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Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zum Elektroschlacke-Umschmelzen von Metall, mit einer Kokille sowie einer über dieser auf einem Tragwerk montierten Rollenstromzuführung und einer Vorschubeinrichtung für Abschmelzelektroden, welche in Trägern eines Gehäuses paar- weise angeordnete und mit einem Drehantrieb kinematisch gekuppelte Vorschubrollen aufweist.
Herkömmliche Anlagen vom genannten Typ, die zum Erzeugen eines Blocks durch Aufarbeiten einer Abschmelzelektrode bestimmt sind, deren oberes Ende in einer über der Kokille angeordneten
Elektrodenhalterung eingespannt ist, weisen eine beträchtliche Bauhöhe auf, die im wesentlichen vom Volumen des zu erzeugenden Blocks abhängig ist, das die Länge der Abschmelzelektrode be- dingt.
Daher wird in den Fällen, wenn die erforderliche Elektrodenlänge beträchtlich ist, was in der Regel bei Anwendung der Elektroschlacke-Umschmelztechnologie zur Erzeugung eines Blocks von veränderlichem Querschnitt mit wesentlichen Querschnittsdifferenzen zutrifft, zum Elektroden- einspannen und zum Elektrodenvorschub eine Einrichtung mit Rollenandrückvorrichtung verwendet.
Dies trägt zwar etwas zur Verminderung der Bauhöhe der Anlage bei, aber man sieht sich bei der Projektierung eines Elektroschlacke-Umschmelzraumes einer Werkshalle gezwungen, dessen Höhe bis zu den Kranbahnen unter Berücksichtigung der Elektrodenlänge zu wählen, weil die Elektrode in die Spannvorrichtung der Vorschubeinrichtung von oben eingeführt wird. Bei der Notwendigkeit, eine derartige Anlage zur Herstellung von Grossblöcken in einer bereits bestehenden Werkshalle zu betreiben, ist es häufig vonnöten, die Elektrodenlänge zu vermindern, was gewisse Komplika- tionen bei der Durchführung des Umschmelzprozesses hervorruft, seine Leistung herabsetzt und sich nicht selten auf die Qualität des zu erzeugenden Blocks nachteilig auswirkt.
Es ist eine Anlage zum Elektroschlacke-Umschmelzen von Metall bekannt, in welcher über der Kokille auf einem Tragwerk die Abschmelzelektroden-Vorschubeinrichtung angeordnet ist, die in den Gestellständern paarweise montierte und mit einem Drehantrieb kinematisch gekoppelte Vor- schubrollen aufweist. Die jeweilige Vorschubrolle ist dabei in Form von zwei sich entgegengesetzt verjüngenden und mit ihren Dachflächen zusammengefügten Kegelstümpfen ausgebildet. Die Achse einer der Rollen des jeweiligen Paares ist in Richtung auf die andere Rolle desselben Paares abgefedert, was die Möglichkeit bietet, den Durchmesser der mit diesen Rollen vorgeschobenen Abschmelzelektroden in einem bestimmten Mass zu variieren. Die Stromzuführung an die Abschmelzelektrode findet über genau solche und insbesondere über dieselben Rollen (Rollenstromzuführung) statt.
Das Einsetzen der Elektrode in die Vorschubeinrichtung, d. h. deren Einführen in den Raum zwischen den Vorschubrollen, erfolgt von oben (s. UdSSR-Urheberschein 202187). Infolgedessen besteht die Notwendigkeit, bei Verwendung dieser Anlage zur Herstellung von Grossblöcken von veränderlichem Querschnitt mit beträchtlichen Querschnittsdifferenzen, die Länge der Abschmelzelektrode zu vermindern bzw. die Höhe der zu projektierenden Werkshalle zu vergrössern und gegebenenfalls spezielle Bedienungsbühnen vorzusehen. Dies ist sehr nachteilig.
Die Erfindung hat zum Ziel, eine Anlage eingangs erwähnter Art zu schaffen, bei der solche Nachteile behoben sind. Es soll dabei eine Anlage eingangs erwähnter Art geschaffen werden, die es gestattet, durch Änderungen im Aufbau der Abschmelzelektroden-Vorschubeinrichtung und der Rollenstromzuführung, das Einführen der Elektrode von der Frontseite bzw. von der Seite der Anlage her vorzunehmen und so mit einer geringeren Höhe der für die Aufstellung der Anlage bestimmten Werkshalle auszukommen.
