<Desc/Clms Page number 1>
Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung zum Füllen und Entleeren von turmartigen Lagerräumen, vor allem von Lagerräumen, die als Silos oder Heulagerräume dienen.
Die am meisten angeordneten Anordnungen zum Füllen von turmartigen Lagerräumen mit festen landwirtschaftlichen Produkten sind Wurfgebläse, pneumatische Förderer und Schneidgebläse. Die Förderrohre dieser Förderer, welche am Aussenmantel des Lagerraumes vorgesehen sind, sind mit Endstücken verschiedener
Ausbildung versehen, deren Aufgabe es ist, die Luft vom geförderten Material abzuscheiden und dessen Ausfall gleichzurichten. Ein gemeinsames Merkmal der erwähnten Fördersysteme ist der niedrige Wirkungsgrad, der durch hohe Verluste der Endstücke der Füllrohre verursacht wird. Ein grosser Nachteil ist auch der Umstand, dass mit diesen Mitteln keine regelmässige Verteilung der Futtermittel im ganzen Querschnitt des Turmes erzielt werden kann, was eine ungleichförmige Belastung der Turmkonstruktion verursacht.
Es ist somit nötig, dass die
Bedienung durch geeignetes Einstellen von Prallwänden den Strom des Materials beeinflusst. Nichtsdestoweniger bildet sich an einer Turmseite eine höhere Schicht des Futtermittels als an der gegenüberliegenden Seite, u. zw. dann, wenn sich das Enstück am Ende des Füllrohres gleichförmig dreht.
An derartig gefüllten Lagerräumen und derart verteiltem Material entstehen durch Zusammendrücken des
Materials Seitenkräfte, die auf die Turmwand einwirken. Es ist deshalb mit Rücksicht auf einwirkende
Windkräfte auf die Gesamtfläche des Lagerraumes und auf die Gesamtmasse des gefüllten Lagerraumes schwierig, turmartige Lagerräume grösseren Durchmessers zu bauen.
Um den Einfluss des ungleichmässigen Verteilens des Materials zu beheben, ist es vorteilhaft,
Verteilungsgeräte anzuwenden, welche z. B. beim Füllen von turmartigen Lagerräumen mittels eines mechanischen
Förderers nötig sind, welche das Material durch eine Öffnung in der Mitte des Turmes ohne eine Möglichkeit eines Verteilens des Materials speist.
Das grösste Problem bildet jedoch das Entleeren von turmartigen Lagerräumen. Das Entnehmen des
Materials aus zylinderförmigen Türmen wird durch Geräte verschiedener Konstruktion gelöst, die entweder ein
Entnehmen des Materials unten oder oben sichern. Die grössten Nachteile der Geräte zum Entnehmen des
Materials von unten sind ihr sehr niedriger Wirkungsgrad und das schwierige Freimachen des Gerätes im Fall einer Betriebsstörung. Wegen des niedrigen Wirkungsgrades einer solchen Anordnung ist es nötig, bei
Grosseinstellung von Vieh einen zusätzlichen Vorratsbehälter vorzusehen.
Die von oben betätigten Anordnungen zum Entnehmen des Materials benötigen eine besondere Ausführung des Mantels des Lagerraumes mit schliessbaren Öffnungen und mit einem Abwurfschacht. Ausserdem müssen besondere Anordnungen zum Halten des Gerätes in einer horizontalen Ebene und für den Abschub des Materials in den Abwurfschacht vorgesehen sein. Es sind auch Anordnungen zum Entnehmen des Materials von oben bekannt, welche das Material unter Anwendung eines mittleren Abwurfschachtes entleeren, der im aufbewahrten Material während des Füllens ausgebaut wurde. Die von oben betätigten bekannten Anordnungen zum Entnehmen des Materials entsprechen jedoch vom Standpunkt der Hygiene und der Sicherheit der Arbeit ebensowenig, da bei der Beseitigung von Betriebsstörungen bereits eine Reihe von schweren, auch tödlichen Unfällen verzeichnet werden musste.
