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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Holzwolle, mit einem in der
Faserrichtung der zugeführten Holzstücke hin-und herbewegbaren Messerschlitten, an dem über ihn vorstehende Messer befestigt sind.
Auf dem Gebiet der Herstellung von Holz in zerkleinerten Formen für die verschiedenen
Zwecke ist eine grosse Zahl von Vorrichtungen bekannt, wobei hier zwei unterschiedliche Haupt- gruppen herausgegriffen seien.
Eine Gruppe bilden die sogenannten Holzzerspaner, bei denen quer zur Richtung der Faser des Holzes Späne terelativ geringer Dimension und keinesfalls ausgeprägter Längsausdehnung ge- wonnen werden und die andere die Holzwolle-Erzeugungsvorrichtungen, bei denen Fäden grosser
Längserstreckung in Richtung der Faser aus dem Holz herausgearbeitet werden.
Zu den Holzzerspanern seien beispielsweise die DE-OS 2648231 oder die US-PS Nr. 3, 882, 912 ge- nannt, aus denen hervorgeht, hintereinander wirkende verschiedenartige Messer gegebenenfalls in
Gruppen anzuordnen, wobei vorzugsweise einstückige Profilmesser mit durch Lücken unterbrochener, gerader Schneide und gerade, durchgehende Schneiden aufweisende Hobelmesser in Drehrichtung der
Messerwelle hintereinander angeordnet sind. Weiters ist bei Holzzerspanern, die grundsätzlich eine runde, rotierende, mit den Messern bestückte Welle aufweisen, über deren Oberfläche die Schneiden vorstehen, bekannt, in den Messerkörpern Längsnuten anzuordnen, in welche entsprechende Vor- sprünge von in entsprechenden Ausnehmungen der Messerwelle angeordneten Messerhaltern ein- greifen.
Es ist weiters bekannt, die Messer der Holzzerspaner als Wendemesser auszubilden, und darüber hinaus sogenannte, z. B. aus Bandstahl gefertigte, Einwegmesser einzusetzen. Zu den Holz- zerspanern mit rotierenden Wellen seien beispielhaft noch jene gemäss DE-AS 2514548,2730801 und
2759319 erwähnt.
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass zwischen der Beanspruchung der Messer bei Holzzerspanern mit rotierenden Messerwellen zur Gewinnung von Flachspänen, beispielsweise für die Spannplattenherstellung, insbesondere bedingt durch das Herausschneiden von Spänen geringer Dimension quer zur Faserrichtung des Holzes, was durch ein "Ausbrechen" der kurzen Späne aus dem kompakten Holz erleichert wird, gänzlich andere mechanische Belastungen an den Messern auftreten, so dass am rotierenden Holzzerspanern gewonnene Erfahrungen auf Holzwolle-Erzeugungsvorrichtungen mit hin-und herbewegten, flachen Messerschlitten, deren Messer pro Schnitt lange im Holz verbleiben, um die langen Holzwolle-Fäden aus dem kompakten Holz abzutrennen, nicht möglich ist.
Auch für die Erzeugung von Holzwolle ist eine grosse Zahl von Vorrichtungen bekanntgeworden. Es sei beispielsweise auf den Holzwollespaner gemäss DE-OS 2613549 verwiesen, aus der hervorgeht, dass die Messer, deren Anordnung auf dem Messerschlitten nicht behandelt ist, Wendemesser sein können. Es seien weiters beispielsweise die DE-AS 1148063 und 1009794 genannt, welche beschreiben, dass die hin-und herbewegbaren Messerschlitten der Holzwolle-Maschine jeweils Messergruppen aus Vorritzern und in Schneidrichtung diesen nacheilende Hobelmesser mit Vollschneide tragen. Nachteil dieser Maschinen ist, dass von den beiden Bewegungen beim Hin- und Hergehen des Messerschlittens nur eine zum Schneiden der Späne ausgenutzt wird, ihr Vorteil ist es, dass die Holzwolle-Fäden immer nur in einer Richtung aus dem Holz abgetrennt werden.
Um den gerade erwähnten Nachteil, dass jeweils nur in einer Bewegungsrichtung des Schlittens die Holzwolle-Fäden entstehen, auszuschalten, sind beispielsweise die in den DE-PS Nr. 35654, Nr. 35166 und in der FR-PS Nr. 1. 026. 703 geoffenbarten Holzwolle-Maschinen mit in beiden Bewegungsrichtungen schneidwirksamen Messersätzen bestückt, wobei am Schlitten jeweils ein Satz aus relativ aufwendiger Vorritzeinrichtung etwa in der Mitte des Schlittens und zwei schräg zur Mitte hin geneigte Hobelmesser vorgesehen sind. Nachteil dieser letztgenannten Maschinen ist allerdings, dass zwar beide Richtungen der Bewegung des Messerschlittens genutzt werden, allerdings sind die damit erzeugten Holzwolle-Fäden nicht ganz homogen, da jeweils die Hälfte durch Schneiden in der Faserrichtung und solche gegen die Faserrichtung entsteht.
