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Die Erfindung bezieht sich auf einen schotterlosen Oberbau mit vorgefertigten, schienentra- genden Betontragplatten, die in Oberbaulängsrichtung eine grössere Erstreckung als quer hierzu aufweisen.
Der schienengebundene Verkehr ist sowohl für den Transport von Gütern als auch Personen von besonderer Bedeutung. Neben den konstruktiven Verbesserungen am rollenden Material ist der Gleisoberbau sowohl für die höheren Geschwindigkeiten als auch für den gesteigerten Fahr- komfort von besonderer Bedeutung. Weiters ist es erforderlich, die Wartungszeiten des Gleisober- baues möglichst zu verringern sowie Störungen kurzfristig behebbar zu machen. Diese Aufgaben- stellungen haben zu einer weitgehenden Entwicklung bei dem sogenannten schotterlosen Gleis- oberbau geführt. Bei den unterschiedlichen Konstruktionen müssen verschiedene Aufgaben gelöst werden. Da die Schienen austauschbar sein sollen, müssen lösbare Verbindungen mit Trägern für die Schienen vorgesehen sein.
Diese Träger für die Schienen können entweder ein Schwellenrost oder auch längenmässig begrenzte Betonplatten sein. Der Schwellenrost kann beispielsweise in einem noch nicht abgebundenen Beton angeordnet werden, wobei die Schienen genau positioniert werden müssen, um eine exakte Lage der Schienen zu gewährleisten. Die weitere Möglichkeit besteht darin, Tragplatten vorzusehen, mit welchen die Schienen ebenfalls lösbar verbunden sind.
Zur exakten Positionierung in Schienenlängsrichtung und quer hierzu können beispielsweise an den Enden von den Platten halbkreisförmige Ausnehmungen vorgesehen sein, welche mit ent- sprechenden kreisförmigen Zylindern, die senkrecht vom Untergrund aufragen, kooperieren. In Umkehr hierzu können auch im Untergrund kreisförmige Zylinder ausgenommen sein, in welchen in etwa nach unten sich erstreckende kreisförmige Teilzylinder ragen. Derartige zylinderförmige Haltevorrichtungen bewirken keine exakte Positionierung, da entlang der zylinderförmigen Flächen Verschiebungen stattfinden können. Bei dem Bruch eines Fortsatzes oder des Zylinders, der sich vom Untergrund nach oben erstreckt, ist dieses Ende der Platte ohne jegliche Fixierung.
Eine weitere Möglichkeit zur Fixierung derartiger Tragplatten am Untergrund besteht darin, dass in den Tragplatten Ausnehmungen, insbesondere durchgehende Ausnehmungen, beispielsweise rechteckige Ausnehmungen, vorgesehen sind, wobei sowohl die Orientierung in Längs- als auch in Querrichtung mit der erforderlichen Genauigkeit durchgeführt werden kann. Besonders grosse Kräfte können aufgenommen werden, wenn mehrere grossflächige Ausnehmungen in der Tragplat- te vorgesehen sind. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Gewicht der Tragplatten dadurch auch wesentlich reduzierbar ist.
Eine weitere wesentliche Aufgabe, die auch beim schotterlosen Oberbau gelöst werden muss, besteht darin, dass der Oberbau bei Belastung sich nicht als starrer Körper verhalten darf, sondern bei Belastung elastisch einfedern muss. Ein derartiges Einfedern soll im Bereich einiger Millimeter stattfinden. Bei einem Schotterbett wird dieses elastische Einfedern durch eine Kompression des Schotterbettes erreicht, die nach Entlastung wieder zur Expansion desselben führt. Diese Vorgän- ge bedingen eine Abnützung des Schotterbettes, wobei gleichzeitig die Schotterkörner unterhalb der Schwellen aus diesem Bereich verdrängt werden, so dass regelmässige Wartungsarbeiten, u. zw. ein Stopfen des Schotterbettes, insbesondere unter den Schwellen, erforderlich wird. Bei dem schotterlosen Oberbau wird in der Regel ein eigenes Konstruktionselement für diesen Feder- vorgang vorgesehen.
Es kann hierbei eine elastisch deformierbare Schichte unterhalb des Schwel- lenrostes oder auch der Tragplatten angeordnet werden.
