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Die Erfindung bezieht sich auf ein Gehänge für über Seilstützen laufende Einseilförderanlagen mit umlaufendem Seil, mit einem dem Seil zugeordneten Gehängeteil, mit einem das Fördergut, insbesondere
Personen, bewegenden Gehängeteil und mit einem federbelasteten, vorzugsweise mit einer Dämpfungs- einrichtung versehenen Verbindungsteil zwischen den beiden Gehängeteilen, der sich deren wechselnden
Abständen zueinander anpasst.
Gehänge dieser Art, insbesondere für Schlepplifte, sind bereits in verschiedenen Ausführungen bekannt. So zeigt die AT-PS Nr. 145894 eine Schleppseilanlage mit einer Vielzahl von verschiedenen Möglichkeiten, einen Schleppbügel von seiner Ruhestellung am Zugseil in die Gebrauchsstellung auszuziehen. Die Schleppbügel können etwa an einem Seil angeordnet sein, das entweder dehnbar ausgebildet, über einen Flaschenzug geführt oder auf eine Seiltrommel aufgewickelt ist ; vor allem letztere Möglichkeit hat sich in der Praxis durchgesetzt.
Die Aufwicklung des Seiles auf die Seiltrommel bringt aber eine Reihe von Schwierigkeiten mit sich, die trotz einer Vielzahl von Versuchen nicht endgültig gelöst werden konnten : die Herstellung von geeigneten Federn zum Rückholen des Seiles, den Einbau von Dämpfungseinrichtungen für ein möglichst ruckfreies Anfahren auch bei Personen unterschiedlichen
Gewichtes und schliesslich das Ausziehen des Seiles am Startplatz, um den Schleppbügel in die richtige Position zu bringen. Zur Lösung des letzten Problems wurden beispielsweise Anbügelvorrichtungen entwickelt, durch die der Bügel über Führungen auf die am Startplatz erforderliche Länge ausgezogen wird, sowie Gehänge mit Bügel in geeigneter Länge, deren Funktion jedoch durch die unterschiedlichen Körpergrössen der Benutzer sowie durch unterschiedliche Schneehöhen ebenfalls nicht voll befriedigen konnte.
Schliesslich weisen derartige Gehänge bzw. Anbügelmaschinen auch relativ hohe Gestehungskosten auf.
Bei Gehängen für Sessellifte treten andere Schwierigkeiten auf, insbesondere beim Besteigen und Verlassen der Sessel, wobei die Probleme mit zunehmender Sitzanzahl steigen, da die Personen den sich bewegenden Sessel besteigen und verlassen müssen. Die mögliche Fahrgeschwindigkeit ist daher gering bzw. der Sesselabstand zueinander relativ gross.
Die Aufgabe der Erfindung liegt nun darin, ein Gehänge der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem die aufgezeigten Schwierigkeiten weitgehendst gelöst werden können. Insbesondere Schleppliftgehänge sollen dabei gleichzeitig besonders einfach und billig herstellbar sein.
Erfindungsgemäss wird dies nun dadurch erreicht, dass der Verbindungsteil mindestens ein Gelenkparallelogramm, vorzugsweise mehrere aneinandergereihte, eine "Nürnberger Schere" bildende Gelenkparallelogramme aufweist, wobei zumindest eine Feder und die vorzugsweise vorgesehene Dämpfungseinrichtung zwischen dem seilseitigen Gehängeteil und einer im Abstand dazu veränderlichen Gelenksachse des bzw. eines Gelenkparallelogrammes angreifen.
Abgesehen von dem äusserst einfachen Aufbau eines Gelenkparallelogrammes bzw. einer "Nürnberger Schere" aus ausschliesslich gleichartigen Flachprofilstücken, liegen besondere Vorteile der Anordnung und Befestigung der Feder und der Dämpfungseinrichtung darin, dass diese keine besondere Ausbildung zur Verwendung an Gehängen zeigen müssen, da nur lineare Bewegungen auftreten.
Als Feder kann beispielsweise eine Schraubenfeder und als Dämpfungseinrichtung ein doppeltwirkender Teleskopstossdämpfer dienen.
Zum Schutz des bzw. der Gelenkparallelogramme ist weiters vorgesehen, dass zumindest an deren ausziehbaren Ende eine diese bzw. dieses in eingezogener Stellung aufnehmende Tasche angeordnet ist.
