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Die Erfindung betrifft einen Kopfhörer mit einem im wesentlichen zylindrischen Gehäuse zur Halterung des Wandlers, der Hörermuschel, des Kopfbügels und gegebenenfalls eines Mikrophonträgers.
Derartige bekannte Kopfhörer sind in ihrem Aufbau praktisch unveränderlich, d. h., dass der Benutzer desselben sich schon beim Kauf eines solchen Hörers auf eine bestimmte Ausführungsform festlegen muss. Zeigt es sich beim Gebrauch, dass beispielsweise ein Hörer mit einer anders geformten Hörermuschel zweckmässiger gewesen wäre, kann in den seltensten Fällen und auch dann nicht immer vollständig befriedigend den Wünschen des Benutzers Rechnung getragen werden.
Ausserdem sind die Wünsche der Käufer so vielfältig, dass die Hersteller von Kopfhörern meist gezwungen sind, eine grössere Anzahl von Typen zu führen, was hinsichtlich einer rationellen Fertigung als nachteilig anzusehen ist. Eine Einschränkung auf wenige Typen kommt aus kaufmännischen Erwägungen heraus nicht in Frage und auch die Verkaufspraxis beweist, dass man nicht eindeutig sich auf bestimmte Typen festlegen kann.
So zeigt es sich z. B., dass als Kopfhörer für professionelle Verwendung, beispielsweise für Dolmetscher und Teilnehmer an Kongressen, solche bevorzugt werden, die harte Plastikmuscheln aufweisen, die sich auch gut reinigen lassen.
Für den privaten Gebrauch zieht man im allgemeinen jedoch Kopfhörer mit weichen, meist aus Schaumstoff gebildeten Polstern jenen mit harten Hörermuscheln vor, da hier das hygienische Problem keine so bedeutungsvolle Rolle spielt.
Für Heimhörer, die möglichst preiswert sein sollen, werden vorteilhafterweise Kopfbügel aus Kunststoff verwendet, wogegen bei einem Hörer, der auch professionellen Ansprüchen genügen soll, wegen der grösseren Festigkeit und des geringeren Gewichtes meist Drahtbügel zur Anwendung gelangen.
Es ist nun das Ziel der Erfindung, einen Kopfhörer zu schaffen, der sich aus wenigen, gegeneinander leicht austauschbaren Teilen zusammensetzt, deren Kern ein für alle Typen gemeinsames Gehäuse ist und an das je nach Bedarf die geforderten, eine bestimmte Type ergebenden Zusätze angesetzt werden können, wobei für den Zusammenbau oder Umbau einer Type in eine andere nur wenige Handgriffe erforderlich sind. Durch die Verwendung eines für alle Typen geeigneten Gehäuses können Werkzeugkosten gespart werden und auch die Lagerhalterung wird vereinfacht. Auf Grund der Erfindung ist es möglich, kurzfristig zu disponieren, wenn von einem Kunden ein bestimmtes Hörermodell gewünscht wird.
Die vorstehend angeführten Vorteile der Erfindung lassen sich bei einem eingangs beschriebenen Kopfhörer dadurch erzielen, dass einerseits der Gehäusemantel an einem Ende einen Teil einer Schnellverbindung trägt, z. B. einen Bajonettanschluss, eine Schnappvorrichtung, ein kurzes Steilgewinde od.
