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Abfüllnadeln leicht eingeleitet werden können.
Der Erfindung liegt eine Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung von Glasgefässen, insbesondere Glasampullen, ohne Einschnürung am Spiessrand mit
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liefert, zu schaffen.
Die gestellte Aufgabe wird durch Anwendung eines Verfahrens der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Zerschmelzung der Doppelgefässe durch zwei voneinander phasenverschoben wirkende Gasbrenner mit jeweils einer Schneidflamme und einer Nebenflamme erfolgt, indem die Trennstelle zunächst nur durch den einen, hienach kurzzeitig durch beide und schliesslich nur noch durch den zweiten Gasbrenner erhitzt wird, wobei der Winkel zwischen den Flammenebenen von Schneidflamme und Nebenflamme auf höchstens 7 eingestellt wird.
Die zur Ausübung des vorstehend angegebenen Verfahrens dienende Einrichtung weist gemäss der Erfindung das Merkmal auf, dass die zur Zerlegung der Doppelgefässe verwendeten Gasbrenner einen Gasaustrittsspalt oder eine entsprechende Bohrungsreihe für eine scharfe Nebenflamme, deren Flammenebene mit derjenigen einer Schneidflamme einen spitzen Winkel einschliesst, haben, wobei ein Nebenflammen-Gasaustrittsspalt an den Gasbrennern jeweils nur einerseits der
Schneidflammenebene vorhanden ist. Es hat sich dabei als vorteilhaft erwiesen, dass der spitze
Winkel zwischen den Flammenebenen höchstens bis 7 , vorzugsweise jedoch 3 bis 60, beträgt.
Die Vorteile des erfindungsgemässen Verfahrens zeigen sich in der Erhöhung der Wirtschaft- lichkeit der bekannten Doppelformverfahren zur Herstellung von Glasgefässen, da gleichzeitig auch der bei der Füllung der Ampullen entstehende Abfall auf optimalem Wert gehalten werden kann, sowie in der Tatsache, dass ohne zusätzliches Beschneiden die erforderliche leichte Reinigung der
Ampullen verwirklicht werden kann.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel einer zur Ausübung des erfindungsgemässen Verfahrens geeigneten Vorrichtung an Hand der Zeichnungen ausführlich beschrieben. In den Zeichnungen sind Fig. l eine schematische Prozessdarstellung der erfindungs- gemässen Verfahrensschritte, in welcher zugleich auch die wesentlichen Eingriffsorgane der
Einrichtung in eine Ebene abgewickelt gezeigt sind ; Fig. 2 eine Draufsicht des erfindungsgemässen Gasbrenners zur Zerlegung der Ampullenspiesse ohne Randeinschnürung, Fig. 3 ein Schnitt entlang der Ebene III-III gemäss Fig. 2 und Fig. 4 ein Schnitt durch den Gasbrenner entlang der Ebene IV-IV nach Fig. 3.
In Fig. 1 sind die einander folgenden Phasen des erfindungsgemässen Verfahrens zur Herstellung von Glasgefässen, insbesondere Ampullen, der Reihe nach skizzenhaft gezeigt. Die zur Ausübung des Verfahrens dienende Einrichtung ist eine rotierende Karussellmaschine, die den herkömmlichen Maschinen zur Herstellung arteigener Produkte in jeder Hinsicht analog aufgebaut ist. Am Umfang eines rotierenden Karusselltisches sind übereinander und paarweise Spannfutter --3, 4-- angeordnet, wobei in der gezeigten Ausführung am Karusselltisch insgesamt sechzehn Spannfutterpaare in gleichen Teilungen vorhanden sind. Zwischen technologischen Bearbeitungsstationen I-XVI werden die Glasgefässe in einem vollen Arbeitszyklus paarweise hergestellt.
Vor der Station I wird ein Glasrohr-l-bis zu einem festen Anschlag --2-- nach unten gesenkt und in dieser Lage durch das obere Spannfutter --3--, welches sich mit dem unteren Spannfutter --4-- synchron dreht und bewegt, festgehalten. Das untere Spannfutter - ist während der Bearbeitung entlang einer Führungsbahn --5-- in vertikaler Richtung auf-und abbewegbar. Den Stationen II und III sind jeweils zwei Brenner-6-- zugeordnet, mit deren Hilfe vorgesehene Bereiche des Glasrohres --1-- erhitzt und erweicht werden. An der Station IV ist eine Formvorrichtung --7-- mit zwei Formrollen vorhanden, durch welche die Schulterpartien der späteren Ampullen bis zum gewünschten Mass im erweichten Glasmaterial eingearbeitet werden.