Aus der EP 0 516 612 B1 wird ein schotterloser Oberbau bekannt, welcher eine Fundament- platte aufweist, die in situ gefertigt ist. Diese Fundamentplatte kann auch trogförmig ausgebildet werden. Auf dieser liegt über einen Untergrundmörtel aus Beton und gegebenenfalls mit Stahlar- mierung eine Tragplatte auf, mit welcher zwei Schienen lösbar verbunden sind. Zur lagemässigen Fixierung dieser Betonplatten kann der Untergrundmörtel in rechteckige durchgehende Ausneh- mungen der Tragplatte ragen. Weiters besteht die Möglichkeit, dass an den jeweiligen Enden der Tragplatte, bezogen auf die Oberbaulängsrichtung nach unten ragende Vorsprünge vorgesehen sind, die in eine Ausnehmung der Fundamentplatte ragen, wobei der Zwischenraum ebenfalls durch den Untergrundmörtel gefüllt ist.
In den rechteckigen Ausnehmungen kann zwischen dem in diesen eingedrungenen Untergrundmörtel und der Tragplatte eine gummielastische Schichte eben- falls vorgesehen sein. Diese gummielastische Beschichtungen entsprechen jeweils genau den Abmessungen der Tragplatten. Zur akustischen Verbesserung einer derartigen Konstruktion können die Tragplatten an ihren der Luft benachbarten Flächen eine Beschichtung aufweisen. Eine
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derartige Konstruktion hat sich zwar bewährt, jedoch muss mit ausserordentlicher Genauigkeit gearbeitet werden und jegliche Verletzung der Schichten vermieden werden, um die erwünschten Eigenschaften zu erreichen.
Aus der AT 390 976 B, von welchem Stand der Technik die vorliegende Erfindung ausgeht, wird ein Verfahren zur Errichtung von schotterlosem Oberbau sowie ein nach diesem Verfahren hergestellter Oberbau bekannt. Hierbei werden vorgefertigte Tragplatten aus Beton über in den Ecken derselben angeordneten Spindeln in Abstand von einem Untergrund gehalten. Die Tragplat- ten weisen durchgehende Ausnehmungen auf. Die Tragplatten können an ihrer zum Untergrund weisenden Fläche und auch in den Ausnehmungen eine Beschichtung aus elastischem Material, beispielsweise Polyurethan, aufweisen, das flüssig appliziert wird und sodann zur Aushärtung gelangt.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass diese gummielastischen Schichten vorgefertigt sind und genau der Dimension entsprechend auf die Trägerplatten appliziert werden. Über eigene Injektionsöffnungen und auch über die Halteöffnungen wird sodann ein Untergrundmörtel einge- bracht. Nach Erstarren desselben können die Stützen entfernt werden. Sodann können die Schie- nen über Schrauben, die mit in der Tragplatte vorgesehenen Kunststoffdübel kooperieren, lösbar befestigt werden. Nachteilig bei einem derartigen Verfahren ist, dass mit besonders hoher Genauig- keit gearbeitet werden muss, um sicherzustellen, dass die gesamte untere Fläche der Tragplatte nur über die gummielastische Platte auf dem Untergrundmörtel aufliegt und nicht Bereiche vorliegen, in welchen der Untergrundmörtel in direktem Kontakt mit den Tragplatten steht.
Der vorliegenden Erfindung ist zum Ziel gesetzt, einen schotterlosen Oberbau zu schaffen, welcher einfach vorzufertigende Tragplatten aus Beton aufweist, die ein geringeres Gewicht besit- zen und exakt lagefixiert angeordnet werden können, welche ein gleichmässiges Einfedern der Tragplatte am Untergrundmörtel sicherstellen und der erlaubt, Schallbrücken zwischen dem Unter- grund und den Tragplatten möglichst zu vermeiden.
Der erfindungsgemässe schotterlose Oberbau mit vorgefertigten, schienentragenden Betcn- tragplatten, die in Oberbaulängsrichtung eine grössere Erstreckung als quer hierzu aufweisen, mit zumindest zwei, insbesondere symmetrisch angeordneten, Ausnehmungen, die sich, gegebenen- falls durchgehend, von oben nach unten erstrecken und mehreckig, insbesondere rechteckig, und nach unten offen ausgebildet sind, wobei insbesondere unterschiedlich lange Seiten vorgesehen sind und die längeren Seiten sich in Rchtung der Oberbaulängsrichtung erstrecken, wobei ein Untergrundmörtel, der auf einem Untergrund, z. B.
