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AT391720B - Verfahren zum trocknen einer laufenden bahn in einer mehrzylinder-trockenpartie einer papieroder kartonmaschine und papier- oder kartonmaschine zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zum trocknen einer laufenden bahn in einer mehrzylinder-trockenpartie einer papieroder kartonmaschine und papier- oder kartonmaschine zur durchfuehrung des verfahrens Download PDF

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AT391720B
AT391720B AT0134888A AT134888A AT391720B AT 391720 B AT391720 B AT 391720B AT 0134888 A AT0134888 A AT 0134888A AT 134888 A AT134888 A AT 134888A AT 391720 B AT391720 B AT 391720B
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    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F5/00Dryer section of machines for making continuous webs of paper
    • D21F5/02Drying on cylinders
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  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

Nr. 391 720
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen einer laufenden Bahn in einer Mehrzylinder-Trockenpartie einer Papier- oder Kartonmaschine mit beheizten Trockenzylindem, um welche die Bahn unter teilweiser Umschlingung der Zylinder geführt ist. Sie betrifft auch eine zur Durchführung des Verfahrens bestimmte Papieroder Kartonmaschine mit in zwei Reihen angeordneten Trockenzylindem, um welche die Bahn von Reihe zu Reihe wechselnd geführt ist, wobei die Bahn die Trockenzylinder, deren Oberflächentemperatur in Bahnlaufrichtung ansteigt, mit wenigstens annähernd gleichem Zentriwinkel umschlingt
Moderne, schnellaufende Papier- oder Kartonmaschinen haben eine Trockenpartie, z. B. gemäß der DE-PS 27 30149, mit einer Vielzahl von Trockenzylindem gleichen Durchmessers. Dieser beträgt im Regelfall 1,25 m oder 1,5 m oder 1,8 m. Die Trockenzylinder sind in zwei übereinanderliegenden Reihen angeordnet und mit Dampf beheizt. Die der Aufwärmung der nassen Bahn dienenden ersten Trockenzylinder haben eine niedrigere Oberflächentemperatur als die folgenden Trockenzylinder. Üblicherweise steigt die Temperatur der Trockenzylinder stufenweise in Bahnlaufrichtung. Der Antrieb der Trockenzylinder ist gruppenweise zusammengefaßt. Die Bahn wird von Reihe zu Reihe wechselnd mäanderförmig durch die Trockenpartie geführt. Dabei umschlingt die laufende Bahn die Trockenzylinder mit annähernd gleichem Zentriwinkel.
Messungen an feuchten, auf einem rotierenden, beheizten Trockenzylinder zu trocknenden Papieibahnen haben ergeben, daß die verdampfte Wassermenge pro m^ Papier während der Kontaktzeit der Bahn auf dem Zylinder einen Verlauf nimmt, wie er in Fig. 1 der Zeichnung in den Kurven (aj), (bj) und (cj) dargestellt ist Dort ist in der Abszisse die Kontaktzeit (t) und in der Ordinate die verdampfte Wassermenge (W) pro m^ Papier aufgetragen. Die Oberflächentemperatur des Trockenzylinders ist konstant. Den drei Kurven (aj), (bj) und (cj) in Fig. 1 ist eine von unten nach oben höhere Papierfeuchte (F) bei Trocknungsbeginn zugeordnet
Aus dem Verlauf der Kurven ist ersichtlich, daß diese einen Wendepunkt (WP) durchlaufen, in dem die Verdampfungsrate (das ist die verdampfte Wassermenge pro Flächeneinheit und Zeiteinheit) der in der Bahn enthaltenen Feuchtigkeit ihren maximalen Wert hat. Diese Erkenntnis ist neu. Nach dem Bereich maximaler Verdampfungsrate sinkt bei länger anhaltendem Kontakt der Bahn auf dem Trockenzylinder die Veidampfungsrate. Man erkennt außerdem, daß bei höherer Papierfeuchte (Kurve (aj)) der Bereich maximaler Veidampfungsrate nach längerer Kontaktzeit (ta) erreicht wird als bei niedriger Papierfeuchte (Kurven (b j) und (cj)).
