AT390276B - Vorrichtung zum herstellen eines garnes - Google Patents
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Description
Nr. 390 276
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen eines Garnes, bestehend aus zwei gleichsinnig rotierenden, eng nebeneinanderliegenden Saugtrommeln mit je einem Saugeinsatz, der einen gegen den Zwickelbereich zwischen den beiden Saugtrommeln gerichteten, zumindest im wesentlichen axial verlaufenden Saugschlitz auf weist.
Die Saugeinsätze bilden bei Vorrichtungen dieser Art mit ihren Saugschlitzen im Garnbildungsbereich Saugzonen, die das Garn nicht nur an beide Saugtrommeln andriicken, sondern auch in den Zwickelbereich zwischen den Saugtrommeln ziehen, so daß das zu bildende Garn unabhängig von Dickenschwankungen stets satt an beiden Trommeloberflächen anliegt und von beiden Trommeln mit einem entsprechenden Eindrehmoment beaufschlagt wird. Da das herzustellende Garn in den Zwickelbereich zwischen den beiden Saugtrommeln gezogen wird, hängt die Lage der Gambildungslinie vom Durchmesser des herzustellenden Games ab. Dünne Game werden tief in den Spinnzwickel zwischen den Saugtrommeln hineingezogen, während der Abstand der Game mit größerem Durchmesser vom engsten Spalt zwischen den Saugtrommeln naturgemäß größer sein muß. Dieser Sachverhalt hat zur Folge, daß die Saugzonen hinsichtlich ihrer Breite an den auf der jeweiligen Vorrichtung herstellbaren Gambereich angepaßt werden muß. Die zur Anpassung an verschiedene Gamdurchmesser notwendige größere Breite der Saugschlitze der Saugeinsätze bedingt vergleichsweise hohe Saugleistungen. Außerdem ist wegen der unterschiedlichen Lage der Game mit verschiedenen Durchmessern gegenüber den Saugzonen die Wirkung der Saugströmung auf die verschiedenen Game unterschiedlich, so daß nicht immer die vorteilhaftesten Verhältnisse sichergestellt werden können.
Um Einzelfasem im Zwickelbereich zwischen zwei Trommeln zu einem Garn zusammenzudrehen, ist es auch bekannt (US-PS 4 281 507), die Trommeln nicht nebeneinander, sondern ineinander anzuordnen. Dabei sollen zur Einleitung der Fasereindrehung die eingebrachten Fasern in einem vorderen Trommeläbschnitt zwischen dem Außenmantel der Innentrommel und dem Innenmantel der Außentrommel in einer Kreisbahn geführt werden, indem die Fasern auf Grund der Fliehkraft an die sich in den Zwickelbaeich drehende Außentrommel angedrückt werden, bevor sie in den Sogbereich der sich aus dem Zwickelbereich drehenden Innentrommel gelangen. Zufolge dieses Soges werden die Fasern an die Innentrommel angesaugt und aus dem Zwickelbereich gefördert, bis die Saugkraft diese Fasern wieder freigibt, die dann auf Grund da Fliehkraft wieder an die Außentrommel fliegen, so daß sich vor der eigentlichen Gambildung in einem nachfolgenden Trommeläbschnitt eine Kreisbewegung der Fasern um eine zur Gambildungslinie parallele Achse mit einem den Gamdurchmesser wesentlich übersteigenden Durchmesser ergibt. Damit diese Kreisbewegung, deren Größe und Lage von da Stellung da Saugzonen abhängt, auf das zu bildende Garn abgestimmt werden kann, kann sowohl der Saugeinsatz da Innentrommel als auch der gegebenenfalls zur Unterstützung da Fliehkraft der Außentrommel vorgesehene Saugstutzen in Umfangsrichtung verstellt werden. Diese Verstellung der Saugzonen hat jedoch nichts mit einer möglichen Energieeinsparung zu tun, weil auf Grund der großen Durchmesser der Kreisbewegung für die Fasern die Saugschlitze von vornherein erheblich größer gewählt werden müssen. Diese bekannte Vorrichtung kann daher keine Anregung für eine Herabsetzung der Saugleistung bei Vorrichtungen mit nebeneinanderliegenden Saugtrommeln geben.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der eingangs geschilderten Art mit einfachen konstruktiven Mitteln die erforderliche Saugleistung herabzusetzen, ohne den Durchmessabereich da auf einer solchen Vorrichtung herstellbaren Game einschränken zu müssen, und die jeweils günstigsten Spinnbedingungen zu gewährleisten.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die beiden Saugeinsätze, wie an sich bekannt, koaxial zu den Achsen ihrer Saugtrommeln drehbar gelagert und zur gegensinnigen Drehverstellung mit einem Stelltrieb verbunden sind, der aus zwei Schneckenwellen besteht, die mit je einem Schneckenrad an axial über die Saugtrommeln vorragenden Wellenstummeln der beiden Saugeinsätze kämmen.
Auf Grund der Verstellbarkeit der Lage der Saugschlitze wird es möglich, die Breite der Saugschlitze auf ein Minimum zu reduzieren, weil ja keine Rücksicht mehr auf die Lage da Gambildungslinie genommen waden muß. Die beiden Saugeinsätze können über den Stelltrieb stets so eingestellt werden, daß die durch die Saugschlitze bestimmten Saugzonen in vorteilhafter Weise gegenüber der durch den jeweiligen Gamdurchmessa im Zwickelbereich zwischen den Saugtrommeln festgelegten Gambildungslinie ausgerichtet sind. Damit kann die Saugleistung erheblich gesenkt werden, ohne das Spinnergebnis zu beeinflussen, da die Wirkung und der Kraftangriff der Saugströmung gezielt eingesetzt werden können.
