<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Verstellvorrichtung für einen Backen einer Skibindung, insbesondere für einen Vorderbacken, welche Vorrichtung eine auf der Oberseite eines Skis festlegbare Halteplatte mit mehreren Paaren von Aufnahmebohrungen, welche in der Richtung der Längsachse des Skis bezogen auf diese Achse symmetrisch angeordnet sind, aufweist und eine Grundplatte beinhaltet, auf welcher der Backen montiert ist und welche ebenfalls Aufnahmebohrungen aufweist, wobei die Grundplatte mit der Halteplatte mittels Steckbolzen od. dgl. verriegelbar ist und in der Grundplatte des Backens zur Aufnahme der Steckbolzen od.
dgl. zumindest zwei Paar vorzugsweise als Senklöcher ausgebildete Bohrungen vorgesehen sind, deren Teilung, in der Richtung der Längsachse des Skis betrachtet, bezogen auf die Teilung der Aufnahmebohrungen in der Halteplatte, versetzt ist, wobei die Teilung der Bohrungen in der Grundplatte des Backens vorzugsweise 1, 1 bis 1, 9 - insbesondere 1, 5fache der Teilung der Aufnahmebohrungen in der Halteplatte ist.
Eine solche Verstellvorrichtung ist beispielsweise in der US-PS Nr. 3, 248, 124 beschrieben.
Bei dieser bekannten Ausführung ist die skifeste Platte als eine Führungsschiene mit beidseitig nach aussen weisenden Fortsätzen ausgebildet, auf welche die Grundplatte mit dem Backen aufschiebbar und mittels zweier Fixierschrauben, welche ihre Führungen in der Grundplatte haben, festlegbar ist. Dies ist nachteilig, weil die Fixierschrauben mit ihren Gewindeteilen an die Wand der Aufnahmebohrungen anliegen und durch Belastungen eine Deformation erleiden können, wodurch dann kein sicherer Halt der Grundplatte und somit auch keiner des Backens gegeben ist. Weiters ist in der skifesten Halteplatte eine Zwischenplatte verschiebbar und verrastbar geführt, wobei die den Backen tragende Grundplatte auch an dieser Zwischenplatte verrastet wird. Die Zwischenplatte selbst trägt weiters eine Reihe von in Skilängsrichtung ausgebildeten Bohrungen.
Auf die Zwischenplatte ist in ähnlicher Weise, wie bereits beschrieben, eine weitere Grundplatte mit einem andern Backen, nämlich Hinterbacken aufschiebbar und mittels eines Steckbolzens an der Zwischenplatte verrastbar. Diese bekannte Ausführung, als eine Einheit, hat daher den Nachteil, dass ausser einer auf der Oberseite des Skis befestigten Halteplatte ein zusätzlicher Bauteil, nämlich die Zwischenplatte, erforderlich ist, zudem die gesamte Verstellvorrichtung, bezogen auf die Längsachse des Skis, verhältnismässig lang baut, wodurch bei Skidurchbiegungen Fehlauslösungen entstehen können, da der Skischuh zwischen den beiden Backen eine Art Sehne, bezogen auf den durchgebogenen Skiabschnitt, bildet.
Aus der AT-PS Nr. 292526 ist eine Verstelleinrichtung bekannt, bei welcher eine mit einer skifesten Gleitschiene verbundene Zahnleiste vorgesehen ist, welche mit einer Verzahnung des Backens zusammenwirkt und wenigstens eine weitere Zahnleiste vorgesehen ist, die über der Zahnleiste des Backens angeordnet ist und in bezug auf die Zahnleiste in der Gleitschiene verschiebbar ist. Die beiden Zahnleisten sind gegen die Kraft wenigstens einer Feder in der Gleitschiene verschiebbar. Dadurch soll eine feinere Verstellung gewährleistet werden, als dies durch die Teilung der Zähne der Zahnleiste möglich ist. Diese Ausgestaltung hat jedoch den üblichen Nachteil von Zahnleisten, da die Verzahnungen von Zahnleisten empfindlich auf Vereisen sind und durch Abnutzung auch keinen sicheren Halt dem Skifahrer vermitteln..
Dies ist insbesondere bei Vorderbacken der Fall, welche ein Abstützen gegen ein Verschieben nach vorn gewährleisten müssen. Weniger kritisch ist die Lage bei einem Hinterbacken, welcher in bekannter Weise zufolge Schubausgleich, wie üblich, während der Fahrt ein gewisses Spiel in der Richtung der Längsachse des Skis aufweist.
Ähnliche Einrichtungen sind in den FR-PS Nr. 1. 528. 053 und Nr. 1. 307. 982 beschrieben, welche jedoch über den bereits berücksichtigten Stand der Technik nicht hinausgehen und lediglich der Vollständigkeit halber erwähnt werden sollen.