Diese Darstellung der Kurven in Fig. 1 gibt lediglich deren qualitativen Verlauf wieder. Es ist selbstverständlich, daß eine quantitative Bestimmung der Verdampfung der in der Bahn enthaltenen Feuchtigkeit unter anderem abhängig ist vom Wert der Papierfeuchte, der Papieisorte und dem Flächengewicht, der Temperatur des Trockenzylinders und der Kontaktzeit der Bahn auf dem Trockenzylinder. Die Kontaktzeit wiederum ist abhängig von der Maschinengeschwindigkeit, dem Trockenzylinderdurchmesser und dem Zentriwinkel der Bahnumschlingung auf dem Zylinder. Entsprechendes gilt für die Trocknung von Kartonbahnen.
Aus den Kurven der Fig. 1 kann der Verlauf der Verdampfungsrate über der Zeit abgeleitet werden. Es ergeben sich dabei Kurven, wie sie in Fig. 2 dargestellt sind. Dort ist in der Abszisse die Kontaktzeit (t) mit gleichem Maßstab wie in Fig. 1, in der Ordinate die Verdampfungsrate (V) aufgetragen. Dabei ist die Kurve (a2) großer Papierfeuchte, die Kurve (b2) sowie die Kurve (c2) sind jeweils entsprechend Fig. 1 niedrigerer Papierfeuchte zugeordnet. Aus dem qualitativen Verlauf der Kurven ist ersichtlich, daß unter der Voraussetzung gleicher Tiockenzylindertemperatur bei der feuchteren Papierbahn der Bereich maximaler Verdampfungsrate (bei (WPa)) nach längerer Kontaktzeit erreicht wird als bei geringerem Feuchtigkeitsgehalt Wiederum unter der Voraussetzung konstanter Maschinengeschwindigkeit und gleichem Zentriwinkel der Bahnumschlingung folgt hieraus, daß zum Erreichen der maximalen Verdampfungsrate (Vmax) beim Lauf der Bahn um den entsprechenden Trockenzylinder die feuchtere Bahn um einen Durchmesser größeren Zylinder geführt werden muß als eine weniger feuchte Bahn. Der in der Abszisse der Fig. 1 angegebenen jeweiligen Kontaktzeit zum Erreichen des Maximalwertes der Verdampfungsrate (Vmax) ist daher der hiezu erforderliche entsprechende Zylinderdurchmesser (D) zugeordnet.
Da aber, wie eingangs erwähnt, die Trockenzylinder bei modernen schnellaufenden Papier- oder Kartonmaschinen durchmessergleich sind, der Feuchtigkeitsgehalt der Bahn aber in Bahnlaufrichtung abnimmt, ist die Trockenpartie bisher wegen der fehlenden Erkenntnis des Bereichs maximaler Verdampfungsrate nicht entsprechend gestaltet worden. Außerdem hat man bei den verwendeten Trockenzylinderdurchmessem und den hohen Maschinengeschwindigkeiten den Bereich maximaler Verdampfungsrate zumindest in wesentlichen Bereichen der Tiockenpartie nicht erreicht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Trocknen einer laufenden. Bahn zu schaffen, mit dem eine höhere Trocknungsleistung in der Trockenpaitie erzielt werden kann. Ebenso soll eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Papier- oder Kartonmaschine geschaffen werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht das erfindungsgemäße Verfahren darin, daß die Bahn im Anschluß an ihre im Anfangsteil der Trockenpartie erfolgende Aufwärmung so lange in Kontakt mit dem jeweiligen Trockenzylinder gehalten wird, daß wenigstens der Bereich der maximalen Verdampfungsrate der in der Bahn enthaltenen Feuchtigkeit erreicht wird.
Die Lösung ist insofern vorteilhaft, als durch das Erreichen des Bereichs maximaler Verdampfungsrate auf -2-
Nr. 391 720 dem von der feuchten Bahn jeweils umschlungenen Trockenzylinder die zur Trocknung der Bahn insgesamt benötigte Kontaktzeit verkürzt wird. Diese Verkürzung wird durch die intensive Trocknung der Bahn erzielt, da die im Verlauf des Trocknungsvorganges sich von Trockenzylinder zu Trockenzylinder ändernden Eigenschaften der Bahn, insbesondere deren von der Bahnfeuchte und der Zylindertemperatur abhängige Verdampfungsrate, Berücksichtigung finden.
Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zeichnet sich nach der Erfindung dadurch aus, daß wenigstens die Trockenzylinder der gleichen Reihe, auf denen die Bahn im Anschluß an ihre Aufwärmung den Bereich maximaler Verdampfungsrate erreicht, ausgehend von einem durchmessergrößten Trockenzylinder einen sich in Bahnlaufrichtung verkleinernden Durchmesser haben.
