AT399355B - Vorrichtung zur entwässerung von faserstoff-flüssigkeit-mischungen - Google Patents
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Description
AT 399 355 B
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entwässerung von Faserstoff-Flüssigkeit-Mischungen, wobei mindestens ein Paar von einander gegenüber angeordneten Preßelementen einen Preßspait bildet, durch den eine aus der Faserstoff-Flüssigkeit-Mischung gebildete laufende Bahn zusammen mit wenigstens einem endlosen Band hindurchgeführt ist, und wobei die Preßelemente in einem Pressenrahmen angeordnet sind 5 sowie mindestens ein Preßelement in diesem Rahmen beweglich ist, wobei mindestens ein Abstandsver-steiler zur Verstellung mindestens eines Preßelements und damit der Größe des Preßspalts bzw. der Preßkraft vorgesehen ist.
Bei derartigen Vorrichtungen besteht das Problem der Beherrschung der Krafteinleitung in den Pressenrahmen oder die Pressenstuhlung. Speziell bei Hochdruckpressen ergeben sich dadurch große und schwere io Rahmen- bzw. Stuhlungsteile. Es wurden daher bereits Vorschläge zur Lösung dieser Probleme gemacht Die AT-PS 395 185 beschreibt ein System, bei dem der Pressenrahmen in sich geschlossen ist und durch die spezielle Krafteinleitung in den Pressenrahmen ein geschlossener Kraftfluß entsteht. Die DE-OS 32 42 721 beschreibt eine Vorrichtung, die zusätzlich spezielle Zugelemente zwischen dem oberen und dem unteren Teil des Preßwalzenrahmens vorschiägt. Durch die Anwendung hoher Drücke treten nun bei 15 sogenannten kandileverbaren Maschinen, d.h. bei Maschinen mit endlosen Bändern, die zum Montieren bzw. Wechseln seitlich aus der Maschine eingeschoben bzw. herausgezogen werden müssen, große Kräfte in den dazu nötigen, lösbaren Zwischenstücken auf. Dadurch sind entweder außerordentlich groß dimensionierte und somit sehr teure Schrauben, welche die Reaktionskräfte aus der Anpreßkraft übertragen müssen (wie z.B. bei der Vorrichtung nach der AT-PS 395 185), oder speziell und somit ebenfalls aufwendig 20 gestaltete Zugelemente (wie z.B. in der Ausbildung nach der DE-OS 32 42 721) erforderlich.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, bei den Vorrichtungen der oben genannten Art diesen Nachteil zu beseitigen.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Abstandsversteller nur zwischen den Lagerungen der Preßelemente geschaltet ist. Dies hat den großen Vorteil, daß dadurch keinerlei Kräfte 25 in den Pressenrahmen oder die Pressenstuhlung eingeleitet werden müssen. Somit sind auch die oben erwähnten lösbaren Zwischenstücke nicht den Reaktionskräften der Anpreßkraft ausgeset2t und können demnach klein und kostengünstig hergestellt werden. Es können auch mehrere Abstandsversteller zwischen den Lagerungen der Preßelemente geschaltet bzw. die Preßelemente als Preßwalzen ausgebildet sein.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß als Abstandsversteller 30 Hydraulikzylinder vorgesehen sind. Durch die Verwendung von Hydraulikzylindern können auch höchste Anpreßdrücke erzeugt werden.
Gemäß einer günstigen Weiterbildung der Erfindung ist führerseitig und triebseitig jeweils mindestens ein Hydraulikzylinder vorgesehen.
Werden gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung führerseitig und triebseitig 35 jeweils zwei Hydraulikzylinder eingesetzt, so können einerseits die Kräfte gleichmäßig (symmetrisch zur Waizenachse) verteilt und anderseits ein allfälliges Verkanten von Walzen vermieden werden.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulikzylinder mit der Lagerkonsole eines als Preßwalze ausgebildeten Preßelements, insbesondere durch geeignete Zwischenstücke, gelenkig verbunden sind. Durch die gelenkige Lagerung wird ebenfalls ein Verkanten der 40 Walzen verhindert. Durch eine einfache Verbindung kann diese auch zum Wechseln des Bandes leicht gelöst werden.
Eine besonders günstige Weiterbildung der Erfindung ergibt sich, wenn die Hydraulikzylinder mit dem Lagergehäuse eines als Preßwalze ausgebildeten Preßelements fest verbunden sind. Dadurch können die hohen Anpreßkräfte in einfacher Weise im Preßspait erzeugt werden, ohne daß die Walzenachsen verlän-45 gert und bzw. oder verstärkt werden müssen. Es kann somit eine übliche Lagerung verwendet werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandsversteller, insbesondere Hydraulikzylinder, mit einer Einrichtung zur Regelung und bzw. oder Steuerung der Preßkräfte verbunden sind. Durch eine derartige Regelung und bzw. oder Steuerung kann ein gleichmäßiges Anpressen der Walzen sowohl in Längsrichtung der Maschine (Bahnlaufrichtung), als auch quer zur so Bahn, d.h. gleichmäßig auf Führer- und Triebseite, erzielt werden. Es kann auch in einfacher Weise die Presse entlastet werden.
