AT393664B - Foerderkette - Google Patents
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Description
AT 393 664 B
Die Erfindung betrifft eine Fördeikette nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Aus der FR-PS 1168 590 ist eine Kette der in Betracht gezogenen Art bekannt, bei der an den Verbindungsstellen der Kettenglieder jeweils eine einzige Einlage angeordnet ist, die die Anlageverhältnisse in den Gelenk-bereichen verbessern und den Verschleiß der Kettenglieder verringern soll. Das mit der bekannten Kette verfolgte 5 Ziel wird indessen nur in unzulänglicher Weise erreicht Zwar reiben die Kettenglieder nicht mehr unmittelbar aufeinander, stattdessen finden aber Verschleißbewegungen zwischen den Einlagen und jeweils einem der einer jeden Einlage zugeordneten Kettenglieder statt Aufgrund dieser Verschleißbewegungen ist es nicht möglich, Einlagen großer Härte und hoher Verschleißfestigkeit mit eine Reduzierung der Massen der Förderkette bis zu 50 % zulassenden hochvergüteten Kettengliedern, insbesondere nach der Güteklasse 8 gemäß DIN 685 zu 10 kombinieren. Abgesehen hiervon hat sich die bekannte Kette in der Praxis auch deshalb nicht durchzusetzen vermocht weil die bei ihr verwendeten Einlagen eine vergleichsweise komplizierte Form haben.
Bekannt ist außerdem aus der DE-PS 175 321 eine Kette, deren Glieder an ihrer Innenseite eine umlaufende Nut aufweisen, in die Einsätze eingefügt sind, die mit in den Bereich der Gliedschenkel ragenden, Drehsicherungen bildenden Vorsprüngen versehen sind. Die Form der Einsätze und die Form der Nuten sind dabei so 15 aufeinander abgestimmt, daß die Kettenglieder in den Bereichen, in denen sie mit Einsätzen versehen sind, einen kreisförmigen Querschnitt bilden. Es versteht sich, daß nicht nur die Anbringung von umlaufenden Nuten an den Innenseiten der Kettenglieder, sondern auch die maßliche Abstimmung der Einlagen auf die Nuten mit einem erheblichen Aufwand verbunden sind, und daß durch die Nuten die Festigkeit der Kettenglieder eine Beeinträchtigung erfährt 20 Aus der DE-OS 22 00 748 ist schließlich eine Förderkette bekannt, deren Glieder aus jeweils vier zu-sammenfügbaren Teilen bestehen und bei der die Verbindung aufeinanderfolgender Glieder über Gelenke erfolgt, die aus jeweils zwei senkrecht zueinander angeordneten runden Scheiben bestehen, die an ihrem Umfang mit Nuten zur Aufnahme der Rundungen der Kettenglieder versehen sind, gegenüber denen sie Schwenkbewegungen ausführen können. 25 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Förderkette der in Betracht gezogenen Art zu schaffen, bei der mit einfachen Mitteln jeglicher Reibungsverschleiß an den Innenseiten der Gliedbogen der Kettenglieder ausgeschaltet ist und bei der die Auswahl des für die Kettenglieder verwendeten Werkstoffes und dessen Wärmebehandlung ohne Rücksicht auf Verschleißerscheinungen an den Verbindungsteilen getroffen werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches 1 30 gelöst.
Die erfindungsgemäße Fördeikette bietet den Vorteil, daß sie den Einsatz von Einlagen aus hochverschleißfesten Materialien ermöglicht, auf die das Material der Kettenglieder nicht verschleißmäßig abgestimmt sein muß, da ein Reibungsverschleiß nur zwischen den Einlagen selbst auftritt. Auf die Verwendung von Kettengliedern mit im Bereich ihrer Gliedbogen einsatzgehärteten Randschichten kann mit anderen Worten 35 verzichtet werden. Die austauschbaren Einlagen bieten darüber hinaus die Möglichkeit, Kettenstränge nach der Fertigung an unter-schiedliche, von ihnen zu erfüllende Aufgaben anzupassen. Die Verwendung von jeweils zwei Einlagen pro Verbindungsstelle stellt folglich eine erhebliche Bereicherung auf dem Gebiete des Föiderkettenbaus dar.
