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Die Erfindung bezieht sich auf eine Forstkette zum Umschlingen und Fördern von Baumstämmen und anderen Holzteilen, bestehend aus ovalen, abwechselnd um 900 verdrehten Gliedern, welche einen D-Profilquerschnitt aufweisen, mit zwei Seitenflachen, einer Aussenfläche sowie einer runden Innenfläche.
Mit Forstketten werden geschlagene Baumstämme umschlungen und sodann zu einem Lagerplatz gezogen oder auch auf Fahrzeuge gehoben Man verwendet Ketten mit relativ kleinen Gliedem, damit diese in die Rinde des Baumes oder die Holzoberfläche besser eingreifen können und ein Widerstand gegen Rutschen entsteht Aus diesem Grund ist man von Rundgliederketten auf Ketten übergegangen, bei welchen die Glieder einen D-Profilquerschnitt aufweisen, nämlich einen solchen mit einer runden Innenfläche und zwei ebenen Seitenflächen sowie einer ebenen Aussenfläche Diese Massnahme hat die Griffigkeit der Kette beim sogenannten Würgen" eines Baumstammes um einiges erhöht
Dessen ungeachtet besteht der Wunsch nach einer Forstkette, die bei einfacher Bedienung beim Würgen eines Baumstammes kaum rutscht.
Diese Aufgabe wird mit einer Forstkette der eingangs genannten Art gelöst, bei welcher erfindungsgemäss zumindest eine Fläche der Seitenflächen und der Aussenfläche zumindest eine, in Längs-Umfangsrichtung der Glieder verlaufende Vertiefung aufweist.
Die in zumindest einer der drei genannten Flächen ausgebildete Vertiefung führt zu einem kleineren Keilwinkel, nämlich zu einem Keilwinkel von weniger als 90 , und erleichtert damit das Eindringen der Kanten der Kettenglieder in den Baumstamm beim Würgen desselben.
Bei einer zweckmässigen Ausführungsform ist in der Aussenfläche eine einzige, konkav verrundete Vertiefung ausgebildet, doch können zusätzlich, um den erwähnten Effekt zu vergrossern, auch in einer oder in beiden Seitenflachen je eine einzige, konkav verrundete Vertiefung ausgebildet sein.
Die genannten Vertiefungen weisen mit Vorteil, insbesondere hinsichtlich der Herstellung, eine Kreisverrundung auf
Weiters ist es zweckmässig, wenn die Kanten zwischen Seitenflächen und Aussenflächen verrundet sind, da sich dies auf die Lebensdauer und mechanische Festigkeit der Kette günstig auswirkt.
Bei einer praxisbewährten Ausführung der Forstkette besitzt das D-Profil ein Verhältnis von Breite zu Dicke von 0, 9 bis 1, 2, und es kann im Prinzip mit einem quadratischen Querschnitt ausgebildet sein.
Die runde Innenfläche wird zweckmässigerweise so wie bisher mit einem Halbkreisprofil ausgebildet.
Bei Ausführungsformen, die in der Praxis eine besonders gute Griffigkeit zeigen, ist vorgesehen, dass die Vertiefung in den Seitenflächen einen Radius aufweist, der das 0, 35 bis 0, 65-fache der Breite des Profils beträgt. Auch kann die Vertiefung in der Aussenfläche einen Radius aufweisen, der das 0, 7 bis 1, 1- fache der Dicke beträgt
Bei Ausbildungen, die eine gute Griffigkeit aufweisen ist vorgesehen, dass der Verrundungsradius der Kanten kleiner als 1/10 der Dicke oder Breite des Profils ist
Die Gliedteilung bei praxisgerechten Ketten beträgt das 2, 6 bis 4-fache der Profilbreite, und die innere Gliedbreite beträgt das 1, 2 bis 1, 5-fache der Profilbreite
Zweckmässige, da besonders griffige Varianten zeichnen sich dadurch aus, dass der Keilwinkel 55 bis 750 beträgt.
Für erfindungsgemässe Forstketten hat sich eine Profildicke und Profilbreite im Bereich von 5- 10 mm als besonders günstig erwiesen.
