AT398995B - Steinbausatz zur erstellung von im bogen verlegten pflastern - Google Patents
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Description
AT 398 995 B
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Steinbausatz zur Erstellung von im Bogen verlegten Pflastern, mit einer Anzahl aus Beton hergestellten Steinen gleicher Höhe und unterschiedlicher Seitenabmessungen.
In letzter Zeit ist auf dem Pflastersteinmarkt eine erhöhte Nachfrage nach im Bogen verlegten Pflastern zu verzeichnen.Die Steine für derartige Pflaster werden bisher aus gebrochenem Naturstein (Granit) 5 hergestellt und sind daher relativ teuer. Auch erfordert das Verlegen ausgebildetes Fachpersonal, denn beim Verlegungsvorgang muß jeder Stein einzeln nach Größe und Form aussortiert, auf dem Sandbett in der richtigen Höhe angeordnet und und in diesem durch Festklopfen eingebettet und festgelegt wer-den.Diese Arbeitsgänge müssen von Hand durchgeführt werden, was eine nicht unbeachtliche Geschicklichkeit und Erfahrung erfordert. io Es wurde auch bereits versucht (siehe z.B. die EP-A1-60 96 1 oder die DE - A1-33 15 715), einerseits um das aufwendige Aussortieren zu vermeiden und anderseits Herstellungskosten zu sparen, Natursteinimitationen aus Beton herzustellen,wobei die Seitenkanten der Steine im Bereich der Oberseite eine unregelmäßige Kontur aufweisen. In diesen beiden Offenlegungsschriften sind aber nur im wesentlichen rechteckige Steine beschrieben, sodaß keine im Bogen verlegte Pflaster hergestellt werden können. 75 In der bereits erwähnten DE-A1-33 15 715 ist auch die Einlagerung von Natursteinkörnern beschrieben. Diese können gemäß der Tabelle dieser Offenlegungsschrift aus Granit, Basalt oder Porphyr besten. Ihre Krönung kann l,3-8mm betragen. Diese Natursteinkörner sind im gesamten (aus Beton bestehenden) Pflasterstein vorhanden.
Um den Verlegungsvorgang für im Bogen verlegte Pflaster zu vereinfachen, sind bereits Steinbausätze 20 entwickelt worden, bei denen das aufwendige Aussortieren sowie die Einzelverlegung der Steine nicht mehr erforderlich sind. Die Steine bestehen bei derartigen Steinbausätzen aus Beton, wobei jeweils mehrere Steine zu einer einstückigen Platte miteinander verbunden und über sogenannte Scheinfugen lediglich optisch voneinander getrennt sind. Derartige Anordnungen vermitteln zwar den Eindruck von Einzelsteinen und erbringen die oben genannten Vorteile hinsichtlich Aussortieren und Verlegen. Von erheblichem 25 Nachteil ist jedoch, daß ein vorgegebener Bausatzradius stets genau eingehaiten werden muß und im Rand-und Anschlußbereich Probleme entstehen, die sich nur durch die Anordnung von Einzelsteinen lösen lassen, welche jedoch wieder in aufwendiger Weise von Hand verlegt werden müssen und bei Belastungen im Gebrauch gegenüber den anschließenden Platten ein unterschiedliches Setzungsverhalten aufweisen.
Auch vermitteln auf diese Weise hergestellte Pflaster aufgrund des Werkstoffes Beton kein Natursteiner-30 scheinungsbild.
Die DE-A1-22 48 397 beschreibt schließlich ein Verfahren zum Verlegen von Pflastersteinen, bei welchem die Pflastersteine im Herstellwerk entsprechend dem zu bildenden Pflaster über Teilflächen gelegt werden; diese entsprechen etwa einer Transportpalettenfläche. Die beschriebenen Steine sind, wie insbesondere aus den Fig.3 und 5 dieser Offenlegungsschrift mit der zugehörigen Beschreibung hervorgeht, 35 rechteckig. Diese Druckschrift schlägt also vor, bereits die endgültige Anordnung im Herstellwerk auf der Transportpalette vorzunehmen; damit läßt sich aber keine Anpassung an Gegebenheiten vor Ort durchführen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Steinbausatz der oben geschilderten Art derart weiterzubilden,daß unter Beibehaltung der gegenüber Natursteinen erheblich geringeren Materialkosten ein 40 vollkommenes Natursteinerscheinungsbild erzielt und beim Verlegungsvorgang im Vergleich mit Natursteinpflastern eine Vereinfachung erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß, wie an sich bekannt, die Seitenkanten der Steine im Bereich der Oberseite eine unregelmäßige Kontur aufweisen, daß die Oberseite mit einer Hartgesteinaufiage versehen ist und daß die Steine des Bausatzes auf einer Transportplatte einzeln derart 45 nebeneinander angeordnet sind, daß die Steine einer Reihe jeweils gleich und Reihen mit rechteckigen sowie Reihen mit trapezförmigen Steinen vorgesehen sind, wobei jeweils zwei Reihen mit trapezförmigen Steinen derart nebeneinander angeordnet sind, daß die jeweils mit den anschließenden Seiten einen von 90 · abweichenden Winkel einschließenden Schrägseiten benachbarter Steine kongruent gegenüberliegen.
