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Als Feuerschutztüren werden meistens Türen aus Stahl verwendet, welche noch mindestens einseitig mit einem wärmefesten und wärmedämmenden Belag versehen sind. Wenn solche Türen mit ausreichender Festigkeit hergestellt werden sollen, so werden sie sehr schwer, so dass auch die Vorrichtung für die schwenkbare Aufhängung der Türen bzw. für deren verschiebbare Anordnung schwer und teuer ist.
Dabei besitzt der Stahl eine derartig gute Wärmeleitfähigkeit, dass solche Türen als Feuerschutz den Anforderungen im allgemeinen nicht genügen, wenn nicht sehr starke wärmedämmende Auflagen auf beiden Seiten vorgesehen werden.
Es sind auch Feuerschutztüren (DE-PS Nr. 965352) bekannt geworden, die zwei aussen liegende Asbestzementplatten, nach innen anschliessend je eine Schicht aus Steinwolle oder Glaswolle und eine innerste Schicht aus armiertem Beton besitzen. Diese Ausführung hat aber, ähnlich wie die Feuerschutztüren aus Stahl, den Nachteil, dass der Türkörper ein sehr hohes Gewicht besitzt, das wieder für die Aufhängungsmechanismen grosse konstruktive Schwierigkeiten und hohe Kosten verursacht. Beton ist ausserdem für Feuerschutztüren keineswegs sehr günstig, weil er auf längere Dauer einwirkenden Flammen nicht widersteht, sondern zerspringt und zerbröckelt und somit die raumabschliessende Wirkung verliert.
Der Gegenstand der Erfindung bildet eine Feuerschutztüre, die an mindestens einer der beiden Aussenflächen eine harte mineralische Platte aus Asbestzement und im Inneren eine Schicht aus mineralischer Wolle (Schlackenwolle, Glaswolle) aufweist, welche die erwähnten Nachteile, insbesondere das hohe Gewicht und die hohe Wärmeleitfähigkeit nicht mehr besitzt, sondern bei wesentlich vermindertem Gewicht vorzügliche Wärmedämmung und daher auch Feuerschutzeigenschaft besitzt.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass zwischen den aussenliegenden, harten mineralischen Platten und der Schicht aus mineralischer Wolle je eine Platte aus geschäumtem Glimmer vorgesehen ist, die stärker und weicher ist als die harte Aussenplatte, wobei die Schicht aus mineralischer Wolle am äusseren Rande des Türkörpers allseits durch Streifen aus Asbestzement begrenzt ist, welche einen Rechteckrahmen bilden. Weiters können die Schichten aus geschäumtem Glimmer bei besonders grossen Abmessungen aus zwei Platten zusammengesetzt sein, die mit den benachbarten Schichten wie Nut und Feder ineinander greifen.
Nachstehend sind an Hand Fig. l und Fig. 2 der Zeichnungen zwei Ausführungsbeispiele eines solchen Türkörpers näher beschrieben. Die Fig. l und 2 stellen je einen Türkörper in waagrechtem Schnitt dar.
Der Türkörper nach Fig. l besitzt eine beidseitige Aussenschicht aus Asbestzement --1, 1'--, an welche sich nach innen je eine Schicht --2, 2'-- aus geschäumtem Glimmer von wesentlich grösserer Stärke anschliesst und eine Mittelschicht --3-- aus Mineralwolle, z. B. Glaswolle, welche ungefähr die Stärke der Schicht aus geschäumtem Glimmer besitzt. An den Schmalseiten besitzt der Türkörper einen Rahmen --4-aus Asbestzement, welcher gegebenenfalls mit einer Bewehrung versehen werden kann, um eine gute mechanische Festigkeit zu erhalten. Dieser Rahmen --4-- ist dann noch durch einen Stahlblechbelag --5-abgedeckt, welcher nicht nur die Aussenseite umgibt, sondern auch ein Stück in die Breitseiten der Türe hineinragt, wie bei --5'-- ersichtlich ist.
Die Fig. 2 zeigt eine Konstruktion, die sich besonders für grosse Tore, z. B. in Feuerschutzwänden von Lagerhallen u. dgl. eignet. An die beiden aussen liegenden Schichten --11, 11'-- aus Asbestzement, schliessen sich wesentlich dickere Schichten --12, 12'-- an, welche aus weicherem mineralischen Materialien, z. B. geschäumtem Glimmer, bestehen. Die innerste Schicht --13-- besteht aus Glas- 04er Schlackenwolle. Diese Schicht reicht aber nicht bis zum äusseren Rande, sondern ist im äussersten Teil durch einen Streifen --14-- aus Asbestzement oder geschäumten Glimmer, ersetzt. Der Streifen --14-umschliesst somit in der Form eines Rechteck-Rahmens die Schicht --13-- an allen vier Schmalseiten.
Der Türkörper ist ferner durch einen Stahlblechrahmen --15-- umrandet.
Wenn es sich, wie im gezeichneten Fall, um ein besonders grosses Tor handelt, für welches Asbestzementplatten nicht im Handel erhältlich sind, werden die Schichten --11, 11', 12 und 13-- aus je zwei Teilen zusammengesetzt, die mit Nut und Feder aneinander angeschlossen sind. In den Zeichnungen
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mit Nut und Feder ineinander greifen. Der Aussenumfang trägt wieder eine Blecheinfassung --19--, die auch die Randflächen der Aussenschichten --11-- etwas übergreift.
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Die grossen Seitenflächen des Türkörpers können je nach Bedarf unverändert gelassen oder abgedeckt werden, u. zw. z. B. durch einen Anstrich oder durch eine feuersichere Kunststoffplatte, oder einem Blechbeschlag. Im letzteren Fall wird zur Vermeidung einer Wärmebrücke zwischen diesem Blechbeschlag und dem Randbeschlag des Türkörpers ein Spalt gelassen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Feuerschutztüre, die an beiden Aussenflächen eine harte mineralische Platte aus Asbestzement und im Inneren eine Schicht aus mineralischer Wolle (Schlackenwolle, Glaswolle) aufweist, dadurch gekennnzeichnet, dass zwischen den aussenliegenden, harten mineralischen Platten (1, 1' ; 11, 11') und der Schicht aus mineralischer Wolle (3 ; 13) je eine Platte aus geschäumtem Glimmer (2, 2' ; 12, 12') vorgesehen ist, die stärker und weicher ist als die harte Aussenplatte (1, 1' ; 11, 11'), wobei die Schicht (3 ; 13) aus mineralischer Wolle am äusseren Rande des Türkörpers allseits durch Streifen (4 ;
14) aus Asbestzement begrenzt ist, welche einen Rechteckrahmen bilden.
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