dgl., und am andern Ende zwei gegenüberliegende, den Durchtritt des Hörerbügels gestattende Ausnehmungen aufweist, in deren lichten Querschnitt im Inneren des Gehäuses eine federnde Zunge als Teil des Gehäuses hineinragt, und dass das Gehäuse an diesem Ende mit einer Platte abgeschlossen ist, auf die gegebenenfalls ein Mikrophonträger mit einer die Platte oder Nut wenigstens teilweise umgreifenden Halterung befestigbar ist, und dass anderseits Hörermuscheln verschiedener Formen, Grössen und Eigenschaften vorgesehen sind, die wahlweise mittels der Schnellverbindung auf das eine Ende des Hörergehäuses aufsetzbar sind, und dass gegebenenfalls das Gehäuse mit oder ohne Hörermuschel in einen Formkörper aus Schaumstoff eingesetzt ist.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung weist der Gehäusemantel an dem Ende, an dem der eine Teil der Schnellverbindung vorgesehen ist, mindestens einen offenen Schlitz auf, der oder die dazu dienen, dass beim Aufsetzen der Hörermuschel auf das Gehäuse dieses federnd nachgibt, so dass das Wandlergehäuse, d. h. die Wandlerkapsel, im Gehäuse festgeklemmt wird. Um diese Klemmwirkung sicher zu erreichen, ist der obere Rand des Hörergehäuses, d. i. jener, in dessen Nähe sich ein Teil der Schnellverbindung befindet, mit einem konischen Ansatz versehen, der mit einer korrespondierenden Fläche auf der aufzusetzenden Kunststoffmuschel zusammenwirkt.
Für den Fall, dass keine harte Kunststoffmuschel aufgesetzt wird, sondern das Gehäuse nur in einen Formkörper aus Schaumstoff eingebettet bleibt und zum Halten des Wandlers bei der Montage, sind im Hörergehäuse in der Nähe des die Öffnung begrenzenden Randes Vorsprünge vorgesehen, die das Herausfallen der Wandlerkapsel verhindern oder es wird ein Klemmring verwendet.
Der oder die vorstehend beschriebenen Schlitze im Gehäusemantel sind erfindungsgemäss länger als es zur Fixierung der Wandlerkapsel bei aufgesetzter Hörermuschel notwendig ist. Man lässt die ausserhalb des Bereiches der Schnellverbindung liegenden Abschnitte der Schlitze in der Kabeleinführung dienende Ansätze münden.
Zur Fixierung des Kabels in den Schlitzen können zweckmässigerweise elastische Klemmteile mit seitlichen Rippen vorgesehen sein und die Klemmteile ausserdem noch eine Rastkante aufweisen, auf die im eingebauten Zustand sich der freie Rand einer eventuell aufgesetzten harten Hörermuschel oder Ring abstützt. Es kann das Kabel eine entsprechende Tülle besitzen oder auch, wenn es stabil genug ist, direkt geklemmt werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung können der folgenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen entnommen werden, in der Fig. l eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemässen Hörergehäuses zeigt, Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Hörer nach der Erfindung darstellt, Fig. 3 ein Detail der Bügelführung erkennen lässt und die Fig. 4 und 5 schliesslich die Seitenansicht des erfindungsgemässen Hörers zeigen, wenn er mit einem Mikrophon kombiniert ist.
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Wie Fig. 1 erkennen lässt, ist der wesentlichste Bestandteil des erfindungsgemässen Kopfhörers, nämlich das Gehäuse, als annähernd zylindrischer, rohrförmiger Körper aufgebaut, der an einem Ende mit einer Platte --1-- verschlossen ist. Diese kann leicht überstehen oder eine Nut --37-- gegen den Körper bilden. Der Gehäusemantel ist mit--29--bezeichnet und weist einen Hohlraum--5--auf, in den die Wandlerkapsel --30-- einsetzbar ist. Eine Stufe--10--im Inneren des Gehäusemantels --29-- dient als Auflager für die Wandlerkapsel--30-- (Fig. 2). Der Gehäusemantel --29-- weist am oberen Ende seiner Mantelfläche eine schräge, konusförmige Fläche --12-- auf, deren Zweck noch später erläutert wird. Unterhalb der
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die Endlage der Hörermuschel-13--.
Wie Fig. l zu entnehmen ist, weist der Gehäusemantel-29-zwei diametral gegenüberliegende, zur Achse--C--parallele Schlitze--14--auf, denen eine mehrfache Funktion zukommt. Eine derselben besteht darin, den oberen Abschnitt des Gehäusemantels--29--elastisch verformbar zu machen, so dass beim Aufsetzen der harten Hörermuschel--13--, die einen konzentrischen Druck auf die Fläche--12--ausübt, der innere Querschnitt des Gehäusemantels --29-- verengt wird, so dass die Lage der Kapsel-30- eindeutig fixiert bleibt.