Durch die erfindungsgemäßen Merkmale ist erstmalig ein Steinbausatz geschaffen, mit dem Pflaster mit so einem perfekten Natursteinerscheinungsbild geschaffen werden kann. So wird durch die Hartgesteinaufiage, die aus Granit, Basalt, Quarz oder dergleichen hergestellt sein kann, in Kombination mit der unregelmäßigen Kontur an den Kanten der Oberseite der Eindruck erweckt, es handle sich bei dem Pflaster um einen Natursteinpflaster klassischer Art. Andererseits ist bei dem erfindungsgemäßen Steinbausatz die für das Verlegen wesentliche Basisfläche jedes Einzelsteines vollkommen eben und die Höhe der Steine jeweils 55 gleich, so daß das aufwendige Anpassen des Sandbettes an die jeweilige Steinhöhe und Basisflächenform, wie es bei der Herstellung von Natursteinpflastern erforderlich ist, nicht mehr erfolgen muß.
Besondere Bedeutung kommt jedoch der efindungsgemäßen Einzelanordnung der Steine auf einer Transportplatte zu.So können erfindungsgemäß gestaltete Steinbausätze erstmalig formiert an die Baustelle 2
Claims (7)
- AT 398 995 B geliefert werden. Diese formierte Anlieferung ermöglicht es der Fachkraft, durch einen einfachen Griff in die jeweilige Reihe sofort die richtige Steinform zur Verfügung zu haben, so daß das aufwendige Aussortieren beim Verlegungsvorgang entfällt.Zusammen mit den oben geschilderten Vorteilen (ebene Basisfläche und gleiche Höhe) ergibt sich daher durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung eine erhebliche Vereinfachung beim Verlegen. Eine besonders zweckmäßige Steinform für den Herstellungsvorgang, das Anordnen auf der Transportpalette und das Verlegen ergibt sich, wenn zumindest eine Seiteniänge bei allen Steinen gleich ist. Vorteilhaft ist es in einem derartigen Zusammenhang auch, wenn bei den trapezförmigen Steinen die Seite gleicher Länge der Schrägseite gegenüberliegt. Eine hohe Vielfalt beim Verlegevorgang ist möglich, wenn zumindest 50 % der Steine des Bausatzes trapezförmig sind. Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steinbausatzes sind sieben Reihen vorgesehen, wobei vier Reihen aus trapezförmigen Steinen und drei Reihen aus rechteckigen Steinen bestehen. Die Anordnung ist dabei derart getroffen, daß die Steine einer Reihe (die erfindungsgemäß untereinander gleich sind) andere Abmessungen haben, als die Steine der jeweils benachbarten Reihe. Vorteilhaft ist es, wenn der von 90’ abweichende Winkel im Bereich zwischen 80· und 100*, vorzugsweise im Bereich zwischen 84 und 96* liegt. Dies bedeutet, daß die Schrägseite jedes trapezförmigen Steines mit der ihr gegenüberliegenden Steinseite einen Winkel von etwa 6 * einschließt. Im folgenden ist zur weiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Figur 1 zeigt in einer Draufsicht zwei Steinbausätze der erfindungsgemäßen Art, die auf einer gemeinsamen Transportplatte angeordnet sind, und Figur 2 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein mit einem erfindungsgemäßen Steinbausatz im Bogen verlegtes Pflaster. Wie aus der Figur 1 hervorgeht, bestehen die auf der Transportplatte 1 angeordneten Steinbausätze I und II jeweils aus sieben Reihen, die mit den Buchstaben A bis G bezeichnet sind. Jede Reihe umfaßt zehn aus Beton hergestellte Steine gleicher Höhe, die auf ihrer Oberseite zur Erzielung eines Natursteinaussehens mit einer Hartgesteinauflage versehen sind. Diese Hartgesteinauflage kann aus Granit, Basalt, Quarz oder dergleichen bestehen und hat eine Stärke von 5 bis 10 mm. Um das Aussehen der Steine noch mehr an das Erscheinungsbild von gebrochenen Natursteinen anzugleichen, sind die Seitenkanten der Steine zumindest im Bereich der die Hartsteinauflage