Es ist darauf zu verweisen, dass an Holzwolle, z. B. für Verpackungsmaterial, im Vergleich zu Holzschnitzeln für die Spanplattenfertigung, relativ hohe Anforderungen hinsichtlich Bruchfestigkeit und Oberflächenbeschaffenheit gestellt sind. Insbesondere sollen Dickenschwächungen und dadurch bedingte Knicke an unerwünschten Stellen des Fadens vermieden werden. Darüber hinaus sollen die Fäden möglichst gleichmässige mechanische Stabilität aufweisen.
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In diesem Sinne ist es günstig, wenn alle Lücken der Profilmesser gleich ausgebildet sind und jeweils von zwei zu den geraden Schneiden normalen Abschnitten und einem zu diesen parallelen Abschnitt begrenzt sind.
Es werden bei dieser Massnahme Holzwolle-Fäden gewonnen, die infolge ihres gleichmässigen
Querschnitts gute, federnde Eigenschaften zeigen.
Um eine stabile Halterung der pro Schnitt entlang der gesamten Fadenlänge im Holz ver- bleibenden flexiblen Einwegmesser in dem Messerschlitten zu gewährleisten, wie insbesondere auch den Sitz bei der jeweiligen Rückbewegung des Schlittens, bei dem die Schneiden der dann nicht in Funktion befindlichen Messergruppe mit ihren Rückseiten das kompakte Holz berühren können, stabil zu halten, ist es vorteilhaft, wenn Hobelmesser und/oder Profilmesser, vorzugsweise auf ihrer die Spanfläche bildenden Seite,. eine in ihrer Längsrichtung verlaufende Nut aufweisen.
Ebenfalls zur Stabilität der Halterung der hoch beanspruchten flexiblen Messer trägt es bei, wenn zumindest eines der Hobelmesser und/oder Profilmesser jeweils zwischen einer Zwischen- platte und einer Halteplatte angeordnet ist, wobei ein Vorsprung der letzteren in eine Nut des
Messers eingreift.
Eine, die jeweils gewünschte Einstellung der Querschnittsdimension insbesondere der Dicke des Holzwolle-Fäden ermöglichende Variante der erfindungsgemässen Vorrichtung ist dadurch ge- kennzeichnet, dass die Zwischenplatte gegenüber dem Messerschlitten verstellbar und an diesem mit Schrauben fixierbar ist, und gegebenenfalls mit einem Vorsprung die benachbarte Halteplatte abstützt, wobei die gesamten Platten gemeinsam mit Schrauben und Muttern am Messerschlitten befestigt sind.
Weiters ist es günstig, wenn an der Halteplatte eine Anschlagleiste für das jeweilige Messer aus einem weichen Material, vorzugsweise durch Klebung befestigt ist.
Die Anordnung einer solchen Leiste aus weicherem Material ermöglicht eine optimale Anpassung der Messerhalterung an die für die Holzwolleerzeugung wichtige Flexibilität der Messer.
Ebenfalls die Einstellung des Spanquerschnittes und daneben eine erleichterte Manipulation beim Messerwechsel ermöglicht eine Ausführungsform, die sich dadurch auszeichnet, dass zumindest eines der Hobelmesser und/oder Profilmesser mit der die Spanfläche bildenden Seite jeweils auf einen Messerhalter aufliegt, der am Messerschlitten, vorzugsweise mit Schrauben, befestigt ist, wobei ein Vorsprung des Messerhalters in die Nut des Messers eingreift und es mittels einer Andrückleiste und diese durchsetzende Schrauben am Messerhalter festgehalten ist.
Schliesslich ist es zur ökonomischen Nutzung der Einwegmesser und damit zur Materialeinsparung günstig, Hobelmesser und/oder Profilmesser einzusetzen, welche jeweils beidseitig Schneiden und symmetrischen Querschnitt aufweisen.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles erläutert, das durch die Zeichnungen in schematischer Darstellung veranschaulicht ist. Fig. 1 zeigt schematisch den hin-und herbewegbaren Messerschlitten einer Vorrichtung zur Herstellung von Holzwolle, Fig. 2 einen Ausschnitt aus einem Profilmesser und Fig. 3 einen Ausschnitt aus einem Hobelmesser in Schrägansicht und Fig. 4 den linken Endbereich des Messerschlittens der Vorrichtung gemäss Fig. 1 im Längsschnitt und ebenfalls in einem grösseren Massstab.
In jedem der beiden Endbereiche des während des Betriebes der Vorrichtung hin-und herbewegten Messerschlittens-l-sind quer zu dessen Bewegungsrichtung jeweils ein einstückiges Profilmesser --19--, dessen gerade Schneide --20-- von Lücken --23-- unterbrochen ist, sowie näher beim betreffenden Ende-l'-des Messerschlittens-l-jeweils ein eine gerade, durchgehende Schneide --11- aufweisendes, ebenfalls einstückiges Hobelmesser --10-- angeordnet. Die beiden Profilmesser --19-- stehen weiter über den Messerschlitten-l-vor als die beiden Hobelmesser --10--. Hiebei beträgt die Differenz b-a der Normalabstände b bzw. a, um welche die Profilmesser --19-- bzw. die Hobelmesser --10-- über den Messerschlitten-l-vorstehen, vorteilhaft zwischen 0,2 und 0, 4 mm.
