<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage zum Zerteilen von Drahtgittermatten in mehrere Teilgittermatten, wobei jede Drahtgittermatte aus einander rechtwinkelig kreuzenden, an den Kreuzungspunkten verschweissten Längs- und Querdrähten besteht.
Aus der CH-659 423 ist ein Verfahren zum Trennen eines geschweissten Drahtgitters bekannt, bei welchem das Drahtgitter unter einer pendelnd und horizontal verschiebbar angeordneten Trenneinnchtung hindurchbewegt und dabei thermisch durchtrennt wird. Die thermische Trennung kann durch einen zwischen zwei Elektroden ausgebildeten Lichtbogen, durch die Düse einer Plasma-Schmelz- bzw. Brennschneideinrichtung, durch die Hohlelektrode einer Llchtbogen-Sauerstoff-Schneidanlage oder durch eine Laserstrahlbrennanlage realisiert werden
Aus der DE-1 959 596 ist eine Vorrichtung zum Zerschneiden eines Drahtgitters bekannt, die einen parallel zur Drahtgitterebene geführten Schneidwagen aufweist, in welchem zwei drehbare, in Schneideingriff mit dem Drahtgitter bringbare Rollenmesser angeordnet sind.
Nachteilig bei den bekannten Verfahren und Vorrichtungen ist, dass diese nur zum Trennen einer einzelnen Drahtgittermatte verwendet werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren und eine Anlage der einleitend angegebenen Art zu schaffen, die es ermöglichen, auf rasche und betriebssichere Welse mehrere Drahtgittermatten gleichzeitig in mehrere Teilgittermatten zu zerteilen. Insbesondere sollen das Verfahren und die Anlage gemäss der Erfindung es ermöglichen, aus Drahtgittermatten mit wenigen Standardabmessungen mit möglichst geringem Aufwand eine Vielzahl von Drahtgittermatten mit Sonderabmessungen herzustellen.
Das erfindungsgemässe Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass mehrere Drahtgittermatten mit jeweils reihenweise im wesentlichen übereinander liegenden Längsdrähten undloder Querdrähten gestapelt werden und dass zum Abtrennen von Teilgittermatten die Drahtgittermatten des Stapels gemeinsam senkrecht zu ihren vertikalen Drahtreihen durchtrennt werden, wobei die Drähte einer Drahtreihe nacheinander oder gleichzeitig durchtrennt werden.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden zum Abtrennen der Teilgittermatten zumindest zwei vertikale Drahtreihen der Längsdrähte und/oder zumindest zwei vertikale Drahtreihen der Querdrähte gleichzeitig durchtrennt. Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal wird der Stapel an den Längsdrähten und/oder an den Querdrähten und/oder an den Kreuzungspunkten der Längs- und Querdrähte der Drahtgittermatten derart mehrfach abgebunden, dass aus den abgetrennten Teilgittermatten bereits fertig abgebundene Teilstapel gebildet werden.
Eine zur Durchführung des Verfahrens bestimmte Anlage mit einer horizontal verschiebbaren Schneldeinnchtung zum Durchtrennen der Drahtgittermattendrähte und einer Gittermattenvorschubvorrichtung hat die Merkmale, dass ein Schneidwagen an einem horizontal, parallel zu den Längs- und Querdrähten eines auf der Gittermattenvorschubvorrichtung angeordneten Drahtgittermattenstapels verschiebbaren Fahrwagen in vertikaler Richtung verschiebbar angeordnet ist, dass der Schneidwagen an seinem unteren Ende die
Schneideinrichtung trägt und mit zumindest einem Führungsschlitz zum Führen des Schneidwagens entlang der zu durchtrennenden Drahtreihe versehen ist. Vorzugsweise weist der Schneidwagen zwei, entsprechend der Längsdrahtteilung der Drahtgittermatten einstellbare Führungsschlitze auf.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend an Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Die Fig. 1 bis 4 jeweils ein Ausführungsbei- spiel einer erfindungsgemässen Anlage zum Durchtrennen der Längsdrahtreihen in schematischer, parallel zu den Querdrähten der Drahtgittermatten verlaufender Seitenansicht und Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Anlage zum Durchtrennen der Querdrahtreihen in schematischer, parallel zu den
Längsdrähten der Drahtgittermatten verlaufender Seitenansicht.