Auch im Hinblick auf ihre Leistung entsprechen die von oben betätigten Anordnungen zum Entnehmen des Materials nicht den Forderungen der Praxis.
Die erwähnten Nachteile werden in hohem Mass durch eine Anordnung zum Füllen und Entleeren von turmartigen Lagerräumen behoben, bei der erfindungsgemäss in der vertikalen Achse des turmartigen Lagerraumes eine drehbare Hohlsäule gelagert ist, die am oberen Ende ein in den Lagerraum mündendes einstellbares Endstück trägt, wobei an dieser Hohlsäule mittels Muffen wenigstens ein an sich bekannter Mitnehmerarm mit einem Verteilergerät, vorzugsweise in Form von Abwälzspeicherrädern verschiebbar vorgesehen ist, wobei mittels Muffen entlang der Hohlsäule auch ein an sich bekannter Kolben verschiebbar gelagert ist.
Am Ende eines Mitnehmerarmes ist ein Antriebsrad drehbar gelagert, dessen Ausläufer beim Drehen der Hohlsäule in die obere Schicht des gestapelten Materials eingreift und so eine Drehbewegung ausführt, die über Getriebe mit Hilfe von Ketten oder Seilen ein Heben oder Senken des Verteilergerätes in Abhängigkeit von der Höhe des gestapelten Materials verursacht.
Die erfindungsgemässe Anordnung vereinigt die Probleme des Füllens und Entleerens von turmartigen Lagerräumen in einer grundsätzlichen technischen Lösung. Die Anordnung ermöglicht ein gleichmässiges Verteilen des Materials in einer gleichförmigen Schicht im ganzen Durchmesser des Turmes, erzielt eine höhere spezifische Masse des gelagerten Materials, wodurch eine bessere Ausnutzung der nützlichen Kubatur des Turmes gegenüber andern Systemen erzielt wird, was eine Ersparnis des nutzbaren Raumes und so auch der Anschaffungskosten bedeutet. Es werden auch die Kriterien für die Häcksellänge geändert, die bei der erfindungsgemässen Anordnung noch entsprechend ist und deren Länge bis doppelt so gross ist, als bei derzeit verwendeten Systemen. Dadurch wird eine höhere Leistung der Sammelschneidegeräte erzielt, wodurch die Erntekosten herabgesetzt werden.
Beim Füllen des Turmes mittels pneumatischer Förderer wird ihre Leistung wesentlich erhöht, denn es entfallen die Verluste im Endstück.
Die Anordnung bildet eine Stütze des Dachmantels, versteift die Turmkonstruktion und ermöglicht so ein Bilden von Türmen grösseren Durchmessers.
Gegenüber bestehenden Anordnungen zum Entleeren von turmartigen Lagerräumen hat diese Anordnung
<Desc/Clms Page number 2>
eine mehrfache Leistung. Die Arbeitshygiene und Sicherheit bei der Arbeit sind im Vergleich mit bestehenden Systemen auf hohem Niveau, denn die Anordnung arbeitet selbsttätig, ohne menschliche Arbeit zu verlangen.
Die Anordnung dient mehreren Zwecken, denn ausser der beschriebenen Tätigkeit dient sie als Stütze der Dachkonstruktion und es ist möglich sie beim Bau des Turmes bei deren Unterhalt u. dgl. als Drehkran zu benutzen.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Anordnung ist schematisch in den Zeichnungen dargestellt, wo Fig. 1 eine Gesamtansicht der Anordnung im Längsschnitt, Fig. 2 einen Querschnitt der Hohlsäule entlang einer in Fig. l mit A-A bezeichneten Ebene, Fig. 3 eine Ansicht einer Alternative der Anordnung zum Heben und Senken des Verteilergerätes und Fig. 4 eine Möglichkeit der Lagerung eines Speichenrades vorstellen.
EMI2.1
Verteilergerät dienen.
