<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf ein Reglergestänge für Brennkraftmaschinen mit einem von einer Nockenwelle angetriebenen Fliehkraftregler, über dessen Schiebemuffe ein Regelventil mittels eines zur Schiebemuffe radialen Armes verstellbar ist.
Bei der Übertragung der axialen Steuerbewegung der Schiebemuffe eines Fliehkraftreglers auf ein Regelventil ergeben sich insbesondere dann Schwierigkeiten, wenn die Richtung der Stell- bewegung für das Regelventil senkrecht zur Bewegungsrichtung der Schiebemuffe steht und nur wenig Platz für das Reglergestänge zur Verfügung steht, wie dies beispielsweise bei Dieselmotoren-
Einspritzanlagen der Fall ist. Mit den bekannten Reglergestängen ist nicht nur ein vergleichsweise grosser Platzbedarf verbunden, sondern vor allem auch eine bestimmte Mindestentfernung des Regel- ventils von der Schiebemuffe des Fliehkraftreglers in axialer Richtung erforderlich.
Um hier eine
Verbesserung zu schaffen, wurde bereits vorgeschlagen, die Schiebemuffe kegelförmig auszubilden, so dass bei einer axialen Verschiebung der Muffe ein in radialer Richtung an die Muffe angestellter
Rollenarm wegen der Kegelform der Muffe radial verstellt wird. Eine solche Konstruktion ermöglicht aber nur eine Stellbewegung in einer Richtung. Die gegensinnige Stellbewegung muss mit einer Feder sichergestellt werden, was sich in der Praxis nicht bewährt hat. Ausserdem ist der mögliche Ver- stellweg wegen der unmittelbaren Abhängigkeit vom Verstellweg der Muffe nicht frei wählbar.
Bei einem andern bekannten Reglergestänge (AT-PS Nr. 200852) wird die axiale Bewegung der
Schiebemuffe über eine Gabel abgegriffen, die auf ein Winkeladditionsgetriebe in Form eines
Schiebekeilgetriebes wirkt. Dieses Schiebekeilgetriebe besteht aus einer Welle mit je zwei gegen- läufig angebrachten Keilen, die von einer geteilten Hülse mit in die Keile eingreifenden Längs- schlitzen umgeben ist. Durch die axiale Bewegung der Welle mit den Keilen werden die geteilten
Hülsen gegenseitig verdreht, was eine Verstellung des Reglergestänges selbst, nicht aber die Regler- verstellung erlaubt. Wollte man diese bekannte Konstruktion für die Regelung selbst verwenden, so müssten neben der Muffengabel auch noch zwei Führungen für die axiale Bewegung der Welle mit den Schiebekeilen vorgesehen werden.
Damit würde der Aufwand erheblich vergrössert werden, ohne jedoch eine brauchbare Lösung zu erhalten, weil die Konstruktion zu schwergängig und zu verschleissanfällig wäre.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu vermeiden und ein Reglergestänge der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass man ohne die sonst übliche Muffengabel auskommt und bei geringem Platzbedarf und weitgehend freier Übersetzungswahl ein Regelventil mit zur Muffenbewegung senkrechter Verstellrichtung in einfacher Weise ansteuern kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass auf der Schiebemuffe eine Hülse drehbar, aber axial unverschiebbar gelagert ist, die den radialen Hebelarm trägt, der vorzugsweise über eine mit Hilfe von Kugelgelenken angelenkte Stange am Regelventil angreift, und dass die Hülse über ein Steilgewinde schraubverstellbar gegenüber einem Gehäuse abgestützt ist. Wird zufolge dieser Konstruktion die auf der Schiebemuffe drehbar gelagerte Hülse mit der Schiebemuffe in axialer Richtung verstellt, so ergibt sich für die Hülse eine vom axialen Stellweg streng abhängige Drehbewegung, weil ja die Hülse über ein Steilgewinde am Gehäuse abgestützt ist. Jede axiale Hülsenbewegung ist folglich mit einer Drehbewegung verbunden, die über den radialen Hebelarm der Hülse auf das zu steuernde Regelventil übertragen wird.
Um einerseits die Schwenkbewegung des radialen Hebelarmes und anderseits dessen axiale Verstellung mit der Hülse berücksichtigen zu können, muss zwischen dem Hebelarm und dem Regelventil ein Zwischenglied vorgesehen werden, was in einfachster Weise mit Hilfe einer Stange durchgeführt werden kann, die jeweils über ein Kugelgelenk mit dem radialen Hebelarm der Hülse und mit dem Regelventil verbunden ist.
Da sich die Übersetzung für die Stellbewegung des Regelventils einerseits aus der Steigung des Steilgewindes und anderseits aus der radialen Länge des Hebelarmes ergibt, ist man weitgehend in der Wahl des Übersetzungsverhältnisses auch bei vorgegebenem Abstand zwischen Regelventil und Schiebemuffe frei.