Wird mindestens eine Preßeinheit nach der Erfindung in der Stuhlung einer Doppelsiebpresse integriert, so kann die Stuhlung sehr einfach ausgeführt werden, da außer dem Eigengewicht der Presseneinheit(en) keine Kräfte aufgenommen werden müssen. Somit können auch sehr breite Maschinen mit relativ kleinen 55 und leichten Stuhlungen ausgestattet werden.
Eine besonders vorteilhafte erfinderische Lösung ergibt sich, wenn der bzw. die Abstandsversteller direkt mit den Lagerungen der Preßelemente, insbesondere den Lagergehäusen der als Preßwalzen ausgebildeten Preßelemente, verbunden ist bzw. sind. Damit kann unter Umständen die Vorrichtung bzw. 2
Claims (12)
- AT 399 355 B Konstruktion besonders vereinfacht werden. Als Preßelemente können auch Preßplatten eingesetzt werden. Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen beispielhaft beschrieben, wobei Fig. 1 die führerseitige Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 2 die führerseitige Ansicht einer weiteren erfindungsge-5 mäßen Ausgestaltung der Vorrichtung, Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Ebene Ill-Ill in Fig. 2, Fig. 4 eine Variante mit mehreren erfindungsgemäßen Preßeinheiten nach Fig. 1 und Fig. 5 eine Variante mit mehreren erfindungsgemäßen Preßeinheiten nach Fig. 2 darstellen. Die Variante gemäß der Fig. 1 zeigt eine Preßeinheit 1 mit einer oberen Preßwalze 2 und einer unteren Preßwalze 3, die in Lagern 4,5 gelagert sind. Zwischen den Preßwalzen 2 und 3 wird z.B. eine Zellstoffbahn io 6 zwischen einem oberen Filz 8 und einem unteren Filz 9 in Richtung 7 geführt. Die Preßeinheit 1 ist auf einem Fundament 10 befestigt und besteht weiters aus einem oberen Pressenrahmenteil 11 und einem unteren Pressenrahmenteil 12, die mit lösbaren Zwischenstücken 13 verbunden sind. Diese Zwischenstük-ke 13 werden bei Fiizwechsei demontiert und die Filze 8,9 meist zur Führerseite hin herausgezogen. Es sind grundsätzlich nur an jener Seite Zwischenstücke 13 notwendig, an der die Filze 8,9 herausgezogen 75 werden. Die Zellstoffbahn 6 sowie die Filze 8,9 werden durch mehrere Umlenkwalzen 14 umgelenkt, wobei die Filze 8,9 als Endlosbänder ausgebildet sind. Am Lagergehäuse 16 der unteren Preßwalze 3 ist mittels eines Gelenkes 18', einem Hydraulikzylinder 17 und einem Gelenk 18 einerseits und mittels eines weiteren Gelenkes 18", das durch ein lösbares Zwischenstück 13' mit dem Lagergehäuse 16 verbunden sein kann, die Lagerkonsole 15 der oberen Preßwalze 2 verbunden. Durch entsprechende Verlängerung bzw. Verkür-20' zung des Kolbens des Hydraulikzylinders 17 kann nun die erforderliche Preßkraft eingestellt werden. Der Kraftfluß verläuft hier lediglich über die Lagerkonsole 15, das Lagergehäuse 16 und den Hydraulikzylinder 17, sowie die Gelenke 18,18',18" und gegebenenfalls das Zwischenstück 13'. Der Pressenrahmen 11,12 muß keinerlei Reaktionskräfte der Anpreßkräfte aufnehmen, wodurch sowohl der Pressenrahmen 11,12 sowie die dessen beide Teile verbindenden Zwischenstücke 13 nur zur Aufnahme der Gewichtskräfte 25 dimensioniert werden müssen. Die Fig. 2 und 3 zeigen eine weitere Variante der Erfindung, wobei die Bezugszeichen denen von Fig. 1 entsprechen. Statt des Gelenkes 18" und der direkten Verbindung der Lagerkonsole 15 mit dem Lagergehäuse 16 wird hier ein weiteres Paar von Hydraulikzylindern (je einer führer- bzw. triebseitig) eingesetzt. Dadurch können noch höhere Preßdrücke erzielt werden. Zur exakten Führung der oberen Preßwalze 2 30 werden am oberen Pressenrahmen 11 befestigte Seitenführungen 19, die als Gleitführungen ausgebiidet sein können, für die Lagerkonsole 15 verwendet. Die Zwischenstücke 13 sind hier nur auf der Führerseite 20 vorgesehen. Für die Triebseite 21 sind sie nicht unbedingt erforderlich, können aber bei Bedarf entsprechend der Aufstellung in der Halle auch dort bzw. auf beiden Seiten vorgesehen werden. Die Fig. 4 und 5 zeigen Varianten der Erfindung, wobei mehrere Preßeinheiten 1' (hier