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Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsskibindung mit zumindest einer sich in Skilängsrichtung erstreckenden Montageplatte, welche an mindestens einem Ende ein Halteelement für eine Sohlenplatte trägt, auf der ein Skischuh mittels willkürlich lösbarer Haltevorrichtungen gehalten ist und die um einen normal zur Skioberseite stehenden, an der Montageplatte angeordneten Zapfen verschwenkbar ist.
Eine Sicherheitsskibindung der eingangs genannten Art ist beispielsweise in der DE-OS 2308602 beschrieben. Bei dieser bekannten Ausführung fixiert die Montageplatte den Zapfen, einen Teil des vorderen Niederhalters und einen Teil der hinteren Rasteinrichtung in ihrer Lage zueinander. Der Zapfen, um den die den Skischuh tragende Sohlenplatte verschwenkbar ist, sowie die beiden Teile von Niederhalter und Rasteinrichtung, sind mittels Schrauben auf den Ski geschraubt. Die Montageplatte bildet zusammen mit den erwähnten Bindungsteilen eine starre Einheit, so dass das Durchbiegungsvermögen des Skis, beispielsweise beim Durchfahren einer Mulde, negativ beeinflusst wird, wodurch der Skischuh in der Bindung eingeklemmt wird und eine Sicherheitsauslösung der Bindung erschwert ist.
Auch ist es bekannt, Skibindungsteile mittels ihrer Grund- oder Trittplatte od. dgl. auf der Skioberseite zu montieren, wobei die Oberseite des Skis Bohrungen zum Einsetzen der Schrauben aufweist. Aus der CH-PS Nr. 512923 ist weiters bekannt, eine Montageplatte zu verwenden, die aus einem elastischen Material besteht und zwischen der Grund- oder Trittplatte und der Oberseite des Skis angeordnet ist und mit zylinderähnlichen Fortsätzen in die Aufnahmebohrungen der auf der Oberseite des Skis zu montierenden Grund- oder Trittplatte ragt. Ein Nachteil dieser Ausführung besteht darin, dass zwischen Grund- oder Trittplatte und Ski ein weiterer Bestandteil verbleibt, weiters, dass die Halteorgane der elastischen Platte zur Aufbewahrung der Schrauben in der am Ski noch nicht befestigten Grund- oder Trittplatte nicht geeignet sind.
Aus der CH-PS Nr. 570813 ist auch eine Vorrichtung bekanntgeworden, bei der die Schrauben in den Halteorganen in der noch nicht befestigten Grundplatte mit Presssitz gehalten sind. Dadurch soll die Montage der Skibindungsteile vereinfacht werden. Bei dieser bekannten Einrichtung ist der vorhergenannte Nachteil, nämlich, dass die Halteorgane nach der Montage mit den Skibindungsteilen zusammen am Ski verbleiben, gleichfalls vorhanden.
Aus der AT-PS Nr. 344568 ist es weiters bekannt, dass jedes Halteorgan zumindest einen mit der zugehörigen Bohrung verbundenen Schlitz und zumindest eine Aussparung aufweist, die unter Beibehalten eines Abstandes vor der Bohrung endet, wobei das Material in diesem Zwischenbereich zum Halten der Schraubenenden einen ausreichenden Widerstand aufweist, beim vollständigen Einschrauben hingegen die vorhandene Materialstärke aufreisst und das Halteorgan zum Entfernen freigibt.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Sicherheitsskibindung der eingangs genannten Art zu gestalten, bei der das Durchbiegungsvermögen des Skis bei Anwendung einer Montageplatte in der erwähnten nachteiligen Weise nicht beeinflusst wird.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäss dadurch, dass zwei Montageplatten vorgesehen sind, welche an ihren einander abgewandten Endbereichen je ein Halteelement tragen und von welchen die eine Platte die andere Platte im Bereich ihrer einander zugewandten Endbereichen sowohl über-als auch untergreift, so dass die beiden Platten relativ zueinander in Skilängsrichtung verschiebbar sind, welche beiden Platten in jenem Bereich, in welchem sie einander überlappen, zwei vorzugsweise symmetrisch zur Skilängsachse angeordnete Bohrungen aufweisen, in welche je eine Montagesicherung zum Zusammenhalten der beiden Platten während der Montage einsetzbar und für den Gebrauch (Abfahrt) entfernbar ist.
Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung der Vorrichtung wird erreicht, dass sie beliebig oft in gleich einfacher Art und Weise auf andere Skier montiert werden kann. Das Durchbiegungsvermögen des Skis wird in keiner Weise beeinflusst, da sich die beiden Teile der Vorrichtung bei einer Skidurchbiegung relativ zueinander verschieben.
