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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bewässern von Kulturen mittels unter Druck stehendem
Wasser und Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens.
Aus der DE-OS 2220531 ist eine Vorrichtung zur Bewässerung von Böden und Pflanzen durch unterirdische Fluidverteilung bekannt geworden, bei der ein aus Rohren bestehendes Wasserverteilungs- system von einem höher angeordneten Wasserbehälter mit Wasser gespeist wird und das Wasser aus den
Rohren an diskreten Stellen über poröse Diffusoren austritt. Die bekannte Vorrichtung arbeitet nach dem
Verfahren, gemäss dem das Wasser zuerst mit Druck beaufschlagt wird und danach an diskreten Stellen des Bodens zugeführt wird.
Nachteilig bei diesem bekannten Verfahren ist, dass die Bewässerung des Bodens nur an diskreten
Stellen erfolgt, wodurch eine flächenhafte Bewässerung des Bodens nicht möglich ist. Ausserdem ist die bekannte Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens störanfällig, da sich die porösen Diffusoren leicht verstopfen und dadurch die Wasserzufuhr in den Boden unterbrochen ist.
Aus der DE-OS 2508865 ist es ebenfalls bekannt, die Bewässerungsflüssigkeit im Bereich der
Kulturen unter Druck einzubringen. Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens und von
Vorrichtungen, welches bzw. welche ein störungsfreies flächenhaftes Einbringen des Wassers in den Boden unterhalb der Kulturen im Bereich der Wurzeln der Pfalnzen ermöglicht bzw. ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemässe Verfahren gelöst, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass das unter Druck stehende, gegebenenfalls mit Nährstoffen versehene Wasser im Bereich unterhalb dieser Kulturen in eine künstlich eingebrachte wasserleitende Schichte eingebracht wird, das Wasser in der Schichte weitergeleitet wird und schliesslich dem Wurzelbereich der Kultur flächenhaft zugeführt wird.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens, bei der im wesentlichen parallel zueinander unter der Erdoberfläche angeordnete Druckrohre mit wenigstens einem auf höherem
Niveau vorgesehenen Wasserbehälter zu einem geschlossenen System verbunden und vorzugsweise einseitig verschlossen sind, ist dadurch gekennzeichnet, dass jedes Rohr an seiner der Erdoberfläche zugewendeten
Seite mit einem über seine gesamte Länge erstreckten Ansatz versehen ist, der eine Längsnut mit V-förmigem Querschnitt besitzt, an deren Sohle ein in das Innere des Druckrohres reichender Längsschlitz angeordnet ist, in die Längsnut ein deren Länge entsprechende Abdeckung einsetzbar ist, zwischen der Abdeckung und den Flanken der Längsnut eine Schicht aus wasserleitendem Material, vorzugsweise eine Vliesschichte,
eingeklemmt und die Abdeckung mittels Klammern od. dgl. gegen das Rohr gepresst ist.
Eine weitere Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens, bei der im wesentlichen parallel zueinander unter der Erdoberfläche angeordnete Druckrohre mit wenigstens einem auf höherem Niveau vorgesehenen Wasserbehälter zu einem geschlossenen System verbunden und vorzugsweise einseitig verschlossen sind, ist dadurch gekennzeichnet, dass jedes Druckrohr an seiner der Erdoberfläche zugewendeten Seite mit einem über seine gesamte Länge reichenden Längsschlitz versehen und in diesen unter Zwischenlage einer Schichte aus wasserleitendem Material, vorzugsweise einer Vliesschichte, eine Stange einpressbar ist, deren Breite wenigstens gleich der Breite des Schlitzes ist.
Eine andere Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens, bei der im wesentlichen parallel zueinander unter der Erdoberfläche angeordnete Druckrohre mit wenigstens einem auf höherem Niveau vorgesehenen Wasserbehälter zu einem geschlossenen System verbunden und vorzugsweise einseitig verschlossen sind, ist dadurch gekennzeichnet, dass jedes Druckrohr an seiner der Erdoberfläche zugewendeten Seite mit einer Reihe von Löchern versehen ist, in deren Bereich eine an ihren beiden Enden verschlossene Leiste mit einem U-Profil unter Zwischenlage einer Schichte aus wasserleitendem Material, vorzugsweise eine Vliesschichte, auf das Rohr aufgesetzt und mittels Schrauben und Flügelmuttern mit dem Rohr verbunden ist.
Eine andere Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens, bei der im wesentlichen parallel zueinander unter der Erdoberfläche angeordnete Druckrohre mit wenigstens einem auf höherem Niveau vorgesehenen Wasserbehälter zu einem geschlossenen System verbunden und vorzugsweise einseitig verschlossen sind, ist dadurch gekennzeichnet, dass jedes Druckrohr aus an seiner der Erdoberfläche zugewendeten Seite mit wenigstens einem Loch versehen ist, in das unter Zwischenlage einer Schichte aus wasserleitendem Material, vorzugsweise eine Vliesschichte, ein geschlitzter Stoppel einklemmbar ist.
