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Die Erfindung bezieht sich auf ein Hochfrequenz-Heizgerät, bestehend aus einem Heizraum zur Aufnahme des zu erhitzenden Gutes, einem Hochfrequenz-Oszillator zur Einspeisung von Hoch- frequenz-Energie in den Heizraum und einer Ofentür an der offenen Frontseite des Heizraumes mit einem Durchsichtfenster, in das zur Abschirmung eine metallische Lochplatte und zu deren Schutz auf der Seite des Heizraumes eines Glasplatte eingesetzt und dort in einer Haltenut gehalten ist.
Bei einem Hochfrequenz-Heizgerät, wie beispielsweise einem Mikrowellenofen, ist im allgemei- nen in der Tür ein Durchsichtfenster vorgesehen zum Beobachten des in den Heizraum eingebrach- ten zu erhitzenden Gutes während des Kochvorganges. Um einen Austritt von Hochfrequenzwellen durch dieses Sichtfenster zu verhindern, wird in den Fensterbereich eine im allgemeinen gestanz- te Metallplatte eingesetzt, in der eine Vielzahl von kleinen Durchbrechungen vorhanden sind. Um ein Verstopfen der Öffnungen und eine Verschmutzung oder Beschädigung der Lochplatte zu verhin- dern, wird bei Ausführung nach dem Stand der Technik auf der dem Ofenraum zugewandten Seite der Lochplatte eine Glasplatte eingesetzt und im allgemeinen im Rahmen des Durchsichtfensters in einer Haltenut zusammen mit der Lochplatte gehalten.
Nachteilig ist, dass, da die Elektrizitätskonstante von Glas höher ist als die von Luft, die wirksame Tiefe D'der die Glasplatte aufnehmenden Ausnehmung gleich DxT wird. Dadurch wird die elektrisch wirksame Tiefe der Ausnehmung wesentlich grösser, als wenn kein Glas eingesetzt würde. Durch die Konstruktion erreicht dabei die elektrisch wirksame Tiefe zwischen dem äusseren Rand der Ausnehmung und dem Boden der Ausnehmung die Grössenordnung der Länge der Wellen der für die Erhitzung verwendeten Hochfrequenzenergie mit dem Ergebnis, dass im Inneren der Halteausnehmung das elektrische Feld stark konzentriert wird, wodurch die Gefahr von Lichtbögen und einer überhöhten Temperatur gegeben ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, für ein Hochfrequenz-Heizgerät die Ausbildung einer Ofentür anzugeben, bei der die vorgenannten Nachteile einer elektrisch wirksamen grossen Bautiefe und damit die Gefahr des Auftretens von Lichtbögen und einer überhöhten Temperatur beseitigt sind.
Diese Aufgabe wird bei einem Hochfrequenz-Heizgerät der eingangs näher bezeichneten Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Radius der abgerundeten Ecken des Durchsichtfensters bzw. der Haltenut grösser gewählt ist als der Radius der Ecken der Glasplatte, so dass die Glasplatte nur mit ihren Ecken ganz in die Haltenut eindringt.
Beim erfindungsgemässen Hochfrequenz-Heizgerät wird also die Ausnehmung zur Aufnahme der Glasplatte so wenig tief gemacht, wie konstruktiv gerade möglich, wobei diese Forderung begrenzt ist durch die notwendige Festigkeit, die Probleme der Herstellung und auch das Aussehen der Ofentür.
Die Fixierung und Halterung der Glasplatte, welche in dem Durchsichtfenster eingesetzt ist, wird allein durch die Ecken der Glasplatte und die Form des Durchsichtfensters bzw. der Aufnahmenut in der Tür bestimmt. An dem Längsverlauf der Ränder der Glasplatte greift diese praktisch nicht in die Ausnehmung ein, so dass sich die wirksame elektrische Tiefe der Ausnehmung nicht ändert. Dadurch werden in diesen Bereichen eine Feldkonzentration und als Folge davon Lichtbögen und eine Überhitzung vermieden.
Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung ergeben sich somit folgende technische Effekte :
1. Wenn die Tiefe der Ausnehmung zur Aufnahme der Glasplatte allein bestimmt ist durch konstruktive Werte, kann ein Auftreten von Lichtbögen und Überhitzung im Inneren der
Haltenut verhindert werden.
2. Die Glasplatte tritt nur stellenweise (in den Ecken) in die Ausnehmung ein und die Tiefe kann auf einen effektiven Wert gebracht werden ausreichend grösser als bei einer Tiefe, bei der eine Überhitzung usw. auftreten würde, so dass Grössenunterschiede in der Glas- platte und des Metallteils keinen nennenswerten Einfluss haben.
3. Da die Glasplatte nur stellenweise an den Ecken in die Ausnehmung eingreift, besteht keine Gefahr, dass die Glasplatte auf eine Seite verschoben wird und Lichtbögen oder über- mässige Erwärmung usw. auftreten können.
4. Da keine Notwendigkeit besteht, die Glasplatte voll in die Ausnehmung einzusetzen, kann die Grösse der Glasplatte verringert und damit Gewicht und Kosten der Glasplatte gesenkt werden um einen entsprechenden Betrag.
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Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden in Verbindung mit den Zeichnungen erläutert.
In diesen zeigen : Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Hochfrequenz-Heizgerätes mit einer erfin- dungsgemässen Ausgestaltung der Ofentür, Fig. 2 eine Schnittdarstellung des erfindungswesentlichen
Teiles am Rahmen der Ofentür und Fig. 3 eine Draufsicht auf die Ofentür von innen.