Die Erfindung samt weiteren Vorteilen ist im folgenden anhand beispielsweiser Ausführungsformen näher erläutert, die in der Zeichnung veranschaulicht sind. In dieser zeigen 'Fig. 1 einen Baumstamm, der von einer Schlinge einer erfindungsgemässen Forstkette umfasst ist in einem schematischen Querschnitt, 'Fig. 2 ein stark vergrössertes Detail aus Fig. 1, 'Fig. 3 zwei benachbarte Kettenglieder einer Forstkette nach der Erfindung, 'Fig. 4 den Querschnitt durch einen Schenkel eines Kettengliedes nach der Erfindung bei einer
Ausführungsform mit konkaven Seitenflachen und einer konkaven Aussenfläche, 'Fig 5 einen Schnitt ähnlich Fig. 4 eines Kettengliedes nach dem Stand der Technik mit eingezeichnetem Keilwinkel, 'Fig. 6 einen Schnitt ähnlich Fig.
4 und 5 einer weiteren Ausführungsform nach der Erfindung, gleichfalls mit eingezeichnetem Keilwinkel,
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. Fig 7 einen Schnitt analog zu Fig 4, jedoch mit eingezeichnetem Keilwinkel und 'Fig 8a, b und c in Teilschnitten mögliche Varianten der Vertiefung bzw Vertiefungen.
Gemäss Fig 1 ist ein Baumstamm BAM von einer Forstkette 1 nach der Erfindung umschlun- gen, wobei an dem Ende der Kette befestigter Haken 2 an der Kette 1 in der gezeigten Weise eingehängt ist, um eine Schlinge zu bilden. Die Art und Weise, wie eine Schlinge zum Wurgen des
Baumstammes BAM gebildet wird, ist jedoch nicht Gegenstand der Erfindung und kann viele Varianten aufweisen Bei Auftreten von Zug richten sich die Kettenglieder im allgemeinen so aus, dass benachbarte Glieder zueinander um 900 verdreht sind, wobei jedoch die Hauptebenen der
Glieder in einem Winkel von etwa 450 zur Oberfläche des Baumstammes BAM verlaufen.
Wenn im Zusammenhang mit der beispielhaften Beschreibung von einem Baumstamm gespro- chen wird, so sollte es klar sein, dass dieser stellvertretend für Holzteile steht, die mit einer
Forstkette umschlungen und bewegt werden können. Es kann sich somit nicht nur um frisch geschlägerte Baumstämme handeln, sonder auch um bearbeitete Baumstämme oder zuge- schnittene Rohlinge. Dabei versteht es sich, dass die Griffigkeit einer Kette bei Baumstämmen mit
Rinde in den meisten Fällen besser sein wird, als bei glatten Rohlingen, z. B. entrindeten
Baumstämmen
Aus Fig 3 gehen zwei benachbarte Glieder 3,4 hervor, wobei man erkennt, dass jedes Glied 3, 4 oval ist.
Unter dem Begriff novai" ist zu verstehen, dass beispielsweise wie hier jedes Glied parallele Schenkel und kreisförmige Rundungen besitzen kann, doch sind andere, dem Fachmann bekannte Gliedausbildungen möglich. Das in Fig 3 geschnitten erscheinende Glied 4 macht deutlich, dass ein D-Profilquerschnitt vorliegt, der eine Aussenfläche A, zwei Seitenflachen S und eine Innenfläche I besitzt, wobei sämtliche dieser Flächen um das Glied umlaufen Die Aussenfläche A besitzt bei dieser Ausführung eine einzige konkave Vertiefung 5, die auch in dem vergrösserten Schnitt nach Fig 6 deutlich zu sehen ist Im Zusammenhang mit Fig 6 geht auch ein prinzipielles Merkmal der Erfindung hervor, nämlich ein Keilwinkel K, der deutlich kleiner als 900 ist.
Dieser Winkel ist definiert durch die Tangenten an den Kanten K, an welchen eine Seitenfläche S mit der Aussenfläche A zusammenstösst. Mit diesen Kanten liegt, was bereits weiter oben erläutert wurde, die Kette 1 im allgemeinen auf dem Baumstamm BAM auf, und ein kleinerer Winkel K begünstigt daher das Eindringen der Kette 1 mit ihren Kanten K in die Oberfläche, z B. die Rinde des Baumstammes.
