AT413990B - Verfahren zur herstellung einer abdichtung von fahrbahnen z.b. auf brücken sowie zur aufbringung eines erneuerbaren verschleissbelages - Google Patents

Description

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AT 413 990 B

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Abdichtung von Fahrbahnen z.B. auf Brücken sowie zur Aufbringung eines erneuerbaren Verschleißbelages, wobei die vorbehandelte Betonfahrbahn mittels eines Harzes versiegelt und mit Quarzsand abgestreut wird, worauf eine Folie auf Polyurethan-Basis heiß aufgespritzt wird. 5

Es ist bekannt, daß als Verbindungselement zwischen Brückenabdichtung und dem Verschleißschutz auf Basis Asphaltbeton in der Regel eine bis zu 3 cm starke Gußasphaltschicht eingebracht wird. Gerade dieser Thermoplast ist es, der verstärkt durch die immer höheren Achslasten unter Temperatureinfluß zur Verformung durch Auswalkung und dadurch in letzter Konse-io quenz zu einer dauerhaften Schädigung des Verschleißbelages führt. Das Resultat ist eine Verkürzung der Standzeit des Fahrbahnbelages, die wiederum kapital- und zeitaufwendige Sanierungen nach sich zieht.

Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, ein neues Verfahren zu schaffen, das eine Guß-15 asphaltschicht vermeidet, um somit nicht nur eine Verlängerung der Lebensdauer des Fahrbahnbelages durch Wegfall der Verformungsschicht zu erreichen, sondern darüber hinaus durch die Möglichkeit des Abfräsens des Altbelages und den Auftrag einer neuen Verschleißschicht eine schnelle und preiswerte Sanierungsmöglichkeit anzubieten. Es soll dadurch eine Abdichtung geschaffen werden, die hinsichtlich Belastbarkeit, Lebensdauer und Verarbeitbar-20 keit den heutigen hohen Belastungen und den extremen klimatischen Bedingungen entspricht.

Erreicht wird dies, ausgehend von einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch, daß anschließend ein Klebeprimer auf Polyurethan-Basis aufgebracht und dieser mit einem Granulat auf Basis eines synthetischen Harzes vollflächig abgestreut wird, worauf eine bituminöse 25 Tragschicht aufgebracht wird.

Dieses synthetische Harz zeichnet sich durch die für das Funktionieren des Systems wesentliche Eigenschaft aus, daß es beim Einbringen des Heißmischgutes mit diesem verschmilzt und somit zu einem praktisch monolithischen Körper wird. Dieser Körper besitzt sowohl hinsichtlich 30 eines Schubverbundes wie auch der Haftzugfestigkeit jene Eigenschaften, durch die die Nachteile der durch die bekannten Verfahren hergestellten Abdichtungen von Fahrbahnen, insbesondere auf Brücken, nicht auftreten. Ein partielles Abfräsen der Verschleißschicht wird möglich, ohne daß Strukturstörungen auftreten. Erst dadurch wird ein relativ problemloser und kostengünstiger Neuaufbau des Fahrbahnbelages ermöglicht. 35

Ein ganz wesentlicher Effekt des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der Wegfall der Verformung des bisher zum Einsatz kommenden Gußasphaltes mit den eingangs aufgezählten Schäden. Aufgrund der hohen Haftzugwerte in Kombination mit dem ebenfalls hohen Schubverbund besteht auch die Möglichkeit des Einsatzes einer durch das erfindungsgemäße Verfahren her-40 gestellten Abdichtung und Belages von Fahrbahnen in Gefälle- oder Bremsstrecken.

Vorteile eines durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten Belages sind insbesondere zur Vermeidung von Verkehrsbehinderungen immer kürzere Bauzeiten, 45 - lange Einsatzdauer, keine Zwischeninstandsetzungen, schubfeste und dauerhafte Verbindung mit hochstandfesten Belägen, dichte und verschleißfeste Verbindung mit den Einbauteilen (Entwässerungen, Fahrbahnübergangskonstruktion, Dübel u.dgl.),

Befahrbarkeit beim Deckeneinbau. 50

Als Klebeprimer auf Polyurethan-Basis hat sich bei durchgeführten Versuchen ein modifiziertes Polyether Polyol in Verbindung mit einem formulierten Isozyanat bewährt.

Das Granulat auf Basis eines synthetischen Harzes war bei einem dieser Versuche ein modifi-55 ziertes thermoplastisches Polyolefin.

Claims (3)

1. 3 AT 413 990 B In der beiliegenden Zeichnung ist ein schematischer Schnitt durch eine Fahrbahn dargestellt, die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellt wurde. Anhand dieser Darstellung soll das Verfahren nach der Erfindung näher erläutert werden. 5 Auf eine entsprechende vorbehandelte Betonfahrbahn 1 mit maximal 1 mm Rauhtiefe wird eine zweilagige Versiegelung 2 auf Basis eines Harzes aufgebracht. Die zweite Schicht dieser Versiegelung wird mit Quarzsand abgestreut. Ein Primer 3 auf Polyurethan-Basis bildet die Grundlage für die anschließend aufzubringende heißgespritzte Folie 4 ebenfalls auf Polyurethan-Basis. 10 Auf die Spritzfolie 4 wird ein Klebeprimer 5 auf Polyurethan-Basis aufgebracht. Dieser wird anschließend mit einem Granulat 6 auf Basis eines synthetischen Harzes vollflächig abgestreut. Schließlich wird eine bituminöse Tragschicht 7 aufgebracht. 15 Es hat sich gezeigt, daß bei einer derart hergestellten Fahrbahn Haftzugwerte in der Regel über 1 N/mm2 erreicht wurden. Patentansprüche: 20 1. Verfahren zur Herstellung einer Abdichtung von Fahrbahnen z. B. auf Brücken sowie zur Aufbringung eines erneuerbaren Verschleißbelages, wobei die vorbehandelte Betonfahrbahn (1) mittels eines Harzes (2) versiegelt und mit Quarzsand abgestreut wird, worauf eine Folie (4) auf Polyurethan-Basis heiß aufgespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß 25 anschließend ein Klebeprimer (5) auf Polyurethan-Basis aufgebracht und dieser mit einem Granulat (6) auf Basis eines synthetischen Harzes vollflächig abgestreut wird, worauf eine bituminöse Tragschicht (7) aufgebracht wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Klebeprimer (5) auf Polyu- 30 rethan-Basis ein modifiziertes Polyether Polyol in Verbindung mit einem formulierten Isozy- anat eingesetzt wird.
3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Granulat (6) auf Basis eines synthetischen Harzes modifiziertes thermoplastisches Polyolefin eingesetzt 35 wird. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 40 45 50 55