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Das Stammpatent Nr. 286727 betrifft eine mehrteilige Rohrhalterung mit wenigstens einem
Verankerungsteil, der mit einem Winkelstück verbunden ist, dessen Schenkel miteinander einen stumpfen Winkel einschliessen und mit ihren Innenflächen zumindest teilweise an der Aussenwand des zu halternden Rohres anliegen, das von einem wenigstens den diesen Schenkel gegenüberliegenden Teil des Rohrumfanges umschlingenden biegsamen Band gegen das Winkelstück gepresst ist, wobei das Band, beispielsweise ein
Kunststoff-oder Metallband, zwecks festen Anpressens des Rohres an das Winkelstück über die äusseren, dem
Rohr abgewandten Flächen der Schenkel des Winkelstückes geschlungen und in sich geschlossen ist, wobei die
Enden des Bandes in bekannter Weise mittels Spannschraube, Splint, Schnalle od. dgl. miteinander verbunden sind.
Bei der im Stammpatent näher beschriebenen Ausführungsform dieser mehrteiligen Rohrhalterung liegen das Rohr und das biegsame Band unmittelbar an den Schenkeln des Winkelstückes an. Zufolge dieser Anordnung kann es unter Umständen zur übertragung von Körperschall auf die den Verankerungsteil tragende Wand bzw.
Stützkonstruktion kommen. Bei Verwendung eines Metallbandes kann die Verbindung überdies in manchen
Fällen zu starr bzw. steif ausfallen.
Bei Rohrhalterungen mit steifen, schalenförmigen Schellen oder vorgebogenen, zweiteiligen bzw. einstückigen Formteilen ist es bereits bekannt, zwischen dem Rohr und diesen Schellen bzw. Formteilen elastische Elemente anzuordnen.
Bei den bekannten Ausführungen können die in die steifen Rohrschellen eingelegten Gummiauflagen, auf denen das Rohr abgestützt wird, jedoch nicht verhindern, dass der Schall zumindest teilweise auch auf die das
Rohr umschliessenden Rohrschellen selbst übertragen wird. Es darf nämlich nicht übersehen werden, dass diese
Gummiauflagen, wenn sie das Rohr festhalten sollen, entsprechend stark zusammengedrückt werden müssen, wo durch ihre Dämmwirkung beeinträchtigt wird. Nun sind aber diese Schellenteile bei den meisten Ausführungen durch Schallbrücken mit der die Rohrhalterung tragenden Wand bzw. Mauer verbunden, so dass sich der durch die zusammengedrückten Gummiauflagen auf die Schellenteile übertragene Schall in die Wand bzw. Mauer fortpflanzt.
Lediglich bei einer bekannten Ausführung sind die Schellenteile unter Zwischenschaltung von elastischen Elementen in bezug auf die Mauer bzw. Wand abgestützt, doch handelt es sich hiebei um eine
Lösung, bei welcher das Rohr unmittelbar, d. h. ohne Zwischenschaltung von elastischen Teilen, an den Schellen anliegt. Hier ist also ebenfalls nur eine einzige Unterbrechung des Schallweges vorgesehen (deutsche
Offenlegungsschrift 1960542).
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine verbesserte Ausführung einer mehrteiligen Rohrhalterung gemäss dem Stammpatent zu schaffen, bei welcher die Fortpflanzung von Körperschall aus dem Rohrsystem auf die den Verankerungsteil tragende Wand bzw. Stützkonstruktion weitgehend unterbunden und die Halterung nachgiebiger gestaltet wird.
Dies wird gemäss der Erfindung bei einer mehrteiligen Rohrhalterung gemäss dem Stammpatent dadurch erreicht, dass das Rohr wie an sich bekannt und zusätzlich auch das biegsame Band unter Zwischenschaltung wenigstens eines elastischen Elementes, insbesondere eines Gummikörpers, an den Schenkeln des Winkelstückes anliegt bzw. anliegen.
