AT398680B - Streuvorrichtung, insbesondere mist- und kompoststreuer - Google Patents
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Description
AT 398 680 B
Die Erfindung bezieht sich auf eine Streuvorrichtung insbesondere Mist- und Kompoststreuer mit einer Zuführung für das Streugut, beispielsweise einer Wanne mit einer Vorschubeinrichtung vorzugsweise einem Kratzbodenvorschub, einem von einem Maschinenrahmen getragenen Rotorgehäuse mit einem Zubringerrotor und mindestens einem Auswurfrotor mit Auswurfrotorgehäuse, der bei einer Auswurföffnung angeord-5 net ist und mit einer Antriebsvorrichtung.
Aus der US-PS 3 768 737 und der US-PS 4 720 047 sind Streufahrzeuge mit einer Wanne, einer am Wannenboden mittig angeordneten Förderschnecke und einem Auswurfrotor am hinteren Ende der Achse der Förderschnecke bekannt. Der Ausstreuwinkel wird beim Ausführungsbeispiel der zuerst genannten Patentschrift durch eine Klappe verändert, im zweiten Ausführungsbeispiel ist er unveränderbar. io Bei derartigen Mist- und Kompoststreuern sind Vorrichtungen bekannt, mittels denen der Ausstreuwinkel genauer regulierbar ist. Ein bekanntes Ausführungsbeispiel eines derartigen Mist- und Kompoststreuers weist ein oberes verstellbares Leitblech innerhalb des Rotorgehäuses auf. Durch Verstellen des Leitbleches wird entweder ein hoher Ausstreuwinke! mit großer Streuweite oder ein tiefer Ausstreuwinkel mit kleiner Streuweite erzielt. 75 Die DE-A1-38 26 321 zeigt eine Streuvorrichtung mit einer Vorschubeinrichtung und einem Auswerferrad. Die Vorschubeinrichtung wird von einer Schnecke gebildet, die den Kratzbodenvorschub der anmeldungsgemäßen Streuvorrichtung gleichzusetzen ist. Die Drehachse des Auswurfrades ist quer zur Förderrichtung der Vorschubeinrichtung, d. h. der Schnecke ausgerichtet. In einem Ausführungsbeispiel erfolgt der Auswurf des Materiales axial. Mit einer Vorrichtung dieser Art läßt sich nur bereits zerkleinertes Material, 20 beispielsweise Kurzstroh verteilen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine fahrbare Streuvorrichtung der eingangs erwähnten Art dahingehend zu verbessern, daß der Ausstreuwinkel auch in der Fahrtrichtung und entgegen der Fahrtrichtung geändert werden kann und daß mit ihr stark zusammenhaftendes klumpiges Material, wie Mistgut, gestreut werden kann. 25 Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Drehachse des Auswurfrotors, die in an sich bekannter Weise mit der Längsachse der Vorschubeinrichtung einen Winkel einschließt, auch zur Drehachse des Zubringerrotors in einem Winkel liegt.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren der Zeichnungen beschrieben. 30 Die Fig. 1 und 2 zeigen je eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße fahrbare Streuvorrichtung, die Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der Streuvorrichtung, die Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf ein Auswurfrad, die Fig, 5 zeigt eine Draufsicht auf eine Auswurfschaufel, die Fig. 6 zeigt eine schematisch gehaltene Draufsicht auf eine Anordnung mit zwei Auswurfrädern und die Fig. 7 zeigt eine Stirnansicht des Rotorgehäuses.
Der erfindungsgemäße Mist- und Kompoststreuer kann sowohl als reiner Aufbau, der huckepack von 35 einem Fahrzeug aufzunehmen ist oder als Anhänger ausgeführt sein. Im allgemeinen wird die Streuvorrichtung das Streugut, beispielsweise Mist, auf einer Ladefläche mitführen.
Der Mist- und Kompoststreuer weist in herkömmlicher Art und Weise eine Wanne 1 auf, die vorteilhaft mit einem Kratzbodenvorschub versehen ist. An die Wanne 1 schließt das Rotorgehäuse 2 an.
Im Rotorgehäuse 2 befinden sich der Zubringerrotor 3 und der Auswurfrotor 4. Der Zubringerrotor 3 40 weist einen wesentlich größeren Durchmesser als der Auswurfrotor 4 auf und bewegt sich mit geringerer Drehgeschwindigkeit. Beide Rotoren sind mit Auswurfschaufeln 13/13a versehen.