Entlang der Stationen V-VII wird derjenige Bereich des Glasrohres --1-- durch Gasbrenner --8-- erhitzt, aus welchem an der Station VIII durch axiales Ziehen eine Spiess --9-der unteren Ampulle erzeugt wird. Der Spiess kommt dadurch zustande, dass sich das untere Spannfutter --4-- entlang eines nach unten geneigten Abschnittes der Führungsbahn --5-- bewegt, und damit der heisse, weiche Rohrbereich langgezogen wird.
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Zwecks Bildung des oberen Ampullenspiesses wird mit dem Erhitzen des vorgesehenen Rohr- bereiches mittels Brenner --10-- bereits in der Station VII begonnen. Die Erhitzung wird bis zur Station IX fortgesetzt, und das untere Spannfutter --4-- wird entlang eines nächsten
Abschnittes der Führungsbahn --5-- erneut nach unten bewegt, wodurch auch der zweite, obere
Ampullenspiesses erzeugt wird.
Die Entfernung zwischen den Brennern --8 und 10-- ist in vertikaler Richtung so vorgewählt, dass das Glasrohr --1-- im Spiessbereich --11-- eine geringfügige Einengung erfährt. An der
Station X wird der Spiessbereich mittels Anblasen von Kühlluft durch eine Blasdüse --12-- ge- kühlt. Die erfindungsgemässe Zerlegung der bis zur Station X auf obige Weise bereits vorge- fertigten Doppelampullen wird beim vorliegenden Ausführungsbeispiel zwischen den Stationen X und XI vorgenommen, indem der Spiessbereich --11-- zunächst durch einen Gasbrenner --13-- in einem äusserst schmalen Mantelstreifen erhitzt und hier das Glas zum Schmelzen gebracht wird.
Das untere Spannfutter --4-- wird auf die bereits oben beschriebene Weise geringfügig nach unten bewegt, wodurch die Trennung bewirkt wird. Vom Augenblick des Trennens an wird auch die Randzone des unteren Ampullenspiessens mit erhitzt, während der untere Ampullenkörper durch einen Gasbrenner --15-- erwärmt wird. Eine Zuschmelzung der Spiessenden nach dem Trennen wird erfindungsgemäss durch die Ausbildung der Gasbrenner --13 und 14-- verhindert, da eine obere Nebenflamme des Brenners --14-- unmittelbar in die Öffnung des oberen Ampullenspiesses, während eine untere Nebenflamme des Brenners --13-- in die Öffnung des unteren Ampullenspiesses hineingerichtet ist.
Durch die Stauwirkung, d. h. durch den Staudruck der genannten Neben- flammen wird einerseits das Zuschmelzen der Spiessenden, anderseits und gleichzeitig aber auch die somit unvermeidbare Bildung einer Einschnürung der Randzonen verhindert bzw. vermieden.
Zur Verhinderung des Zuschmelzens des unteren Ampullenspiessendes trägt auch noch die durch die Wärmewirkung des Gasbrenners --15-- verursachte, nach oben gerichtete thermische Luft- strömung mit bei.
Zwischen den Stationen XI und XII wird die nunmehr fertige untere Ampulle --16- durch Öffnen des unteren Spannfutters --4-- aus der Einrichtung entfernt, und in der Station XII wird das Glasrohr-l-nach unten bewegt. Die obere Ampulle --17- wird vom Glasrohr-l-in der
Station XIV auf an sich bekannte Weise mittels Brenner --18 und 19-- sowie durch wiederholte Abwärtsbewegung des unteren Spannfutters --4-- abgeschmolzen.
Der Boden der Ampullen wird in der Station XV mit Hilfe eines Brenners --20- und eines Blaswerkzeuges --21-- auf die gewünschte konkave Form gebracht, wonach auch die Ampulle --17-- in der Station XVI aus der Maschine entfernt wird.
Das Wesen der obenbeschriebenen Ausübung des erfindungsgemässen Verfahrens liegt demnach darin, dass mit der Formung einer Doppelampulle zunächst in einer etwa der doppelten Spiesslänge gleichen Entfernung gleichzeitig für beide Ampullen begonnen wird, wonach zuerst der untere Ampullenspiess unter gleichzeitiger Erwärmung des oberen Spiessbereiches ausgezogen, hienach sofort der obere Ampullenspiess gebildet, und dann die Trennung in der Mitte des bislang kalt gehaltenen Spiessbereiches mittels eines erfindungsgemässen speziellen Gasbrenners vorgenommen wird, der oberhalb seiner waagrecht gerichteten Hauptflamme eine von der Flammenebene der letzteren nach oben hin gerichtete Nebenflamme besitzt, die eine Zuschmelzung des Spiessendes und auch gleichzeitig die Entstehung einer Einschnürung der Randzone verhindert.