Beton, egalisierten Fels, aufruht, sich zumindest in zwei Ausnehmungen erstreckt und zwischen den vorgefertigten Betontragplatten und dem Untergrundmörtel eine, insbesondere vorgefertigte, gummielastische Schichte, insbesondere mit einem Granulat aus gummielastischen Materialien, an der Unterseite dieser angeordnet ist, wobei die Betontragplatten mit ihren Stirnseiten in Abstand mit einer betonfreien Fuge zueinander ange- ordnet sind, besteht im wesentlichen darin, dass die gummielastische Schichte auf der unteren Fläche der Betontragplatte dieselbe, insbesondere zumindest um das 0,02 bis 0,5-Fache der Dicke der Betontragplatte, entlang von zumindest einer, insbesondere drei, Seite (n), ihres gesamten Umfanges, überragt und eine im wesentlichen einheitliche Dicke aufweist, und dass zwischen den Stirnseiten,
die gegebenenfalls mit einer gummielastischen Schichte versehen sind, die betonfreie Fuge, insbesondere mit einer Breite der 0,02 bis 1,5-fachen der Dicke der Beton- tragplatte, besteht.
Durch die vorgefertigten Betontragplatten, mit welchen die Schienen lösbar befestigt werden, können jene Konstruktionsteile des schotterlosen Oberbaues, die eine besonders grosse Genauig- keit aufweisen müssen, nicht vor Ort, sondern durch fabriksmässige Fertigung erzeugt werden.
Durch das Vorsehen von Ausnehmungen, insbesondere durchgehenden Ausnehmungen, in der Betontragplatte kann das Gewicht derselben, ohne die Tragfestigkeit im wesentlichen zu beeinflus- sen, reduziert werden, wobei durch mehreckige, insbesondere rechteckige Ausnehmungen, die genaue Positionierung der Tragplatten am Untergrund selbst bei hoher Belastung besonders vorteilhaft gewährleistet sein. Durch die Anordnung einer gummielastischen Schichte zwischen dem eingeebneten Untergrund, wie beispielsweise Beton, einem daraufliegenden Untergrundmör- tel und der Betontragplatte kann das erwünschte Einfedern des Gleisoberbaues erreicht werden, wobei gleichzeitig Schallbrücken bei exakter Positionierung ebenfalls vermieden werden können.
Durch die in Abstand zueinander angeordneten Betontragplatten können dieselben ohne gegensei- tige Beeinträchtigung selbst bei unterschiedlichsten Temperaturen gehalten werden.
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Durch das Überragen der gummielastischen Schichte über die Seitenränder der Betontragplat- te kann erreicht werden, dass jeglicher direkter Kontakt zwischen dem Untergrundmörtel und der Betontragplatte vermieden ist, da die überstehenden Ränder der gummielastischen Schichte eine Abdichtung der Tragplatte bedingen, so dass der Zwischenraum einerseits sicher mit dem Unter- grundmörtel angefüllt werden kann und andererseits ein direkter Anschluss des Untergrundmörtels an der Betontragplatte einfach und sicher vermieden werden kann.
Durch das Überragen der gummielastischen Schichte an zumindest einer Seite, u. zw. der Stirnseite, die einer weiteren Betontragplatte benachbart ist, kann auf einfache und wirksame Weise eine Abdichtung des Spal- tes zwischen zwei Betontragplatten erreicht werden, womit ohne zusätzliche Massnahmen ein Eindringen des Untergrundmörtels in die Fuge verhindert werden kann. Bei der Anordnung der Tragplatte in einer Wanne kann eine Abdichtung der Betontragplatten gegeneinander und zur Wanne hin verhindert werden, wobei durch einen Überstand der gummielastischen Schichte an drei Seiten bereits eine ausreichende Abdichtung gegenüber der Wanne und auch gegenüber den benachbarten Betontragplatten erreicht werden kann.
Ist zwischen den Stirnseiten der Betontrag- platten eine betonfreie Fuge vorgesehen, die gegebenenfalls nach oben abgedeckt ist, so ist der thermischen Ausdehnung der Betontragplatten besonders einfach Rechnung getragen, wobei durch die Fuge auch Oberflächenwässer abgeleitet werden können.
