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Die Erfindung betrifft einen Verbundträger, bestehend aus besäumten Rundhölzern.
Die bekannten Verbundträger dieser Art setzen sich aus rechteckigen oder quadratischen, allseits beschnittenen prismatischen Balken zusammen. Bei der Herstellung dieser Balken wird vom kleineren Durchmesser am Zopfende eines Holzstammes ausgegangen, wodurch am Fussende, je nach Länge des zu erstellenden Balkens, verhältnismässig grosse Abschnitte entstehen, die einen Verlust an tragfähigem Querschnitt ergeben. Der Durchmesser pro Laufmeter nimmt um
1 cm zu bzw. ab, so dass ein Baumstamm von beispielsweise 10 m Länge zwischen Fuss- und
Zopfende einen Durchmesserunterschied von zirka 10 cm aufweist.
Es ist bekannt, Verbundträger aus besäumten Rundhölzern herzustellen, die zu Trägereinhei- ten mittels Nagelplatten miteinander verbunden sind. In der Praxis mag es notwendig sein, nur schlecht getrocknetes Holz zu verarbeiten. Dabei können nach einiger Zeit an der Stossstellen oder Anlageflächen Spalte entstehen, so dass die bei belasteten Trägern auftretenden Schubkräfte dann voll von den Nagelplatten aufgenommen werden müssen. Es besteht dadurch die Gefahr, dass sich die Nagelplatten unter Beeinträchtigung ihrer Tragfähigkeit verformen, ja sogar aus dem Holz herausgerissen werden.
Aufgabe der Erfindung ist, Verbundträger zu schaffen, die aus Rundhölzern zusammengesetzt sind, die so besäumt sind, dass ihre Volumeneinheit den optimal möglichen Nutzen ergibt. Auch wird eine Verbindung der Rundhölzer angestrebt, die auch bei Verwendung von mangelhaft getrock- netem oder grünem Holz auf Dauer eine Beeinträchtigung der Tragfähigkeit hintanhält.
Zur Lösung dieser zweifachen Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass die Rundhölzer wenig- stens an den die Anlageflächen bildenden Seiten entsprechend dem konischen Verlauf von Holzstämmen besäumt und gemäss den statischen Erfordernissen mit gleichgerichteter oder entgegengesetzter
Konizität miteinander verbunden sind.
Durch die erfindungsgemässe Art der Besäumung von Holzstämmen wird sowohl eine erhebliche Verminderung des Verschnittes erreicht und dadurch auch eine Verminderung des Querschnittes der Rundhölzer vermieden und es bleibt deren Tragfähigkeit erhalten.
Eine Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich darauf, dass als Verbindungsmittel Schrauben vorgesehen und von der nach der Verwendung der Verbundträger frei zugänglichen Seite nachspannbar eingeschraubt sind. Auf diese Weise ist ein Nachspannen der Verbindungselemente der Verbundträger in einfacher Weise möglich, und damit kann auch bei voller Austrocknung der Hölzer der nötige Anlagedruck an den Stossstellen oder Anlageflächen der Rundhölzer aufrechterhalten und damit die auftretenden Schubkräfte entsprechend aufgenommen werden. Auch kann die Verbindung der einzelnen Rundhölzer mühelos hergestellt werden.
Eine andere Möglichkeit zur Herstellung der Verbindung der Holzstämme besteht im Rahmen der Erfindung durch Verwendung von Bolzenschrauben, deren Muttern auf der nach der Verwendung der Verbundträger frei zugänglichen Seite angeordnet sind. Mittels Bolzenschrauben kann ein besonders hoher Anpressdruck an den Anlageflächen erzielt und das Nachspannen im Zuge der Austrocknung der Rundhölzer in einfacher Weise durchgeführt werden.
Bei Verwendung von Spannbolzen sieht die Erfindung zur Ermöglichung und Erleichterung des Nachspannens die Verwendung von Spannkeilen vor.
Schliesslich erstreckt sich die Erfindung darauf, dass im Bereich der Anlageflächen der Rundhölzer über den Schrauben oder den Spannbolzen Dübelbolzen oder Dübelringe angeordnet sind. Damit kann verhindert werden, dass die bei einer Biegebeanspruchung der Verbundträger zwischen den Rundhölzern auftretenden Schubkräfte die Spannbolzen oder Schrauben belasten und eine zu hohe Lochlaibung auftritt.
Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert, die beispielsweise Ausführungsformen des erfindungsgemässen Verbundträgers schematisch veranschaulicht.
Es zeigen Fig. 1 in Stirnansicht die Bildung eines besäumten Rundholzes aus einem Holzstamm, Fig. 2 die Bildung eines Dachträgers aus konisch besäumten, mit gleichgerichteter Konizität angeordneten Rundhölzern und Fig. 3 die Bildung eines Dachträgers aus konisch besäumten, mit entgegengesetzt gerichteter Konizität angeordneten Rundhölzern.
In Fig. 1 ist ein Holzstamm --2-- veranschaulicht, aus dem durch Besäumen an vier Seiten entsprechend seinem konischen Verlauf ein Rundholz-l-gebildet wird. Dabei mag ein Besäumen
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lediglich an der die spätere Anlagefläche --3-- bildenden Seite des Holzstammes zwischen zwei, gegebenenfalls auch mehreren Rundhölzern-l-zwecks Herstellung von Verbundträgern hinrei-
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Gestalt, soferne sie auf vier Seiten besäumt sind. Bei einem Besäumen lediglich an der die Anlagefläche --3-- bildenden Seite ist die Gestalt der Rundhölzer kegelstumpfförmig mit einer abgeflachten Seite.
Gemäss Fig. 2 sind die besäumten Rundhölzer-l-mit ihren verjüngten, also zopfseitigen Enden und damit gleichgerichtet zu Verbundträgern miteinander verbunden. Die Verbindung erfolgt dabei, wie dies auf der linken Seite des Dachträgers veranschaulicht ist, mittels Spannbolzen --4--, wobei der nötige Pressdruck an der Anlagefläche --3-- durch Spannkeile --8--
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Die Spannbolzen --4-- weisen Kopfplatten --10-- und auf der Gegenseite für die Spannkei- le --8-- nicht weiter dargestellte Anlageplatten auf. Die Spannkeile --8-- sind an der frei zugänglichen Unterseite der Verbundträger angeordnet. Die rechte Hälfte der Fig. 2 veranschaulicht eine Verbindung der Rundhölzer-l-mittels Schrauben-5-, etwa Gestellschrauben.
Auch hier sind Dübelscheiben --9-- oder Dübelbolzen angeordnet.
Bei dem Dachträger nach Fig. 2 ist angenommen, dass die Beanspruchung im Firstbereich geringer ist als an den Widerlagern, so dass die zopfseitigen Enden der Rundhölzer --1-- an den Firstbereich verlegt werden können. Entsprechend der geringeren Belastung im Firstbereich sind die Spannbolzen --4-- oder die Schrauben --5-- auch in grösseren Abständen angeordnet als im Bereich der Widerlager.
Die Fig. 3 veranschaulicht einen Dachträger, dessen Balken gleichmässig auf Biegung bean- sprucht sind. Dementsprechend sind die Rundhölzer-l-mit entgegengesetzt gerichteter Konizität angeordnet. Zur Verbindung der Rundhölzer sind Bolzenschrauben --6-- vorgesehen, zu deren
Nachspannung die Muttern --7-- an der Unterseite der Verbundträger, also frei zugänglich angeordnet sind. Gleich wie bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind über den Bolzen der Bolzen- schrauben --6-- im Bereich der Anlagefläche-3-Dübelbolzen oder Dübelringe --9-- vor- gesehen.
Die beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen dienen nur zur Erläuterung des Wesens der Erfindung, ohne diese auf Einzelheiten zu beschränken.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verbundträger, bestehend aus besäumten, zu einer Trägereinheit verbundenen Rundhölzern, dadurch gekennzeichnet, dass die Rundhölzer (1) wenigstens an den die Anlageflächen (3) bildenden Seiten entsprechend dem konischen Verlauf von Holzstämmen (2) besäumt und gemäss den statischen Erfordernissen mit gleichgerichteter oder entgegengesetzter Konizität miteinander verbunden sind.