<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Maiserntemaschine zur Gewinnung von Maiskolbenschrot, mit einer Pflückeinrichtung zum Pflücken der Maiskolben, mit einer dieser nachgeschalteten Fördereinrichtung, und mit einer Feinzerkleinerungseinrichtung für die Maiskolben, die mittels eines Riemen- oder Kettentriebes angetrieben ist, wobei im Förderweg der Maiskolben vorzugsweise eine Entliesch- und gegebenenfalls Grobzerkleinerungseinrichtung zum Entlieschen und gegebenenfalls Grobzerkleinern der Maiskolben mit einer daran anschliessenden Abscheideeinrichtung zum Abscheiden der Lieschen vorgesehen ist.
Eine solche Maiserntemaschine ist z. B. aus der AT-PS Nr. 340712 bekannt.
Bei den bekannten Gebläsen oder Schrotmühlen zur Gewinnung von Maiskolbenschrot, ist das Gehäuse mit dem Gebläserad feststehend ausgebildet, während die Vorderwand, welche die Zuführvorrichtung trägt, häufig wegschwenkbar ausgebildet ist, um im Inneren des Gebläses oder der Mühle Reinigungs- oder Urnrüstarbeiten od. dgl. vornehmen zu können.
Aus der DE-AS 2034910 ist eine Schrotmühle bekannt, bei welcher der Gehäusedeckel durch ein Scharnier mit dem Gehäuse aufschwenkbar verbunden und mit diesem mittels einer Verriegelungsvorrichtung verriegelbar ist. Die Zweiteilung des Gehäuses hat den Vorteil, dass Einsätze der Mühle ausgewechselt werden können.
Aus der DE-OS 2503380 ist es bekannt, eine Zerkleinerungsvorrichtung einschliesslich ihres Gehäuses als Ganzes in bezug auf eine Fördereinrichtung schwenkbar zu lagern und für den Betrieb mit dem Gehäuse der Fördereinrichtung fest verbindbar zu gestalten. Bezüglich der Lage der Schwenkachse ist dieser Druckschrift jedoch nichts zu entnehmen.
Andere Druckschriften zeigen die Teilbarkeit des Gehäuses einer Zerkleinerungseinrichtung in einen Ober- und in einen Unterteil.
In allen diesen Fällen kann jedoch nur das Innere der Zerkleinerungseinrichtung, nicht aber dasjenige der Förder- bzw. Zuführeinrichtung freigelegt werden, wobei zudem der Montageaufwand zumeist relativ gross ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden, und eine Maiserntemaschine zu schaffen, bei welcher bei einfacher Zugänglichkeit des Inneren der Maiserntemaschine zum Zwecke von Wartungs- und Reinigungsarbeiten, die Antriebsverbindung des Riemen- oder Kettentriebes nach Überführen der Feinzerkleinerungseinrichtung in die Arbeitslage in einfacher Weise selbsttätig wieder herstellbar ist oder sogar während der Wartungs- oder Reinigungsarbeit erhalten bleibt.
Dies wird gemäss der Erfindung bei einer Maiserntemaschine der eingangs genannten Art dadurch erreicht, dass in an sich bekannter Weise die Feinzerkleinerungseinrichtung für die Maiskolben einschliesslich ihres Gehäuses als Ganzes in bezug auf die Fördereinrichtung, die in einem gemeinsamen Gehäuse mit der Entliesch- und gegebenenfalls Grobzerkleinerungseinrichtung angeordnet ist, schwenkbar gelagert und für den Betrieb mit derselben fest verbindbar ist, und dass die Schwenkachse zwischen den Riemen- bzw. Kettenrädern des Riemen- bzw. Kettentriebes angeordnet ist oder mit der Achse eines Riemen- bzw. Kettenrades zusammenfällt.
Bei dieser Ausbildung kann durch Wegschwenken der Feinzerkleinerungseinrichtung sowohl das Innere derselben als auch der Fördereinrichtung auf äusserst einfache Weise zugänglich gemacht werden, während die Antriebsverbindung nach Überführen der Feinzerkleinerungseinrichtung in die Arbeitslage wiederhergestellt ist.
Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist hiebei vorgesehen, dass bei Anordnung der Feinzerkleinerungseinrichtung am freien, vorzugsweise an dem der Pflückeinrichtung abgewandten Ende der Maiserntemaschine die Schwenkachse im wesentlichen lotrecht angeordnet ist.
Bei Maiserntemaschinen, bei denen die Feinzerkleinerungseinrichtung eine Kombination von Wurfgebläse und Schrotmühle ist, stellt sich in diesem Zusammenhang zusätzlich auch noch das Problem, dass die Feinzerkleinerungseinrichtung je nach Arbeitsweise eine unterschiedliche Drehzahl verlangt, d. h. das Wurfgebläse verlangt eine geringere Drehzahl als die Schrotmühle.