Die einfache Handhabung da verstellbaren Saugzonen wird dabei durch den Stelltrieb sichergestellt, der die Verstellung der Saugeinsätze beida Saugtrommeln über die Schneckenwellen erlaubt, wobei die Selbsthemmung des Schneckentriebes eine gesondote Feststellung der jeweils gewählten Drehlage der Saugeinsätze überflüssig macht
Da auf Grund der erfindungsgemäßen Maßnahmen neben den Saugtrommeln auch die Saugeinsätze drehbar zu lagern sind, muß für eine solche Lagerung konstruktiv Vorsorge getroffen werden. Um dabei den Konstruktionsaufwand möglichst gering zu halten, können die Saugeinsätze in einem Gestell und die Saugtrommeln auf den Saugeinsätzen drehbar gelagert sein. Die Lagerung der Saugtrommeln auf den Saugeinsätzen behindert die Drehverstellung der Saugeinsätze nicht weil ja die Saugtrommeln gesonderte Antriebe, beispielsweise üba Reibräder oder Riemen, erhalten müssen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine afindungsgemäße Vorrichtung zum Herstellen eines Games in einem Axialschnitt durch beide Saugtrommeln -2-
Claims (2)
- Nr. 390 276 und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie (Π-Π) der Fig. 1. Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei eng nebeneinanderliegenden, gleichsinnig rotierenden Saugtrommeln (1) mit je einem Saugeinsatz (2), der einen gegen den Zwickelbereich (3) zwischen den beiden Saugtrommeln (1) gerichteten, axial verlaufenden Saugschlitz (4) aufweist. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß die beiden Saugeinsätze (2) in Tragplatten (5) eines Gestelles (6) gehalten sind, wobei zur Drehverstellung der Saugeinsätze (2) diese einerseits in einem in die Tragplatten (5) eingesetzten Anschlußstutzen (7) für eine Saugleitung drehbar gelagert und anderseits mit einem angesetzten Wellenstummel (8) in Gleitlagerbuchsen (9) abgestützt sind, die auf der gegenüberliegenden Stirnseite an den Tragplatten (5) festgeschraubt sind. Auf den in dieser Weise drehbar gehaltenen Saugeinsätzen (2) sind die beiden Saugtrommeln (1) mittels der Lager (10) drehbar gelagert und werden über einen aus Übersichtlichkeitsgründen nicht näher dargestellten Riemen- oder Reibradtrieb gleichsinnig angetrieben. Damit nun die Saugschlitze (4) mit einer vergleichsweise geringen Breite ausgebildet werden können, ohne den Durchmesserbereich der auf einer solchen Vorrichtung herstellbaren Game stark einschränken zu müssen, können die Saugschlitze (4) durch eine Drehverstellung der Saugeinsätze (2) der jeweiligen Gambildungslinie nachgeführt werden, deren Abstand von der gemeinsamen Durchmesserebene von dem jeweiligen Durchmesser des herzustellenden Games abhängt. Dieser Sachverhalt ist aus der Fig. 2 unmittelbar ersichtlich, in der zwei mit (11a) und (11b) bezeichnete Game unterschiedlichen Durchmessers angedeutet sind. Zur Drehverstellung der Saugeinsätze (2) sind an den aus den Saugtrommeln (1) axial vorragenden Wellenstummeln (8) Schneckenräder (12) befestigt, die mit je einer Schneckenwelle (13) kämmen. Diese Schneckenwellen (13) sind gemäß dem Ausführungsbeispiel koaxial angeordnet und an den einander zugekehrten Enden in einem gemeinsamen Lager (14) abgestützt. Um günstigere Platzverhältnisse sicherzustellen, können die Schneckenräder (12) gegeneinander axial versetzt angeordnet werden, so daß es möglich wird, die Schneckenwellen (13) parallel nebeneinander auf die gleiche Vorrichtungsseite zu führen, was die Handhabung naturgemäß erleichtert Der Antrieb der Saugeinsätze (2) über Schneckentriebe hat dabei den Vorteil gegenüber anderen Stelltrieben, daß die Drehlage nach der Einstellung der Saugeinsätze nicht gesondert fixiert weiden muß. Mit der durch die Einstellbarkeit der Saugeinsätze möglichen Verringerung der Breite der Saugschlitze (4) kann die Saugleistung der an die Saugeinsätze angeschlossenen Sauggebläse wesentlich verringert werden, ohne das Spinnergebnis in störender Weise zu beeinflussen. Die Kraftwiikungen auf das herzustellende Garn können in manchen Fällen sogar hinsichtlich des Spinnergebnisses verbessert werden, weil ja die Saugschlitze (4) genau auf die Gambildungslinien ausgerichtet werden können. PATENTANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zum Herstellen eines Games, bestehend aus zwei gleichsinnig rotierenden, eng nebeneinanderliegenden Saugtrommeln mit je einem Saugeinsatz, der einen gegen den Zwickelbereich zwischen den beiden Saugtrommeln gerichteten, zumindest im wesentlichen axial verlaufenden Saugschlitz aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Saugeinsätze (2), wie an sich bekannt, koaxial zu den Achsen ihrer Saugtrommeln (1) drehbar gelagert und zur gegensinnigen Drehverstellung mit einem Stelltrieb verbunden sind, der aus zwei Schneckenwellen (13) besteht, die mit je einem Schneckenrad (12) an axial über die Saugtrommeln (1) vorragenden Wellenstummeln (8) der beiden Saugeinsätze (2) kämmen.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugeinsätze (2) in einem Gestell (6) und die Saugtrommeln (1) auf den Saugeinsätzen (2) drehbar gelagert sind. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -3-
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