Eine Weiterentwicklung dieses Erfindungsgedankens besteht darin, dass die Montagesicherungen Zylinderschrauben sind, die in die mit einem Gewinde versehenen Bohrungen des untergreifenden Abschnittes der einen Montageplatte eingeschraubt sind und die beiden Montageplatten
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durch Reibverschluss verbinden. Auf diese Weise kann die Verbindung und das Lösen derselben in einfacher und beliebig wiederholbarer Weise erfolgen.
Eine andere vorteilhafte Ausführungsform dieses Erfindungsgedankens besteht darin, dass der Zapfen, an welchem die Sohlenplatte gelagert ist, an der sowohl über-als auch untergreifenden Montageplatte und vorzugsweise am übergreifenden Bereich dieses Bauteils, insbesondere in der quer zur Skilängsrichtung verlaufenden Verbindungslinie der beiden Bohrungen liegend, angeordnet ist, und dass die Sohlenplatte, wie an sich bekannt, im Bereich des Zapfens ein in Skilängsrichtung liegendes Langloch aufweist.
Durch diese erfindungsgemässe Massnahme wird gewährleistet, dass die Position des Zapfens für Montagezwecke exakt festlegbar ist, weil jene Bereiche der beiden Montageplatten, die durch die beiden Montagesicherungen zusammengehalten sind, am besten versteift und örtlichen Deformationen am geringsten ausgesetzt sind.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel darstellen, näher beschrieben. Hiebei zeigen : Fig. 1 eine erfindungsgemässe Sicherheitsskibindung mit einer Sohlenplatte auf einem Ski montiert, allerdings ohne die zur Montage erforderlichen Montagesicherungen, im Aufriss, Fig. la eine Sohlenplatte mit einem angedeuteten Skischuh, Fig. 2 den Grundriss zu Fig. 1, Fig. 3 eine erfindungsgemässe Montageplatte mit den Montagesicherungen im Schrägriss, und Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV der Fig. 3.
Eine in ihrer Gesamtheit mit-l-bezeichnete Sicherheitsskibindung weist eine an sich bekannte, skifeste, federbelastete Verriegelungsvorrichtung --4-- und eine an sich gleichfalls bekannte und skifeste Rastvorrichtung --6-- auf, welche Vorrichtungen (--4 und 6--) gemeinsam zur Aufnahme einer Sohlenplatte --7-- dienen, auf welch'letzterer ein Skischuh - 8-mittels Haltevorrichtungen-9, 10-willkürlich lösbar befestigt ist.
Auf der Oberseite --2a-- des Skis --2-- befinden sich zwei als Halteorgan wirkende, rechteckige Montageplatten --3'c, 3'd--, welche in diesem Ausführungsbeispiel aus Blech gefertigt ist.
Die vordere Montageplatte --3'c-- weist an ihrem der Skispitze zugewandten Ende zwei Abwinkelungen --3'e-- auf, die jeweils um 1800 abgewinkelt sind. Wie aus den Zeichnungen nach Fig. 1 ersichtlich, entspricht die Breite dieser Montageplatte --3'c-- der Breite der Grund- platte --4'a-- der Verriegelungsvorrichtung --4--. Die Verriegelungsvorrichtung --4-- ist so auf der Montageplatte --3'c-- angeordnet, dass sie mit dieser in Richtung zur Skispitze hin eben abschliesst. Die Montageplatte --3'c-- weist im Bereich ihrer Abwinkelungen --3'e-- eine Höhe auf, die etwa ihrer dreifachen Materialstärke entspricht. Die Verriegelungsvorrichtung - ist mittels vorgesteckter Schrauben --5-- mit der vorderen Montageplatte --3'c-- verbunden.
Auch die Rastvorrichtung --6-- ist mittels vier im Rechteck angeordneten Schrauben --5-- auf dem Ski --2-- festgeschraubt.
Das freie Ende der vorderen Montageplatte --3'c-- wird von der zweiten Montageplatte - sowohl über-als auch untergriffen. Dabei ist diese Montageplatte --3'd-- in jenem Bereich, in dem sie die vordere Montageplatte --3'c-- umgreift, etwa um ihre doppelte Materialstärke breiter als ihr übriger Teil ausgeführt, dessen Breite der Breite der vorderen Montage- platte --3'C--, sowie der der Rastvorrichtung --6--, mit der er an drei Seiten fluchtend abschliesst, entspricht.
Die hintere Montageplatte --3'd-- über- als auch untergreift die vordere Montageplatte - derart, dass beiden Montageplatten eine Relativbewegung zueinander ermöglicht ist.
Es muss daher zwischen beiden Bauteilen ein geringes Spiel vorhanden sein.
Die Höhe dieses eben beschriebenen Endes der untergreifenden Montageplatte --3'd-- ent- spricht etwa der dreifachen Materialstärke der Montageplatte --3'C--.
