AT394653B

AT394653B - Schublade

Info

Publication number: AT394653B
Application number: AT0297388A
Authority: AT
Original assignee: Blum Gmbh Julius
Priority date: 1988-12-05
Filing date: 1988-12-05
Publication date: 1992-05-25
Also published as: DE3939257A1; IT1236253B; IT8904871A0; US4961614A; IT8904871A1; DE3939257B4; ATA297388A

Description

AT 394 653 B

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schublade mit einem Boden, zwei Seitenwänden, einer Rückwand und einer Frontblende, wobei an beiden Seiten der Schublade je eine ladenseitige Ausziehschiene und eine an einem Möbelkorpus befestigte Tragschiene vorgesehen ist und zwischen den Tragschienen und den Ausziehschienen Laufrollen, Kugeln oder Gleiter zur Lastübertragung vorgesehen sind, wobei die Ausziehschienen und die 5 Tragschienen in bezug aufeinander zur Seite und in der Höhe unverstellbar, vorzugsweise spielfrei, geführt sind, wobei an jeder Seite der Schublade bei der Frontblende eine Justiereinrichtung vorgesehen ist, mit der die Position der Schublade zu den Ausziehschienen in der Höhe und zur Seite einstellbar ist.

Im modernen Möbelbau wird verlangt, daß die Schublade seitenstabil geführt ist, d. h., daß die Schublade während des Ausziehens und des Einschiebens nicht wackelt und es zu keinen ruckartigen Bewegungen kommt. 10 Eine weitere Anforderung, die an moderne Schubladen gestellt wird, ist die, daß gewisse Justier- und Einstellmöglichkeiten gegeben sind, d. h., daß die Position der Schublade und insbesondere der Frontblende in bezug auf den Möbelkorpus verstellbar ist, sodaß auch bei Ungenauigkeiten bei der Montage der Trag- oder Ausziehschienen übereinander angeordnete Schubladen genau ausgerichtet und die Fugen zwischen den Frontblenden gleichmäßig breit sind. 15 Es sind Schubladen bekannt, die am vorderen Ende der Tragschienen Verstelleinrichtungen aufweisen, mittels denen die Schublade in der Seite oder der Höhe des Möbels verstellt werden kann. Diese Verstelleinrichtungen bedingen jedoch auch eine seitliche Relativbewegung zwischen der Ausziehschiene und der Tragschiene, d. h., daß andererseits eine kompakte Seitenführung während des gesamten Laufes der Schublade nicht erzielbar ist

Aus der DE-OS 27 50 086 und der DE-OS 36 32 442 sind Ausziehschienen bekannt, die an der Schublade 20 verstellbar befestigt sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schublade dieser Art zu verbessern. Die Justiereinrichtung soll leicht zugänglich und kompakt ausgeführt sein. Es soll sowohl eine Seiten- als auch eine Höhenverstellung möglich sein.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jede Justiereinrichtung mittels eines relativ zur 25 Justiereinrichtung höhenverstellbaren Halteteiles an der Frontblende der Schublade gehalten ist, der in einer, vorzugsweise T-förmigen, Führung der Justiereinrichtung lagert, in der er mittels einer Höhenverstellschraube verschiebbar ist.

Erfindungsgemäß erfolgt die Verstellung der Schienen unmittelbar zur Frontblende, was das Positionieren erleichtert, da die Lage der Frontblende zum Möbelkorpus unmittelbar festgelegt wird. 30 Vorteilhaft ist vorgesehen, daß die Justiereinrichtungen parallel zur Frontblende ausgerichtete Langlöcher aufweisen, durch die Klemmschrauben zur Festlegung der seitlichen Einstellung ragen, die jeweils in ein Muttergewinde in einem Horizontalsteg der Ausziehschienen eingreifen. Derart wird auf einfache Art eine Seitenverstellung der Schublade ermöglicht.

Zur einfachen Montage können die Halteteile Zapfen aufweisen, mittels denen sie in die Frontblende steckbar • 35 sind.

Die Höhenverstellung der Halteteile erfolgt vorteilhaft dadurch, daß die Halteteile einen seitlichen Vorsprung aufweisen, der durch einen Vertikalschlitz in der Justiereinrichtung und in eine Ringnut in der Höhenverstell-schraube ragt

Die Anordnung der Justiereinrichtungen erfolgt vorteilhaft derart, daß die Ausziehschienen C-Profil haben, das 40 kurz vor der Frontblende endet und daß die Justiereinrichtungen zwischen der Frontblende und dem vorderen Ende des C-Profils angeordnet sind. Dadurch ist die Justiereinrichtung gut zugänglich und platzsparend angeordnet.