An der drehbaren Hohlsäule --2-- sind Muffen --4-- verschiebbar gelagert, an welchen ein Kolben--5--mit einem oberen konischen Ansatz--30--und wenigstens ein Arm--6--, vorteilhaft mit Hilfe von Streben--41--befestigt sind, an welchem Arm--6--ein Verteilergerät, vorteilhaft in Form eines oder mehrerer Speichenräder--7--, vorgesehen ist. Aus dem oberen Teil der drehbaren Hohlsäule--2--mündet ein einstellbares Endstück--8--. Die Muffen --4-- sind miteinander durch Verbindungsstücke --40-- verbunden. An Stelle von zwei Muffen --4-- kann auch eine einzige längere Muffe verwendet werden. Der turmartige Lagerraum--l--kann auf Pfosten--28--gelagert sein, so dass unter ihm ein Manipulationsraum entsteht.
Im Boden ist eine Öffnung--29--vorgesehen, über welche der Lagerraum--l--entleert wird. Der Kolben --5-- schliesst in seiner unteren Lage diese Öffnung--29--.
An der Hohlsäule-2-sind unten eine oder mehrere Austragarme --9-- befestigt. Unterhalb der Öffnung --29-- kann ein Förderer angeordnet sein, der das Material an die Verbrauchsstelle fördert. Die Zufuhr des Materials beim Füllen des Lagerraumes geschieht pneumatisch von unten durch die Hohlsäule. Für die Abfuhr
EMI2.2
Drehbewegung auf eine vertikale Austrittwelle--17--überträgt. Die vertikale Austrittwelle--17--ist mit einer Schnecke--18--versehen, deren Zähne in die Verzahnung des Schneckenrades--19--eingreifen, dessen Zapfen an einem verlängerten Verbindungsstück--40--der Muffen--4--befestigt ist.
Am Schneckenrad --19-- ist eine Kettenrolle--20--monteirt, oberhalb welcher sich eine Führungsrolle - befindet, deren Zapfen gleichfalls an einem verlängerten Verbindungsstück--40--der Muffen --4-- befestigt ist. Am oberen Teil der drehbaren Hohlsäule --2-- ist ausserhalb der Hohlsäule --2-- eine Gliederkette --22-- eingehängt, die gleichlaufend mit der Achse der drehbaren Hohlsäule-2-nach unten
EMI2.3
--21-- umschlingt,--25-- vorgesehen, die über ein Kegelradgetriebe--26--an die Austrittwelle--17--des Getriebekastens --16-- angeschlossen ist.
In das untere Ende der drehbaren Hohlsäule--2--mündet ein Stutzen eines Wurfgebläses, eines pneumatischen Förderers oder eines Schneidegebläses und bei gleichzeitigem Drehen der drehbaren Hohlsäule --2-- mittels des Elektromotors und des Getriebekastens --10-- wird das geschnittene Material durch die drehbare Hohlsäule --2-- nach oben befördert und durch das einstellbare Endstück --8-- im turmartigen Lagerraum--l--gleichgerichtet. Die Prallwand des einstellbaren Endstückes--8--führt eine Schwingungsbewegung aus, die zum Verteilen des geförderten Materials beiträgt. Während des Füllens des turmartigen Lagerraumes--l--wird das Material durch das Verteilergerät zu einer gleichmässigen Schicht verteilt, z.
B. durch Speichenräder--7--, die auf den Mitnehmerarmen --6-- drehbar gelagert sind, welche beim Drehen der Hohlsäule --2-- mitgenommen werden. Das Drehen der Speichenräder --7-- wird selbsttätig, durch das Eingreifen der Speichen in das Material und durch die Vorwärtsbewegung der Mitnehmerarme--6--, welche die Speichenräder--7--mitnehmen, verursacht. Die Verteilerwirkung der Speichenräder --7-- wird durch eine Neigung ihrer Drehachse gegenüber der Richtung ihrer Vorwärtsbewegung bewirkt. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, diese Neigung zu erzielen, bzw. sie einzustellen. Ein Beispiel hiefür ist in Fig. 3 und 4 dargestellt. Am Verteilerarm-6-ist mittels eines vertikalen Zapfens --31-- eine
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1