Die erfindungsgemässe Anlage eingangs erwähnter Art ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse der Abschmelzelektroden-Vorschubeinrichtung aus zwei Gehäusehälften zusammengesetzt ist, welche jeweils eine Rolle jedes Paares enthalten, wobei eine der Gehäusehälften beweglich gelagert ist und so im Ruhezustand der Abschmelzelektrode-Vorschubeinrichtung über einen Abstand, der für ein Einführen der jeweiligen Elektrode in Querrichtung in den Raum zwischen den Vorschubrollen hinreichend ist, verstellbar ist, und dass die Rollenstromzuführung auf einem auf dem Tragwerk querverschiebbaren Schlitten montiert ist.
Unter einer Querverschiebung wird im vorliegenden Fall eine im wesentlichen senkrecht zur Achse der in der Arbeitsstellung befindlichen Elektrode erfolgende Verschiebung verstanden.
Die erfindungsgemässe Ausbildung der Anlage bietet die Möglichkeit, die Elektrode von vorne bzw. von der Seite der Anlage einzuführen, je nachdem, in welche Richtung hin die eine Gehäuse-
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hälfte und der Schlitten bewegbar sind. Es ist dabei die Gehäusehälfte der Vorschubeinrichtung soweit wegzubewegen, bis der Abstand zwischen den Vorschubrollen für das Einführen der Elektrode ausreicht, und der Schlitten soweit zu verschieben, dass er die Einführung der Elektrode in diesen
Zwischenraum in Querrichtung nicht behindert.
Infolgedessen wird für die Aufstellung einer Anlage mit Rollenvorschub der Abschmelzelektro- de in der Werkshalle nur ein Raum benötigt, dessen Höhe der Bauhöhe der Anlage entspricht.
Weiterhin wird die Bedienungsfreundlichkeit der Anlage erhöht sowie kein zusätzlicher Metallver- brauch für die Errichtung der Bedienungsbühne benötigt.
Das Wegbewegen der Gehäusehälfte der Vorschubeinrichtung sowie des Schlittens der Rollen- stromzuführung kann von Hand bzw. mit Hilfe von eigens für diesen Zweck vorgesehenen Antrieben erfolgen. Zur Erhöhung der Bedienungsbequemlichkeit und der Genauigkeit dieser Bewegungen kön- nen die bewegliche Gehäusehälfte der Vorschubeinrichtung für die Abschmelzelektrode und der
Schlitten der Rollenstromzuführung mit Gebern, welche eine Arretierung der Arbeitsstellung bewir- ken, versehen werden. Zur selbsttätigen Rückstellung des zuvor in die Ruhestellung gebrachten
Schlittens kann man die Führungen, in denen der Schlitten läuft, auf dem Tragwerk bezüglich der Horizontalen aufwärts von der Arbeitsstellung des Schlittens aufwärts geneigt anord- nen.
Zweckmässigerweise wird der Schlitten der Rollenstromzuführung - in Höhenrichtung der Anla- ge gesehen-zwischen der Kokille und der Vorschubeinrichtung für die Abschmelzelektrode ange- ordnet. Dies bietet die Möglichkeit, die Länge des Elektrodenarbeitsabschnittes, d. h. des Abschnit- tes der Elektrode, der den das Umschmelzen von Metall gewährleistenden Stromkreis schliesst, wei- testgehend zu verkürzen. Dementsprechend werden auch die durch den Strom bedingten Wärmever- luste herabgemindert und die elektrischen Parameter dieses Stromkreises infolge der Senkung des induktiven Widerstandes verbessert.
Es ist vorteilhaft, die Rollen der Abschmelzelektroden-Vorschubeinrichtung in den Gehäuse- hälften längs ihrer Drehachsen abgefedert auszuführen. Dadurch wird es möglich, die eventuellen
Zentrierungsabweichungen der Elektrode gegenüber der Kokille, die durch die Bewegbarkeit einer der Gehäusehälften der Vorschubeinrichtung sowie die dabei unumgehbar auftretenden Spiele be- dingt sind, auszugleichen. Ferner wird dadurch die Selbsteinstellung der Vorschubrollen nach der Elektrode bei geometrischen Abweichungen der Oberfläche der Elektrode, wie Krümmung, Un- rundheit u. dgl. sichergestellt.