Der Auswurfrotor 4 und der Zubringerrotor 3 werden vorteilhaft von der Zapfwelle des Zugfahrzeuges angetrieben, wobei der Antrieb des Zubringerrotors 3 und des Auswurfrotors 4 über eine Welle 5 und Keilriemen 6 od.dgl.erfolgt. Der Antrieb des Auswurfrotors 4 erfolgt vorteilhaft über einen Keilriemenantrieb 45 in Verbindung mit einer Welle mit Kardangelenk. Es kann auch ein reiner Keilriemenantrieb eingesetzt werden, wobei der Keilriemen über eine Umlenkrolle läuft.
Im Rotorgehäuse 2 befindet sich beim Auswurfrotor 4 die Auswurföffnung 7. im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1-9 ist das Rotorgehäuse 2 zusammen mit dem Auswurfrotor 4 um die Drehachse 19 des Zubringerrotors 3 drehbar. so Wie in der Fig. 7 gezeigt, ist das Rotorgehäuse 2 mittels einer Schiene 12 in U-förmigen Halterungen des Maschinenrahmens gelagert. Anstatt einer Schiene 12 könnte auch ein bogenförmiger Schlitz in der Wand des Rotorgehäuses 2 vorgesehen sein, in den Vorsprünge des Maschinenrahmens eingreifen. Die Drehung des Rotorgehäuses 2 erfolgt mittels eines Ritzels 14, welches beispielsweise von einem Motor angetrieben wird und bei einer bogenförmigen Zahnstange 15 oder eine Rollenkette angreift. Der Motor ist 55 beispielsweise ein Hydromotor. Vorteilhaft ist ein Untersetzungsgetriebe vorgesehen.
Erfindungsgemäß ist die Drehachse 20 des Auswurfrotors 4 in einem Winkel α zur Drehachse 19 des Zubringerrotors 3 ausgerichtet. Die Ausrichtung der Drehachse 20 kann dabei starr oder einstellbar sein, sodaß der Auswurfrotor 4 um einen vorgegebenen Winkel schwenkbar ist. 2
Claims (8)
- AT 398 680 B Unterhalb des Auswurfrotors 4 ist ein zusätzlicher Rotor 8 angeordnet, der über die Drehachse 20 des Auswurfrotors 4 angetrieben wird und mit dem Auswurfrotorgehäuse 9 mitschwenkt. Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 und 6 ist das Auswurfrotorgehäuse 14 zusammen mit dem Auswurfrotor 4 schwenkbar. 5 Wie aus der Fig. 6 ersichtlich, können bei der Auswurfstelle zwei Auswurfrotoren 4,4' angeordnet sein, wobei ein Auswurfrotor 4 im Winkel zum Zubringerrotor 3 angeordnet ist, während die Drehachse des zweiten Auswurfrotors 4' parallel zur Drehachse 19 des Zubringerrotors 3 verläuft. Ein weiteres Ausführungsbeispiel sieht vor, daß an der Peripherie des Zubringerrotors 3 drei Auswurfrotoren 4 angeordnet sind, wobei sich zwei der Auswurfrotoren 4 seitlich des Zubringerrotors 3 und ein io Auswurfrotor 4 in der 12-Uhr-Stellung befinden. Das Rotorgehäuse 2 wird dabei mit der Auswurföffnung 7 zum jeweiligen Auswurfrotor 4 gedreht. Die Ausrichtung der Drehachse der Auswurfrotoren 4 kann dabei starr oder im Winkel einstellbar sein. Es kann auch, wie in den Fig. 8 und 9 gezeigt, oberhalb des Rotorgehäuses 2 ein feststehender Auswurfrotor 4 angeordnet sein, dessen Drehachse 20 zur Drehachse 19 des Zufuhrrotors in einem Winkel 15 liegt. Am Rotorgehäuse 2 und mit diesem schwenkbar ist bei der Auswurföffnung 7 ein weiterer Auswurfrotor 4' mit zur Drehachse 19 des Zubringerrotors 3 paralleler Drehachse angeordnet. Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 ist die gesamte Auswurfeinheit um eine horizontale Achse 17, die senkrecht zur Fahrrichtung der Streueinrichtung ausgerichtet ist, schwenkbar, und zwar in der Richtung des Doppelpfeiles A der Fig. 3. Auch auf diese Art und Weise ist die Auswurfrichtung des Streugutes 20 veränderbar. Befindet sich der Auswurfrotor 4 zum Zubringerrotor 3 in der 12-Uhr-Stellung, ist ein sehr gutes Streuen nach hinten möglich. In einer vereinfachten Ausführung ist die Streueinrichtung in der Schrägstellung fixiert, d. h. sie ist bei einem horizontal stehenden Maschinenrahmen nicht vertikal ausgerichtet, sondern nach vorne oder hinten geneigt. Wie aus der Fig. 4 ersichtlich, weist der erfindungsgemäße Auswurfrotor 4 mehrere Befestigungsschei-25 ben 16 auf, an denen die Auswurfschaufeln 13a befestigt sind. Die Auswurfschaufeln 13a sind beispielsweise mit den Befestigungsschrauben 16 verschraubt. Um bessere Ausstreuergebnisse zu erzielen, sind die Auswurfschaufeln 13a, wie in der Fig. 5 gezeigt, aus der Rotationsebene herausgebogen. Die Durchmesser der Kreise, die die einzelnen Baueinheiten Befestigungsscheibe 15 und Auswurfschaufeln 13a eines Auswurfrotors 4 beschreiben, sind unterschiedlich, und zwar derart, daß der Auswurfro-30 tor 4 in Draufsicht trapezförmig ist. Auf diese Art kann ein verstärkter Auswurf in der Fahrtrichtung oder entgegen der Fahrtrichtung je nach Wunsch erzielt werden und eine bessere Anbindung des Auswurfrotors 4 an den Zubringerrotor 3 erfolgen. Patentansprüche 35 1. Streuvorrichtung insbesondere Mist- und Kompoststreuer mit einer Zuführung für das Streugut, beispielsweise einer Wanne mit einer Vorschubeinrichtung vorzugsweise einem Kratzbodenvorschub, einem von einem Maschinenrahmen getragenen Rotorgehäuse mit einem Zubringerrotor und mindestens einem Auswurfrotor mit Auswurfrotorgehäuse, der bei einer Auswurföffnung angeordnet ist und 40 mit einer Antriebsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (20) des Auswurfrotors (4), die in an sich bekannter Weise mit der Längsachse der Vorschubeinrichtung einen Winkel einschließt, auch zur Drehachse des Zubringerrotors (3) in einem Winkel (a) liegt.
- 2. Streuvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auswurfrotorgehäuse (9) zum 45 Rotorgehäuse (2) in der Richtung der Drehachse (19) des Zubringerrotors (3) abgewinkelt ist und daß der Winkel (ß) zwischen dem Rotorgehäuse (2) und dem Auswurfrotorgehäuse (9) verstellbar ist.
- 3. Streuvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß über die Drehachse (20) des Auswurfrotors (4) ein zusätzlicher Rotor (8) angetrieben wird und mit dem Auswurfrotorgehäuse (9) so mitschwenkt.
- 4. Streuvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswurfrotor (4) über ein winkelverstellbares Gelenk vorzugsweise ein Kardangelenk angetrieben wird, das sich im Schwenkpunkt der Drehachse des Auswurfrotors (4) befindet. 55
- 5. Streuvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswurfrotor (4) mittels eines Keilriemens angetrieben wird, der über eine Umlenkrolle läuft. 3 AT 398 680 B
- 6. Streuvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß um die Umfangslinie des Zubringerrotors (3) verteilt an mehreren Stellen Auswurfrotoren (4) angeordnet sind und daß das Rotorgehäuse (2) mit der Auswurföffnung (7) wahlweise zu einem der Auswurfrotoren (4) drehbar ist.
- 7. Streuvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher Auswurfrotor (4’) seitlich des Zubringerrotors (3) am Gehäuse (2) gelagert ist.
- 8. Fahrbare Streuvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswurfrotor (4) in an sich bekannter Weise mehrere Befestigungsscheiben (16) oder eine Trommel für die Auswurfschaufeln (13a) aufweist und daß die Durchmesser der Kreise, die die äußeren Enden der Auswurfschaufeln (13a) beschreiben, unterschiedlich sind. (Fig. 4) Hiezu 4 Blatt Zeichnungen 4
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