Die Erfindung wird im folgenden anhand mehrerer in der beigefügten Zeichnung dargestellter Ausführungs-40 beispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 teilweise im Schnitt die Seitenansicht der Verbindungsstelle zweier Kettenglieder einer Rundstahl· fördeikette;
Fig. 2 die perspektivische Ansicht einer der beiden an der Verbindungsstelle gemäß Fig. 1 angeordneten identischen Einlagen; 45 Fig. 3 die Seitenansicht der Verbindungsstelle gemäß Fig. 1 bei abgekipptem Kettenglied;
Fig. 4 teilweise im Schnitt die Seitenansicht einer Verbindungsstelle von Kettengliedern mit modifizierten Einlagen;
Fig. 5 teilweise im Schnitt die Seitenansicht einer Verbindungsstelle einer Fördeikette mit erhöhter Quersteifigkeit; 50 Fig. 6 teilweise im Schnitt die Ansicht der Verbindungsstelle gemäß Fig. 5 in Richtung der Pfeile (VI-VI) betrachtet;
Fig. 7 die Seitenansicht einer der Einlagen der Verbindungsstelle gemäß Fig. 5 und 6;
Fig. 8 die Stimansicht der Einlage gemäß Fig. 7;
Fig. 9 einen Schnitt längs der Linie (IX-IX) in Fig. 7; 55 Fig. 10 die Seitenansicht der zweiten bei der Verbindungsstelle gemäß Fig. 5 und 6 verwendeten Einlage;
Fig. 11 die Stimansicht der Einlage gemäß Fig. 10 und
Fig. 12 einen Schnitt längs der Linie (XII-XII) in Fig. 1.
In Fig. 1 sind mit (1) und (2) zwei miteinander veibundene Kettenglieder einer aus Rundstahlgliedem bestehenden Förderkette bezeichnet Die Verwendung von Rundstahlgliedem stellt bei Föideiketten der in Betracht 60 gezogenen Art den bevorzugten Regelfall dar. An der Verbindungsstelle zwischen den Kettengliedern (1) und (2) sind zwei sich unter einem Winkel von 90° kreuzende Einlagen (3) und (4) angeordnet die beide die gleiche Form haben und lös- bzw. austauschbar sind. Wie anhand der Einlage (3) in Fig. 1 erkennbar ist umschließt -2-
Claims (10)
- AT 393 664 B diese Einlage das ihr zugeordnete Kettenglied (1), senkrecht zu dessen Gliedmittenebene (5) betrachtet, höchstens bis zur senkrecht zu dieser Gliedmittenebene (5) orientierten Mittenebene (6) des zur Herstellung des Kettengliedes (1) verwendeten Profilmaterialabschnittes. Um zu verhindern, daß die Einlagen (3) und (4) Schwenkbewegungen gegenüber den ihnen zugeordneten Kettengliedern ausführen können, sind die Einlagen (3) und (4) mit über die Mittenebene (6) in den Bereich der Gliedschenkel (7) und (8) ragenden Verlängerungen (9) und (10) versehen. Aufgrund der geschilderten Ausbildungen können Relativbewegungen im Bereich der Verbindungsstellen lediglich zwischen den einander zugewandten Seiten der Einlagen (3) und (4) stattfinden, wobei zwischen diesen Einlagen eine Flächenberührung herrscht Während man für die Kettenglieder (1) und (2) ein hochvergütetes Material entsprechend Rad (80) verwendet, bestehen die Einlagen (3) und (4) aus einem durchgehärteten Material, wobei die Härte der Einlagen jeweils eines Einlagenpaares unterschiedlich sein kann. Die unterschiedliche Härte läßt sich dabei sowohl durch die Wahl unterschiedlicher Materialien als auch durch unterschiedliche Wärmebehandlung realisieren. Während bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1-3 Einlagen (3) und (4) mit überall im wesentlichen gleicher Wandstärke Verwendung finden, benutzt man bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 Einlagen (11) und (12) mit einem im wesentlichen C-förmigen Querschnitt, der im Jochbereich verstärkt ist. Auch die Einlagen (11) und (12) sind aber identisch ausgebildet. Verbindungsstellen der in den Fig. 1-4 dargestellten Art gewährleisten eine dreidimensionale Beweglichkeit in den Gelenken der Kette. Eine solche dreidimensionale Beweglichkeit kann in Fällen unerwünscht sein, in denen der Achsabstand zwischen den Trieb- und Umkehrrädem von Kettenförderern groß ist und in denen man bestrebt ist, Ausweichbewegungen von mit der Förderkette verbundenen senkrecht zur Ketten- bzw. Kettenradebene auskragenden Mitnehmern unter Last in engen Grenzen zu halten. Um derartigen Bestrebungen Rechnung zu tragen, empfiehlt es sich, die Beweglichkeit der Kettenglieder zueinander auf Bewegungen in einer Ebene zu beschränken, d. h. die dreidimensionale Beweglichkeit zugunsten einer zweidimensionalen Beweglichkeit aufzugeben. Eine entsprechende Lösung ist in den