Wird an Boden für die Fuge durch die überstehende gummielastische Schichte gebildet, so kann besonders einfach ein Eindringen des Untergrundmörtels in die Fuge vermieden werden, wobei eine freie Beweglichkeit der Betontragplatten, beispielsweise aufgrund der thermischen Ausdehnung, sichergestellt ist.
Ist/sind am Grund der Fuge der überstehende Bereich bzw. die überstehenden Bereiche der gummielastischen Schichte zweier benachbarter Betontragplatten nach unten orientiert und gege- benenfalls mit dem Untergrundmörtel verbunden, so kann einerseits dadurch die Fuge zwischen zwei Platten soweit gedichtet werden, dass der Untergrundmörtel nicht nach oben dringt. Weiters besteht die Möglichkeit, bereits bei der Fertigung zwischen den Fugen einen Schuber einzusetzen, mit welchem die gummielastischen Schichte (n) nach unten gedrückt wird/werden. Nach Verfesti- gung des Untergrundmörtels kann der Schuber entnommen werden, wobei gegebenenfalls die gummielastische(n) Schichte (n) mit dem Untergrundmörtel verbunden ist/sind.
Dadurch entsteht eine Fuge, die bedingt durch den Schuber, eine prädestinierte Breite aufweist und auch besonders zur Ableitung von Oberflächenwässern geeignet ist.
Ist die Fuge oben mit einem Profil oder eine Leiste aus Metall, Kunststoff od. dgl. abgedeckt, so kann langfristig eine freie unbehinderte Dehnung der Betonplatten sichergestellt werden, so dass durch Wärmedehnung verursachte Zerstörungen einfach vermieden werden können.
Lässt die gummielastische Schichte auf der Unterseite der Betontragplatten massgenau die Ausnehmungen frei, so weist die Schichte eine Ausnehmung auf, die genau der Ausnehmung in der Betonplatte entspricht, so dass allfällige Beschichtungen an den Seitenwandungen der Aus- nehmungen besonders exakt aufgebracht werden können und es entstehen keine Spalten, in welchen gegebenenfalls der Untergrundmörtel eindringen kann und so eine stoffliche Bindung zwischen demselben und der Betontragplatte entsteht, wodurch einerseits Schallbrücken bedingt sind und andererseits die erforderlichen Federungseigenschaften gestört werden.
Sind die Wandungen der Ausnehmungen mit einer, insbesondere vorgefertigten, gummielasti- schen Beschichtung versehen, welche die gummielastische Schichte an der Unterseite im Bereich der Ausnehmung abdeckt, so ist eine besonders sichere Verkleidung der Betontragplatte gegeben, die gewährleistet, dass kein Untergrundmörtel in direktem Kontakt im Bereich der Ausnehmungen mit derselben gelangen kann.
Ist die Betontragplatte mit einer längs- und querverlaufenden schlaffen Bewehrung versehen, welche die Ausnehmungen freilässt, so kann die Betontragplatte mit besonders geringem Gewicht erzeugt werden, so dass einerseits eine leichte Manipulation gegeben ist und andererseits die Trägheit des Oberbaues die bei grossen Betontragplatten gegeben ist, wesentlich reduziert werden kann.
Sind die Wandungen einer Ausnehmung mit nur einer vorgefertigten Schichte aus gummielas- tischem Material verklebt, so können Spalten auch in den Eckbereichen der Ausnehmungen ver- mieden werden. Eine derartige Verkleidung für die Wandung kann entsprechend den Ecken der Ausnehmungen Materialverdünnungen aufweisen, so dass dieselben einfach um die jeweiligen
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Ecken verklebt werden können.
Sind der Untergrundmörtel und die Betontragplatte zumindest teilweise auf einer Betonplatte oder in einem am Untergrund vorgesehenen Betontrog angeordnet, so kann erreicht werden, dass die Kräfte nicht alleine vom Untergrundmörtel, sondern auch zusätzlich von der Betontragplatte über die Seitenwandungen des Troges auf den Untergrund übertragen werden, bzw. ein zusätzli- ches Konstruktionselement zur gleichmässigen Kraftübertragung auf dem Untergrund vorliegt.
