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Die Erfindung betrifft eisenlose Drosselspulen mit veränderbarer Induktivität, die aus einer Anzahl
Scheibenspulen, die zu einem ringförmigen Rotationskörper zusammengesetzt sind, bestehen. Aus zu einem ringförmigen Rotationskörper zusammengesetzten Scheibenspulen bestehende Drosselspulen sind durch die österr. Patentschrift Nr. 246248 bekanntgeworden. Diese Drosselspulen sind praktisch streuungsfrei, weisen keine
Eisenverluste und einen verhältnismässig geringen Material- und Raumbedarf auf und die mechanischen
Beanspruchungen sind günstig zu beherrschen ; ihre Induktivität und ihre geringen Verluste werden mangels der
Streufelder durch benachbarte Metallteile nicht beeinflusst.
Dieser Vorteile wegen eignen sich diese Drosselspulen für die Bildung von Schwingkreisen sehr hoher Resonanzschärfe, für diesen und andere Zwecke ist jedoch ausserdem erwünscht, die Induktivität stufenlos einstellen zu können. Durch die Ausbildung einer eisenlosen
Drosselspule nach der deutschen Auslegeschrift 1638610 wird die stufenlose Einstellbarkeit der Induktivität durch die Kombination einer Änderung der gesamten wirksamen Windungszahl durch Anwendung von
Windungs-Anzapfungen mit einer der Feineinstellung dienenden stufenlosen Änderung eines Luftspaltes zwischen den beiden Hälften des Drosselspulen-Ringkörpers, in welche dieser geteilt ist, erreicht.
Die Nachteile dieser bekannten Ausführung bestehen im Aufwand für Herstellung der Windungs-Anzapfungen, in der umständlichen
Induktivitäts-Einstellung durch Änderung einer gegebenenfalls grösseren Anzahl von Verbindungen zwischen den
Anzapfungen und insbesondere auch darin, dass der Luftspalt zwischen den beiden Hälften des
Drosselspulen-Ringkörpers magnetische Streufelder bewirkt, die den Vorteil der Ringkörper-Bauart beeinträchtigen und besonders hohe dynamische Beanspruchungen von Bauteilen zur Folge haben.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile der stufenlosen Einstellung der Induktivität einer aus einer Anzahl zu einem ringförmigen Rotationskörper zusammengesetzter Scheibenspulen bestehenden eisenlosen Drosselspule dadurch, dass wenigstens eine Scheibe vorgesehen ist, die in einer Ebene senkrecht zur Achse des ringförmigen
Rotationskörpers angeordnet ist und geschlossene Radialschlitze aufweist, deren Länge grösser ist als die Breite einer Scheibenspule, dass die Scheibenspulen in die Radialschlitze radial verschiebbar eingesetzt sind und dass ein die gleichzeitige Radialverschiebung aller Spulen ermöglichender Verstellmechanismus vorgesehen ist.
Der Verstellmechanismus kann günstig so ausgebildet werden, dass er mindestens zwei in Richtung der Rotationsachse gegensinnig verstellbare Gruppen miteinander fest verbundener Anschläge, deren jeder eine Scheibenspule, oder ein mit dieser fest verbundenes Konstruktionselement, in zur Rotationsachse schräg liegender Ebene berührt, enthält und dass die Anschläge einer Gruppe, von der Rotationsachse aus gesehen, ausserhalb der Längs-Mittellinien der Scheibenspulen und die Anschläge einer andern Gruppe innerhalb dieser Längs-Mittellinien angeordnet sind.
Besonders vorteilhaft können die Gruppen der ausserhalb der Längs-Mittellinien der Scheibenspulen angeordneten Anschläge als kreisförmiger Ring und die Gruppen der innerhalb der Längs-Mittellinien der Scheibenspulen angeordneten Anschläge als kreisförmige Scheibe ausgebildet werden. Es ist zweckmässig, je zwei Gruppen der ausserhalb und der innerhalb der Längs-Mittellinien der Scheibenspulen angeordneten Anschläge vorzusehen, u. zw. derart, dass je zwei gleichartige Gruppen symmetrisch zu der alle Scheibenspulen halbierenden Ebene angeordnet sind und durch Muttern und durch Gewindespindeln, die an dem einen Ende ein Links-am andern Ende ein Rechtsgewinde aufweisen, miteinander verbunden sind.