beispielhaft 35 jeweils zwei Preßeinheiten dargestellt) in einer Entwässerungsmaschine wie z.B. einer Doppelsiebpresse mit einer oberen Stuhlung 22 und einer unteren Stuhlung 23 montiert sind. Zwischen den Preßwalzen 2,3 läuft die zu entwässernde Zellstoffbahn 6, die zwischen einem oberen Sieb bzw. Filz 8 und einem unteren Sieb bzw. Filz 9 in Richtung 7 transportiert wird. Auch hier werden keinerlei Kräfte in die Stuhlung 22,23 eingeleitet, wodurch speziell bei breiten Maschinen die Stuhlung 22,23 sehr günstig dimensioniert werden 40 kann. Neben dem Einsatz in einer Doppelsiebpresse kann natürlich auch die Pressenpartie einer Papieroder einer Kartonmaschine mit den erfindungsgemäßen Preßeinheiten ausgestattet werden. Fig. 4 zeigt nun speziell den Einsatz einer Preßeinheit nach Fig. 1 und Fig. 5 zeigt den Einsatz einer Preßeinheit nach Fig. 2. Die Erfindung beschränkt sich nicht nur auf die Beispiele in den Zeichnungen, sondern kann vielmehr 45 auch besonders günstig, wie bereits beschrieben,· in der Pressenpartie einer Papier- oder Kartonmaschine eingesetzt werden', wobei auch hier der Einsatz in breiten Maschinen besonders vorteilhaft ist. Patentansprüche so 1. Vorrichtung zur Entwässerung von Faserstoff-Flüssigkeit-Mischungen, wobei mindestens ein Paar von einander gegenüber angeordneten Preßelementen einen Preßspalt bildet, durch den eine aus der Faserstoff-Flüssigkeit-Mischung gebildete laufende Bahn zusammen mit wenigstens einem endlosen Band hindurchgeführt ist, und wobei die Preßelemente in einem Pressenrahmen angeordnet sind sowie mindestens ein Preßelement in diesem Rahmen beweglich ist, wobei mindestens ein Abstandsversteller 55 zur Verstellung mindestens eines Preßelemente und damit der Größe des Preßspalts bzw. der Preßkraft vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Abstandsversteller (17) nur zwischen den Lagerungen (4,5) der Preßelemente (2,3) geschaltet ist. (Fig.1). 3 AT 399 355 B
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Abstandsversteller (17) zwischen den Lagerungen (4,5) der Preßelemente (2,3) geschaltet sind. (Fig. 2)
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Abstandsversteller (17) nur zwischen den Lagerungen (4,5) von als Preßwalzen ausgebildeten Preßelementen (2,3) geschaltet sind.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstandsversteller Hydraulikzylinder (17) vorgesehen sind.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß führerseitig (20) und triebseitig (21) jeweils mindestens ein Hydraulikzylinder (17) vorgesehen ist. (Fig. 3)
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß führerseitig (20) und treibseitig (21) jeweils zwei Hydraulikzylinder (17) vorgesehen sind.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulikzylinder (17) mit der Lagerkonsole (15) eines als Preßwalze ausgebildeten Preßelementes (2), insbesondere durch geeignete Zwischenstücke (13'), gelenkig (18,18") verbunden sind (Fig. 1,4).
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulikzylinder (17) mit dem Lagergehäuse (16) eines als Preßwalze ausgebildeten Preßelementes (3) fest verbunden sind (Fig. 2,5).
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandsversteller, insbesondere Hydraulikzylinder (17), mit einer Einrichtung zur Regelung und bzw. oder Steuerung der Preßkräfte verbunden sind.
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Preßeinheit (1') in der Stuhlung (22, 23) einer Doppelsiebpresse integriert ist. (Fig. 3, 4)
- 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Preßeinheit (1) in der Pressenpartie einer Papier-oder Kartonmaschine integriert ist.
- 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Abstandsversteller (17) direkt mit den Lagerungen (4, 5) der Preßelemente (2, 3), insbesondere den Lagergehäusen (15,16) der als Preßwalzen ausgebildeten Preßelemente (2,3), verbunden ist bzw. sind. Hiezu 5 Blatt Zeichnungen 4
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