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Die Erfindung bezieht sich auf einen Fersenhalter nach der im Oberbegriff des Patentanspru- ches 1 angegebenen Art.
Ein derartiger Fersenhalter ist in der DE-OS 2838904 beschrieben. Dieser Fersenhalter hat den Nachteil, dass nach einer unwillkürlichen Auslösung beim Wiedereinstieg des Skiläufers in den
Fersenhalter die volle Kraft der Auslösefeder überwunden werden muss.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, diesen Nachteil der bekannten Ausführung zu beseitigen und einen Fersenhalter zu schaffen, bei dem die bei einer unwillkürlichen Auslösung auftretende Spannung der Rastfeder grösser ist als diejenige Spannung, welche beim Wiedereinstieg des Skiläufers auftritt.
Ausgehend von einem Fersenhalter nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 wird dieses Ziel erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles dieses Anspruches erreicht.
Durch diese Merkmale wird die Handhabung des Fersenhalters wesentlich erleichtert.
Durch die Merkmale des Anspruches 2 wird in jeder Lage des Bindungsgehäuses (Fahrtstellung, Zwischenstellung, Einsteigstellung) die Lage der beiden Hilfshebel eindeutig definiert.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes rein schematisch wiedergegeben. Fig. 1 zeigt einen vertikalen Längsmittelschnitt durch einen in Fahrtstellung befindlichen Fersenhalter und die Fig. 2 und 3 veranschaulichen in analogen Schnitten denselben bei einer unwillkürlichen Auslösung knapp vor Erreichen des Auslösepunktes und in der Einsteigstellung.
Der Fersenhalter ist in seiner Gesamtheit mit-l-bezeichnet. Er besitzt einen Lagerbock - mit einem etwa U-förmigen Querschnitt. Im Bereich des unteren Endes der Seitenwände des Lagerbockes --2-- ist ein Steuerhebel --3--, der unter dem Einfluss einer Auslösefeder --7-- steht, auf einer Achse --4-- gelagert. Der Steuerhebel --3-- trägt an seiner dem Skischuh zugewendeten Seite eine Nase --3a-- und auf seiner gegenüberliegenden Seite zwei Wülste --3b und 3c--, zwischen denen eine Vertiefung --3d-- vorgesehen ist. Die Schwenkachse --4-- ist in Lang- löchern --2a--, welche normal zur Basis des Lagerbockes --2-- verlaufen und in den Seitenwänden desselben ausgespart sind, gelagert.
Weiters tragen die beiden Seitenwände des Lagerbockes --2-- in ihrem oberen Bereich eine Schwenkachse --5--, auf der einerseits ein Federgehäuse --6-- für eine Auslösefeder --7-- und anderseits ein Bindungsgehäuse --10--, das einen Niederhalter --8-- und einen Trittsporn --9-trägt, unabhängig voneinander schwenkbar gelagert sind. Selbstverständlich ist die Auslösefeder - in an sich bekannter, nicht näher dargestellter Weise in ihrer Vorspannung einstellbar.
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--10-- steht- befestigt.
Im Federgehäuse --6-- ist ein Kolben --11-- geführt, der von der Auslösefeder --7-- be- aufschlagt wird. Der Kolben --11-- ist an seinem dem Steuerhebel --3-- zugewendeten Ende etwa keilförmig ausgebildet, wobei die Schneide des Keiles selbstverständlich abgerundet ist. Dieses gerundete Ende des Kolbens --11-- greift in der Fahrtstellung des Fersenhalters-l-in die Vertiefung --3d-- zwischen den beiden Wülsten-3b und 3c-- des Steuerhebels --3-- ein (s.
Fig. 2). Dadurch wird aber die Nase --3a-- des Steuerhebels --3-- gegen die Steuerkurve --10a-- des Bindungsgehäuses --10-- gedrückt.
Zu beiden Seiten des Steuerhebels --3-- sind Hilfshebel --20-- angeordnet, deren jeder eine etwa tangential zu einem um die Schwenkachse --4-- gelegten, ideellen Zylinder verlaufende ebene Steuerfläche --20a-- und einen etwa senkrecht zu dieser angeordneten Fortsatz --20b-- trägt.
Dieser Fortsatz --20b-- ist dazu bestimmt, ständig an der Schwenkachse --5-- für das Bindungsge- häuse --10-- und das Federgehäuse --6-- anzuliegen und dadurch die Lage der beiden Hilfshebel - festzulegen. Selbstverständlich sind die beiden Hilfshebel --20-- gleichfalls auf der Achse - gelagert.
In der Fahrtstellung nimmt der Fersenhalter-l-die in Fig. l dargestellte Lage ein, in der das gerundete Ende des Kolbens --11-- in der Rastnut --3d-- zwischen den beiden Wülsten --3b und 3c-- zu liegen kommt. Die Schwenkachse --4-- liegt dabei an den oberen Enden der beiden Langlöcher --2a-- an. Der Steuerbolzen-14-Hegt an den Steuerflächen --20a-- der beiden Hilfshebel --20-- an.