Bei der erfindungsgemässen Anordnung gibt es also auch zwischen dem das Rohr aussen umschlingenden biegsamen Band und der Mauer bzw. Wand keine Schallbrücke. Durch diese doppelte Unterbrechung des Schallweges wird eine wesentliche Senkung des Schallpegels erzielt. Die Schallpegelminderung ist hiebei in dem gesamten in Betracht kommenden Frequenzbereich wirksam.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das elastische Element eine vorzugsweise sich über seine gesamte Länge erstreckende öffnung aufweist, die dem Schenkel des Winkelstückes etwa angepasst ist und in welche diese Schenkel einführbar sind. Diese Anordnung gewährleistet eine rasche, problemlose Montage der Rohrhalterung : Die elastischen Elemente brauchen lediglich auf die Schenkel der Winkelstücke aufgeschoben werden ; u. zw. wird auf jeden Schenkel je ein elastisches Element aufgebracht. Jedes elastische Element dient hiebei gleichzeitig als Zwischenlage für das Rohr und das Band.
Weiters ist es zweckmässig, wenn das elastische Element im wesentlichen prismatische Form aufweist, wobei die öffnung aussermittig angeordnet ist. Der breitere Teil des elastischen Elementes wird hiebei zwischen dem zu halternden Rohr und dem Schenkel des Winkelstückes angeordnet. Diese Ausbildung berücksichtigt, dass von der Oberfläche des Rohres im allgemeinen ein stärkeres Geräusch abstrahlt, als von dem Band.
Bei einer bevorzugten Bauform der Erfindung ist vorgesehen, dass die öffnung im wesentlichen rechteckförmig ausgebildet ist und die Schenkel des Winkelstückes im Querschnitt gesehen U-förmig gestaltet sind, wobei die offene Seite des U der Aussenseite des Winkelstückes, d. h. dem biegsamen Band zugewandt ist. Dadurch wird eine gute Haltbarkeit der elastischen Elemente auf den Schenkeln, die zufolge ihrer U-förmigen Ausbildung überaus steif sind, erzielt. Um das elastische Element in die U-förmigen Schenkel einzudrücken, ist es hiebei vorteilhaft, wenn die Breite des biegsamen Bandes im wesentlichen gleich oder kleiner als die Breite der offenen Seite des U der Schenkel des Winkelstückes ist.
Eine andere Ausführung der Erfindung besteht darin, dass das elastische Element an seiner Aussenseite wenigstens eine Nut oder ähnliche Vertiefung aufweist, in welche der Steg des im Querschnitt im wesentlichen
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T-förmig ausgebildeten Schenkels des Winkelstückes einbringbar ist. Die im elastischen Element vorgesehene Nut braucht hiebei nicht rechteckförmigen Querschnitt haben, sondern könnte beispielsweise auch schwalbenschwanzförmig ausgebildet sein.
Es ist auch möglich, dass das elastische Element aus wenigstens zwei, beispielsweise miteinander verklebten oder verschweissten Einzelteilen besteht, wobei die Trennebene zwischen diesen Einzelteilen im Bereich der Ausnehmung bzw. Öffnung zum Einführen der Schenkel des Winkelstückes vorgesehen ist. Eine solche Ausbildung vereinfacht manchmal die Herstellung des elastischen Elementes.
Um dem Band an der Aussenseite des elastischen Elementes entsprechend Halt bzw. Führung zu geben, ist es zweckmässig, dass das elastische Element auf seiner dem Band zugewandten Aussenseite eine, sich vorzugsweise über die gesamte Länge erstreckende, rinnenförmige Vertiefung aufweist, deren Breite im wesentlichen der Breite des Bandes entspricht.
An Stelle der erwähnten Ausführungen, wo auf jedem Schenkel des Winkelstückes ein gesondertes elastisches Element angeordnet wird, ist es auch möglich, dass das elastische Element sich über beide Schenkel des Winkelstückes erstreckt.
Eine andere Ausführung besteht auch darin, dass auf der Innen- und Aussenseite der Schenkel des Winkelstückes je ein gesondertes Element, z. B. eine Gummi- oder Kunststoffauflage, aufgebracht ist.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen, in der Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schaubildlich dargestellt sind, näher beschrieben.
Es zeigen : Fig. l den Verankerungsteil einer erfindungsgemässen Rohrhalterung, Fig. 2 einen zugehörigen Gummikörper, Fig. 3 die unter Verwendung der in Fig. l und 2 dargestellten Einzelteile zusammengebaute Rohrhalterung, Fig. 4 einen ändern Verankerungsteil für eine erfindungsgemässe Rohrhalterung und Fig. 5 bis 8 verschiedene andere Ausführungsbeispiele von elastischen Elementen zur Verwendung bei erfindungsgemässen Rohrhalterungen.