Nach erfolgtem Trennen wird der untere Ampullenkörper erwärmt, und gleichzeitig wird das Zuschmelzen des Spiessendes der unteren Ampulle durch Beaufschlagung der Randzone mittels eines ähnlichen, jedoch eine leicht nach unten gerichtete Nebenflamme aufweisenden Gasbrenners ohne Einschnürungsbildung verhindert. Am Ende des technologischen Prozesses wird schliesslich auch die obere Ampulle unter gleichzeitiger Formgebung des Bodens vom Glasrohr abgeschmolzen, wonach mit dem vollen Arbeitszyklus von neuem begonnen werden kann.
In den Fig. 2 bis 4 ist eine beispielsweise Ausführung der funktionsmässig bereits obenbeschriebenen Gasbrenner --13, 14-- zur Trennung der Doppelampullen gezeigt.
In einem im Brennergehäuse --131- vorhandenen Einsatz --132-- ist eine Bohrungsreihe - für die Hauptflamme eingearbeitet. Aus einem Gasraum G führen gleichzeitig (eine erhöhte Drosselung bewirkende) Bohrungen in einen Raum --135-- für Druckausgleich. Hievon wird das
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--134--,Einsatz --132-- ausgearbeitet ist, eingeleitet.
Zwischen der, die Flammenebene F der Hauptflamme bestimmenden Bohrungsreihe --133-- und dem die Flammenebene T einer Nebenflamme bewirkenden Gasaustrittsspalt --134-- ist ein bestimmter spitzer Winkel a von höchstens 7 Winkelgraden vorhanden, wodurch Hauptflamme und
Nebenflamme zueinander nicht parallel sind. Es wurde gefunden, dass die Einhaltung eines
Bereiches zwischen 3 und 60 für den Winkel a äusserst vorteilhaft ist.
Darüber hinaus ist ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemässen Gasbrenner, dass eine
Nebenflamme stets nur einerseits der Hauptflamme vorhanden ist. Somit wird dieser Nebenflamme über ihre bekannte Stabilisierwirkung hinaus auch noch eine wichtige Bearbeitungsfunktion verliehen, sie ist nämlich gerade dadurch in der Lage, die Vermeidung der Bildung einer einge- schnürten Randzone beim Zerlegen der Doppelampullen für beide entstehende Einzelampullen zu gewährleisten.
Innerhalb des durch die nachstehenden Patentansprüche definierten Schutzumfanges sind naturgemäss auch andere Ausübungen und Ausführungen der Erfindung möglich, die Erfindung ist damit nicht auf die in den obigen nur beispielshalber beschriebenen Ausführungen beschränkt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur maschinellen Herstellung von rotationssymmetrischen Glasgefässen mit offenem trichterförmigem Spiess, insbesondere Ampullen für medizinische Zwecke, bei welchem aus an ihren. unteren Enden bereits abgeschlossenen rotierenden Glasrohren durch Erwärmung und in vorbestimmten Mantelbereichen gleichzeitig oder zeitlich hintereinander-gegebenenfalls mittels Formrollen - erfolgende Querschnittseinengung sowie durch axiales Ausziehen der erweichten Mantelbereiche mit ihren späteren trichterförmigen Enden einander zugekehrte Doppelgefässe, insbesondere Doppelampullen, vorgeformt werden,
wonach diese in ihrem mit dem Ausgangsdurchmesser der Glasrohre nahezu gleichen mittleren Durchmesserbereich durch mittels Glasflammen mindestens eines Gasbrenners erfolgende Zerschmelzung unter Vermeidung der Bildung von eingeschnürten Randzonen an den offenen trichterförmigen Spiessenden zerlegt und schliesslich auch die oberen Gefässhälften unter gleichzeitiger Bodenbildung für das Gefäss und das freie Rohrende von den Glasrohren abgetrennt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Zerschmelzung der Doppelgefässe durch zwei voneinander phasenverschoben wirkende Gasbrenner mit jeweils einer Schneidflamme und einer Nebenflamme erfolgt, indem die Trennstelle zunächst nur durch den einen, hienach kurzzeitig durch beide und schliesslich nur noch durch den zweiten Gasbrenner erhitzt wird,
wobei der Winkel zwischen den Flammenebenen von Schneidflamme und Nebenflamme auf höchstens 70 eingestellt wird.
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