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Wird nun der Fersenhalter-l-einer unwillkürlichen Auslösung unterworfen, so wird zu- nächst das Bindungsgehäuse --10-- im Uhrzeigersinn verschwenkt. Gleichzeitig verschwenkt sich auch der Steuerhebel --3--, wodurch der Kolben --11-- gegen die Kraft der Auslösefeder --7-- im Federgehäuse --6-- zurückgeschoben wird. Da der Steuerbolzen --14-- bei dieser Verschiebung entlang der Steuerfläche --20a-- gleitet, kommt es zu einer Relativbewegung zwischen dem Steuer- hebel --3-- und dem Kolben --11--. Das gerundete Ende des Kolbens --11-- verlässt nämlich die
Rastnut --3d-- und gleitet den Wulst --3b-- hinauf, wodurch die Auslösefeder --7-- weiter kompri- miert wird.
Nach Überschreiten des Auslösepunktes der Steuerkurve --10a-- schwenkt das Bindungs- gehäuse unter dem Einfluss der Öffnungsfeder in die Einsteiglage. Dabei wird die Achse --4-- durch den Steuerhebel --3-- unter dem Einfluss des unteren Astes der Steuerkurve --10a-- in den Langlöchern --2a-- nach unten gedrückt. Durch die Achse --4-- werden auch die beiden Hilfshe- bel --20-- mit nach unten genommen, wodurch der Steuerbolzen --14-- unter dem Einfluss der Aus- lösefeder --7-- entgegen dem Uhrzeigersinn um die Achse --5-- verschwenkt wird. Dabei wird die Auslösefeder --7-- entspannt.
Soll eine willkürliche Auslösung des Fersenhalters-l-eingeleitet werden, so wird das Federgehäuse --6-- von Hand mit Hilfe des Auslösehebels --6a-- um die Schwenkachse --5-- im
Uhrzeigersinn verschwenkt, wie dies bei Fersenhaltern dieser Art allgemein üblich ist. Dabei glei- tet das gerundete Ende des Kolbens --11-- über den Wulst --3b--, was eine Freigabe des Steuer- hebels --3-- zur Folge hat. Das Bindungsgehäuse --10-- kann nun unter dem Einfluss der Öffnungs- feder sich im Uhrzeigersinn verschwenken und den Skischuh freigeben.
Beim Einsteigen des Skiläu- fers mit seinem Skischuh in den Fersenhalter-l-gleitet die Nase --3a-- des Steuerhebels --3-entlang der Steuerkurve --10a-- des Bindungsgehäuses --10--. Da sich das gerundete Ende des
Kolbens --11-- bereits in der Rastnut --3d-- befindet, muss weniger Federkraft überwunden werden als beim unwillkürlichen Auslösen des Fersenhalters --1--.
Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs auf das im vorstehenden beschriebene und in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr sind verschiedene Abänderungen desselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise sollen auch Ausführungen darunter fallen, bei denen der von der Rastfeder beaufschlagte Kolben im Bereich seines am Steuerhebel anliegenden Endes zur Herabsetzung der Reibung zwischen ihm und dem Steuerhebel eine Rolle trägt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fersenhalter, bestehend aus einem im Querschnitt etwa U-förmigen Lagerbock, in dem ein Bindungsgehäuse, das mit einem Niederhalter und mit einem Trittsporn ausgestattet ist, ein Federgehäuse, an dem ein Auslösehebel befestigt ist und das einen von einer Rastfeder beaufschlagten Kolben enthält, sowie ein Steuerhebel schwenkbar gelagert sind, der an seiner einen Seite mit einer Rastnase an einer an der Innenseite des Bindungsgehäuses angeordneten Steuerkurve anliegt und mit seiner andern Seite von dem Kolben beaufschlagt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben von einem in Skiquerrichtung verlaufenden Steuerbolzen (14) durchsetzt ist, dessen aus dem Federgehäuse herausragenden Enden zwei Steuerflächen (20a) zugeordnet sind, welche an zwei zu beiden Seiten des Steuerhebels (3) angeordneten einarmigen Hilfshebeln (20) gelagert sind,
wobei die Achse (4) für den Steuerhebel (3) und für die beiden Hilfshebel (20) in zwei Langlöchern (2a) des Lagerbockes (2) geführt ist, welche normal zur Basisfläche des Lagerbockes (2) verlaufen und in den Seitenwänden desselben ausgespart sind, und dass an der dem Kolben (11) zugewandten Seite des Steuerhebels (3) für den Kolben eine weitere Steuerfläche (3d) mit einem Bereich vorgesehen ist, der von der Skioberseite weg und zur Schwenkachse (5) des Federgehäuses (6) gerichtet ist.