Der besondere Vorteil dieser Lösung ist in der Gestaltung der Trockenpartie zu einem kürzeren, mit weniger Trockenzylindem als bisher ausgestatteten Maschinenabschnitt zu sehen, da die Bemessung der Trockenzylinder vom Erreichen des Bereichs maximaler Verdampfungsrate beim Lauf der Bahn um die Zylinder bestimmt ist. Dies hat eine Verringerung der Zahl der Trockenzylinder im Vergleich zu Trockenpartien mit Zylindern gleichen Durchmessers, z. B. gemäß der DE-OS 27 30149, zur Folge. Eine geringere Zahl von Trockenzylindem bedeutet aber auch weniger freie Züge der Bahn bei ihrem Lauf von Trockenzylinder zu Trockenzylinder und damit auch eine verringerte Gefahr von den Produktionsprozeß erheblich störenden Bahnabrissen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Mit der in Patentanspruch 3 angegebenen Maßnahme wird die Leistung der Trockenpartie durch an den erfindungsgemäß erkannten Verlauf günstiger Feuchtigkeitsverdampfung angepaßte Trockenzylinder optimiert.
Bei der in Patentanspruch 4 gekennzeichneten Ausgestaltung der Trockenpartie werden zusätzlich Fertigungsbelange berücksichtigt, da mehrere Zylinder gleichen Durchmessers kostengünstig zu fertigen sind.
Die im Patentanspruch 5 angegebene Maßnahme dient der Schonung der Bahn, da die sich über mehrere Trockenzylinder erstreckende Aufwärmung vor Erreichen des Bereichs maximaler Verdampfungsrate die Qualität, insbesondere die Oberflächenstruktur der Bahn, günstig beeinflußt
Mit der im Patentanspruch 6 gekennzeichneten Weiterbildung der Erfindung werden auf einfache Weise gleiche Umfangsgeschwindigkeiten der Trockenzylinder erzielt, so daß die bei unterschiedlichen Trockenzylinderdurchmessern bei mechanischer Kopplung der Zylinder benötigten aufwendigen Getriebe oder bei Einzelantrieb erforderlichen umfangreichen Regelungseinrichtungen der Motoren entbehrlich sind. Ein Antrieb von freilaufend gelagerten Trockenzylindem gleichen Durchmessers durch motorisch angetriebene Tuchleitwalzen ist aus der DE-OS 33 22 996 bekannt
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigen:
Fig. 3 in schematischer Darstellung die Trockenpartie einer Papier- oder Kartonmaschine mit in Bahnlaufrichtung im Durchmesser zunächst zunehmenden Trockenzylindem zur Aufwärmung der Bahn sowie mit im weiteren Verlauf der Trockenpartie sich im Durchmesser verkleinernden Trockenzylindem, auf denen der Bereich maximaler Verdampfungsrate erzielt wird, als erstes Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 eine Trockenpartie mit im Durchmesser gruppenweise abgestuften Trockenzylindem als zweites Ausführungsbeispiel und
Fig. 5 eine Trockenzylindergruppe mit durch Tücher angetriebenen Trockenzylindem als weiteres Ausführungsbeispiel.
Die in Fig. 3 als erstes Ausführungsbeispiel dargestellte Mehrzylinder-Trockenpartie (10) ist Teil einer im • übrigen nicht gezeichneten, mit einer festgelegten Produktionsgeschwindigkeit betriebenen Papier- oder Kartonmaschine. Die Trockenpartie (10) besteht aus in zwei übereinanderliegenden Reihen (11) und (12) angeordneten Trockenzylindern (13) bis (29). Um diese ist eine Bahn (30) (in Laufrichtung von links nach rechts in Fig. 3) von Reihe zu Reihe mäanderförmig wechselnd geführt. Aufgrund der Anordnung der Trockenzylinder (13) bis (29) sowie der endseitigen Leitwalzen (31) und (32) umschlingt die Bahn (30) die einzelnen Trockenzylinder mit annähernd gleichem Zentriwinkel (a).