Ähnlich können die Rollen der Stromzuführung vorteilhaft im Schlitten längs ihrer jeweili- gen Drehachsen verschiebbar montiert sein. Damit werden Ungenauigkeiten der Anordnung der
Rollen bezüglich der Elektrode beseitigt, die durch die Beweglichkeit des Schlittens und einer der Gehäusehälften der Vorschubeinrichtung bedingt sind, und es wird ein besseres Anliegen der Stromzuführungsrollen an die Elektrodenoberfläche gewährleistet.
Da einerseits der Kontaktgüte zwischen den Stromzuführungsrollen und der Elektrodenoberfläche besondere Bedeutung zukommt, weil ein loses Aneinanderliegen beträchtliche Energieverluste zur Folge hat, und anderseits diese Rollen von der Masse der Elektrode vollkommen entlastet sind, ist es vorteilhaft, diesen eine grösstmögliche Anzahl von Beweglichkeitsgraden zu verleihen, und sie hiezu im Schlitten längs und quer zur Elektrodenachse verschiebbar anzuordnen.
Dies kann vorteilhaft so realisiert werden, dass der Schlitten der Rollenstromzuführung mit Tragbacken versehen ist, welche an diesem paarweise beiderseits der jeweiligen Rolle in der zur Elektrodenachse parallel verlaufenden Ebene schwenkbar angeordnet sind, und welche jeweils einander gegenüberliegende Nuten aufweisen, deren Wände im wesentlichen parallel zur Elektrodenachse verlaufen und in denen eine Welle bewegbar gelagert ist, auf der die jeweilige Stromzuführungsrolle angebracht ist. Bei einer solchen Bauweise der Rollenstromzuführung besitzen die Rollen die Möglichkeit einer selbsttätigen Einstellung nach der Elektrode in sämtlichen Richtungen, wodurch deren bestes Anliegen an die Elektrodenoberfläche gesichert wird.
Zur Verbesserung des Kontaktes zwischen den Rollen und der Elektrode können die Rollen im Schlitten derart montiert werden, dass die Berührungspunkte auf dem Elektrodenumfang gleichmässig verteilt sind. Die Stromdichte ist dabei ebenfalls gleichmässig verteilt, wodurch eine gleichmässige Abnutzung der Stromzuführungsrollen sichergestellt wird.
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Zur Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten der Anlage ist es zweckmässig, die Vorschubein- richtung für die Abschmelzelektrode und den Schlitten der Rollenstromzuführung auf dem Tragwerk höhenverstellbar zu montieren. Dies bietet die Möglichkeit, in der Anlage Elektroden von unter- schiedlicher Länge einzusetzen und in jedem Fall eine optimale Ausnutzung der Elektrode zu ge- währleisten.
Die Stromzuführung an die Rollen kann auf beliebige, an sich bekannte Weise vorgenommen werden, beispielsweise so, wie es im Buch"Elektroschlakowyje petschi" ("Elektroschlackeöfen") unter der Redaktion von Paton B. Je. und Medowar B. I., Kiev, Verlag "Naukowa dumka", [1976],
S. 123, Bild 153, erläutert ist.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf Ausführungsbeispiele, welche in den Zeich- nungen schematisch dargestellt sind, näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine erfindungsgemässe
Anlage in Gesamtansicht, Fig. 2 in grösserem Massstab die Rollenstromzuführung der erfindungsge- mässen Anlage in derselben Projektion, wie in Fig. 1 dargestellt, Fig. 3 eine Ausführungsvariante der Rollenstromzuführung, Ansicht in Pfeilrichtung A der Fig. 2, Fig. 4 eine andere Ausführungs- variante der Rollenstromzuführung, Ansicht in Pfeilrichtung A der Fig. 2, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 2, Fig. 6 eine Ansicht in Pfeilrichtung B in Fig. 5, Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. l, Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 7, Fig.
9 eine bevorzugte Ausführungsvariante der erfindungsgemässen Anlage in Seitenansicht.
Die in den Zeichnungen dargestellte Anlage zum Elektroschlacke-Umschmelzen von Metall weist eine auf einem Förderwagen --2-- montierte Kokille --1-- (Fig. 1), eine an einem Schlit- ten --4-- über der Kokille --1-- montierte Rollenstromzuführung --3-- sowie eine über der Rol- lenstromzuführung --3-- angeordnete Vorschubeinrichtung --5-- für die Abschmelzelektroden --6-- auf. Der Schlitten --4-- der Rollenstromzuführung --3-- und die Vorschubeinrichtung --5-- sit- zen auf einem Tragwerk --7--, das als eine auf Vertikalsäulen angeordnete bzw. in einer andern geeigneten Weise ausgeführte Horizontalbühne ausgebildet ist.