Figuren 5-12 dargestellt. Die Fig. 5 und 6 zeigen wiederum zwei Ansichten einer Verbindungsstelle zwischen zwei Kettengliedern (1) und (2). Die Verbindungsstelle ist mit zwei verschieden geformten Einlagen (13) und (14) versehen, deren Enden (9) und (10) auch hier wiederum in den Bereich der Gliedschenkel (7) und (8) ragen, um die Drehfestigkeit der Einlagen (13) und (14) gegenüber den Kettengliedern (1) und (2) sicherzustellen. Um die angestrebte erhöhte Mitnehmersteifigkeit zu erreichen, ist die Einlage (13) mit einem dachförmigen Führungssattel (15) versehen, dem eine entsprechend konfigurierte Führungsmulde (16) an der Einlage (14) zugeordnet ist. Durch die beschriebene Ausgestaltung der Einlagen (13) und (14) wird die Beweglichkeit der Kettenglieder (1) und (2) praktisch auf Bewegungen parallel zur Gliedmittenebene (5) der Kettenglieder (1) beschränkt. Sämtliche beschriebenen Lösungen, d. h. sowohl die Lösungen mit identischen Einlagen, als auch die Lösungen mit verschiedenen Einlagen, ermöglichen, wie bereits eingangs dargelegt, dem Versteller der Förderkette eine größere Freizügigkeit bei der Auswahl des für die Gliedherstellung verwendeten Kettenmaterials. Die Zug- und Wechselfestigkeit der Kettenglieder kann unter gleichzeitiger erheblicher Gewichtseinsparung erhöht werden. Dadurch, daß die Einlagen austauschbar sind, d. h. anstelle identischer Einlagen (3), (4) z. B. Einlagen (13), (14) verwendet werden können, erhält man darüberhinaus die Möglichkeit, Kettenstränge nach der Fertigung an unterschiedliche, von ihnen zu erfüllende Aufgaben anzupassen. Die Verwendung von jeweils zwei Einlagen pro Verbindungsstelle stellt folglich eine erhebliche Bereicherung auf dem Gebiet des Förderkettenbaues dar. PATENTANSPRÜCHE 1. Förderkette mit aus Rundstahl geschweißten und um jeweils 90° zueinander versetzt angeordneten, ineinander-greifenden Kettengliedern sowie mit an den Anlagestellen der Kettenglieder lös- und austauschbar angeordneten Einlagen, die das ihnen jeweüs zugeordnete Kettenglied auf einem Teil seines Umfanges sattelartig umfassen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagen (3, 4; 11, 12; 13, 14) in den Bereich der Gliedschenkel (7, 8) ragende, Drehsicherungen bildende Verlängerungen (9,10) aufweisen und jeweils beide ineinander-greifende Kettenglieder (1,2) mit einer Einlage versehen sind, so daß Reibungsverschleiß nur zwischen den Einlagen (3, 4; 11, 12; 13, 14) selbst auftritt.
- 2. Förderkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagen (3, 4; 11,12; 13,14) das ihnen jeweils zugeordnete Kettenglied (1,2) senkrecht zur Gliedmittenebene (5) betrachtet höchstens bis zu senkrecht zu dieser Gliedmittenebene (5) orientierten Mittenebene (6) des Profilmaterialabschnittes umfassen (Fig. 1).
- -3- AT 393 664 B 3. Förderkette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einander zugewandten Seiten der Einlagen (3,4) Flächenberührung herrscht.
- 4. Förderkette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagen (3, 4; 11, 12; 13,14) durchgehärtet sind, während die Kettenglieder (1,2) aus hochvergütetem Material bestehen.
- 5. Förderkette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einander jeweils zugeordneten Einlagen (3, 4; 11,12; 13,14) unterschiedliche Härten aufweisen.
- 6. Fürderkette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die einander jeweils zugeordneten Einlagen (3,4; 11,12; 13,14) aus unterschiedlichen Materialien bestehen.
- 7. Förderkette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagen (11,12; 13, 14) einen im wesentlichen C-förmigen Querschnitt aufweisen, der im Jochbeieich verstärkt ist.
- 8. Förderkette nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Einlagen (3,4; 11,12) die gleiche Form haben.
- 9. Förderkette nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Kettenglieder (1,2) als geschweißte Rundstahlglieder ausgebildet sind.
- 10. Förderkette nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Einlage (13) eines Einlagenpaares (13,14) einen dachförmigen Führungssattel (15) und eine Einlage (14) eine der Kontur des Führungssattels (15) angepaßte Führungsmulde (16) aufweist. Hiezu 3 Blatt Zeichnungen -4-
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