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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von mit einem umlaufenden Wulst ausgebildeten Leuchtröhrenstiften mit verengten Kopfenden, wobei aus einem Metallband als Ausgangsmaterial ein angerolltes Rohr vorbereitet, in Stücke geschnitten, einer Anformungseinheit zugeführt und in der Anformungseinheit auf die erwünschte Gestalt gebracht wird. Zum Gegenstand der Erfindung gehört auch ein Automat mit einer Karussellplatte zur Herstelung von Leuchtröhrenstiften unter Verwendung des Verfahrens, bestehend aus einer Rohrzieheinheit, einer Schneidvorrichtung, einer Zuführvorrichtung sowie einer Anformungseinheit.
Das vorgeschlagene Verfahren sowie der Automat zum Durchführen desselben sind für die Erzeugung von schweissbaren Leuchtröhrenstiften mit verengten Enden gedacht.
Bei den erwähnten Leuchtröhrenstiften besteht eine der wichtigsten Anforderungen darin, dass das verengte Kopfende des Stiftes bei der Montage der Leuchtröhre ein leichtes Einführen eines Stromzuführungsdrahtes ermöglichen soll. Dazu ist es erforderlich, dass die innere Oberfläche des hohlen Stiftes bei dem verengten Kopfende völlig glatt und gratlos ist und dass die Abmessungen innerhalb vorbestimmter Toleranzgrenzen liegen. Unter Berücksichtigung dieser Anforderungen ist es üblich, die Stifte aus einem homogenen Stoff herzustellen. Die zwei bekannten Verfahren hiefür sehen die Herstellung aus Bandmaterial in einem mehrstufigen Ziehprozess unter Verwendung eines entsprechenden Gerätes oder einer speziellen Ziehmaschine oder aber die mehrstufige Anformung aus einem Rohrmaterial unter Verwendung einer Maschine vor.
Die bekannten herstellungstechnologischen Verfahren weisen den Nachteil auf, dass entweder eine gewisse Menge Bandmaterial nach der Erzeugung als Abfall verbleibt oder als Ausgangsmaterial ein eng toleriertes und daher relativ kostspieliges Rohr erforderlich ist, wenn der Durchmesser des Ausgangsrohres den Abmessungen der zu erzeugenden Stifte angepasst ist.
Für die Herstellung eines Gegenstandes anderer Art, nämlich Kugelschreiberspitzen, aus rohrförmigem oder vollem Ausgangsmaterial sind verschiedene Verfahren und Vorrichtungen bekannt (AT-PS Nr. 245346, FR-PS Nr. 1. 495. 337, US-PS Nr. 3, 413, 945), die jedoch zum Herstellen von Leuchtröhrenstiften aus einem Metallband nicht geeignet sind.
Die Erfindung zielt darauf ab, eine vorteilhafte Lösung für die Herstellung von schweissbaren Leuchtröhrenstiften mit verengten Kopfenden zu schaffen, die eine ökonomischere Erzeugung als die bekannten Verfahren ermöglicht. Der Zweck der Erfindung besteht daher in der Schaffung eines Verfahrens und eines Automaten zum Herstellen von Leuchtröhrenstiften aus Bandmaterial bei einer ganz minimalen Menge Abfall.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass sich ein aus einem Metallband angerolltes Rohrstück während der Anformung zur Ausbildung eines verengten Kopfabschnittes wie ein homogener Stoff verhält. Der Stoff ist daher leicht umformbar, an den verengten Kopfenden ist keine Teilungslinie zu sehen und der Stoff ist annähernd vollkommen verschweisst.