In Fig. 5 ist der Querschnitt einer Forstkette 1 nach dem Stand der Technik gezeigt, bei welchem sowohl die Seitenflachen als auch die Aussenfläche eben ausgebildet sind, wobei sich ein Keilwinkel K von 900 ergibt Bei der Ausführung nach Fig. 6 gemäss der Erfindung liegt dieser Winkel jedoch bei ca 750.
Eine weitere und besonders zweckmässige Ausführungsform ist dem Schnitt nach Fig. 4 zu entnehmen, bei weichem sowohl die Aussenfläche A eine Vertiefung als auch beide Seitenflächen S je eine Vertiefung besitzen Die Vertiefungen besitzen eine Kreisverrundung mit den Radien Rs für die Seitenflächen S und dem Radius RA für die Aussenfläche A. In Fig. 4 ist weiters ein Verrundungsradius r für die Kanten K eingezeichnet sowie die Breite b und die Dicke d des Querschnittes, d. h des Profils. Als weitere wichtige Abmessungen einer Forstkette 1 sind in Fig. 3 die innere Gliedbreite B, und die Gliedteilung T eingezeichnet.
Auf die Ausfuhrung nach Fig 4 zurückkommend, welche der etwas grösser dargestellten Ausführung nach Fig 7 entspricht, erkennt man, dass durch die Ausbildung von Vertiefungen auch In den Seitenflächen S der Keilwinkel K noch geringer wird und bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel etwa 550 beträgt.
Im Gegensatz zu den Seitenflächen S und der Aussenfläche A ist die Innenfläche I der Kettenglieder für das Abwälzen der Kettenglieder gegeneinander verantwortlich, und man führt sie zweckmässigerweise als Halbkreisprofil aus.
Bei praktischen Ausführungsformen beträgt der Radius Rs der Vertiefungen 6 in den Seitenflächen S etwa das 0, 35 bis 0, 65-fache der Breite b bzw der Dicke d, und der Verrundungsradius RA der Vertiefung 5 in der Aussenflache A beträgt etwa das 0, 7 bis 1, 1-fache der Breite b bzw. der Dicke d, wobei deren Verhältnis b/d zwischen 0, 9 und 1, 2 liegen kann. Der Radius RH des Halbkreisprofils der Innenfläche I ist natürlich durch die Dicke d gegeben, d. h er beträgt die halbe Dicke d.
Praxisbewährte Ausführungsformen besitzen eine Teilung T, die etwa das 2, 6 bis 4-fache der Profilbreite b beträgt, und eine innere Gliedbreite Bu, dite das 1, 25 bis 1, 4-fache der Profilbreite b
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beträgt Die genannte Profildicke d und Profilbreite b liegen beide bei üblicherweise gut greifenden Ketten im Bereich von 5 bis 10 mm.
Die einfachste Ausfuhrung der Vertiefung in der Aussenfläche A bzw in den Seitenflächen S ist die z. B in Fig. 7 gezeigte kreisförmige konkave Vertiefung, doch sollte es klar sein, dass auch andere Symmetrien der Vertiefung die Aufgabe nach der Erfindung erfüllen. So ist in Fig 8a die kreisförmige Vertiefung nach Fig 6 und 7 gezeigt, daneben in Fig 8b eine Vertiefung, die im wesentlichen von beiden Seitenkanten K zur Mitte hin eben abfällt, und in Fig. 8 c sind zwei benachbarte, kreisförmige Vertiefungen gezeigt, die natürlich nicht nur an der Aussenfläche A, wie bei Fig 8, sondern auch an den Seitenflachen S vorgesehen sein können und zu den erwünschten kleineren Keilwinkeln Kführen.
Patentansprüche :
1 Forstkette (1) zum Umschlingen und Fördern von Baumstämmen und anderen Holzteilen, bestehend aus ovalen, abwechselnd um 900 verdrehten Gliedern (3,4), welche einen D-
Profilquerschnitt aufweisen, mit zwei Seitenflächen (S), einer Aussenfläche (A) sowie einer runden Innenfläche (1), dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Fläche der Seitenflächen (S) und der Aussenfläche (A) zumindest eine In
Längs-Umfangsrichtung der Glieder verlaufende Vertiefung (5,6) aufweist.