Vorteilhaft ist weiters vorgesehen, daß in den Justiereinrichtungen die Klemmschraube zur Festlegung der seitlichen Einstellung und die Höhenverstellschraube in derselben zur Frontblende parallelen Ebene liegen. Beide Schrauben können mit einem Schraubenzieher leicht verdreht werden, wobei die Schublade nur ein kurzes Stück 45 aus dem Möbelkoipus herausgezogen werden muß. Dies erleichtert das Positionieren der Schublade.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel an Hand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen eingehend beschrieben.

Die Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Schublade. Fig. 2 zeigt einen Aufriß der rückwärtigen Halterung der Schienen, die Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Justiereinrichtung von oben, die 50 Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf die Justiereinrichtung von unten, die Fig. 5 zeigt einen Schnitt nach der Linie (E-F) der Fig. 3, die Fig. 6 zeigt die Befestigung der Justiereinrichtung an der Frontblende, die Fig. 7 und 8 zeigen Draufsichten in verschiedenen Ebenen auf einen Halteteil, die Fig. 9 zeigt eine Draufsicht auf die Justiereinrichtung, die Fig. 10 zeigt einen Schnitt nach der Linie (A-B) der Fig. 9 und die Fig. 11 zeigt einen Schnitt nach der Linie (C-D) der Fig. 9. 55 In den Figuren der Zeichnung ist die Frontblende der Schublade mit (1), die Rückwand mit (2), die Seitenwand mit (9) und der Boden mit (3) bezeichnet.

Die Ausziehschiene (6) ist, wie insbesondere aus der Fig. 2 ersichtlich, unterhalb des Bodens (3) im Winkel zwischen dem Boden (3) und der Seitenwand (9) angeordnet. In der Fig. 2 ist lediglich die linke Seite der Schublade gezeigt Selbstverständlich ist die rechte Seite analog ausgebildet. In der nachfolgenden Beschreibung 60 wird der Einfachheit halber jeweils nur auf eine Seite der Schublade bezug genommen.

Die Ausziehschiene (6) hat C-Profil und umgreift die Tragschiene (7), die mit U-Profil ausgebildet ist und an den oberen Rändern nach außen abstehende Horizontalstege (7') aufweist. Zwischen der Ausziehschiene (6) -2-