Der in Fig. 1 dargestellte Verankerungsteil-l-hat die Form eines Winkels, der an einer Mauer (Wand) oder Stützkonstruktion mittels Schrauben, Bolzen od. dgl. befestigt wird. Der Verankerungsteil-l-ist mit einem Winkelstück --2-- verbunden, dessen Schenkel-3, 4- miteinander einen stumpfen Winkel einschliessen. Die Schenkel--3, 4--sind hiebei im Querschnitt gesehen im wesentlichen U-förmig ausgebildet, wobei die offene Seite des U jeweils an der Aussenseite des Winkelstückes --2-- vorgeschen ist.
Das in Fig. 2 dargestellte elastische Element --5-- hat im wesentlichen die Form eines prismatischen
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erstreckenden, etwa rechteckförmigen Ausnehmung --6-- versehen. Diese Ausnehmung --6-- ist der Form der Schenkel--3, 4--insoweit angepasst, als ihre Höhe im wesentlichen der Höhe der Schenkel--3, 4- und ihre Breite im wesentlichen der Breite der Schenkellänge des U der Schenkel--3, 4--entspricht. Die Ausnehmung bzw. Öffnung --6-- ist hiebei aussermittig angeordnet.
Beim Aufbringen des elastischen Elementes --5-- auf die Schenkel-3, 4-wird hiebei-wie in Fig. l mit strichlierten Linien dargestellt ist-die von der Ausnehmung --6-- entfernt liegende Aussenseite des elastischen Elementes --5-- an der Innenseite des Winkelstückes --2-- und die der Ausnehmung --6-- näher liegende Aussenseite des elastischen Elementes --5-- an der Aussenseite des winkelstückes --2-- angeordnet.
In Fig. 3 ist die unter Verwendung der in Fig. l und 2 dargestellten Einzelteile zusammengebaute
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Elemente --5-- gegen die Innenflächen der Schenkel-3, 4-des Winkelstückes-2-an. Das Rohr - wird hiebei von einem den diesen Schenkeln-3, 4--gegenüberliegenden Teil des Rohrumfanges umschliessenden biegsamen Band-8-aus Kunststoff oder Metall gegen die Schenkel-3, 4- des Winkelstückes-2-gepresst. Das biegsame Band-8-ist hiezu unter Zwischenschaltung der elastischen Elemente --5-- um die äusseren, dem Rohr --7-- abgewandten Flächen der Schenkel-3, 4- des Winkelstückes -2-- geschlungen und in sich geschlossen,
wobei die Enden des Bandes in nicht näher dargestellter Weise mittels Spannschraube, Splint, Schnalle od. dgl. miteinander verbunden sind.
Auf diese Weise wird die Fortpflanzung des Körperschalls vom Rohr auf den Verankerungsteil weitestgehend unterbunden. Dies wurde auch durch Messungen bestätigt : Die Messergebnisse beweisen, dass durch die Zwischenlage der Gummikörper zwischen Rohr und Winkelstück einerseits, sowie Band und Winkelstück anderseits, eine wesentliche Lärmminderung, d. h. eine Absenkung des Schallpegels erreicht werden konnte. Diese Schallpegelminderung konnte hiebei im gesamten in Betracht kommenden Frequenzbereich festgestellt werden.
Insbesondere konnte bei der Herstellung einer Wasserabflussleitung unter Verwendung eines Asbestzementrohres von 100 mm Durchmesser der Schallpegel von-32 bis 44--, im Mittel 38 dB (A) auf-23 bis 30--, im Mittel 27 dB (A) abgesenkt werden ; da eine Schallpegelminderung von 10 dB (A) etwa eine Halbierung der Lautheit bedeutet, ist zu ersehen, dass durch die erfmdungsgemässe Rohrhalterung eine drastische Lärmminderung erreicht wird.
Es sei in diesem Zusammenhang festgestellt, dass als Material für die elastischen Elemente-5-
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vorzugsweise Gummi mit einer Härte von zirka 400 Shore verwendet wird. Die elastischen Elemente können jedoch unter Umständen auch aus elastischem Kunststoff, beispielsweise Schaumstoff, hergestellt werden. Auch Werkstoffkombinationen von Kunststoff und Gummi sind möglich.