Liegt der Betontrog oder die Betonplatte auf dem Untergrund über im wesentlichen vollflächige gummielastische Lager auf, so kann bevorzugt bei verschiedenen Konstruktionen, wie beispiels- weise Brücken, Tunnel u. dgl. eine Übertragung von Vibrationen und auch damit bedingt von Schall besonders einfach vermieden bzw. geschwächt werden.
Sind die gummielastischen Lager durch zumindest zwei in Längsrichtung des Oberbaues ver- laufende Profile gebildet, so können dieselben besonders einfach verlegt werden, wobei eine exakte Positionierung der Wanne mit einfachsten Mitteln realisiert werden kann.
Liegt der Betontrog oder die Betonplatte auf dem Untergrund über eine Vielzahl von diskret voneinander getrennten gummielastischen Lagern auf, so kann beispielsweise durch die Abstände die Lager zueinander die Übertragung von Schwingungen von der Betontragplatte auf den Unter- grund einfach gesteuert werden. Durch unterschiedliche Abstände kann verhindert werden, dass Schwingungen mit einer bestimmten Frequenz bevorzugt von den Betontragplatten auf den Unter- grund übertragen werden.
Ist zwischen der Betontragplatte und den Seitenwandungen des Betontroges eine gummi- elastische Schichte angeordnet, die an der Betontragplatte befestigt ist, so kann eine direkte Kraft- einwirkung zwar bewirkt werden, jedoch wird aufgrund der elastischen Schichte ein Ausgleich erreicht, wobei weiters Schall nur gedämmt weitergegeben wird.
Weist die nach unten weisenden Fläche der gummielastischen Schichte ein Trennmittel, insbe- sondere Wachs, auf, so können Betontragplatten besonders einfach ausgetauscht werden, da keine Stoffverbindung zwischen der gummielastischen Schichte und dem Untergrundmörtel vor- liegt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemässen Gleisoberbau in der Sicht von oben,
Fig. 2 den Schnitt entlang der Linien 11-11 gemäss Fig. 1,
Fig. 3 die lösbare Befestigung einer Schiene,
Fig. 4 eine Spindel zum Justieren der Betontragplatte,
Fig. 5 die Betontragplatte im Bereich einer Ausnehmung im Schnitt,
Fig. 6 eine gummielastische Auskleidung für die Ausnehmung und
Fig. 7 die Fuge zwischen zwei Betontragplatten.
In Fig. 1 sind zwei Betontragplatten 1 dargestellt, die von oben nach unten durchgehende Aus- nehmungen 2 und durchgehende Injektionsöffnungen 3 aufweisen.
An den Betontragplatten sind Schienen 4 lösbar befestigt. An den vier Ecken der Betontrag- platten sind Gewinde 5 angeordnet, die mit Spindeln zur höhenmässigen Positionierung der Beton- tragplatten kooperieren, vorgesehen. Die Tragplatten weisen eine Dimension von 2400 mm mal 5160 mm auf. Übliche Masse liegen zwischen 2000 mm bis 2700 mm mal 3000 mm bis 7000 mm.
Ihre Dicke beträgt zwischen 140 mm und 250 mm, im vorliegenden Fall 160 mm. Die Ausnehmun- gen 2 sind rechteckig ausgebildet, wobei die längere Seite des Rechteckes parallel zur Gleisober- bauerstreckung angeordnet ist und 900 mm beträgt, wohingegen die Breitenerstreckung 600 mm beträgt.
Die Betontragplatten liegen, wie besonders deutlich aus Fig. 2 ersichtlich, über einem Unter- grundmörtel 6 auf einem Untergrund, u. zw. dem Boden einer Betonwanne 7 auf. Diese Betonwan- ne 7 ruht ihrerseits über gummielastische Profile 8 am egalisierten Untergrund 9 auf. Anstelle der Betonwanne kann auch eine Betonplatte vorgesehen sein. Weiters kann statt der Profile eine durchgehende gummielastische Schichte vorgesehen sein. Bei besonders hohen Schwingungsbe- anspruchungen kann die Betonwanne oder die Betonplatte über eine Vielzahl von einzelnen diskreten gummielastischen Lagern am Untergrund aufliegen.