Der Schlitten --4-- ist mit Laufrollen-8- (Fig. 2) versehen, die über Führungen --9-- laufen, welche ihrerseits an der Horizontalbühne des Tragwerkes --7-- starr befestigt sind. Bei einer der möglichen Ausführungsvarianten der Erfindung (Fig. 3) sind die Führungen --9-- des Schlittens --4-- von der Arbeitsstellung über der Kokille-l-ausgehend schräg aufwärts verlaufend angeordnet. Damit entfällt die Notwendigkeit, den Schlitten --4-- nach der Einführung der Elektrode --6-- zwangsweise in seine Arbeitsstellung rückzustellen. Um den Schlitten --4-von Hand aus in seine Ruhestellung bringen zu können, ist ein Griff --10-- vorgesehen.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsvariante der Erfindung ist der Schlitten --4-mit einem Antrieb --11-- für seine Querverschiebung versehen. Dieser Antrieb --11-- ist als ein an den Führungen --9-- starr angebrachter Hydraulikzylinder --12-- ausgebildet, dessen Kolbenstange --13-- mit dem Schlitten --4-- gekoppelt ist. Es ist selbstverständlich, dass der Antrieb --11-- auch auf eine andere, an sich bekannte Weise, beispielsweise als ein mit dem Elektromotor über ein Getriebe verbundener Zahnstangentrieb, ausgebildet werden kann.
Die Stromzuführung --3-- weist drei Rollen --14-- (Fig. 5) auf, die in gleichem Radialabstand von der Symmetrieachse der Kokille-l-angeordnet sind, mit der die Achse der Elek- trode --6-- zusammenfällt, wenn die Elektrode --6-- in die Vorschubeinrichtung --5-- eingesetzt ist. Durch eine derartige gegenseitige Anordnung der Rollen --14-- wird deren gleichmässige elektrische Belastung sichergestellt. Die Anzahl der Rollen kann im Prinzip beliebig sein. Die Rollen --14-- sind in Form von zwei sich entgegengesetzt verjüngenden und mit ihren Dachflächen zusammengefügten Kegelstümpfen ausgebildet. Die Rollen --14-- sitzen auf Wellen --15-- und sind für diesen mittels Muttern --16-- und Keilen --17-- fixiert.
Beiderseits der Rollen --14-- sind am Schlitten --4-- Tragbacken --18-- gelenkig angeordnet, welche Nuten --19-- (Fig. 6) aufweisen, deren Wände annähernd parallel zur Achse der Elektrode --6-- verlaufen. Die Breite der jeweiligen Nut --19-- entspricht dem Zapfendurchmesser der Welle --15-- jeder Rolle. Die Wellen --15-- sind in den Nuten --19-- beweglich angeordnet und durch innerhalb der Nuten --19-- montierte Federn --20-- abgefedert. Diese Lagerung ermöglicht eine weitgehende Beweglichkeit jeder Welle --15-- in den durch das Spiel zwischen dem Zapfenbund und den Innenflächen der Tragbacken --18-- gezogenen Grenzen sowie eine gute Beweglichkeit jeder Welle --15--
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entlang der Wände der Nut --19-- in den durch die Feder --20-- gegebenen Grenzen.
Durch die gelenkige Befestigung des jeweiligen Paares von Tragbacken --18-- an einer Achse --21-- kann die Welle --15-- auch bezüglich dieser Achse in jenen Grenzen schwingen, die durch die Lage der Muttern --22-- an einer am Schlitten --4-- zwischen jedem Paar Tragbacken --18-- gelenkig angeordneten Schraube-23-- festgelegt sind. Die Schraube --23-- steht mit den Tragbacken --18-- über eine durch diese durchgesteckte Leiste --24-- sowie eine auf die Leiste --24-- abgestützte
Scheibe --25-- in Verbindung.
Um einer allfälligen Beschädigung der Stromzuführung --3-- durch die Elektrode --6--, wenn sich diese nicht in ihrer Arbeitsstellung befindet, vorzubeugen, ist der Schlitten --4-- in einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung mit einem Geber-26- (Fig. 3, 4) zur
Arretierung der Arbeitsstellung versehen. Dieser Geber ist als Photozelle oder in Form eines an- dern, dazu geeigneten Gerätes ausgebildet.