Mit Hilfe des Verfahrens und der Anlage gemäss der Erfindung wird eine Stapel S aus mehreren, übereinander gestapelten Drahtgittermatten in zumindest zwei Teilstapel zerteilt, wobei jede Drahtgittermat- te aus einer Schar von Längsdrähten L und aus diese rechtwinkelig kreuzenden, an den Kreuzungspunkten mit den Längsdrähten verschweissten Querdrähten Q besteht. Der Stapel S wird derart gebildet, dass die
Längsdrähte L aller Drahtgittermatten in vertikalen Reihen R1 und die Querdrähte Q aller Drahtgittermatten in vertikalen Reihen R2 möglichst exakt übereinander liegen. Die Anzahl und Durchmesser der Längs- und
Querdrähte sowie deren gegenseitigen Abstände sind im Rahmen der Erfindung beliebig wählbar. Die
Durchmesser der Längs- und Querdrähte liegen beispielsweise im Bereich von 4 bis 20 mm.
Die Drahtgittermatten können im Rahmen der Erfindung beispielsweise die Form von Bewehrungsstrei- fen besitzen, wobei die Längsdrähte L als Bewehrungsstäbe ausgebildet sind, während die Querdrähte Q lediglich als Abstandhalterdrähte dienen und kleinere Durchmesser als die Längsdrähte L besitzen sowie in grösse-ren Abständen als diese angeordnet sind. Diese Bewehrungsstreifen werden Im Herstellerwerk in
Standardlängen von beispielsweise 8 m hergestellt und derart gestapelt, dass die Längsdrähte L der
Bewehrungsstreifen parallel in vertikalen Reihen R1 übereinander liegen. Wenn die Bewehrungsstreifen vor
<Desc/Clms Page number 2>
dem Stapeln gewendet oder die Bewehrungsstreifen jeweils abwechselnd mit oben und unten liegenden Querdrähten hergestellt werden, ergeben sich besonders kompakte Stapel.
Der Stapel S wird an den Längsdrähten L und/oder an den Querdrähten Q und/oder an den Kreuzungspunkten der Längs- und Querdrähte der Drahtgittermatten derart mehrfach abgebunden, dass nach dem Abtrennen der Teilgittermatten aus diesen bereits fertig abgebundene Teilstapel gebildet werden.
Die in den Flg. 1 bis 4 schematisch dargestellten Anlagen gemäss der Erfindung weisen alle ein Gestell 1 auf, das eine sich über die gesamte Breite des zu schneidenden, auf einem Rollgang 2 abgelegten Stapels S erstreckende, parallel zu den Querdrähten Q der Drahtgittermatten verlaufende Laufschiene 3 besitzt. Auf der Laufschiene 3 ist ein mit Laufrädem 4 ausgestatteter Fahrwagen 5 entsprechend dem Doppelpfeil P1 in horizontaler Richtung parallel zu den Querdrähten Q der Drahtgittermatten verschiebbar angeordnet. Am Fahrwagen 5 Ist ein Schneidwagen 6 vertikal entsprechend dem Doppelpfeil P2 verschiebbar befestigt. Der Schneidwagen 6 ISt an seinem unteren Ende mit einer Schneideinrichtung 7 versehen.
Die Schneideinrichtung 7 gemäss Fig. 1 besteht im wesentlichen aus einer in einer Lagerung 8 gelagerten und entsprechend dem Doppelpfeil P3 antreibbaren Trennscheibe 9. Der Schneidwagen 6 weist gemäss diesem Ausführungsbeispiel an seinem unteren Ende zwei Führungsgabeln 21 mit je einem Führungsschlitz 10 auf. Die Führungsgabeln 21 sind entsprechend den Doppelpfeilen P6 verschiebbar, uni den gegenseitigen Abstand der Führungsschlitze 10 entsprechend der Längsdrahtteilung der Drahtgittermatten einzustellen.
Die Schneideinrichtung 7 gemäss Flg. 2 besteht im wesentlichen aus einer Laserschneideinrichtung 11.
Der Schneidwagen 6 weist gemäss diesem Ausführungsbeispiel nur einen Führungsschlitz 10 auf Der der Laserschneideinrichtung 11 gegenüberliegende Teil des Schneidwagens 6 ist bel diesem Ausführungsbeispie als Strahlfänger 12 ausgebildet.
Die Schneideinrichtung 7 gemäss Fig. 3 besteht im wesentlichen aus zwei in Lagerungen 13 gelagerten Rollenmesser 14, von denen zumindest eines in Richtung des Pfeiles P4 antreibbar ist. Der Schneidwagen 6 weist gemäss diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls nur einen Führungsschlitz 10 auf.