Im einzelnen ist in Fig. 1 ein Hochfrequenz-Heizgerät mit einem Ofengehäuse-l-gezeigt, in welchem im Inneren ein Heizraum --2-- vorgesehen ist, dessen vordere Öffnung mittels einer Ofentür --3-- zugänglich ist bzw. abgeschlossen werden kann. Das Bezugszeichen --4-- bezeichnet ein Bedienungsfeld mit Anzeigelampen --5-- in einem Anzeigefeld zur Wiedergabe von Ein- und
Ausschaltzeiten, mit einem Programmwähler --6--, einem Startknopf --7-- und einem Ausschalt- knopf --8--. Das Bezugszeichen --9-- bezeichnet den inneren Rand der Ofentür --3--, welche zugleich Bestandteile einer Hochfrequenzdrossel am Umfang der Tür --3-- bildet. Mit --10-- ist ein Durchsichtfenster bezeichnet.
In Fig. 2 ist in einem vergrösserten Massstab der Aufbau des Randes der Ofentür wiedergegeben. Dabei ist mit dem Bezugszeichen --11-- pauschal die Hochfrequenzdrossel in Form einer Ausnehmung mit einer Tiefe etwa gleich 1/4 der angewendeten Hochfrequenzwellen bezeichnet. Die Hochfrequenzdrossel --11-- ist durch die innere Wandung --9-- der Tür, der äusseren Wandung - der Tür und einem eigenen Metallteil --13--, welche beispielsweise durch Punktschweissung mit der inneren Wandung verbunden sein kann, gebildet. Das Bezugszeichen --14-- bezeichnet eine gestanzte Lochplatte mit einer Vielzahl von kleinen Öffnungen, um ein Durchsehen zu gestatten, und --15-- bezeichnet eine Glasplatte, welche das Anlegen von Schmutz u. a. kleinen Teilen an der Metallplatte verhindert.
Das Bezugszeichen --16-- bezeichnet eine weitere Glasplatte, die an der Aussenseite der Tür --13-- vorgesehen ist und mit --17-- ist der Handgriff der Tür bezeichnet, um diese betätigen zu können.
Die Einheit von innerer Türwandung --9-- und Metallteil --13-- ist mit der äusseren Wandung --12-- der Tür verschraubt und die gestanzte Lochplatte --14-- und die Glasplatte --15-sind zwischen diesen Teilen eingespannt. Dabei bezeichnet --18-- einen Dichtring, welcher eine Spannung des Glases und ein Austreten von heisser Luft und Dampf, der von dem zu erhitzenden Gut ausgehen kann, verhindert.
Die Oberfläche der Glasplatte --16-- ist im Bereich des äusseren Randes mit einem Überzug - versehen, wodurch der Bereich mit den Schrauben abgedeckt ist und von aussen nicht gesehen werden kann.
Zwischen der Glasplatte --15-- und dem Metallteil --13-- existiert ein Abstand d, der durch den unterschiedlichen Umfangsverlauf von Glasplatte und Durchsichtfenster bzw. der Haltenut dadurch zustande kommt, dass der Radius R1 der Abrundungen des Metallteiles --13-- grösser gewählt ist als der Radius R2 der Abrundungen der Glasplatte --15--, wie aus Fig. 3 zu ersehen.
Der Grund dieser Massnahme, die Glasplatte --15-- nur an den Ecken zu halten und einen Abstand d vorzusehen zwischen dem Rand der Glasplatten --15-- und dem Metallteil --13-- an jeder Seite ist folgender :
Eine Punktschweissung zwischen Metallplatte --13-- und innerer Türwandung --9-- macht es notwendig, einen gewissen Abstand (etwa 7 mm) für den Schweissbereich vorzusehen und wenn zur Berücksichtigung von Toleranzen in der Ausdehnung und der Dicke der Glasplatte zusätzlich einige Millimeter addiert werden, erreicht die Tiefe der Ausnehmung zur Aufnahme der Glasplatten ungefähr 9 mm. Wenn dann die Glasplatte --15-- eingesetzt ist in diese Ausnehmung, ist die effektive Tiefe D'für die Hochfrequenzwellen gleich D'= F = 20 mm, also annähernd À/4, so dass in der Tiefe eine übermässige Erhitzung auftritt.
Dieses Problem könnte gelöst werden durch Verkleinerung der Tiefe der Ausnehmung, aber die Ausnehmung kann nicht kleiner gemacht werden wegen den vorzusehenden Punktschweissverbindungen. Wenn dagegen die Abmessungen der Glasplatte --15-um 3 mm kleiner gemacht werden, ist die tatsächliche Tiefe D'im Bezug auf die Hochfrequenzwellen gleich D'=3 ifs + 6 = 12, 7 mm, was ausreichend klein gegenüber x/4 ist, so dass eine Überhitzung im Inneren der Ausnehmung verhindert werden kann.
Der beim Vorsehen eines Abstandes d zwischen dem Metallteil --13-- und der Glasplatte --15-verbleibende Rand würde nicht ausreichend sein für eine gute Halterung der Glasplatte. Eine definierte gute Halterung der Glasplatte --15-- kann'aber erfindungsgemäss erreicht werden durch
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unterschiedliche Ausbildung der Eckenrundungen des Metallteiles --13-- und der Glasplatte --15--, indem der Radius R1 des Metallteiles um den Betrag des gewünschten Abstandes d grösser gemacht wird, als der Radius R2 an den Ecken der Glasplatte --15--. Dabei dringt die Glasplatte --15-in die Ausnehmung nur im Bereich der Ecken ganz ein. In diesen Bereichen ist aber keine Gefahr einer Überhitzung.