Bei den Leuchtröhrenstiften mit verengten Kopfenden beträgt das Anformungsverhältnis d/D etwa 0, 5, wobei D den Durchmesser vor und d den Durchmesser nach der Anformung bedeutet. Das erwähnte Verhältnis sowie die Anforderung, dass nach der Verminderung des Durchmessers der Stift erst am Ende des Verfahrens mit einem Wulst versehen werden soll, ergeben die Notwendigkeit der Durchführung des Anformungsverfahrens in mehreren Schritten.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe besteht die Erfindung bei einem Verfahren der eingangs angegebenen Art darin, dass das auf Länge geschnittene angerollte Rohrstück einem Karusselleinsatz auf einer Karusselplatte zugeführt und die Karussellplatte gedreht wird, das angerollte Rohrstück unter einem Schlägerkopfeinsatz angeordnet wird, das obere Ende des angerollten Rohrstücks beim Aneinanderstossen des Karusselleinsatzes und des Schlägerkopfeinsatzes auf die Grösse des Schlägerkopfeinsatzes verengt wird, während der Anformung das untere Ende des angerollten Rohrstücks auf einem Aufgeberdorn abgestützt und in dem Karusselleinsatz angestaucht wird, wobei am unteren Ende des angerollten Rohrstücks eine umlaufende Anstauchung ausgebildet wird,
wonach das angerollte Rohrstück zwischen seinem verengten oberen Ende und der Antauchung beim Zueinanderbewegen des Karusselleinsatzes und des Schlägerkopfeinsatzes unter axialen Druck gesetzt wird und das angerollte Rohrstück mit einem umlaufenden Wulst an seinem zwischen dem Karusselleinsatz und dem Schlägerkopfeinsatz liegenden Bereich durch die axiale Kraft ausgebildet und dadurch der Leuchtröhrenstift erzeugt wird, wonach der Leuchtröhrenstift aus dem Karusselleinsatz entfernt wird.
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Der erfindungsgemässe Automat zeichnet sich dadurch aus, dass die Anformungseinheit eine Karusselleinheit und eine eingespannte Schägereinheit aufweist, wobei die Karusselleinheit einen Beschicker mit Zangenbacke, eine Karussellplatte, Karusselleinsätze, einen Schieber mit einem Klinkengesperre, einen Schubarm, eine Positionierriegel, einen Abstreifer und einen Aufgeberarm umfasst und die Schlägereinheit eine Grundplatte, Schlägerkopfeinsätze, einen Einschläger mit einer Feder sowie eine Druckstange aufweist.
Das erfindungsgemässe Verfahren sowie der jenes verwirklichende Automat ermöglichen eine hohe Produktivität bei einer minimalen Menge Abfall bei der Erzeugung von Leuchtröhrenstiften.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 schematisch einen erfindungsgemässen Automaten mit seinen wesentlichen Teilen ; Fig. 2 in grösserem Massstab den einen Schlägerkopf sowie eine Karussellplatte enthaltenden Teil des Automaten im Axialschnitt ; Fig. 3 die Karusselleinheit in Draufsicht ; Fig. 4 die Arbeitsschritte der Formung eines Leuchtröhrenstiftes, und Fig. 5 eine Ausführungsform eines mit dem Automaten hergestellten fertigen Leuchtröhrenstiftes.
Der in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemässe Automat trägt eine Spule --1-- mit aufgewickeltem Metallband --2-- als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Leuchtröhrenstiften. Das Metallband - wird durch einen Ziehring --3-- hindurchgeführt und auf diese Weise ein angerolltes Rohr - erzeugt. Zum Ziehen wird eine Beschickungszange --5-- verwendet, wonach das angerollte rohr --2a-- mit dem Wiegemesser --6-- einer Schneidvorrichtung in Rohrstücke --26-- erwünschter Abmessungen zerstückelt wird.
Jedes derart entstandene angerollte RohrsWck --2b-- wird durch ein Förderrohr-7-einem Beschicker-8-mit einer Zangenbacke zugeführt, womit das ange-
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der Lage, zur Verringerung des Durchmessers sowie zur Anformung des angerollten Rohrstücks - verwendet und dazu ist der Karusselleinsatz --12-- mit den Schlägerkopfeinsätzen in Berührung zu bringen.
Während der Anformung wird das Rohrstück --2b-- durch einen Aufgeberdorn --11-- unter- stützt, so dass das untere Ende des Rohrstücks im Karusselleinsatz --12-- angestaucht wird und das angeformte Rohrstück --2b-- bei der Öffnung der Karusselleinheit --10-- im Karusselleinsatz - verbleibt.
Die Verengung des Endbereiches des Leuchtröhrenstiftes wird in mehreren Schritten durch die entsprechenden Schlägerkopfeinsätze --13b, 13c und 13d-- bewirkt, wobei das Rohrstück --2b-- durch Drehung der Karussellplatte --22-- bewegt wird.