Die Stromzuführung an die Rollen --14-- von einer in den Zeichnungen nicht näher darge- stellten Stromquelle kann auf eine beliebige, an sich bekannte Weise realisiert werden.
Die Vorschubeinrichtung --5-- für die Abschmelzelektrode --6-- weist Vorschubrollen --27-- (Fig. 1 und 7) auf, welche paarweise so angeordnet sind, dass ihre Oberfläche mit der Oberfläche der zwischen diese Rollen eingesetzten Abschmelzelektrode --6-- in Reibungsberührung steht. Die
Rollen --27-- sind an Wellen --28-- fliegend angeordnet, welche ihrerseits in Lagern --29-- (Fig. 8) des geteilten Gehäuses --30-- (Fig.7) gelagert sind und über ein Zahnradgetriebe --31-mit einem als Elektromotor ausgeführten Drehantrieb --32-- in Verbindung stehen.
Das geteilte Gehäuse --30-- besteht aus einer ortsfesten Gehäusehälfte --33-- und aus einer beweglichen Gehäusehälfte --34--, welche durch eine Achse --35-- gelenkig verbunden sind. An den Trägern --29-- (Fig.8) jeder der erwähnten Gehäusehälften --33 und 34-- (Fig. 7) ist je eine Vorschubrolle --27-- des jeweiligen Vorschubrollenpaares angeordnet, wobei die der beweglichen Gehäusehälfte --34-- zugeordneten Rollen --27-- als Andrückrollen dienen und die zugehörigen Wellen --28-- in Querrichtung auf die ortsfeste Gehäusehälfte --3-- (Fig.1) hin abgefedert sind.
Bei geringen Abmessungen des herzustellenden Blocks bzw. Gussstückes und dementsprechend geringen Abmessungen der Vorschubeinrichtung --5-- für die Abschmelzelektrode --6-- kann das Zurseiteführen der beweglichen Gehäusehälften --34-- zwecks Einsetzen der Elektrode --6-- von Hand aus vorgenommen werden. Bei der in Fig. 7 dargestellten bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist die Vorschubeinrichtung --5-- für die Abschmelzelektrode --6-- mit einem Antrieb --36-- zur Querverschiebung ausgestattet, der durch ein über ein Schneckengetriebe mit einem Elektromotor kinematisch verbundenes Kurbeltriebwerk gebildet ist (das Schneckengetriebe und der Elektromotor sind in den Zeichnungen nicht gezeigt).
Die Kurbelwelle --37-- des Antriebes --36-- ist in der ortsfesten Gehäusehälfte --33-- drehbeweglich gelagert und mit dem einen Ende eines Pleuels --38-- gelenkig verbunden, dessen anderes Ende mit der beweglichen Gehäuse- hälfte --34-- gelenkig verbunden ist. Um die Gehäusehälfte --34-- in den beiden Endstellungen des Verschiebeweges bezüglich der Gehäusehälfte --33-- zu arretieren, ist in der Vorschubeinrich- tung --5-- ein Geber --39-- zur Arretierung der Arbeits- und der Ruhestellung vorgesehen, der mittels eines Trägers --40-- an der Wand der ortsfesten Gehäusehälfte --3-- angebracht ist.
Dieser Geber --39-- ist als berührungsfreier Geber ausgeführt und arbeitet mit einer am Zapfen der Kurbelwelle --37-- angeordneten Scheibe --41--, welche diese Kurbelwelle mit der Gehäuse- hälfte --33-- verbindet, zusammen. Zwei in der Scheibe --41-- vorgesehene Schlitze --42 und 43-- entsprechen der Arbeits- und der Ruhestellung der beweglichen Gehäusehälfte --34--.
Der Antrieb --36-- kann auch in anderer Weise als vorstehend beschrieben ausgebildet werden. So kann dieser Antrieb --36-- als auch als ein Antrieb zur Hin- und Herbewegung ausgebildet und beispielsweise in Form eines Hydraulikzylinders ausgeführt werden. Entsprechend können auch der Geber --39-- und die mechanische Kopplung zwischen den Gehäusehälften --38 und 34-anders ausgeführt werden.