Die Schneideinrichtung 7 gemäss Fig. 4 besteht im wesentlichen aus einem starren Messerhalter 15 und einem in einer Lagerung 16 gelagerten Schneidhebel 17. An einem Ende des Schneidhebels 17 ist die Kolbenstange 18 eines Schneidzylinders 19 angelenkt, so dass der Schneidhebel 17 zum Schneiden eine Schwenkbewegung entsprechend dem Doppelpfeil P5 ausführt. Der starre Messerhalter 15 sowie der Schneidhebel 17 weisen je ein zusammenwirkendes Schneidmesser 20 auf. Der Schneidwagen 6 weist gemäss diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls nur einen Führungsschlitz 10 auf.
Die in Fig. 5 dargestellte Anlage weist ein Gestell l'auf, das zwei sich über die gesamte Breite des zu schneidenden, auf dem Rollgang 2 abgelegten Stapels S erstreckende, parallel zu den Querdrähten Q der Drahtgittermatten verlaufende Laufschienen 3'besitzt. Auf den Laufschienen 3'ist der mit Laufrädern 4 ausgestattete Fahrwagen 5 in horizontaler Richtung parallel zu den Querdrähten Q der Drahtgittermatten verschiebbar angeordnet. Das Gestell l'weist antreibbare Räder 22 auf, die in parallel zu den Längsdrähten L der Drahtgittermatten verlaufenden Bodenschiene 23 laufen, so dass das Gestell l'samt Fahrwagen 5, Schneidwagen 6 und Schneideinrichtung 7 parallel zu den Längsdrähten L der Drahtgittermatten entsprechend dem Doppelpfeil P7 verschiebbar ist.
An Fahrwagen 5 ist der mit Laufrädern 4'ausgestattete Schneidwagen 6 vertikal entsprechend dem Doppelpfeil P2 verschiebbar befestigt.
Die Schneideinrichtung 7 besteht im wesentlichen aus einer in der Lagerung 8 gelagerten und entsprechend dem Doppelpfeil P3 antreibbaren Trennscheibe 9'. Der Schneidwagen 6 hat gemäss diesem Ausführungsbeispiel an seinem unteren Ende nur einen Führungsschlitz 10 auf.
Die erfindungsgemässe Anlage gemäss Fig. 1 arbeitet in folgender Weise : Die zu teilenden Drahtgittermatten werden in Stapeln S mit Hilfe des Rollganges 2 zugeführt und stapelweise gemeinsam an ihren Längsdrähten L zerteilt. Der zu teilende Stapel S aus Drahtgittermatten wird mit Hilfe des Rollgangs 2 entsprechend dem Doppelpfeil P8 (Fig. 5) derart positioniert, dass die zu durchtrennende Reihe R1 von Längsdrähten L der übereinander gestapelten Drahtgittermatten an der gewünschten Trennstelle genau unterhalb der Schneideinrichtung 7 liegt. Die Matten können ohne Wenden gestapelt werden, wie dies gezeigt ist, so dass die Längsdrähte übereinanderliegender Matten auch nebeneinander liegen, oder unter Wenden jeder zweiten Matte gestapelt werden, so dass die Längsdrähte exakt übereinander liegen.
Die Schneideinrichtung 7 befindet sich in ihrer Ausgangsstellung am seitlichen Rand des Stapels S. Gegebenenfalls ist der Abstand der beiden Führungsschlitze 10 durch Verschiebung der belden Führungsgabeln 21 entsprechend den Doppelpfeilen P6 auf die Längsdrahtteilung der Drahtgittermatten einzustellen. Zum Durchtrennen aller, beim gezeigten Beispiel im wesentlichen übereinander liegender Längsdrähte L einer Reihe R1 wird die Trennscheibe 9 entsprechend dem Doppelpfeil P3 In Drehung versetzt und der Schneidwagen 6 entsprechend der nach unten weisenden Richtung des Doppelpfeiles P2 abgesenkt, so dass die Längsdrähte L einer Reihe R1 nacheinander durchtrennt werden.
Nachdem alle im wesentlichen
<Desc/Clms Page number 3>
übereinander liegenden Längsdrähte einer Reihe R1 durchtrennt sind, wird der Schneidwagen 6 entsprechend der nach oben weisenden Richtung des Doppelpfeiles P2 angehoben und anschliessend der Fahrwagen 5 entsprechend dem Doppelpfeil P1 in eine weitere Schneidposition oberhalb der benachbarten Reihe R1 seitlich verfahren. Nach dem Durchtrennen aller Reihen R1 fährt der Laufwagen 5 entsprechend dem Doppelpfeil P1 In seine Ausgangsposition zurück und der abgetrennte Teilstapel wird mit Hilfe des Rollgangs 2 abtransportiert. Der besondere Vorteil dieser Anlage liegt darin, dass bei entsprechend kleiner Längsdrahtteilung der Drahtgittermatten und genügend grossem Radius der Trennscheibe 9 zwei Reihen R1 von Längsdrähten L gleichzeitig durchtrennt werden können.