Besonders vorteilhaft ist jedoch eine derartige Tasche an jedem Ende, so dass die beiden Taschen ineinander geschoben werden können und in Ruhestellung des Gehänges ein Gehäuse bilden.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung eines erfindungsgemässen Gehänges für Schlepplifte zur Zuführung der Schleppbügel etwa in Gesässhöhe des Schifahrers sieht vor, dass an zumindest einem der beim Auszug den Abstand zum Seil verändernden Gelenkachsen zumindest eines Gelenkparallelogrammes in an sich bekannter Weise ein in eine Führung einer Stütze der Einstiegstelle eingreifender Bolzen angeordnet ist.
Zur Anpassung an verschiedene Schneehöhen in der Liftspur an der Einstiegstelle kann die Führungsnut an der Stütze verstellbar angeordnet sein.
Weiters kann auch bei herkömmlichen Gehängen für Schlepplifte mit Seiltrommel eine zusätzliche Anpassung an unterschiedliche Abstände, insbesondere ebenfalls an der Einstiegstelle in der Weise
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trommelgehäuse angeordnet ist.
Die erfindungsgemässe Anordnung von Gelenkparallelogrammen ist jedoch auch bei Sesselliften, insbesondere bei vielsitzigen Sesseln von Vorteil. Die Zwischenschaltung der"Nürnberger Schere" zwischen Seilklemme und Sessel ermöglicht es ohne Abkupplung des Gehänges an der Einstiegstelle den Sessel zum Einsteigen durch einen vorübergehend in die Bewegungsbahn eingeschobenen Anschlag kurzzeitig anzuhalten, wobei die Gelenkparallelogramme gestreckt werden. Eine längere Haltedauer zum Einsteigen kann noch dadurch erreicht werden, dass der Sessel durch eine Transportvorrichtung, deren Fördergeschwindigkeit über der Seilgeschwindigkeit liegt, vorgezogen und anschliessend angehalten wird.
Nach Erreichen der grössten Auszugslänge wird der Sessel wieder freigegeben. Auf diese Weise kann die Förderleistung derartiger Sessellifte wesentlich erhöht werden, da bedeutend geringere Abstände zwischen den Gehängen und seitliches Besteigen der Sessel möglich sind.
Nachstehend wird nun die Erfindung an Hand der Zeichnungen näher beschrieben. Die Fig. 1 bis 3 zeigen schematisch ein erfindungsgemässes Gehänge für Schlepplifte, wobei Fig. 1 ein etwa halb ausgezogenes Gehänge in Schrägansicht, Fig. 2 das Gehänge in Ruhestellung in Seitenansicht und Fig. 3 das Gehänge nach Fig. 2 in Vorderansicht darstellen, Fig. 4 zeigt ein Detail einer weiteren Ausführung eines Schleppliftgehänges in zwei Stellungen, Fig. 5 eine dritte Ausführungsform in Seitenansicht und die Fig. 6 und 7 ein Gehänge für Sessellifte bei der Durchfahrt durch eine Einsteigstelle.
Eine erste Ausführung eines erfindungsgemässen Gehänges für Schlepplifte, die in den Fig. 1 bis 3
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gesetzt ist, deren Glieder in den Gelenksachsen --9-- untereinander verbunden sind.
Zwischen dem Gehängeteil --3-- und der ersten dem Anlenkpunkt --12-- diagonal gegenüberliegenden Gelenksachse --9-- greifen eine Feder --7-- und eine Dämpfungseinrichtung --8-- an, die zu beiden Seiten des Gehängeteiles --3-- bzw. des ersten Gelenkparallelogrammes --2-- angeordnet wird. Als Dämpfungseinrichtung --8-- kann beispielsweise ein doppeltwirkender Teleskopstossdämpfer herkömmlicher Bauart dienen.
In Fig. 4 ist ein Gelenkparallelogramm --2-- einer weiteren Ausführungsform in zwei Stellungen dargestellt, das eines der ersten an den Gehängeteil--3-anschliessenden, vorzugsweise das erste oder zweite Gelenkparallelogramm der "Nürnberger Schere" bildet. Zumindest eine der Gelenksachsen --9-setzt sich hiebei nach aussen in Form eines Bolzens --11-- fort. Im gezeigten Ausführungsbeispiel bildet der Bolzen --11-- eine Fortsetzung jener Gelenksachse --9--, die der oberen Gelenksachse des Gelenkparallelogrammes diagonal gegenüberliegt. Es können jedoch auch mehrere Bolzen --11--, beispielsweise an den beiden andern, äusseren Gelenksachsen ausgebildet sein. Die linke Seite der Fig. 4 zeigt das Gehänge in einer Position nahe der Einstiegstelle.