Die Trockenzylinder (13) bis (29) der Trockenpartie (10) sind beheizt, so daß die einzelnen Zylinder in Bahnlaufrichtung stufenweise steigende Oberflächentemperaturen aufweisen. Die im Anfangsteil (A) der Trockenpartie (10) angeordneten Trockenzylinder (13) bis (18) haben einen in Bahnlaufrichtung zunehmenden Durchmesser. Die Dauer des Kontaktes der Bahn (30) mit der Umfangsfläche dieser Zylinder (13) bis (18) nimmt daher in Bahnlaufrichtung zu. Die im folgenden Teil (B) der Trockenpartie (10) angeordneten Trockenzylinder (19) bis (29) haben dagegen, ausgehend vom durchmessergrößten Trockenzylinder (19) der Trockenpartie, einen sich in Bahnlaufrichtung verkleinernden Durchmesser.
Im Anfangsteil (A) der Trockenpartie (10) wird die aus einer nicht dargestellten Pressenpartie der Papieroder Kartonmaschine kommende feuchte Bahn (30) erwärmt. Die Erwärmung der Bahn (30) erfolgt dabei in schonender Weise, da zum einen die Oberflächentemperatur der Trockenzylinder (13) bis (18), wie erwähnt, abgestuft zunimmt und zum anderen sich die Kontaktzeit der Bahn auf den einzelnen Zylindern in Bahnlaufrichtung in zahlreichen Stufen verlängert. Erst im Teil (B) der Trockenpartie (10) wird im Anschluß an die Aufwärmung der Bahn (30) der eingangs beschriebene Bereich maximaler Verdampfungsrate der in der Bahn enthaltenen Feuchtigkeit beim Lauf um die einzelnen Trockenzylinder (19) bis (29) erreicht Die unmittelbar nach dem Erreichen des Bereichs maximaler Verdampfungsrate vom Trockenzylinder (19) abgehobene Bahn (30) läuft mit verringertem Feuchtegehalt zum nächsten Trockenzylinder (20) und so weiter. Der jeweils in -3-
Nr. 391 720
Bahnlaufrichtung folgende, eine höhere Oberflächentemperatur aufweisende Trockenzylinder macht daher eine immer kürzer werdende Kontaktzeit zum Erreichen des Bereichs maximaler Verdampfungsrate erforderlich. Dies ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel durch die Durchmesserabstufung in Bahnlaufrichtung berücksichtigt. Nach der Umschlingung des letzten Trockenzylinders (29) der Trockenpartie (10) hat die Bahn (30) ihren gewünschten Trocknungsgrad erreicht.
Die absoluten Werte der Anzahl der Trockenzylinder in der Trockenpartie für Aufwärmung und Trocknung der Bahn, der Durchmesser der einzelnen Trockenzylinder, deren Oberflächentemperatur, der Zentriwinkel der Bahnumschlingung usw. sind in erster Linie abhängig vom Flächengewicht der zu trocknenden Bahn, deren von der Stoffart abhängigen Entwässerungsfähigkeit und der Maschinengeschwindigkeit. Die letztgenannten Kriterien bestimmen daher überwiegend die Abmessungen der Trockenpartie, in der im Anschluß an die Aufwärmung der Bahn der Bereich maximaler Verdampfungsrate der in der Bahn enthaltenen Feuchtigkeit erreicht wird.
Eine im Hinblick auf die Trocknung der Bahn optimierte Trockenpartie behält aus folgendem Grund weitgehend ihre günstige Charakteristik auch bei einer produktionstechnischen Änderung des Flächengewichts der zu trocknenden Bahn: Beispielsweise ist mit höherem Flächengewicht in der Regel auch ein ungünstigeres Trocknungsverhalten der Bahn verbunden, welches zum Erreichen des Bereichs maximaler Verdampfungsrate eine längere Kontaktzeit erfordert. Zugleich macht aber ein höheres Flächengewicht der Bahn eine Verringerung der Produktionsgeschwindigkeit erforderlich. Die demzufolge verlängerte Kontaktzeit der Bahn auf dem jeweiligen Trockenzylinder kompensiert somit deren ungünstigeres Trocknungsverhalten,
Ferner hat ein zum Stützen der Bahn bei ihrem Lauf um die Trockenzylinder der Trockenpartie verwendetes Tuch erheblichen Einfluß auf die Bemessung der Zylinder, insbesondere wenn das Tuch, wie in der DE-PS 27 30 149 dargestellt, die Trockenzylinder beider Reihen umschlingt. Bei dieser Ausgestaltung der Trockenpartie berührt die feuchte Bahn nämlich die Trockenzylinder der einen Reihe unmittelbar, die Zylinder der anderen Reihe dagegen unter Zwischenlage des Tuchs. Die Trockenzylinder der letztgenannten Reihe müssen daher wegen des durch das Tuch verschlechterten Wärmeübergangs zum Erreichen des Bereichs maximaler Verdampfungsrate der in der Bahn enthaltenen Feuchtigkeit entweder mit höherer Temperatur gefahren oder im Durchmesser größer ausgebildet werden als bei fehlendem Stütztuch.
