ab.
Diese ist dann gleich der Visierstellung, die erforderlich ist, damit der Schütze, auf das Hilfsziel zielend, das eigentliche Ziel
EMI1.5
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Ziel und Hilfsziel miteinander einschliessen, schneidet die Teilung der Platte a am Strich 13, welche Zahl einem Visier von 1300 m entspricht.
Nehmen daher die Schützen, auf das Hi1fsziel B mit 1300 Visier zielend, das Feuer auf, so erreicht ihre Geschossgarbe das eigentliche Ziel A.
Dabei mag noch erwähnt werden, dass selbstverständlich bei der Wahl eines Bilazieles, welches ausserhalb der Teilung der Strichplatte liegt, das eigentliche Ziel A überhaupt nicht auf diesem Wege unter Feuer genommen werden kann. Durch die Einrichtung lässt sich also auch gleichzeitig die Leistungsfähigkeit der Schusswane für diese Art des indirekten Bchiessens ermitteln.
EMI2.2