Eine besonders vorteilhafte Konstruktion ergibt sich nach der Erfindung dadurch, dass die Hülse zwei das Steilgewinde bildende, einander entgegengerichtete Gewindeflanken aufweist, an denen jeweils eine im Gehäuse gelagerte Führungsrolle anliegt. Durch die Verwendung von Führungsrollen wird bei der Umwandlung der axialen Schiebemuffenbewegung in die Drehbewegung der Hülse
<Desc/Clms Page number 2>
jede Gleitreibung vermieden, was die Konstruktion besonders verschleissfest macht. Ausserdem werden durch die beiden einander entgegengerichteten Gewindeflanken für beide Verschieberichtungen der
Schiebemuffe gleiche Bedingungen geschaffen, so dass sich Andrück- oder Rückstellfedern erübrigen.
Mit der Massnahme, an jede Gewindeflanke eine eigene Führungsrolle anzustellen, wird darüber hinaus in der Übertragung eine Spielfreiheit erreicht, die Voraussetzung für eine präzise und empfindliche Regelung ist. Dabei spielt es selbstverständlich keine Rolle, ob die einander ent- gegengerichteten Gewindeflanken von radial vorstehenden Rippen gebildet und voneinander abgekehrt sind oder als einander zugekehrte Nutenflanken vorliegen.
Um ein sicheres Anliegen der Führungsrollen an den zugehörigen Gewindeflanken mit einfachen
Mitteln sicherstellen zu können, kann schliesslich in weiterer Ausbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass die Führungsrollen mittels eines Exzenters verstellbar gelagert sind.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt. Es zeigen Fig. l ein erfindungsgemässes Reglergestänge im Axialschnitt durch die die
Schiebemuffe des Fliehkraftreglers tragende Nockenwelle, Fig. 2 eine Seitenansicht des Reglerge- stänges und Fig. 3 das erfindungsgemässe Reglergestänge in Draufsicht.
Die Nockenwelle --1--, die einen nicht näher dargestellten Fliehkraftregler für die Steuerung eines Dieselmotors antreibt, trägt die Schiebemuffe --2-- dieses Fliehkraftreglers. Auf der Schiebe- muffe --2-- ist über ein Wälzlager --3-- eine Hülse --4-- verdrehbar, aber axial unverschiebbar gelagert, so dass die Hülse --4-- die axiale Bewegung der Schiebemuffe --2-- mitmachen muss.
Um nun die Axialbewegung, die durch den Fliehkraftregler bedingt ist, in eine Drehbewegung umwandeln zu können, ist die Hülse --4-- gegenüber einem glockenartigen Gehäuse --5-- über ein
Steilgewinde schraubverstellbar abgestützt, das im Ausführungsbeispiel von zwei einander entgegen- gerichteten Gewindeflanken --6-- gebildet wird, die durch zwei schraubenförmig verlaufende Rippen --7-- der Hülse-4-- entstehen. An den Gewindeflanken --6-- liegt jeweils eine Führungsrolle --8-- an, die auf einem verdrehbar im Gehäuse --5-- gehaltenen Exzenter --9-- gelagert ist.
Die Hülse - kann sich demnach nur unter einer gleichzeitigen Drehbewegung axial bewegen, was die gewünschte Übersetzung der translatorischen Schiebemuffenbewegung in die Rotationsbewegung der Hülse --4-- ergibt.
Diese Drehbewegung der Hülse --4-- wird über einen radialen Hebelarm --10-- der Hülse --4-- zu einer axialen Verstellbewegung einer mit dem Hebelarm --10-- verbundenen Stange --11-- ausge- nutzt, die an dem zu steuernden Regelventil --12-- angreift. Die kugeligen Verbindungsgelenke der Stange --11-- mit dem Hebelarm --10-- und dem Regelventil --12-- gewährleisten einen Ausgleich der axialen Bewegungen der Hülse --4--, welche Bewegungen ja nicht auf das Regelventil - übertragen werden sollen.
Wegen des Vorsehens von zwei einander entgegengerichteten Gewindeflanken --6-- wird die Drehverstellung der Hülse --4-- bei bei den Verschieberichtungen der Muffe --2-- gewährleistet.
Um die spielfreie Anlage der Führungsrollen --8-- an den Gewindeflanken --6-- in einfacher Weise zu ermöglichen, brauchen die Exzenter --9-- nur entsprechend verstellt zu werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Reglergestänge für Brennkraftmaschinen mit einem von einer Nockenwelle angetriebenen Fliehkraftregler, über dessen Schiebemuffe ein Regelventil mittels eines zur Schiebemuffe radialen Armes verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Schiebemuffe (2) eine Hülse (4) drehbar, aber axial unverschiebbar gelagert ist, die den radialen Hebelarm (10) trägt, der vorzugsweise über eine mit Hilfe von Kugelgelenken angelenkte Stange (11) am Regelventil (12) angreift, und dass die Hülse (4) über ein Steilgewinde (6) schraubverstellbar gegenüber einem Gehäuse (5) abgestützt ist.