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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum lösbaren Zusammenhalten von Blättern, Karten od. dgl., mit einer Schiene, die im axial normalen Schnitt gesehen Im wesentlichen die Form eines U hat, wobei die Blätter mit ihren Rändern zwischen den Schenkeln des U festlegbar sind, und wobei im axialnormalen Schnitt gesehen das Ende jedes U-Schenkels auf die jeweilige Schenkelinnenseite unter Bildung eines Spaltes zurückgeschlagen ist.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der US 5 947 524 bekannt. Bei der bekannten Vorrichtung wird ein Papierstapel In eine Umschlagmappe eingelegt, die auf ihrer Aussenseite mit zusätzlichen Verrastungsstreifen versehen ist, welche in den zurückgeschlagenen Enden der U-Schenkel verrasten. Der in die Umschlagmappe eingeschobene Stapel ist darin nur durch Presssitz gehalten. Die bekannte Vorrichtung ist damit nur zum Halten von Stapel mit einer vorgebenen Dicke geeignet.
Die gesonderten Verrastungsstreifen bedingen eine aufwendige Herstellung. Aufgrund der Presssitzhalterung besteht überdies die Gefahr eines Herausrutschens des Stapels.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, eine Vorrichtung der genannten Art zu schaffen, welche einen sicheren Zusammenhalt einer beliebigen Menge von Blätter, Karten od. dgl. gewährleistet und dabei einfach und kostengünstig aufgebaut ist. Dieses Ziel wird bei einer Vorrichtung der einleitend genannten Art erfindungsgemäss erreicht durch : zwei gesonderte Mappendeckel, die jeweils an einem Rand mit einem nach aussen umgeschlagenen Randfalz versehen sind, welcher in dem genannten Spalt verrastbar ist, wobei die Mappendeckel im Bereich jeweils unmittelbar neben ihrem Randfalz mit kongruenten Lochungen versehen sind, und wobei zumindest ein Fädelstift vorgesehen ist, welche durch kongruente Lochungen hindurchführbar ist.
Die Mappendeckel verhaken sich selbstsperrend in der Schiene, so dass ein sicherer Halt gewährleistet ist. Zwischen den gesonderten Mappendeckeln kann eine variable Menge von Karten, Blättern usw. aufgenommen werden. Die Fädeistifte gewährleisten einen sicheren Halt der zwischen den Mappendeckeln befindlichen Karten oder Blätter.
Die Mappendeckel mit den Blättern, Karten usw. können in axialnormaler Richtung in die Schiene eingeführt werden, bis die Randfalze in den Spalten verrasten. Dies bedingt jedoch ein axialnormales Spiel im Ausmass der Tiefe der Spalte. Alternativ werden die Mappendeckel mit den Blättern, Karten usw. in Axialrichtung in die Schiene eingeschoben, wobei die Randfalze in den Spalten gleiten. Bevorzugt werden erfindungsgemäss zwei Verschlusskappen vorgesehen, die nach dem Einschieben der Blätter auf die einander gegenüberliegenden Enden der Schiene aufsteckbar sind. Dadurch werden die Blätter in Axialrichtung fixiert.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn jede Verschlusskappe zwei vorragende Laschen aufweist, welche in die genannten Spalte in Axialrichtung eingreifen, und/oder jede Verschlusskappe eine Federzunge mit einer Schnappnase aufweist, die in einer Innenausnehmung der Schiene verrastbar ist, was einen ausgezeichneten Halt ergibt.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 die Vorrichtung in einer gesprengten Seitenansicht, Fig. 2 in einer Rückansicht gemäss dem Pfeil 11 von Fig. 1, Fig. 3 in einer Schnittansicht entlang der Linie 111-111 von Fig. 1, Fig. 4 eine vergrösserte ausschnittsweise Seitenansicht der Vorrichtung und Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V von Fig. 4.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung umfasst eine Schiene 1 in Form eines Strangpressprofiles, welche einen Stapel 2 aus Blättern, Karten 3, 3'od. dgl. zusammenhält. Diese können aus jedem beliebigen Material gefertigt sein, z. B. Papier, Pappe, Kunststoff usw. Bevorzugt sind zumindest die beiden äussersten Blätter oder Karten 3'in Form von Mappendeckeln aus steiferem Material gefertigt.
Die Schiene 1 kann aus beliebigem Material gefertigt sein, wie Holz, Metall, Kunststoff od. dgl.