Jede der Vorschubrollen --27-- hat die Form eines Drehkörpers, der aus einem Zylinder und aus zwei Kegelstümpfen besteht, die an die beiden Stirnseiten des Zylinders mit ihren Deckflächen anschliessen, wodurch sich eine Zentrierung der Abschmelzelektrode --6--, an der diese Rollen anliegen, nach der Symmetrieachse jedes Paares solcher Rollen ergibt. Es ist selbst-
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verständlich, dass die Wellen-28-- der Rollen-27-- in den Trägern --29-- (Fig.8) so angeordnet werden, dass die Symmetrieachsen jedes Paares von Rollen --27-- mit der Symmetrieachse der Kokille-l-zusammenfallen. Die Rollen --27-- sind an den Wellen --28-- über zwei kegelförmige Kunststoffbuchsen --44-- befestigt, welche die Vorschubeinrichtung --5-- gegenüber der Elektrode elektrisch isolieren.
Jede Welle --28-- ist gegenüber jener Gehäusehälfte --33 oder 34--, in der sie gelagert ist, in Längsrichtung durch Tellerfedern abgefedert, die sich beidseitig auf eine der Wände dieser Gehäusehälfte abstützen.
In Fig. 9 ist schematisch eine bevorzugte Ausführungsvariante der erfindungsgemässen Anlage dargestellt, in welcher die Vorschubeinrichtung --5-- für die Abschmelzelektroden --6-- und die Führungen --9-- des Schlittens --4-- der Rollenstromzuführung --3-- auf einem Support --46-verschiebbar angeordnet sind, der seinerseits in säulenartigen Vertikalführungen --47-- des Trag- werkes --7-- verschiebbar ist. Der Support --46-- ist mit einem nicht näher dargestellten Antrieb zur Vertikalverstellung ausgestattet.
Die Vorschubeinrichtung --5-- für die Abschmelzelektroden --6-- und die Rollenstromzuführung --3-- können damit bezüglich der Kokille-l-in beliebiger Höhe angeordnet werden, so dass die Anlage mit Elektroden beliebiger Länge beschickt werden kann.
Um eine Elektrode von der Frontseite der erfindungsgemässen Anlage her einzusetzen, wird die bewegliche Gehäusehälfte-34- (Fig. 7) vor Beginn des Elektroschlacke-Umschmelzprozesses mit Hilfe des Kurbeltriebwerkes --37, 38--, das durch einen eigenen Elektromotor und ein Getriebe angetrieben wird, um die Achse --35-- geschwenkt, bis die Rollen --27-- so weit auseinandergeschoben sind, dass eine Abschmelzelektrode zwischen diese Rollen eingeführt werden kann. Es nimmt dabei die Scheibe --41-- eine Stellung ein, in der ihr Schlitz --48-- in den Winkelbereich des gegebenenfalls kontaktlos arbeitenden Gebers --39-- zur Arretierung der Arbeits- und der Ruhestellung kommt.
Der Geber --39-- bringt den zur Querverschiebung vorgesehenen Antrieb --36-- zum Stillstand, wobei, um einem allfälligen Ausfall des Getriebes --31-- während der Verschiebung der Gehäusehälfte --34-- vorzubeugen, die Zahnräder dieses Getriebes nicht vollständig ausser Eingriff gesetzt werden.
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geführt, indem er am Griff --10-- oder unmittelbar mit der einzusetzenden Elektrode --6-- verschoben wird. Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform der Erfindung wird dies mit Hilfe des Antriebes --11-- zur Querverschiebung ausgeführt. Die Elektrode --6-- wirkt, solange sie in den Raum zwischen den Rollen --27-- (Fig. 7) eingeführt wird, der Rückstellung des Schlit- tens-4- (Fig. 2 bis 4) in die Ausgangsstellung entgegen.
Mit Hilfe des für die Querverschiebung vorgesehenen Antriebes --36-- (Fig.7) wird die bewegliche Gehäusehälfte --34-- in die Arbeitsstellung gebracht, in welcher die Elektrode --6-- durch die Rollen --27-- eingespannt wird. Dabei wird durch die Tellerfedern --45-- eine weitgehende Verstellung der Rollen --27-- mit den Wellen, an denen sie angebracht sind, sowie ihre Selbsteinstellung nach der Elektrode --6-- und eine Zentrierung der Elektrode in bezug auf die Symmetrieachse der Kokille (Fig. l) ermöglicht. Nach der Rückstellung der Gehäusehälfte --34-in die Ausgangsstellung nimmt die Scheibe --41-- eine Lage ein, in der ihr Schlitz --42-- mit dem Geber --39-- zusammenfällt, so dass der Geber --39-- den zur Querverschiebung vorgesehenen Antrieb --39-- abschaltet.