Bei der in Fig. 4 als zweites Ausführungsbeispiel dargestellten Trockenpartie (40) ist diese im einen Anfangsteil (A) zur Aufwärmung der Bahn (41) sowie in einem Teil (B) gegliedert, in dem der Bereich maximaler Verdampfungsrate der in der Bahn enthaltenen Feuchtigkeit erreicht wird. Aus fertigungstechnischen Gründen sind die Zylinder (42) bis (47) des Anfangsteils durchmessergleich ausgebildet. Aus dem gleichen Grund sind die Trockenzylinder (48) bis (59) des Teils (B) in zwei Gruppen (Bj) und (Bj) mit jeweils gruppenweise durchmessergleichen Zylindern gestaltet. Dabei haben die Trockenzylinder (48) bis (53) der Gruppe (Bj) einen relativ großen Durchmesser. Die Zylinder (54) bis (59) der Gruppe (B2) weisen dagegen einen kleineren Durchmesser auf, da der bei Erreichen dieses Teils der Trockenpartie (40) verringerte Feuchtigkeitsgehalt der Bahn eine kürzere Kontaktzeit zum Erreichen des Bereichs maximaler Verdampfungsrate benötigt als am Anfang der Gruppe (Bj).
Als Beispiel für die Bemessung der erfindungsgemäßen Trockenpartie (40) sei folgender Vergleich mit einer herkömmlichen Trockenpartie einer Papiermaschine für LWC-(lightweight coated) Papier mit einem Rächengewicht von 40 g/m^ und einer Produktionsgeschwindigkeit von 1050 m/min gemacht:
Die Maschine weist 54 Trockenzylinder mit gleichem Durchmesser von 1,8 m auf. Die in Bahnlaufrichtung durchnumerierten Zylinder haben folgende Oberflächentemperaturen:
Zylinder (1) bis (15): 60 bis 80 °C,
Zylinder (16) bis (31): 80 bis 90 °C,
Zylinder (32) bis (54): 90 bis 110 °C.
Dagegen hat eine nach der erfindungsgemäßen Lehre gestaltete Trockenpartie zur Trocknung der gleichen Bahn bei gleicher Maschinengeschwindigkeit folgende Merkmale:
Zylinder (1) bis (12): Durchmesser 1,8 m, Oberflächentemperatur 60 bis 80 °C,
Zylinder (13) bis (27): Durchmesser 2,9 m, Oberflächentemperatur 80 bis 90 °C,
Zylinder (28) bis (43): Durchmesser 1,5 m, Oberflächentemperatur 90 bis 110 °C.
Es ergibt sich somit eine Reduzierung der Zylinderzahl um 11 Zylinder. Die Trockenpartie kann daher gegenüber einer herkömmlichen Ausführung trotz 15 durchmessergrößerer Trockenzylinder kostengünstiger gebaut werden.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel ist eine Trockenzylindergruppe (70) aus fünf Trockenzylindem (71) bis (75) gebildet, welche in Laufrichtung der Bahn (76) (in der Zeichnung von links nach rechts) jeweils im Durchmesser gegenüber dem zurückliegenden Trockenzylinder verkleinert sind. Dem eine obere Reihe (77) bildenden Trockenzylindem (71), (73) und (75) ist ein Tuch (78), wie Sieb oder Filz, zum Stützen der Bahn (76) bei ihrem Lauf um die Zylinder zugeordnet. Dementsprechend ist für die Zylinder (72) -4-

Claims (6)

  1. Nr. 391 720 und (74) der unteren Reihe (79) ebenfalls ein Tuch (80) vorgesehen. Die Tücher (78), (80) sind mit Hilfe von Leitwalzen (81) bis (87) ((81) bis (84) beim oberen Tuch (78); (85) bis (87) beim unteren Tuch (80)) um nahezu die Hälfte des außenliegenden Umfangs der Trockenzylinder (71) bis (75) herumgeführt Der Antrieb der Trockenzylinder (71) bis (75) der Gruppe (70) erfolgt durch den Zylinder (75) der oberen Reihe (77) sowie durch den Zylinder (74) der unteren Reihe (79). Die beiden mit nicht dargestellten Antriebsmotoren gekuppelten Zylindern (74) und (75) sind zur Erzielung gleicher Umfangsgeschwindigkeit durch eine Regeleinrichtung (88) in einem von ihrem Durchmesser abhängigen Drehzahlverhältnis synchronisiert (gestrichelte Linien in Fig. 5). Das der jeweiligen Reihe (77) bzw. (79) zugeordnete Tuch (78) bzw. (80) überträgt das an den Zylindern (74) bzw. (75) wirkende Antriebsdrehmoment als Zugkraft auf die übrigen tuchumschlungenen Zylinder (71) bis (73) bzw. (72), (74), die freilaufend gelagert sind. Davon abweichend kann der Antrieb der Trockenzylinder (71) bis (75) der Gruppe (70) in entsprechender Weise auch durch mit ebenfalls nicht dargestellten Antriebsmotoren gekuppelten Tuchleitwalzen (84) bzw. (87) erfolgen. Die Leitwalzen (84) und (87) sind dann gleichfalls durch die Regeleinrichtung (88) synchronisiert (strichpunktierte Linien in Fig. 5), während sämtliche Trockenzylinder (71) bis (75) freilaufend gelagert sind. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zum Trocknen einer laufenden Bahn in einer Mehrzylinder-Trockenpartie einer Papier- oder Kartonmaschine mit beheizten Trockenzylindern, um welche die Bahn unter teilweiser Umschlingung der Zylinder geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn im Anschluß an ihre im Anfangsteil der Trockenpartie erfolgende Aufwärmung so lange in Kontakt mit dem jeweiligen Trockenzylinder gehalten wird, daß wenigstens der Bereich der maximalen Verdampfungsrate der in der Bahn enthaltenen Feuchtigkeit erreicht wird.
  2. 2. Papier- oder Kartonmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit in zwei Reihen angeordneten Trockenzylindem, um welche die Bahn von Reihe zu Reihe wechselnd geführt ist, wobei die Bahn die Trockenzylinder, deren Oberflächentemperatur in Bahnlaufrichtung ansteigt, mit wenigstens annähernd gleichem Zentriwinkel umschlingt, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die Trockenzylinder (z. B. 19, 21, 23, 25, 27, 29) der gleichen Reihe (z. B. 11), auf denen die Bahn (30) im Anschluß an ihre Aufwärmung den Bereich maximaler Verdampfungsrate erreicht, ausgehend von einem durchmessergrößten Trockenzylinder (19) einen sich in Bahnlaufrichtung verkleinernden Durchmesser haben.
  3. 3. Papier- oder Kartonmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in Bahnlaufrichtung aufeinanderfolgenden, dem Bereich maximaler Verdampfiingsrate zugeordneten Trockenzylinder (19 bis 29) jeweils im Durchmesser gegenüber dem zurückliegenden Trockenzylinder verkleinert sind.
  4. 4. Papier- oder Kartonmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der in Gruppen (Bj, Bj) angeordneten Trockenzylinder (48 bis 53,54 bis 59) in Bahnlaufrichtung gruppenweise abgestuft ist.
  5. 5. Papier- oder Kartonmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Aufwärmung der Bahn dienenden Trockenzylinder (13 bis 18 bzw. 42 bis 47) im Durchmesser kleiner sind als der erste Trockenzylinder (19 bzw. 48), mit dem der Bereich maximaler Verdampfungsrate erreicht wird, wobei die Aufwärmzylinder als Gruppe (A) durchmessergleich (Fig. 4) oder in Bahnlaufrichtung mit steigendem Durchmesser (Fig. 3) ausgebildet sind.
  6. 6. Papier- oder Kartonmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein die Bahn (76) bei ihrem Lauf um die Trockenzylinder (z. B. 71, 73, 75) stützendes Tuch (z. B. 78), wie Sieb oder Filz, vorgesehen ist und daß das Tuch von wenigstens einem Trockenzylinder (75) oder wenigstens einer das Tuch leitenden Walze (84) angetrieben ist, während die übrigen tuchumschlungenen Trockenzylinder (71,73 bzw. 71, 73, 75) freilaufend gelagert sind. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -5-
AT0134888A 1987-07-01 1988-05-24 Verfahren zum trocknen einer laufenden bahn in einer mehrzylinder-trockenpartie einer papieroder kartonmaschine und papier- oder kartonmaschine zur durchfuehrung des verfahrens AT391720B (de)

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