In einem weiteren Arbeitsschritt kann der Stapel S entweder ebenfalls mit Hilfe des Rollgangs 2 abtransportiert oder zum Abtrennen eines weiteren Teilstapels entsprechend dem Doppelpfeil P8 (Fig. 5) erneut in Schneidposition gebracht werden.
Die erfindungsgemässen Anlagen gemäss den Fig. 2,3 und 4 arbeiten im wesentlichen in gleicher Weise. Der Schneidstrahl der Laserschneideinrichtung 11 kann im Rahmen der Erfindung horizontal oder schräg nach unten geneigt verlaufen.
Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, bei den in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Anlagen das Gestell 1 beispielsweise ähnlich der Ausführungsform gemäss Fig. 5 mit in Bodenschienen laufenden, angetriebenen Rädern zu versehen, so dass zum Abtrennen weiterer Teilstapel sowohl der Stapel S mit Hilfe des Rollganges 2 als auch der Fahrwagen 5 samt Schneidwagen 6 und Schneideinrichtung 7 entsprechend parallel zu den Längsdrähten L der Drahtgittermatten verschoben werden kann.
Die in Fig. 5 dargestellte Anlage arbeitet im wesentlichen in gleicher Weise wie die Anlagen gemäss den Fig. 1 bis 4 und unterscheidet sich nur dadurch, dass sie zum Durchtrennen der Querdrahtreihen R2 ausgelegt ist. Nach dem Durchtrennen einer Querdrahtreihe R2 kann bei dieser Ausführungsform sowohl durch Verschiebung des Gestells l'entsprechend dem Doppelpfeil P7 als auch durch Verschiebung des Stapels S mit Hilfe des Rollganges 2 entsprechend dem Doppelpfeil P8 der Fahrwagen 5 samt Schneidwagen 6 und Schneideinrichtung 7 in eine neue Schneidposition oberhalb einer weiteren, zu durchtrennenden Querdrahtreihe R2 gebracht werden. Diese Arbeitsschritte wiederholen sich solange, bis alle entsprechenden Querdrahtreihen R2 durchtrennt sind und der Teilstapel vollständig abgetrennt ist.
Es versteht sich, dass die dargestellten Ausführungsbeispiele im Rahmen des allgemeinen Erfindungsgedankens verschiedentlich, insbesondere hinsichtlich der Ausgestaltung der Schneideinrichtungen ausgestaltet werden können. Jede Schneidtechnologie, die in der Lage ist, Bewehrungsdrähte ohne allzu grosse Veränderungen der mechanisch-technologischen Eigenschaften der Bewehrungsdrähte zu durchtrennen, kann im Rahmen der Erfindung verwendet werden. In allen Fällen müssen jedoch die gegenseitigen
EMI3.1
problemloses Durchtrennen der Drähte gewährleistet ist.
Im Rahmen der Erfindung ist es ausserdem möglich, die Drähte einer Reihe R1 bzw. R2 gleichzeitig zu durchtrennen.
Des weiteren ist es im Rahmen der Erfindung möglich, den Stapel S an den Längsdrähten L und/oder an den Querdrähten Q der Drahtgittermatten zu durchtrennen, wobei gewährleistet sein muss, dass im Stapel S zumindest die zu durchtrennenden Drähte L bzw. Q in möglichst exakt übereinander liegenden vertikalen Reihen R1 bzw. R2 liegen müssen.
Des weiteren ist es im Rahmen der Erfindung möglich, mit Hilfe geeigneter Schneideinrichtungen alle vertikalen Reihen R1 der Längsdrähte und/oder alle vertikalen Reihen R2 der Querdrähte gleichzeitig zu durchtrennen.
Schliesslich ist es im Rahmen der Erfindung möglich, mit Hilfe mehrerer Schneideinrichtungen ausgewählte Reihen von Längs-und/oder Querdrähten gleichzeitig zu durchtrennen ; d. h. beispielsweise in einem Arbeitsgang gleichzeitig die 1., 3., 5. und 7. Reihe und in einem folgenden, anschliessenden Arbeitsgang gleichzeitig die 2., 4. und 6. Reihe zu durchtrennen.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.