Claims

AT 394 653 B und der Tragschiene (7) sind lastübertragende Laufrollen angeordnet, die vorzugsweise in einem Laufwagen gelagert sind. Die Laufrollen sind in den Figuren der Zeichnung nicht gezeichnet; sie sind nach dem Stand der Technik angeordnet. Wichtig ist, daß die Führung der Ausziehschiene (6) auf der Tragschiene (7) zumindest im wesentlichen spielfrei erfolgt. Die Tragschiene (7) ist über Laschen (8) an der Korpusseitenwand (10) befestigt Die Ausziehschiene (6) trägt vorne unmittelbar hinter der Frontblende (1) die Justiereinrichtung (11). Das C-Profil der Ausziehschiene (6) endet an der Stelle (15) unmittelbar vor der Justiereinrichtung (11). Wie insbesondere aus der Fig. 5 ersichtlich, ist in der Justiereinrichtung (11) ein Halteteil (12) höhenverstellbar gelagert, der einen Zapfen (16) aufweist, mit dem er in eine Bohrung in der Frontblende (1) einsteckbar ist. Der Zapfen (16) bildet die einzige Verankerung der Ausziehschiene (6) mit der Schublade beim vorderen Ende der Ausziehschiene (6). Hinten ist die Ausziehschiene (6) mit einer nach oben abstehenden Lasche (4) versehen, die ein horizontales Langloch (17) aufweist, durch das eine Befestigungsschraube (5) ragt (Fig. 1,2). Mittels der Befestigungsschraube (5) ist die Lasche (4) und somit die Ausziehschiene (6) an der Rückwand (2) der Schublade befestigt Die Ausziehschiene (6) kann über die Breite des Langloches (17) bei gelockerter Befestigungsschraube (5) seitlich verstellt werden. Wie bereits »wähnt, lagert in der Justieieinrichtung (11) ein Halteteil (12) höhenverstellbar, der den Zapfen (16) trägt, mittels dem die gesamte Einheit Justiereinrichtung (11) und Ausziehschiene (6) in der Frontblende (1) gelagert ist Der Halteteil (12) ist in einer T-förmigen Führung (18) der Justiereinrichtung (11) höhenverstellbar geführt. Der Halteteil (12) weist weiters einen seitlich abstehenden Vorsprung (27) auf, der durch einen Vertikalschlitz (20) in der Justiereinrichtung (11) ragt und von einer Ringnut (21) in der Höhenverstellschraube (14) aufgenommen wird. Durch Verdrehen der Höhenverstellschraube (14) wird der Halteteil (12) in der Vertikalen bewegt, wodurch die Schublade von den Ausziehschienen (6) abgehoben werden kann. Seitlich neben der Höhenverstellschraube (14) ist eine Klemmschraube (13) angeordnet, die der Festlegung der seitlichen Einstellung dient Die Höhenverstellschraube (14) und die Klemmschraube (13) befinden sich in derselben zur Frontblende (1) parallelen Ebene. Die Klemmschraube (13) lagert in einem Muttergewinde (22) im oberen Horizontalsteg der Ausziehschiene (6). Weiters ragt die Klemmschraube (13) durch ein Langloch (23) in der Justiereinrichtung (11), das parallel zur Frontblende (1) ausgerichtet ist. Ist die Klemmschraube (13) gelockert kann die Schublade in bezug auf die Ausziehschiene (6) und somit auf die Einheit Ausziehschiene (6) und Tragschiene (7) über die Länge des Langloches (23) seitlich verstellt werden. Oberhalb der Höhenverstellschraube (14) befindet sich im Horizontalsteg der Ausziehschiene (6) eine dem Längsschlitz (23) entsprechende Ausnehmung (24), sodaß die Seitenverstellung der Schublade die Höhenverstellung nicht behindert (Fig. 5). Im Horizontalsteg der Ausziehschiene (6) befindet sich seitlich ein Schlitz (25) in den eine Nase (26) der Justiereinrichtung (11) ragt. Die Nase (26) verhindert zusammen mit dem Schlitz (25) ein Verdrehen der Justiereinrichtung (11), wenn die Klemmschraube (13) gelockert ist. Wie aus den Figuren 7 und 8 ersichtlich, ist der Zapfen (16) in bezug auf den Halteteil (12) außermittig, aber in bezug auf die Justiereinrichtung (11) zur Seite hin mittig ausgerichtet. PATENTANSPRÜCHE 1. Schublade mit einem Boden, zwei Seitenwänden, einer Rückwand und ein» Frontblende, wobei an beiden Seiten der Schublade je eine ladenseitige Ausziehschiene und eine an einem Möbelkorpus befestigte Tragschiene vorgesehen ist und zwischen den Tragschienen und den Ausziehschienen Laufrollen, Kugeln oder Gleiter zur Lastübertragung vorgesehen sind, wobei die Ausziehschienen und die Tragschienen in bezug aufeinander zur Seite und in der Höhe unverstellbar, vorzugsweise spielfrei, geführt sind, wobei an jeder Seite der Schublade bei der Frontblende eine Justiereinrichtung vorgesehen ist, mit der die Position der Schublade zu den Ausziehschienen in der Höhe und zur Seite einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede Justiereinrichtung (11) mittels eines relativ zur Justiereinrichtung höhenverstellbaren Halteteiles (12) an der Frontblende (1) der Schublade gehalten ist, der in einer, vorzugsweise T-förmigen, Führung (18) der Justiereinrichtung (11) lagert, in der er mittels einer Höhenverstellschraube (14) verschiebbar ist. -3- AT 394 653 B
2. Schublade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Justiereinrichtungen (11) parallel zur Frontblende (1) ausgerichtete Langlöcher (23) aufweisen, durch die Klemmschrauben (13) zur Festlegung der seitlichen Einstellung ragen, die jeweils in ein Muttergewinde (22) in einem Horizontalsteg der Ausziehschienen (6) eingreifen. 5
3. Schublade nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteteile (12) Zapfen (16) aufweisen, mittels denen sie in die Frontblende (1) steckbar sind (Fig. 3,4).
4. Schublade nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteteile (12) je einen 10 seitlichen Vorsprung (27) aufweisen, der durch einen Vertikalschlitz (20) in der Justiereinrichtung (11) und in eine Ringnut (21) in der Höhenverstellschraube (14) ragt (Fig. 5).
5. Schublade nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausziehschienen (6) C-Profil haben, das kurz vor der Frontblende (1) endet und daß die Justiereinrichtungen (11) zwischen der 15 Frontblende (1) und dem vorderen Ende des C-Profils angeordnet sind.
6. Schublade nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Justiereinrichtungen (11) die Klemmschraube (13) zur Festlegung der seitlichen Einstellung und die Höhenverstellschraube (14) in derselben zur Frontblende (1) parallelen Ebene liegen. 20 Hiezu 4 Blatt Zeichnungen -4-