Die CH-PS Nr. 212583 beschreibt weiters eine Verstelleinrichtung, bei der in einer skifesten Halteplatte in der Richtung der Längsachse des Skis verlaufend Aufnahmebohrungen vorgesehen sind, in welche wahlweise ein gefederter Stift einsetzbar ist, wodurch die Lage eines Schiebers, welcher als Auflagestück zwischen dem Absatz des Schuhes und dem Ski dient, festlegbar ist.
Durch diese bekannte Vorrichtung kann jedoch die Lage des Schiebers nur im Ausmass der Teilung der Aufnahmebohrungen in der skifesten Halteplatte verändert werden.
Die AT-PS Nr. 291831 beschreibt weiters eine Verstellvorrichtung einer Haltevorrichtung
<Desc/Clms Page number 2>
für den vorderen Skischuhbereich, wobei diese Haltevorrichtung relativ zu einer sogenannten Auslöseplatte verstellbar ist. Somit handelt es sich hier um eine Gattungsart, bei der die Auslöseplatte zwischen auf der Oberseite des Skis befestigten Skibindungsteilen lösbar festgehalten ist und der Skischuh auf der Auflöseplatte mittels der vorderen Haltevorrichtung und eines Absatzhalters festgelegt wird. Dabei weist die Haltevorrichtung zwei Steckbolzen auf, welche durch ihre seitlichen Ausnehmungen geführt in ebenfalls seitlich in der Auslöseplatte vorgesehenen Ausnehmungen verrastbar sind.
Diese Verstellvorrichtung ist daher an das Vorhandensein einer Auslöseplatte gebunden und kann bei herkömmlichen, aus einem Vorderbacken und Fersenhalter bestehenden Skibindungen, nicht angewendet werden.
Eine ähnliche Verstellvorrichtung zeigt die DE-OS 2335473, wobei auch diese Vorrichtung praktisch nur für mit einer Auslöseplatte ausgestattete Skibindungen Verwendung finden kann.
Der Hinweis in der Beschreibungseinleitung dieser Druckschrift, dass eine derartige Haltevorrichtung auch in unmittelbarer Verbindung mit einem Ski Verwendung finden könnte, ist im Hinblick auf die gültigen Sicherheitsbestimmungen nicht mehr denkbar.
Hier setzt nun die Erfindung ein, welche sich die Aufgabe gestellt hat, eine Verstellvorrichtung der eingangs genannten Art in der Handhabung besonders einfach und bezüglich der Verstellmöglichkeit doch genau und zudem fein einstellbar zu gestalten. Die Verstelleinrichtung soll weiters kurz sein, um Skidurchbiegungen ohne unerwünschte Nebenerscheinungen zuzulassen.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäss dadurch, dass die benachbarten Aufnahmebohrungen der Halteplatte und/oder die benachbarten Aufnahmebohrungen der Grundplatte, wie an sich bekannt, teilweise ineinandergreifend ausgestaltet sind.
Die erfindungsgemässe Ausgestaltung der Aufnahmebohrungen hat den Vorteil, dass durch die verfeinerte Teilung ein genaueres Verstellen als bei der üblichen Teilung von Aufnahmebohrungen erfolgen kann, ohne dass die Gefahr des Vereisens, die bei verzahnten Verriegelungen vorhanden ist, auftreten würde.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun an Hand der Zeichnungen, die zwei der Erläuterung dienende Beispiele sowie ein erfindungsgemässes Ausführungsbeispiel darstellen, näher beschrieben. Hiebei zeigen : Fig. l bis 3 eine Verstellvorrichtung mit einem Vorderbacken, wobei Fig. l ein Aufriss, Fig. 2 eine Vorderansicht und Fig. 3 eine Draufsicht sind, Fig. 4 und 5 die Halteplatte ohne Grundplatte und Backen, wobei Fig. 4 eine Draufsicht und Fig. 5 ein Schnitt entlang der Linie V-V der Fig. 4 sind, Fig. 6 bis 8 ein zweites Ausführungsbeispiel, wobei Fig. 6 und 7 je ein Schnitt entlang der Linie VI-VI bzw. VII-VII der Fig. 8 und Fig. 8 eine Draufsicht sind, und wobei Fig. 6 den verrasteten und Fig. 7 die verstellbare Lage darstellen, und Fig. 9 eine Draufsicht auf eine Halteplatte mit ineinandergreifenden Aufnahmebohrungen gemäss der Erfindung.
Im Erläuterungsbeispiel nach Fig. l bis 5 ist ein Vorderbacken --4-- erkennbar. Weiters ist auf der Oberseite --la-- eines Skis --1-- in bekannter Weise mittels Schrauben --3-- eine Halteplatte --2-- befestigt, welche eine Grundplatte --5-- des Vorderbackens --4-- trägt.