Dadurch kann einerseits erreicht werden, dass die Schwingungen lediglich an diskreten Stellen auf den Untergrund übertragen wer- den, wobei weiters die Möglichkeit besteht, durch unterschiedliche Abstände der Lager zueinander
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zu vermeiden, dass Schwingungen einer bestimmten Frequenz bevorzugt an den Untergrund weitergegeben werden. Auch besteht die Möglichkeit, den Abstand der einzelnen Lager zueinander so festzulegen, dass beispielsweise nur mit geringer Intensität oder überhaupt nicht vorgesehene Schwingungen bevorzugt übertragen werden. Die Betontragplatten 1 weisen eine schlaffe Beweh- rung 10 auf, die einerseits vor den Ausnehmungen 2 endigt und andererseits in Oberbaulängsrich- tung und quer hierzu verläuft. Die Überdeckung mit Beton beträgt zumindest 25 mm.
Die Beton- tragplatte weist an ihrer zum Untergrund weisenden Seite eine vorgefertigte Beschichtung 11 auf, die eine Dicke von 30 mm besitzt und über die äusseren Konturen der Betontragplatte 1 hinausragt.
Diese Schichte ist mit Gummiteilchen mit einer mittleren Grösse von 15 mm bis 20 mm aufgebaut, die über einen Polyurethanbinder verbunden sind. Eine Spritzfolie aus Kunststoff ist jedoch auch geeignet. Bezogen auf die Breite ragt dieselbe zumindest 5 mm über die Breite der Betontragplatte hinaus, wohingegen in Schienenlängsrichtung die gummielastische Beschichtung 2,5 cm die Betontragplatte überragt, wenn die Beschichtung an jeder Stirnseite der Betonplatte dieselbe über- ragt. Ist nur ein Überragen an drei Seiten gegeben, dann überragt eine Beschichtung die Fuge.
Liegen die Betontragplatten ihrerseits nicht in einer Wanne, sondern lediglich auf einer weiteren Betonplatte oder auf dem eingeebneten Untergrund über dem Untergrundmörtel auf, so ist es ausreichend, dass zwischen zwei Tragplatten eine Abdichtung der Fuge folgt. Diese Abdichtung der Fuge kann entweder durch lediglich an einer Tragplatte vorgesehene überstehende gummielasti- sche Beschichtung erfolgen oder auch von den beiden Stirnseiten der Tragplatten überstehende gummielastische Beschichtungen durchgeführt sein. Der Untergrundmörtel 6 ragt auch in die Ausnehmungen 2 der Betontragplatte, wobei die Seitenwandungen der Betontragplatte ebenfalls eine gummielastische Beschichtung 12 aufweist. In den Untergrundmörtel 6 in den Ausnehmungen reicht eine Bewehrung 13, so dass der Untergrundmörtel mit seinen Vorsprüngen auch Zugspan- nungen besser aufnehmen kann.
Wie besonders deutlich in Fig. 3 ersichtlich, ist die Schiene 4 mit der Betontragplatte 1 lösbar verbunden. Die Tragplatte weist eine Erhöhung 14 auf, so dass die Schienen gegenüber den übri- gen Bereichen der Tragplatte erhöht angeordnet sind. In der Betontragplatte sind Dübel 15 vorge- sehen, de mit Schrauben 16 kooperieren, welche die Schiene 4 über Klemmplatten 17, Unterlags- platte 18 und eine gummielastische Zwischenplatte 19 lösbar mit der Betontragplatte verbinden.
In Fig. 4 ist der Eckbereich einer Betontragplatte 1 im Schnitt dargestellt. In diesem Eckbereich ist ein Gewinde 5 aus Kunststoff eingelassen, das mit dem Gewinde einer Spindel 20 kooperiert.
Diese Spindel 20 weist eine Öse 21 auf, welche zur leichteren Betätigung der Spindel dient. Für die Injizierung des Untergrundmörtels 6 wird nun so vorgegangen, dass die Betontragplatte mit vier an ihren jeweiligen Ecken angeordneten Spindeln am Untergrund 9 oder am Boden einer Betonwanne 7 genau positioniert wird. Die Betonplatte mit einer Dicke d von 160 mm trägt bereits die vorgefer- tigte Beschichtung 11 aus Gummi mit einer Shorehärte A 65. Nach genauer Positionierung der Betontragplatte kann über die Ausnehmungen 2 aber auch über die Injektionsöffnungen 3 der Untergrundmörtel injiziert werden. Die Beschichtung 11 reicht, wie besonders deutlich ersichtlich, über die Konturen der Betontragplatte 1 hinaus und schliesst an die Wandung 28 der Betonwanne 7 an.