Dann wird die Elektrode --6-- mit Hilfe des die Rollen in Drehung versetzenden Drehantrie- bezin die obere Endstellung gebracht. Dabei rollt der Schlitten --4-- der Rollenstrom-
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eine Selbsteinstellung der Rollen --14-- nach der Oberfläche der Elektrode --6--, indem sich diese Rollen samt ihren Wellen --15-- in Axialrichtung zwischen den Tragbacken --18--, längs der Elektrode --6--, in den Nuten --19-- dieser Tragbacken (Fig. 6) verschieben und mit den Tragbacken --18-- eine Schwenkbewegung um die Achsen --21-- ausführen.
Um einer allfälligen
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Beschädigung der Stromzuführung --3-- durch die abwärts bewegte Elektrode --6-- vorzubeugen, blockiert der Geber --26-- den Drehantrieb --32-- der Rollen --27-- der Vorschubeinrichtung -- 5-- und damit die Abwärtsbewegung der Elektrode --6-- so lange, bis der Schlitten --4-- seine Ar- beitsstellung eingenommen hat.
Durch Verstellung des Supports-46- (Fig. 9) in den Führungen --47-- des Tragwer- kes --7-- werden die Vorschubeinrichtung --5-- für die Abschmelzelektrode und die Rollenstrom- zuführung --3-- bezüglich der Kokille-l-in eine Stellung gebracht, bei welcher der Vorschub- weg der Elektrode --6-- im Verlauf des Anlagenbetriebes minimal ist, wonach der Elektroschlacke- - Umschmelzprozess auf eine an sich bekannte Weise durchgeführt wird.
Bei Notwendigkeit, den Rest der Elektrode --6-- zu entfernen, wird dieser mit Hilfe des
Drehantriebes --32-- der Rollen --27-- in die obere Stellung gebracht, so dass seine untere Stirn- fläche sich über dem Schlitten --4-- befindet, wonach das obere Ende des Elektrodenrestes mit einem Kran erfasst, der Schlitten --4-- zur Seite geschoben und die Gehäusehälften --33 sowie
34-- auf die vorstehend beschriebene Weise auseinandergeführt werden. Nach der Entfernung des
Elektrodenrestes wird in den Raum zwischen den Vorschubrollen --27-- eine nächstfolgende Elektro- de so wie vorstehend beschrieben eingeführt.
Die erfindungsgemässe Anlage zum Elektroschlacke-Umschmelzen von Metall bietet die Möglich- keit, die Einbauhöhe der Anlage zu vermindern, die Bedienungsfreundlichkeit der Anlage während des Betriebes zu erhöhen, das Auseinandernehmen der Stromzuführungsrollen im Reparaturfall zu vereinfachen, die Zuverlässigkeit des Kontaktes dieser Rollen mit der Elektrode zu erhöhen, sowie die elektrischen Parameter der Anlage durch Herabsetzung der Wärmeverluste und der durch den induktiven Widerstand der Elektrode bedingten Verluste zu verbessern.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend konkret erörterten Ausführungsbeispiele beschränkt, und es kann der Fachmann im Rahmen der Erfindung verschiedene Änderungen und Ergänzungen vorsehen. Weiters sind auch andere Modifikationen im Rahmen der Erfindung möglich.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Anlage zum Elektroschlacke-Umschmelzen von Metall, mit einer Kokille sowie einer über dieser auf einem Tragwerk montierten Rollenstromzuführung und einer Vorschubeinrichtung für Abschmelzelektroden, welche in Trägern eines Gehäuses paarweise angeordnete und mit einem Drehantrieb kinematisch gekuppelte Vorschubrollen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (30) der Abschmelzelektroden-Vorschubeinrichtung (5) aus zwei Gehäusehälften (33,34) zusammengesetzt ist, welche jeweils eine Rolle (27) jedes Paares enthalten, wobei eine der Gehäusehälften (33,34) beweglich gelagert ist und so im Ruhezustand der Abschmelzelektroden-Vorschubeinrichtung (5) über einen Abstand, der für ein Einführen der jeweiligen Elektrode in Querrichtung in den Raum zwischen den Vorschubrollen (27) hinreichend ist, verstellbar ist,
und dass die Rollenstromzuführung (3) auf einem auf dem Tragwerk (7) querverschiebbaren Schlitten (4) montiert ist.