In Fig. 4 ist ein anderes Ausführungsbeispiel eines Verankerungsteiles, der hier mit --11-- bezeichnet ist, dargestellt. Dieser Verankerungsteil --11-- hat die Form eines Hakens, der in die Wand eingeschlagen werden kann. Der Verankerungsteil --11-- ist mit einem Winkelstück --12-- verbunden, d.h. einstückig ausgebildet, dessen Schenkel-13, 14- miteinander einen stumpfen Winkel einschliessen. Auf die Schenkel-13, 14- kann wieder das elastische Element --5- aufgebracht werden.
Die Fig. 5 bis 8 zeigen verschiedene andere Ausführungsbeispiele für das elastische Element.
Fig. 5 zeigt ein elastisches Element das an seiner Aussenseite --16-- eine im Querschnitt im wesentlichen rechteckförmige Vertiefung --17- aufweist, in die der Steg eines im wesentlichen T-förmigen Schenkels --23-- eines nicht näher dargestellten Winkelstückes einbringbar ist ; der Schenkel --23-- ist hiebei mit strichpunktierten Linien dargestellt. Auf seiner dem biegsamen Band-8-zugewandten Aussenseite hat das elastische Element --15-- eine rinnenförmige Vertiefung--18--, deren Breite im wesentlichen der Breite des Bandes entspricht.
Das in Fig. 6 dargestellte elastische Element --25-- hat im wesentlichen prismatische Form und eine aussermittige Öffnung-26-von länglicher Querschnittsform. An der Aussenseite-27--des Elementes --25- ist eine flache Vertiefung-28-für das Band vorgesehen, deren Breite im wesentlichen der Breite des Bandes entspricht.
Das in Fig. 7 dargestellte elastische Element --25-- besteht aus zwei miteinander verklebten Einzelteilen --36, 37-, von denen der eine (36) im Querschnitt gesehen etwa U-förmig, und der andere (--37--) etwa T-förmig ausgebildet ist. Diese Teile-36, 37-sind derart zusammengesetzt, dass sie einen annähernd prismatischen Körper mit einer etwa rechteckförmigen Öffnung --38-- bilden. Die Trennfuge zwischen den
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einen Aussenseite des prismatischen Körpers eine VertiefUng -39-- zur Aufnahme eines Bandes.
In Fig. 8 ist ein elastisches Element --45-- dargestellt, das aus zwei Einzelteilen-46, 47--besteht, die miteinander durch Kleben verbunden sind. Der Einzelteil --46-- ist hiebei U-förmig ausgebildet, und der Einzelteil -47-- weist rechteckförmigen Querschnitt auf und ist in die offene Seite des U des Teiles-46-eingesetzt, wobei eine Öffnung--48--freigelassen wird.
Gegebenenfalls können die elastischen Elemente bzw. Zwischenlagen auch mit den Schenkeln des Winkelstückes verklebt werden.
Wenn nur auf der Aussenseite des Winkelstückes elastische Elemente angeordnet werden, wird auch bei Verwendung eines Metallbandes eine gewisse Nachgiebigkeit der Halterung gewährleistet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mehrteilige Rohrhalterung mit wenigstens einem Verankerungsteil, der mit einem Winkelstück verbunden ist, dessen Schenkel miteinander einen stumpfen Winkel einschliessen und mit ihren Innenflächen zumindest teilweise an der Aussenwand des zu halternden Rohres anliegen, das von einem wenigstens den diesen Schenkeln gegenüberliegenden Teil des Rohrumfanges umschlingenden biegsamen Band gegen das Winkelstück gepresst ist, wobei das Band, beispielsweise ein Kunststoff-oder Metallband, zwecks festen Anpressens des Rohres an das Winkelstück über die äusseren, dem Rohr abgewandten Flächen der Schenkel des Winkelstückes geschlungen und in sich geschlossen ist, wobei die Enden des Bandes in bekannter Weise mittels Spannschraube, Splint, Schnalle od. dgl.
miteinander verbunden sind, nach Patent Nr.286727, dadurch gekenn- zeichnet, dass das Rohr (7) wie an sich bekannt und zusätzlich auch das biegsame Band (8) unter Zwischenschaltung wenigstens eines elastischen Elementes (5,15, 25, 35, 45), insbesondere eines Gummikörpers, an den Schenkeln (3, 4 ; 13, 14 ; 23) des Winkelstiickes (2 ; 12) anliegt bzw. anliegen.
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