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Material gegen die Rohre-l-gepresst. An ihren andern Enden sind die Rohre --1-- verschlossen. In
Fig.
2 ist das ganze Rohrsystem samt der Schichte --10-- aus wasserleitendem Material noch nicht in die
Erde verlegt. Gemäss Fig. 3 ist das System nach Fig. 2 bereits unter einer Kultur verlegt. Die einander entsprechenden Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Gemäss Fig. 4 ist das Rohr-l-zur Wasserzufuhr mit einem über seine gesamte Länge reichenden Längsschlitz --18-- versehen, in den unter Zwischenlage der Schichte --10-- aus wasserleitendem Material eine Stange --19-- eingepresst ist. Die Breite der Stange --19-- ist etwas grösser als die des Längs- schlitzes --18--. Es genügt jedoch wenn beide gleich breit sind. In Fig. 5 ist das Rohr-l-zur
Wasserzufuhr in Gebrauchslage an seiner Oberseite mit einer Reihe von Löchern --20-- versehen. Eine
U-Profilschiene --21-- ist mittels Schrauben --22-- samt Flügelmuttern --23-- an dem Rohr --1-- unter
Zwischenlage der Schichte --10-- aus wasserleitendem Material befestigt.
Gemäss Fig. 6 ist das Rohr-l-zur Wasserzufuhr in Gebrauchslage an seiner Oberseite mit wenigstens einem Loch --24-- versehen, in das ein geschlitzter Stoppel --25-- unter Zwischenlage der
Schichte --10-- aus wasserleitendem Material hineingedrückt ist.
Bei einem Wasserversorgungssystem mit den in Fig. 6 beschriebenen Rohren --1--, können die Löcher --24-- in benachbarten Rohren versetzt angeordnet sein, so dass eine möglichst gleichmässige Anspeisung der Schichte --10-- aus wasserleitendem Material gewährleistet ist.
Gemäss Fig. 7 ist die Stange --19-- mit einem im wesentlichen der Form eines Kreissektors entsprechenden Querschnitt versehen. In die Stange --19-- sind Schrauben --29-- eingepresst, die Flügelmuttern-31-- tragen. Über der Schichte --10-- aus wasserleitendem Material liegen gekrümmte
Schellen --31--, welche von den Schrauben und den Flügelmuttern gegen die Schichte --10-- aus wasserleitendem Material und das Rohr-l-gepresst sind.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Vorrichtungen zum Bewässern von Kulturen ist folgende :
Bevor eine Kultur neu angelegt wird, erfolgt ein Bodenaushub dessen Tiefe von der Art der Pflanzen oder Bäume abhängt, die gesetzt werden sollen. Danach werden auf den Boden der derart gebildeten Wanne die Rohre zur Wasserversorgung gelegt und über eine oder mehrere Zuleitungen an einen oder mehrere auf einem höheren Niveau angeordnete Wasserbehälter angeschlossen. Die Zuleitungen können über oder unter der Oberfläche des Bodens liegen. Schliesslich wird die Schichte aus wasserleitendem Material über die Rohre gebreitet und mittels der Abdeckungen oder Stoppel in die Schlitze oder Löcher der Rohre gepresst und mit den Klammern befestigt. Nun wird die Wanne mit Kulturerde zugeschüttet, die Kultur gepflanzt und der oder die Wasserbehälter mit Wasser gefüllt.
Das Wasser rinnt auf Grund des Gefälles aus dem Wasserbehälter bzw. den Wasserbehältern und gelangt über die Zuleitungen in die Rohre und von dort in die Schichte aus wasserleitendem Material, in welcher es bis unter die Kultur weiterrinnt. Sowohl die über der Schichte aus wasserleitendem Material liegende Bodenschichte als auch die Wurzeln der Pflanzen beginnen das Wasser aufzusaugen. Da die unteren Bodenschichten kälter sind als die oberen, verdampft das Wasser auch nach oben, so dass eine gleichmässige Befeuchtung der Kultur von unten erfolgt.
Es ist auch möglich, die Rohre zur Wasserversorgung samt der Schichte aus wasserleitendem Material durch Umschaufeln des Bodens zu verlegen. Bei einer bereits bestehenden Kultur, z. B. Obstplantage ist es zweckmässig, ein oder mehrere Bänder aus wasserleitendem Material zu verwenden, wobei die Bänder neben den Bäumen oder um diese herum durch Einfräsen in den Boden verlegt werden können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Bewässern von Kulturen mittels unter Druck stehendem Wasser, dadurch gekennzeichnet, dass das unter Druck stehende, gegebenenfalls mit Nährstoffen versehene Wasser im Bereich unterhalb dieser Kulturen in eine künstlich eingebrachte wasserleitende Schichte eingebracht wird, das Wasser in der Schichte weitergeleitet wird und schliesslich dem Wurzelbereich der Kultur flächenhaft zugeführt wird.