Bei der Weiterbewegung in Richtung des Pfeils A gleitet der Bolzen --11--, auf dem eine Laufrolle vorgesehen sein kann, entlang der strichliert angedeuteten Führung-10-einer Seilstütze der Einstiegstelle und wird durch deren Neigung in Fahrtrichtung nach unten gedrückt. Das Gelenkparallelogramm wird dadurch gestreckt und der Schleppbügel --6-- in eine gewünschte Höhe, etwa Gesässhöhe, gebracht. Zur Einstellung unterschiedlicher Schneehöhen in der Anfahrspur bzw. zur Anpassung an verschieden grosse Personen, kann die Führung --10-- in der Neigung verstellbar sein.
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"Nürnberger Schere" erfolgen.gesamte "Nürnberger Schere" mit oder ohne Tasche --13-- aufnehmen kann.
Die Breite der Tasche --13-- übersteigt nur um die Dicke der Seitenwände die Breite der "Nürnberger Schere" und steht parallel zur
Fahrtrichtung, so dass keine Behinderung der Schifahrer auftreten kann.
In den Fig. 6 und 7 ist schematisch ein Gehänge für Sessellifte mit einsitzigem Sessel --14-- in zwei
Positionen dargestellt. Der Sessel --14-- hängt an einem durch eine"Nürnberger Schere"gebildeten
Verbindungsteil-l-zum oberen Gehängeteil --3--, der mittels einer während des Betriebes nicht abkuppelbaren Seilklemme --4-- am Seil --5-- befestigt ist. Wie bereits in den beschriebenen Ausfüh- rungsbeispielen, sind auch hier eine Feder --7-- und eine Dämpfungseinrichtung --8--, beispielsweise ein doppeltwirkender Teleskopstossdämpfer, angeordnet. An der Einstiegstelle ist ein vorübergehend in die
Bewegungsbahn des Sessels --14-- bringbarer Anschlag --15-- angeordnet, der den Sessel --14-- nach dem Anlegen vorübergehend festhält.
Da der obere Gehängeteil --3-- jedoch mit dem Seil --5-- weiter- bewegt wird, werden die Gelenkparallelogramme-2-gestreckt. Vor Abschluss des Auszuges wird der
Anschlag --15-- durch einen durch die Seilklemme --4-- ausgelösten Mechanismus aus der Bewegungsbahn des Sessels entfernt. Die Feder-7-zieht die"Nürnberger Schere"wieder zusammen, wobei der Sessel - durch eine Führung geleitet wird, um ein Schaukeln zu vermeiden.
Da dadurch auch ein seitliches Besteigen des Sessels möglich ist, können geringere Abstände zwischen den Gehängen und eine höhere Förderleistung im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen erzielt werden.
Auch mehrsitzige Sessel für zwei, drei oder vier Personen können ebenfalls in der beschriebenen Art am Seil --5-- befestigt werden, wobei auch zwei "Nürnberger Scheren" hintereinander verwendet werden können. Auch bei mehrsitzigen Sesseln ist das seitliche Besteigen und Verlassen ohne Schwierigkeiten möglich.
Die Ruhezeit des Sessels --14-- an der Einstiegstelle kann gegebenenfalls noch auf nahezu das Doppelte der beschriebenen Ausführung erhöht werden, wenn an der Einstiegstelle eine nicht dargestellte
Transporteinrichtung vorgesehen ist, deren Geschwindigkeit über der Seilgeschwindigkeit liegt. Der Sessel --14-- kann bei der Annäherung an die Einstiegstelle von der Transporteinrichtung ergriffen und bis zum Anschlag --15-- vorausbewegt werden, wobei sich die "Nürnberger Schere" streckt. Nach
Stillstand des Sessels --14-- läuft die SeiDdemme-4-dem Sessel-14-- nach, wobei sich die "Nürnberger Schere" zusammenzieht, und anschliessend unter deren neuerlichen Streckung voraus, womit erst der oben beschriebene Vorgang beginnt. Die Verweilzeit wird also bedeutend erhöht.
Selbstverständlich können auch bei diesen Ausführungen eine oder mehrere Taschen zur Aufnahme und zum Schutz der "Nürnberger Scheren" vorgesehen sein.
Die Anordnung einer "Nürnberger Schere" zwischen der Seilklemme --4-- und dem Sessel --14-kann jedoch auch noch einen weiteren Vorteil bringen. So ist beispielsweise denkbar, bei Betriebsstörungen auf den Sesseln sitzende Personen in der Weise zu befreien, dass der Sessel unter Streckung des Längenausgleichelementes zum Untergrund gezogen wird, so dass ein gefahrloses Verlassen des Gehänges möglich ist.
Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Abwandlungen denkbar. Beispielsweise können auch mehrere Federn --7-- zwischen einzelnen Gelenkparallelogrammen-2-angeordnet sein, so dass die einzelne Feder --7-- geringer dimensioniert sein kann.
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