Das andere Ende der hinteren Montageplatte --3'd--, welches die Rastvorrichtung - trägt, weist ebenfalls Abwinkelungen --3'e-- auf, die sinngemäss so ausgeführt sind wie jene, die sich unter der Verriegelungsvorrichtung --4-- befinden. Die Rastvorrichtung - ist ebenfalls mit der Montageplatte --3'd-- mittels vier, im Bereich der Ecken angeordneter Schrauben --5-- verbunden und mit dem Ski --2-- verschraubt.
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Die beiden Montageplatten --3'c, 3'd-- weisen in jenem Bereich, in welchen sie einander überlappen, zwei symmetrisch zur Längsachse angeordnete Bohrungen --3'f-- auf. Dabei sind die Bohrungen --3'f--, die sich im Bereich des untergreifenden Abschnittes der Montageplatte - befinden, mit einem Gewinde --3'g-- versehen.
Jede der beiden Bohrungen --3'f-- nimmt je eine Montagesicherung --11-- auf. Als Montagesicherungen --11-- finden Zylinderschrauben Verwendung. Mit ihrer Hilfe werden die beiden Montageplatten --3'c, 3'd-- durch Reibschluss miteinander verbunden und relativ zueinander bewegungslos gehalten, wodurch jede Verstellung beim Transport vor der Montage sowie während der Montage verhindert wird.
Zwischen den beiden Montagesicherungen --11-- trägt der übergreifende Abschnitt der hinteren Montageplatte --3'd-- einen zylindrischen, normal auf die Oberseite --2a-- des Skis - 2-stehenden Zapfen-3'h-. Dieser Zapfen --3'h-- dient der Sohlenplatte --7-- als Drehpunkt.
Da der Zapfen --3'h-- mit dem übergreifenden Abschnitt der Montageplatte --3'd-- verbunden ist, bleibt sein Abstand zur Rastvorrichtung --6-- immer gleich. Bei einer Skidurchbiegung verhält sich die Sohlenplatte --7-- aber wie die Sehne in einem Kreisbogen. Darum ist es für eine reibungsfreie Funktion der Sicherheitsskibindung-l-notwendig, dass die Sohlenplatte - ein Langloch-7'b-- in Richtung der Skilängsachse aufweist, in welches der Zapfen --sly-- eingreift. Somit kann zwischen der Sohlenplatte --7-- und dem Zapfen --3'h--, welch' letzterer zusammen mit den beiden Montageplatten --3'c, 3'd-- die Durchbiegung des Skis - mitmacht, eine spannungsfreie Relativbewegung stattfinden. Die Höhe des Zapfens - entspricht der Dicke der Sohlenplatte --7--.
Zur Montage der Montageplatte --3'c, 3'd-- mit der darauf befindlichen Verriegelungsvorrichtung --4-- und der Rastvorrichtung --6-- sowie den beiden Montagesicherungen --11-- geht man so vor, dass man, unter Zuhilfenahme einer Bohrlehre die erforderlichen Löcher in den Ski --2-- bohrt.
Anschliessend legt man die Montageplatte --3'c, 3'd-- mit den darauf befindlichen Bauteilen auf den Ski --2-- und befestigt sie mit den Schrauben --5--. Sodann entfernt man die Montage- sicherungen --11--, wodurch den beiden Montageplatten --3'c, 3'd-- bei einer Durchbiegung des Skis --2-- eine Relativbewegung zueinander ermöglicht ist.
Man steigt in die Sicherheitsskibindung wie in eine andere Art von Plattenbindung ein, welche in herkömmlicher Art und Weise ohne die Montageplatten --3'c, 3'd-- montiert wurde.
Die Montageplatten --3'c, 3'd-- haben den Vorteil, dass sie beliebig oft in gleich einfacher
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Dadurch sind die beiden Teile wieder starr miteinander verbunden. Man kann nun die Schrauben - lösen und die Montageplatten --3'c, 3'd-- mit den darauf befindlichen Bauteilen auf einem andern Ski montieren.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Es sind verschiedene Abwandlungen denkbar, die durchaus im Rahmen des Schutzumfanges liegen. Beispielsweise könnten anstatt der Schrauben Sicherungsstifte Verwendung finden. Ebenso wäre es denkbar, selbstbohrende Schrauben zu verwenden, wodurch die Verwendung einer Bohrlehre überflüssig wäre.
Es ist weiters denkbar, die beiden Montageplatten --3'c, 3'd-- aus einem festen, jedoch geringfügig elastischen Kunststoffmaterial zu gestalten. In diesem Fall kann an Stelle der zweifachen Abwinkelungen an den freien Endbereichen der beiden Montageplatten auch eine Materialverstärkung zum Ausgleich der Höhenunterschiede vorgesehen sein.