AT395582B - Verfahren zur herstellung von betonpflastersteinen oder -platten mit der besonderen eigenschaft, kohlenwasserstoffe zu adsorbieren und diese auch durch wasser nicht auswaschbar einzulagern und langsam oekologisch abzubauen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von betonpflastersteinen oder -platten mit der besonderen eigenschaft, kohlenwasserstoffe zu adsorbieren und diese auch durch wasser nicht auswaschbar einzulagern und langsam oekologisch abzubauen Download PDFInfo
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Description
AT395 582 B
Die Erfindung betrifft ein Betonpflastersteinherstellverfahren, das die Möglichkeit bietet, einen Betonstein oder Betonplatte herzustellen, der durch seine Porosität und hohe Alkalität die besondere Eigenschaft besitzt, Kohlenwasserstoffe (Benzin, Diesel, öl, etc.), die entweder mit oder ohne Wasser auf den Stein beaufschlagt werden, zu adsorbieren bzw. zu filtern und ökologisch wieder abzubauen.
Aus der GB-A 21 85 972 sind Aggregate mit geringem Gewicht und geringer Wasseradsorptionsfähigkeit bekanntgeworden, bei welchen das poröse Aggregat eine offenzellige Struktur besitzt und die Oberflächenporen mit einem gelartigen Material ausgefüllt sind.
Aus dem Buch „Werkstoffkunde für die Bauindustrie“ sind Dichtmittel, die das Eindringen von Wasser in den Beton verhindern sollen bekanntgeworden, mit welchen entweder die Poren des Betons verschlossen werden oder die kapillare Saugfestigkeit des Betons beseitigt wird. Derartige bekannte Hydrophobierungen von Betonteilen halten nur kurz und werden auch nicht zu dem Zweck durchgeführt, daß der Beton Kohlenwasserstoffe adsorbieren soll.
Betonpflastersteine mit der Fähigkeit, Kohlenwasserstoffe zu adsorbieren, werden mit dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch erhalten, daß sowohl ein Leichtzuschlagstoff (S4) mitFarbzusatz (S5) als auch der Zementleim ((S3) + Wasser) selbst in einem eigenen Mischvorgang (Ml) hydrophobiert werden (El, E2), bevor sie in dem Mischer (M2) mit Splitt vermischt und in einem weiteren Vorgang in eine Form gegossen, bei Preßdruck gerüttelt und wieder ausgeformt werden.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird vorerst in einem Freifallmischer (Ml) eine in der Waage abgewogene Menge Zement (PZ 475) (S3) mit Wasser vermischt und durch Hinzugabe eines Hydrophobierungsmittels (E1-E2) dahingehend verändert, daß nach der Erhärtung im Betonstein der Zementstein bzw. die Zementmatrix eine hochhydrophobe Oberfläche aufweist. Dies erfolgt vorteilhaft mittels eines auf ca. 40-50° erwärmten Hydrophobierungsmittels, da einerseits dieErwärmung dieZementhydratation anregt und andererseits die Viskosität des Hydrophobierungsmittels erniedrigt und so eine gleichmäßigere Verteilung erzielt werden kann. Dem Freifallmischer (Ml) werden weiters in der Waage (Wl) abgewogene Mengen an Leichtzuschlag 0/4 (S4) und Eisenoxid-schwarz (S5) zugesetzt.
Gleichzeitig wird im Hauptmischer (Zwangsmischer: (M2)) Splitt 0/4 (Sl), Splitt 4/8 (S2) und der bereits im (Ml) vorgemischte hydrophobierte Zementleim sowie gegebenenfalls zusätzlich erforderlicher Zement (S3) eingebracht und vermengt
Das Einbringen des vorbehandelten Leichtzuschlagstoffes in eine übliche extra gemischte Betonmischung hat den Vorteil, daß 1. die Poren des Leichtzuschlagstoffes in dem Freifallmischer (Ml) nicht zerstört werden und die Mischzeit im Zwangsmischer (M2) dadurch relativ kurz gehalten werden kann. 2. die Hydrophobierung des Leichtzuschlagstoffes kann dadurch gezielter in besonders vorteilhafter Weise, durchgeführt werden. 3. der Anteil (in Gew.-%) des Leichtzuschlagstoffes (3-10 Gew.-%) bezogen auf die gesamte Betonmischung ist so gering, daß, wenn die einzelnen Komponenten hintereinander beigemengt würden, keine homogene Verteilung des Leichtzuschlagstoffes erreicht werden könnte.
Die fertige Betonmischung wird aus dem Zwangsmischer (M2) über einen Förderer in eine Einrichtung ausgetragen, in welcher die Betonmischung je nach Verwendungszweck in die vorgesehene Form eingebracht, gepreßt und wieder ausgeschalt, wird. Der fertige Betonadsorptionsstein wird weiter gefördert und in einer Halle bei konstanter Temperatur ca. 20 °C und 45 % relativer Luftfeuchte ca. 1-2 Tage gelagert.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, durch Hydrophobierung eines geringen Anteils der gesamten Betonmischung in einer ersten Stufe eine durchgehende Hydrophobierung des Endproduktes erzielen. Das erfindungsgemäße Hydrophobierungsmittel darf mit Wasser nicht in Lösung gehen.
Die Betonrezeptur (Mischverhältnis) wird so gewählt, daß sich bei der Prüfung der Spaltzugfestigkeit laut ÖN B 3258 mindestens ein Wert von 1 N/ram2 ergibt und die Wasserdurchlaufgeschwindigkeit des fertigen Betonadsorptionssteines nicht größer als 951/s.ha, (bei 8 cm Stärke) beträgt.
Das erfindungsgemäße Verfahren beinhaltet auch die ökologische Abbaubarkeit, die durch die Zugabe des Farbzusatzes Eisenoxyd-schwarz (ca. 2-3 Gew.% bezogen auf Zementgewicht) gefördert und auf dieseWeise auch eine Verschmutzung durch Grünwuchs weitgehend verhindert wird.
Der Einsatz eines Betonadsorptionssteines wird deshalb hauptsächlich dort stattfinden, wo mit Benzin, Diesel, Öl, etc.Verschmutzungen zu rechnen ist. -2-
Claims (1)
- AT 395 582 B PATENTANSPRUCH Betonpflastersteinherstellverfahren, das die Möglichkeit bietet, einen Betonstein oder Betonplatte herzustellen, der durch seine Porosität und hohe Alkalität die besondere Eigenschaft besitzt, Kohlenwasserstoffe (wie Benzin, Diesel, Öl, etc.), die entweder mit oder ohne Wasser auf den Stein beaufschlagt werden, zu adsorbieren bzw. zu filtern und ökologisch wieder abzubauen, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl ein Leichtzuschlagstoff (S4) mit Farbzusatz (S5) als auch der Zementleim ((S3) + Wasser) selbst in einem eigenen Mischvorgang (Ml) hydrophobiert werden (El, E2), bevor sie im Mischer (M2) mit Splitt, vermischt und in einem weiteren Vorgang in eine Form gegossen, bei Pießdruck gerüttelt und wieder ausgeformt werden. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3-
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''WERKSTOFFKUNDE FÜR DIE BAUINDUSTRIE'', VEB VERLAG FÜR BAUWESEN, 14.AUFL., S. 205, 206; 292, Z. 21-23. * |
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FR3089220A1 (fr) * | 2018-11-30 | 2020-06-05 | Centre D'etudes Et De Recherches De L'industrie Du Béton | Procede pour la realisation d’un beton a demoulage immediat produisant de faibles variations dimensionnelles en reponse a des variations hygrometriques |
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