Weiters ist eine gummielastische Schichte 27 an der Betontragplatte befestigt und zwischen der Wandung 28 und der Betontragplatte 1 angeordnet. Der Untergrundmörtel weist eine Dicke di von 100 mm (zwischen 3 cm und 20 cm) auf. Die gummielastische Schichte 11 ist an ihrer unteren zur Betonwanne weisenden Fläche mit einem Trennmittel, u. zw. Wachs, versehen. Dadurch kann für den Reparaturfall, also dem Austausch der Betontragplatte, dieselbe leichter entfernt werden.
In Fig. 5 ist ein Bereich der Betontragplatte mit der Ausnehmung 2 dargestellt, wobei deutlich ersichtlich ist, dass die gummielastische Schichte 11 genau der Kontur der Betontragplatte im Bereich der Ausnehmungen entspricht, wohingegen die vorgefertigte gummielastische Beschich- tung 12 auch die Schnittfläche 22 der gummielastischen Beschichtung 11 abdeckt.
Wie in Fig. 6 dargestellt, kann die Beschichtung 12 einteilig ausgebildet sein, wobei in den Be- reichen 23, die den jeweiligen Ecken der Ausnehmungen entsprechen, Materialschwächungen vorgesehen sind, so dass ein einfaches Falten der vorgefertigten Beschichtung in ein Viereck leicht erfolgen kann.
In Fig. 7 sind zwei Betontragplatten 1 dargestellt, zwischen welchen eine Fuge 24 vorgesehen ist. In dieser Fuge 24 ist ein Schuber 25 angeordnet, der nach Erhärten des Untergrundmörtels 6 entfernt werden kann. Die Beschichtung 11reicht über die Konturen der Betonplatte im Bereich der
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Fuge ca. 2,5 cm hinweg und wird durch den Schuber 25 nach unten gedrückt. Hierbei entsteht eine Rinne, die tiefer ist als die untere Fläche der Betontragplatten, durch welche Oberflächenwässer abrinnen können. Strichliert ist eine Abdeckung 26 für die Fuge 24 eingezeichnet, die beispielswei- se aus Kunststoff bestehen kann. In der betonfreien Fuge kann auch ein Gummigranulat oder eine andere komprimierbare Masse angeordnet sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schotterloser Oberbau mit vorgefertigten, schienentragenden Betontragplatten (1), die in
Oberbaulängsrichtung eine grössere Erstreckung als quer hierzu aufweisen, mit zumindest zwei, insbesondere symmetrisch angeordneten, Ausnehmungen (2), die sich, gegebenen- falls durchgehend, von oben nach unten erstrecken und mehreckig, insbesondere recht- eckig, und nach unten offen ausgebildet sind, wobei insbesondere unterschiedlich lange
Seiten vorgesehen sind und die längeren Seiten sich in Richtung der Oberbaulängsrich- tung erstrecken, wobei ein Untergrundmörtel (6), der auf einem Untergrund (9), z. B.
Beton, egalisierten Fels, aufruht, sich zumindest in zwei Ausnehmungen (2) erstreckt und zwischen den vorgefertigten Betontragplatten (1) und dem Untergrundmörtel (6) eine, ins- besondere vorgefertigte, gummielastische Schichte (11), insbesondere mit einem Granulat aus gummielastischen Materialien, an der Unterseite dieser angeordnet ist, wobei die Be- tontragplatten (1) mit ihren Stirnseiten in Abstand mit einer betonfreien Fuge zueinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die gummielastische Schichte (11) auf der unteren Fläche der Betontragplatte (1) dieselbe, insbesondere zumindest um das 0,02 bis 0,5-Fache der Dicke der Betontragplatte, entlang von zumindest einer, insbesondere drei, Seite (n), ihres gesamten Umfanges, überragt und eine im wesentlichen einheitliche Dicke aufweist, und dass zwischen den Stirnseiten,
die gegebenenfalls mit einer gummielastischen Schichte versehen sind, die betonfreie Fuge, insbesondere mit einer Breite der 0,02 bis 1,5-fachen der Dicke der Betontragplatte, besteht.