tragenden Oberseite mit einer unregelmäßigen Kontur ausgestattet. Diese unregelmäßige Kontur kann sich im Bedarfsfälle über die gesamte Seitenfläche jedes Steines erstrecken. Wie aus der Figur ferner hervorgeht, sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Steinbausatzes insgesamt vier Reihen, nämlich die Reihen C,D,F und G.mit trapezförmigen Steinen und drei Reihen, nämlich die Reihen A, B und E,mit rechteckigen Steinen ausgestattet. Die jeweils gegenüberliegenden trapezförmigen Steine der Reihen C und D bzw. F und G sind dabei derart angeordnet, daß die jeweils einen von 90· abweichenden Winkel mit den anschließenden Seiten aufweisenden Schrägseiten S sich kongruent gegenüberliegen. Eine derartige Anordnung vereinfacht nicht nur die Herstellung der Steine eines Steinbausatzes, sondern führt auch zu einer besseren Raumausnützung auf der Transportplatte 1. Wie bereits erwähnt, sind die Steine einer Reihe(A bis G ) jeweils gleich. Die Anordnung ist jedoch derart getroffen, daß sich die Steinform einer Reihe von der Steinform der anderen Reihen hinsichtlich der Fläche der Oberseite (und der Unterseite) unterscheidet. Auf diese Weise hat das Fachpersonal beim Verlegen die Möglichkeit, durch eine entsprechende Auswahl dem Pflaster ein perfektes Natursteinerscheinungsbild zu verleihen. Der von 90' abweichende Winkel der Schrägseite S gegenüber den anschließenden Seiten jedes Steines wird vorzugsweise derart gewählt, daß er in einem Bereich zwischen 80 und 100°, vorzugsweise zwischen 84 und 96 °, liegt. Damit ergibt sich eine Neigung der Schrägseite S gegenüber der gegenüberliegenden Seite jedes Steines von etwa 6°, die der Seitenneigung von gebrochenen Natursteinen im wesentlichen entspricht. Patentansprüche 1. Steinbausatz zur Erstellung von im Bogen verlegten Pflastern, mit einer Anzahl von aus Beton hergestellten Steinen gleicher Höhe und unterschiedlicher Seitenabmessungen, dadurch gekennzeichnet, daß, wie an sich bekannt, die Seitenkanten der Steine im Bereich der Oberseite eine unregelmäßige Kontur aufweisen, daß die Oberseite mit einer Hartgesteinauflage versehen ist und daß 3 AT 398 995 B die Steine des Bausatzes auf einer Transportplatte (1) einzeln derart nebeneinander angeordnet sind, daß die Steine einer Reihe (A bis G) jeweils gleich und Reihen (A, B, E) mit rechteckigen sowie Reihen (C, D, F, G) mit trapezförmigen Steinen vorgesehen sind, wobei jeweils zwei Reihen mit trapezförmigen Steinen derart nebeneinander angeordnet sind, daß die jeweils mit den anschließenden Seiten einen von 90° abweichenden Winkel einschließenden Schrägseiten (S) benachbarter Steine einander kongruent gegenüberliegen.
- 2. Steinbausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Seitenlange bei allen Steinen gleich ist.
- 3. Steinbausatz nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei den trapezförmigen Steinen die Seite gleicher Länge der Schrägseite (S) gegenüberliegt
- 4. Steinbausatz nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest 50 % der Steine des Bausatzes trapezförmig sind.
- 5. Steinbausatz nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vier Reihen (C,D,F,G) mit trapezförmigen Steinen und drei Reihen (Α,Β,Ε) mit rechteckigen Steinen auf der Transportplatte (1) angeordnet sind.
- 6. Steinbausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von 90° abweichende Winkel im Bereich zwischen 80 ° und 100 ° liegt.
- 7. Steinbausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von 90 ° abweichende Winkel im Bereich zwischen 84 und 960 liegt. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 4
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