Bevorzugt ist sie ein Strangpressprofil aus Metall oder Kunststoff. Die Schiene 1 besitzt im axialnormalen Schnitt gesehen (Fig. 3,5) im wesentlichen die Form eines U, wobei die Enden 4 der Schenkel 5 des U auf die jeweilige Schenkelinnenseite unter Bildung eines Spaltes 6 (Fig. 5) zurückgeschlagen sind. Die äussersten Blätter 3'des Stapels 2 sind mit nach aussen umgeschlagenen Randfalzen 7 versehen, welche in den Spalten 6 verrasten können (Fig. 5).
Der Stapel 2 kann in axialnormaler Richtung in die Schiene 1 eingeführt werden, wenn die Randfalze 7 eine geringere Breite als die Tiefe der Schiene 1 vermindert um die Tiefe des Spaltes
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6 haben (nicht dargestellt). Wenn die Breite der Randfalze 7 im wesentlichen der Tiefe der Schiene 1 entspricht, wie es in den Figuren dargestellt ist, wird der Stapel 2 in Axialrichtung in die Schiene 1 eingeschoben, wobei die Randfalze 7 in den Spalten 6 gleiten (Fig. 5).
Wenn wie dargestellt nur die äussersten Blätter 3'mit Randfalzen 7 versehen sind, werden die inneren Blätter 3 des Stapels 2 mit Hilfe von Fädelstiften 8 gehalten, welche kongruente Lochungen 9 in den Blättern 3, 3'durchsetzen. Die Lochungen 9 liegen bevorzugt im Bereich unmittelbar neben den Randfalzen 7, so dass sie von letzteren überdeckt werden. Die in die Lochungen 9 eingeführten Fädelstifte 8 spreizen daher die Randfalze 7 geringfügig auf (siehe Fig. 3), was das Einführen in die Spalte 6 erleichtert (Fig. 5). Das Aufspreizen ist in den Fig. 3 und 5 nur schematisch veranschaulicht ; in der Praxis kann der Fädelstift 8 eine derartige Länge haben, dass er die Randfalze 7 an die Innenseiten der U-Schenkel 5 anlegt, d. h. die Fädelstifte 8 kein Spiel im Inneren der Schiene 1 mehr haben.
Alternativ oder zusätzlich könnten auch die inneren Blätter 3 des Stapels 2 mit Randfalzen 7 versehen sein, welche dann jeweils über die Randfalze 7 der benachbarten aussenliegenden Blätter 3 bzw. 3'geschlagen werden, so dass der gesamte Stapel 2 ausschliesslich durch Verrastung von Randfalzen 7 in den Spalten 6 gehalten wird (nicht dargestellt).
Blätter bzw. Karten 3, 3', die aus steiferem Material gefertigt sind, werden bevorzugt im Bereich neben der Schiene 1 mit Kerblinien 10 versehen, um das Aufblättern des zusammengehaltenen Stapels zu erleichtern.
Nach dem axialen Einführen des Stapels 2 in die Schiene 1 wird die Schiene 1 an beiden Enden mit Verschlusskappen 11 verschlossen. Jede Verschlusskappe 11 weist zwei vorragende Laschen 12 auf, welche in die Spalte 6 in Axialrichtung eingreifen (Fig. 4). Ferner ist jede Verschlusskappe 11 mit einer Federzunge 13 ausgestattet. Die Federzunge 13 weist eine Schnappnase 14 auf, die in einer Innenausnehmung oder Bohrung 15 der Schiene 1 verrastet.
Das vorgestellte Schienenbindesystem ist für alle Arten von Bindegut geeignet und ermöglicht einen lösbaren Zusammenhalt ohne Verkleben und ohne Klemmen. Das System eignet sich insbesondere zum Aufbau von Speisekarten, in welchem Fall die Blätter 3, 3'aus Karton gefertigt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum lösbaren Zusammenhalten von Blättern, Karten od. dgl., mit einer Schie- ne, die im axialnormalen Schnitt gesehen im wesentlichen die Form eines U hat, wobei die
Blätter mit ihren Rändern zwischen den Schenkeln des U festlegbar sind, und wobei im axialnormalen Schnitt gesehen das Ende jedes U-Schenkels auf die jeweilige Schenkeln- nenseite unter Bildung eines Spaltes zurückgeschlagen ist, gekennzeichnet durch zwei gesonderte Mappendeckel (3'), die jeweils an einem Rand mit einem nach aussen umgeschlagenen Randfalz (7) versehen sind, weicher in dem genann- ten Spalt (6) verrastbar ist, wobei die Mappendeckel (3') im Bereich jeweils unmittelbar neben ihrem Randfalz (7) mit kongruenten Lochungen (9) versehen sind, und wobei zumindest ein Fädelstift (8) vorgesehen ist,
welche durch kongruente Lochungen (9) hindurchführbar ist.