Um einerseits die Wegschwenkbarkeit der Feinzerkleinerungseinrichtung zu gewährleisten und anderseits auch die Umschaltbarkeit der Feinzerkleinerungseinrichtung auf wenigstens zwei Drehzahlen sicherzustellen, ist demgemäss in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die im wesentlichen lotrechte'Schwenkachse zwischen einem an der Welle der Feinzerkleinerungseinrichtung befestigten Riemen- oder Kettenrad und einem davon seitlich im Abstand an der Entliesch- und
<Desc/Clms Page number 2>
gegebenenfalls Grobzerkleinerungseinrichtung bzw. deren Gehäuse gelagerten Antriebsrad angeordnet ist, wobei ein Riemen- oder Kettenspanner gemeinsam mit der Feinzerkleinerungseinrichtung schwenkbar gelagert ist.
Mittels des Riemen- oder Kettenspanners kann dabei der Keilriemen bzw. die Kette unter Federkraft gespannt gehalten werden, bis beim Verschwenken der Feinzerkleinerungseinrichtung der Riemen bzw. die Kette gelockert wird.
Bei einer zweiten Bauform der Erfindung ist vorgesehen, dass bei Anordnung der Feinzerkleinerungseinrichtung in einem Auswurfschacht oder Gehäuse der Maiserntemaschine die Schwenkachse im wesentlichen horizontal angeordnet und die Feinzerkleinerungseinrichtung somit seitlich aus der Maiserntemaschine ausschwenkbar ist.
Hiebei ist es vorteilhaft, dass die im wesentlichen horizontale Schwenkachse für die Feinzerkleinerungseinrichtung mit der Achse von deren Antriebsrad fluchtend oder im Abstand unterhalb derselben angeordnet ist.
Eine einfache Konstruktion wird dabei erhalten, wenn der Anschlussflansch der Feinzerkleinerungseinrichtung zum Anschluss von deren Auswurfstutzen an die Auswurfleitung, sowie der diesem Anschlussflansch zugeordnete Gegenflansch schräg in bezug auf die Längsachse der Auswurfleitung angeordnet ist.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen, in denen Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt sind, näher beschrieben. Es zeigen : Fig. l eine erfindungsgemässe Maiserntemaschine in schematischer Ansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht der Maiserntemaschine gemäss Fig. l in Richtung des Pfeiles F in Fig. l, Fig. 3 eine Draufsicht auf Fig. 2, Fig. 4 eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemässen Maiserntemaschine, und Fig. 5 einen Schnitt entlang Linie V-V in Fig. 4.
Die in Fig. l bis 3 dargestellte Maiserntemaschine besteht aus einem Pflüokvorsatz-l-
EMI2.1
sich eine Abscheideeinrichtung --3'-- zum Abtrennen der Lieschen von den Maiskolbenbruchstücken anschliesst. Die Maiskolbenbruchstücke fallen in eine Sammelrinne --5--, in der eine Fördervorrichtung in Form einer Förderschnecke od. dgl. --6-- angeordnet ist. Die Fördereinrichtung --6-- ist hiebei in einem gemeinsamen Gehäuse --6'-- mit der Entliesch- und Grobzerkleinerungseinrichtung --3-- sowie der Abscheideeinrichtung --3'-- angeordnet. Als Fördereinrichtung könnte dabei an Stelle der Förderschnecke auch ein beliebiger anderer Linearförderer, z. B. eine Walzenanordnung oder ein Kettenförderer, verwendet werden.
Die Förderschnecke --6-- und die Sammelrinne --5-- sind mit der Vorderwand-10-des Gehäuses-7'-der als Gebläse bzw. Schrotmühle ausgebildeten Feinzerkleinerungseinrichtung --7-- fest verbunden und münden in diese im unteren Teil der Vorderwand --10--. Der Auswurfstutzen --7"-- der Feinzerkleinerungseinrichtung --7-ist in Arbeitslage mittels eines Flansches --12-- an einen Gegenflansch --13-- eines Auswurfrohres --8-- angeschlossen, welches das Fördergut in einen Sammelbehälter, dem sogenannten Bunker --9--, befördert. Das Auswurfrohr --8-- ist zu diesem Zweck etwa bis zum oberen Rand des Sammelbehälters geführt.
Wie insbesondere Fig. 2 und 3 zeigen, ist das Gehäuse --7'-- der Feinzerkleinerungseinrichtung --7-- an der Maschine um eine vertikale Achse --14-- mittels zweier Scharniere-15, 15'-verschwenkbar und in Arbeitslage mittels der Verschraubungen --16-- mit der Vorderwand fest und dichtend verbunden.
In dem verschwenkbaren Gehäuse --7'-- ist ein Läufer --17-- mit radial angeordneten Ge- bläseschaufeln --18-- an einer Welle --19-- drehbar gelagert. Zum Umrüsten von einem Wurfgebläse auf eine Schrotmühle ist es dabei erforderlich, einen zylindrischen Siebboden --20-- einzusetzen, der an einer Nut der Gehäuseteilung anliegt. An der Welle --19-- ist für jede Drehzahl eine Keilriemenscheibe --21, 21'-- befestigt, wobei die grössere Keilriemenscheibe --21-- zum Antrieb des Wurfgebläses mit niedriger Drehzahl dient, während die kleinere Keilriemenscheibe --21'-- zum Betrieb mit höherer Drehzahl dient.