Bei erfindungsgemässen Drosselspulen, bei welchen die Anschläge nicht unmittelbar die Scheibenspulen sondern mit diesen fest verbundene Konstruktionselemente berühren, ist es besonders vorteilhaft, diese Konstruktionselemente so auszubilden, dass sie oberhalb und unterhalb der alle Scheibenspulen halbierenden Ebene je eine, zur Rotationsachse schräge, vorzugsweise um 450 geneigte, ebene Fläche aufweisen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen von beispielsweisen Ausführungen der Einrichtung zur Ausübung des erfindungsgemässen Verfahrens erläutert. Fig. 1 zeigt die eine beispielsweise Ausführung, u. zw. Fig. la einen Teil des Schnittes derselben mit einer Ebene, in der die Rotationsachse liegt, Fig. lb den Schnitt dreier Scheibenspulen mit einer zur Rotationsachse parallelen Ebene, und Fig. 1c einen Teil der Draufsicht in Richtung der Rotationsachse. Fig. 2 zeigt eine andere beispielsweise Ausführung des Erfindungsgegenstandes, u. zw. Fig. 2a einen Teil eines Schnittes mit einer Ebene, in der die Rotationsachse liegt, Fig. 2b den Aufriss einer einzelnen Scheibenspule und der sie umgebenden Konstruktionselemente, und Fig. 2c den zugehörigen Seitenriss.
In Fig. l stellen dar :--10--die einzelnen Scheibenspulen, die zu einem ringförmigen Rotationskörper
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miteinander verbundenen Anschläge, die eine Pressung im zentripetalen Sinne unmittelbar auf die Scheibenspulen --10-- ausüben,--13--die beiden kreisförmigen Scheiben, die als miteinander verbundene Anschläge im zentrifugalen Sinne auf die Scheibenspulen --10-- wirken, --14-- die an den Scheibenspulen--10-- befestigten Führungsleisten,--15--Gewindespindeln, an deren beiden Enden sich ein Rechts- bzw.
ein Linksgewinde gleicher Ganghöhe befinden, von den beiden zu einer Gewindespindel zugehörigen Muttern ist die eine mit einem Pressring --12-- und die andere mit dem symmetrisch liegenden andern Pressring--12--fest verbunden. Bei dieser Anordnung werden durch Drehen der Gewindespindel--15--beide Pressringe--12-- symmetrisch verstellt und die Scheibenspulen, ohne Ausübung eines Kippmomentes radial in Richtung zur
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Rotationsachse verschoben ; die Verschiebung in entgegengesetzter Richtung erfolgt in gleicher Weise durch das Scheibenpaar-13-und durch die zugehörigen Gewindespindeln-15-. Das Zusammenwirken der Pressringe--12--und der Scheiben --13-- fixiert die Scheibenspulen--10--.
Für die Distanzhaltung der
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2versehen,--22--die beiden kreisringförmigen, symmetrisch angeordneten, mit einer schräg geneigten Pressfläche versehenen Pressringe aus Isolierstoff, die über die ebenfalls aus Isolierstoff bestehenden Konstruktionselemente --23-- auf die Scheibenspulen --20-- eine Pressung im zentripetalen Sinne ausüben.
- stellen die beiden symmetrisch angeordneten, ebenfalls mit einer schräg geneigten Pressfläche versehenen, aus Isolierstoff bestehenden Pressscheiben dar, die über die, ebenfalls aus Isolierstoff bestehenden Konstruktionselemente --25-- auf die Scheibenspulen --20-- eine Pressung im zentrifugalen Sinne ausüben und die Fixierung aller Scheibenspulen --20-- durch Handhabung der in den Zeichnungen angedeuteten
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Isolierung bewirkenden Stützisolatoren bezeichnet. --29-- stellt einen aus Festigkeits-und Herstellungsgründen zweckmässigen vollen Kern der Scheibenspulen --20-- dar. Der in Fig. 2 dargestellte Ausführung hält extremen dynamischen Beanspruchungen stand, und eignet sich deshalb beispielsweise zur Verwendung als kurzschlussfeste Siebkreisdrosselspule.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Eisenlose Drosselspule mit veränderbarer Induktivität, bestehend aus einer Anzahl Scheibenspulen, die
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wenigstens eine Scheibe (11,21) vorgesehen ist, die in einer Ebene senkrecht zur Achse des ringförmigen Rotationskörpers angeordnet ist und geschlossene Radialschlitze aufweist, deren Länge grösser ist als die Breite einer Scheibenspule (10,20) dass die Scheibenspulen (10,20) in die Radialschlitze radial verschiebbar eingesetzt sind und dass ein die gleichzeitige Radialverschiebung aller Spulen (10,20) ermöglichender Verstellmechanismus vorgesehen ist.
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