Jedes der beiden Hobelmesser --10-- ist mit seiner Spanfläche --12-- um einen spitzen Winkel a und ebenso jedes der beiden Profilmesser --19-- um einen andern spitzen Winkel ss zum inneren Bereich des Messerschlittens-l-hin geneigt. Die Lücken --23-- der Profilmesser --19-- sind gleich ausgebildet und von jeweils zwei zur geraden Schneide --20-- normalen Abschnitten --24-- und einem zu ihr parallelen Abschnitt --25-- begrenzt. Die Breite c der
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Lücken --23-- ist vorzugsweise gleich der Breite d des jeweils benachbarten Zahnes --26--, sie kann aber auch kleiner oder grösser als dieselbe sein.
Jedes der beiden Hobelmesser --10-- bzw. Profilmesser --19-- ist in der Ausführungsform der Fig. 4 auf seiner die Spanfläche-12 bzw. 21-bildenden Seite mit einer in seiner Längs- richtung verlaufenden Nut --13 bzw. 22-- versehen. Das Hobelmesser --10-- ist zwischen einer
Zwischenplatte --2-- und einer Halteplatte --5--, deren Vorsprung --6-- in die Nut --13-- des
Hobelmessers --10-- eingreift, angeordnet. Die Zwischenplatte --2-- kann gegenüber dem Messer- schlitten-l-verstellt werden, ist an demselben mittels Schrauben --4-- befestigt und stützt mit einem Vorsprung --3-- die benachbarte Halteplatte --5-- ab. Die beiden Platten --2 und 5-sind gemeinsam mittels Schrauben --7-- und Muttern --8-- am Messerschlitten festgeklemmt.
An der Halteplatte --5-- ist eine aus einem weichen Material, z. B. aus Kunststoff oder Buntmetall bestehende Anschlagleiste --9-- befestigt. Besteht diese aus Kunststoff, ist sie vorteilhafterweise auf die Halteplatte --5-- geklebt. Das Hobelmesser --10-- kommt beim Einbau an der Anschlagleiste --9-- zum Anliegen und hat dadurch die richtige Lage. Beim Ein- und Ausbau dieses Hobelmessers --10-- werden die Muttern --8-- der Schrauben --7-- gelockert. Das Profilmesser --19-liegt mit seiner die Spanfläche --21-- bildenden Seite auf einem Messerhalter --14-- auf, der am Messerschlitten --1-- mit Schrauben --16-- befestigt ist. Hiebei greift ein Vorsprung --15-- des Messerhalters --14-- in die Nut --22-- des betreffenden Profilmessers --19-- ein.
Dieses ist mittels einer Andrückleiste --17-- und mittels durch in dieser vorhandene Bohrungen hindurchgehender Schrauben --18-- am Messerhalter --1-- gehalten. Sowohl die Hobelmesser --10-- als auch die Profilmesser --19-- sind auf beiden Seiten jeweils mit einer Schneide --11 bzw. 20-- ausgestattet und haben symmetrischen Querschnitt. Es lassen sich beide Schneiden der Messer nacheinander für die Herstellung der Holzwolle nutzen.
Während des Betriebes der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung erfolgt die Zufuhr jeweils zweier zu verarbeitender Rundhölzer --27-- zu dem Messerschlitten-l-von oben her mittels zweier, nebeneinander angeordneter, an sich bekannter Zuführungseinrichtungen, die je eine um eine ortsfeste geometrische Achse drehbare Rolle --28-- sowie je eine um eine in horizontaler Richtung verstellbare Achse drehbare Spannrolle --29-- aufweisen. Die Rollen --28-- und die Spannrollen --29-- sind mit ihren Achsen quer zu der Bewegungsrichtung des Messerschlittens-l-angeordnet. Zwischen den Rollen --28-- und Spannrollen --29-- werden die Hölzer --27-- abwärts- bewegt. Der Messerschlitten-l-wird von einem Kurbeltrieb --30-- hin- und herbewegt.
Sowohl Hobelmesser --10-- als auch Profilmesser --19-- sind, da sie zum optimalen faserverlaufgerechten Schneiden flexibel sein sollen, einmal zu verwendende Messer, also Einwegmesser.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Herstellung von Holzwolle mit einem in der Faserrichtung der zugeführten Holzstücke hin-und herbewegbaren Messerschlitten, an dem gegenüber demselben vorstehende, im spitzen Winkel zum inneren Bereich des Messerschlittens geneigte Messer befestigt sind, wobei in jedem der beiden Endbereiche des Messerschlittens quer zu dessen Bewegungsrichtung Messergruppen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Messergruppen jeweils ein einstückiges Profilmesser (19) mit gerader, unterbrochener Schneide (20) sowie näher beim betreffenden
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nur einmal zu verwendende Messer, also Einwegmesser sind und vorzugsweise Hobelmesser (10) und/oder Profilmesser (19) jeweils beidseitig Schneiden (11 bzw. 20) aufweist bzw. aufweisen, und symmetrischen Querschnitt hat bzw. haben.