Die mit der Kraftquelle verbundenen Antriebskeilriemenscheiben --22, 22'-- fluchten mit den entsprechenden Keilriemenscheiben --21, 21'--, wobei die Scheibe --22-- kleiner ist als die Scheibe --21--, so dass eine grössere Übersetzungsänderung erreicht wird, ohne dass die Riemenlänge sich ändern muss.
<Desc/Clms Page number 3>
Die Übertragung des Antriebes erfolgt mittels Keilriemen --23--, die mittels eines Keilriemenspanners --24--, der aus einer Rolle --25--, die an einem Hebel --26-- um eine Achse --27-drehbar angeordnet ist, gespannt werden, wobei der Keilriemenspanner den nachgebenden Keilriemen --23-- nur bis zu einem Anschlag folgt.
Die voll ausgeschwenkte Stellung der Feinzerkleinerungseinrichtung, bei welcher das Innere dieser als auch der Fördereinrichtung --6-- zugänglich ist, ist in Fig. 3 mit voll ausgezogenen Linien dargestellt.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 4 und 5 werden zwecks Vereinfachung die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. l bis 3 verwendet. In Fig. 4 und 5 ist die Verschwenkbarkeit der als Gebläse ausgebildeten und im Inneren der Maschine in einem Vertikalschacht derselben angeordneten Feinzerkleinerungsvorrichtung --7-- um eine waagrechte Achse --28--, die im Bereich des unteren Teiles der Feinzerkleinerungsvorrichtung --7-- angebracht ist, wiedergegeben, die hier mit der Antriebswelle der Antriebskeilriemenscheibe --22, 22'-- zusammenfällt. Der Flansch --12-- des Auswurfstutzens --11-- ist ebenso wie der Gegenflansch --13-- des Auswurfrohres --8-- zur Längsachse des Auswurfstutzens-11-schräg angeordnet, so dass beim seitlichen Ausschwenken der Feinzerkleinerungsvorrichtung --7-- keine Behinderung erfolgt.
Das Ausschwenken der Vorrichtung wird hiebei mittels eines hydraulisch oder pneumatisch betätigbaren Arbeitszylinders --29--, der einerseits am Rahmen --6'-- und anderseits an der Zerkleinerungseinrichtung --7-- angelenkt ist, vorgenommen.
Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Varianten möglich. So ist insbesondere zu berücksichtigen, dass die Maiserntemaschine sowohl zum Ernten von voll reifem Mais als auch von Grünmais vorgesehen werden kann, wobei je nach dem vorgesehenen Verwendungszweck eine Entlieschvorrichtung vorhanden ist oder nicht. Die Entlieschvorrichtung kann dabei - muss jedoch nicht-gleichzeitig auch ein Grobzerkleinern der Maiskolben bewirken. Wenn eine Entlieschvorrichtung vorhanden ist, empfiehlt sich auch die Anordnung einer Abscheideeinrichtung für die Lieschen, die jede beliebige Bauform aufweisen kann. Ebenso kann die Feinzerkleinerungseinrichtung neben der Ausbildung als Wurfgebläse oder Schrotmühle, z. B. auch als Messerrad mit daran angebrachten Schlagkörpern ausgebildet werden.
Schliesslich ist es auch noch möglich, neben Mais auch Feldfrüchte ähnlicher Art zu verarbeiten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Maiserntemaschine zur Gewinnung von Maiskolbenschrot, mit einer Pflückeinrichtung zum Pflücken der Maiskolben, mit einer dieser nachgeschalteten Fördereinrichtung, und mit einer Feinzerkleinerungseinrichtung für die Maiskolben, die mittels eines Riemen- oder Kettentriebes angetrieben ist, wobei im Förderweg der Maiskolben vorzugsweise eine Entliesch- und gegebenenfalls Grobzerkleinerungseinrichtung zum Entlieschen und gegebenenfalls Grobzerkleinern der Maiskolben mit einer daran anschliessenden Abscheideeinrichtung zum Abscheiden der Lieschen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass in an sich bekannter Weise die Feinzerkleinerungseinrichtung (7) für die Maiskolben einschliesslich ihres Gehäuses (7') als Ganzes in bezug auf die Fördereinrichtung (6), die in einem gemeinsamen Gehäuse (6')
mit der Entliesch- und gegebenenfalls Grobzerkleinerungseinrichtung (3) angeordnet ist, schwenkbar gelagert und für den Betrieb mit derselben fest verbindbar ist, und dass die Schwenkachse (14,28) zwischen den Riemen- bzw. Kettenrädern des Riemen- bzw. Kettentriebes (23) angeordnet ist (Fig. 2) oder mit der Achse eines Riemen-bzw. Kettenrades zusammenfällt (Fig. 5).