Die Halteplatte --2-- weist zwei in Skilängsrichtung verlaufende Führungen --2b-- auf, zwischen denen eine schwalbenschwanzförmige Führung --2a-- ausgebildet ist. Mit der letzteren kann ein schwalbenschwanzförmiges Gegenstück --5a-- der Grundplatte --5-- in Eingriff gebracht werden.
Zur Positionierung des Vorderbackens --4-- in unterschiedlichen Lagen an der Halteplatte - weist letztere zwei Reihen von Aufnahmebohrungen --9-- auf, welche, bezogen auf die Längsachse des Skis --1--, in den beiden als Führungen --2b-- ausgestalteten Bereichen der Halteplatte --2-- angeordnet sind. Die Teilung der Aufnahmebohrungen --9-- ermöglicht ein Verstellen des Vorderbackens --4-- mittels der Grundplatte --5-- in einem bestimmten Abstand.
Um diese Teilung erforderlichenfalls noch feiner zu gestalten, ist die Teilung der Aufnahmebohrungen --7-- in der Grundplatte --5-- relativ zu der Teilung der Aufnahmebohrungen --9-in der Halteplatte --2-- versetzt, so dass durch das wahlweise Einsetzen von Fixierschrauben --6-in je eines der Paare der Aufnahmebohrungen --7-- der Grundplatte --5-- ein Zwischenwert in der Lage des Vorderbackens --4--, bezogen auf die Längsachse des Skis --1--, erreicht werden kann.
<Desc/Clms Page number 3>
Das schwalbenschwanzförmige Gegenstück --5a-- kann entweder aus einem Material der Grundplatte --3-- ausgearbeitet oder als ein gesonderter Bauteil hergestellt sein. Auf ihrer Oberseite trägt die Grundplatte --5-- eine an sich bekannte Gleitplatte--8--, welche zum Herabsetzen der Reibungskräfte während eines Auslösevorganges dient. Die Gleitplatte --8-- bildet keinen Gegenstand der Erfindung ; sie wurde lediglich dargestellt, um aufzuzeigen, dass eine übliche Gleiteinrichtung auch bei der Erfindung Verwendung finden kann.
Bei dem zweiten Erläuterungsbeispiel nach den Fig. 6 bis 8 sind an seiner Blattfeder --13-- Steckbolzen --11-- vorgesehen, welche Aufnahmebohrungen --7-- der Grundplatte --5-- durchsetzen
EMI3.1
Die Blattfeder --13-- ist mittels eines Nietes --12-- in einem Langloch --5c-- der Grundplatte - gegen ein Abheben gehalten, in der Richtung der Längsachse des Skis-l-hingegen verstellbar geführt. Somit können die beiden Steckbolzen --11-- wahlweise durch eines der Paare der Bohrungen --7-- der Grundplatte --5-- gesteckt und dann ebenfalls wahlweise mit einem Paar der Aufnahmebohrungen --9'-- der Halteplatte --2-- verrastet werden. Hiedurch ist ebenfalls eine feinere Unterteilung gewährleistet als dies durch die Teilung der Aufnahmeboh- rungen --9'-- der Halteplatte --2-- gegeben wäre.
Die weitere Ausgestaltung und die Benutzung der Verstelleinrichtung entspricht der bereits beschriebenen.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 sind Aufnahmebohrungen --9"-- der Halteplatte --2"-- erkennbar, welche Aufnahmebohrungen --9" -- teil weise ineinandergreifend ausgebildet sind.
Dadurch ergibt sich zwischen den einzelnen, nebeneinanderliegenden (oder aneinanderfolgenden) Aufnahmebohrungen --9"-- sinngemäss eine kleinere Teilung als sie beispielsweise bei der Ausführungsform nach Fig. 4 erreicht werden kann. Auf diese Weise ist die Möglichkeit der Verstellung auf eine feinere Teilung ausgerichtet, welche durch die erfindungsgemässe Massnahme, dass die Grundplatte eine Zwischenteilung aufweist, noch verfeinert werden kann. Im Bedarfsfall können auch die aneinanderfolgenden Aufnahmebohrungen in der Grundplatte in ähnlicher Weise ausgestaltet sein, wodurch eine noch feinere Teilung erzielbar ist. Diese verfeinerte Teilung ist unabhängig davon, ob es sich um Aufnahmebohrungen oder Aufnahmegewindebohrungen in der Halte-und/oder Grundplatte handelt.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele eingeschränkt. Es sind verschiedene Abwandlungen denkbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Die Einrichtungen, welche zum Verhindern des Abhebens der Grundplatte von der Halteplatte vorgesehen sind, können, bezogen auf die verschiedene Art der Verrastung, untereinander ausgetauscht werden, wie z. B. eine Schwalbenschwanzführung gegen eine Federnutenführung od. dgl. oder umgekehrt.
Ist das Gegenstück der Grundplatte als ein gesonderter Bauteil ausgebildet, so kann derselbe an der Unterseite der Grundplatte beispielsweise durch Niete befestigt werden.