Der letzte Schritt der Anformung besteht in der Ausbildung eines umlaufenden Wulstes an der Oberfläche des zu erzeugenden Leuchtröhrenstiftes. Dazu wird der Schlägerkopfeinsatz - verwendet, dessen Länge kürzer ist als die des entsprechenden Bereiches des Rohr- stückes --2b--, das im entsprechenden Karusselleinsatz --12-- sitzt. In diesem Schritt wird der Endbereich des Leuchtröhrenstiftes, der in den vorangehenden Schritten den erwünschten Durchmesser angenommen hat, der Einwirkung einer maximalen Kraft unterwofen, wodurch im Spalt zwischen dem Schlägerkopfeinsatz --13e-- und dem Karusselleinsatz --12-- ein auswärts vorspringender Wulst gebildet wird.
Am Ende des Verfahrensablaufes wird das inzwischen schon zu einem fertigen Leuchtröhren- stift --21-- geformte Rohrstück --2b-- bei einer Weiterdrehung der Karussellplatte --22-- durch den Aufgeberdorn --11-- aus dem Karusselleinsatz --12-- ausgestossen.
Die Phasen der Formung an den einzelnen Stellen der Karussellplatte --22-- sind in Fig. 4
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zu sehen, und Fig. 5 zeigt den fertigen Leuchtröhrenstift --21-- oben im Halbschnitt von der Seite und unten in Draufsicht. Die Positionen in Fig. 4 zeigen folgende Arbeitsschritte : I Einführung des angrollten Rohrstückes --2b-- in den Karusselleinsatz --12--
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--15-- sowieII bis IV Verminderung des Durchmessers des Rohrstückes durch Verwendung der weiteren
Schlägerkopfeinsätze --13b, 13c, 13d,
V Ausbildung eines umlaufenden Wulstes unter Verwendung des kürzeren Schläger- kopfeinsatzes --13e--,
VI Ausstossen des fertigen Leuchtröhrenstiftes --21--.
Falls der fertige Leuchtröhrenstift --21-- auf dem Aufgeberdorn --1-- verbleibt, kann er bei der Verdrehung der Karussellplatte --22-- durch einen Abstreifer --19-- vom Dorn entfernt werden.
Der Automat zum Durchführen des Verfahrens ist im wesentlichen entsprechend den Fig. 1, 2 und 3 aufgebaut. Da diese Konstruktion vorangehend beschrieben wurde, so bedeuten die weiteren Erläuterungen lediglich eine präzisere Darstellung von Einzelheiten.
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--8-- aufgegebeneplatte --22-- wird mit einem Schieber --17-- in einer Position gehalten, wobei der Schieber - als ein Klinkengesperre ausgebildet ist. Danach wird der Beschicker --8-- entfernt und durch einen Vorschub der Schlägereinheit --9-- werden die Schlägerkopfeinsätze --13a, 13b, 13c, 13d, 13e-- zur Durchführung der in den Positionen I bis V dargestellten Arbeitsschritte eingesetzt und gleichzeitig wird nach dem Arbeitsschritt VI der fertige Leuchtröhrenstift --21-- ent- fernt.
Bei der Bewegung des Gleitstössels --4-- von unten nach oben wird das Klinkengesperre gelöst und der Schieber --17-- kann die Karussellplatte --22-- um eine Position verdrehen, wobei die neue Lage durch einen Positionierriegel --18-- gesichert wird. Danach kann ein neues angerolltes Rohrstück --2b-- eingegeben werden und die weitere Verarbeitung ist möglich.
Zur Positionierung einiger Teile des Automaten sind eine Druckstange --14--, ein Aufgeberarm --16--, ein Schubarm --20-- und eine Grundplatte (Fig. 2 und 3) vorgesehen, die auf bekannte Weise verwendbar sind.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren wird z. B. ein Leuchtröhrenstift --21-- mit der in Fig. 5 dargestellten Gestalt erzeugt. Als Grundstoff wird ein Metallband --2-- mit Abmessungen 0, 3 x 7, 2 mm2 aus einer Legierung CuZn 371 verwendet. Die in Fig. 5 gezeigte Gestalt lässt sich mit der vorgeschriebenen Toleranz ohne Schwierigkeiten herstellen. Der Automat stellt 170 Stifte pro Minute her, wobei der Abfall des Grundstoffes unter 2% blieb.
Das vorgeschlagene Verfahren und der Automat zum Durchführen desselben ermöglichen die Herstellung von Leuchtröhrenstiften mit hoher Genauigkeit und Produktivität bei einer kleinen Menge Abfall.
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