Die Schlitze--14--haben ferner die Aufgabe, das Einführen des Hörerkabels zu
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--6-- anAchse--A--eingeführt. Er weist an seiner Oberkante eine gekrümmte Fläche --16-- auf, die als Rastkante für den aufgesetzten Kunststoffteil--13--dient.
Die harte Muschel--13--presst über den Klemmteil--15--, einer entsprechenden Tülle oder direkt das Kabel fest. Wird keine Muschel--13--verwendet, also bei Bestückung des Hörers mit Schaumstoffpolstem
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-25--,Falle sind die Haltenasen--17--von Bedeutung.
An der Innenseite des Gehäusemantels-29-ist in unmittelbarer Nähe des oberen Randes eine Stufe --4-- vorgesehen, die zusammen mit der eingesetzten Wandlerkapsel--30--eine Nut ergibt, in die gegebenenfalls eine Dichtungsmasse, z. B. Wachs, eingefüllt werden kann.
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Herausfallen des Wandlers--30--verhindern sollen.
Der Gehäusemantel --29-- weist ferner an dem Ende, an dem er mit der Platte--l--verschlossen ist, zwei diametral gegenüberliegende Ausnehmungen-8, 8'-auf, durch die der Bügel --9--, in Fig. 2 als Kunststoffbügel angenommen, in Richtung der Achse--B--hindurchgeht. Zur Klemmung des Bügels--9-- ist innerhalb des Gehäusemantels --29-- eine federnde Zunge--7--vorgesehen, die als Teil des Gehäuses ausgebildet ist. Damit der Hörer nicht versehentlich vom Bügel --9-- abgezogen werden kann, ist er an seinen freien Enden mit Rastnasen--18--versehen.
Im Vergleich zum Kunststoffbügel sind Drahtbügel wesentlich dünner und es würde der Federweg der Zunge --7-- nicht imstande sein, die erforderliche Reibung zwischen Bügel und Bodenplatte--l-- herzustellen. Infolgedessen ist erfindungsgemäss ein Einsatzstück --22-- vorgesehen, das sowohl aus hartem als auch aus elastischem Material hergestellt sein kann und auf die Innenseite der Bodenplatte--l--zu legen ist (Fig. 3).
Zum Schutze gegen Verdrehung ist das Einsatzstück--22--, das als Führungsteil für einen Draht- oder Blechbügel ausgestaltet ist, an seiner der Bodenplatte--l--zugewandten Fläche mit einem Vorsprung --20-- versehen, der in eine entsprechende Vertiefung--19--auf der Innenseite der Platte--l--
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3Umspritzung--24--aus Kunststoff versehen, die dem selben Zweck dient wie die Nase--18--beim Kunststoffbügel--9--.
An Stelle der aus Hartplastik bestehenden Hörermuschel --13-- kann auch, wie Fig. 2 in strichlierten
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verwendet- und einen sowohl die Muschel als auch das Gehäuse des Kopfhörers umschliessenden Schaumstoffkörper--25--vorzusehen. Die Kombination beider erfmdungsgemässer Massnahmen ergibt einerseits eine optisch kompaktere Form des Hörers bei gleichzeitig oft gewünschter härterer Auflage am Ohr.
In Fig. 4 ist schliesslich dargestellt, wie der erfindungsgemässe Kopfhörer mit einem Mikrophon--35-ausgerüstet werden kann. Die Vorrichtung hiezu ist sehr einfach. Sie besteht aus einem Halterungselement - -31--, das federnde Nasen oder eine in gleicher Weise wirkende Umbördelung --36-- aufweist, die den überstehenden Rand der Platte--l--umgreifen bzw. umgreift, wobei die Nasen bei einem metallischen
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anzuwenden sind. Um das Mikrophon --35-- in die gewünschte Lage bringen zu können, endet der Mikrophonausleger--34--im Inneren des Halterungselements in einer Kugel--33--, die sich gegen die Bremsscheibe --32-- im Halterungselement --31-- abstützt (Kugelgelenk mit Reibungsbremse).
Fig. 5 zeigt die Ausführung des Gehäuses-29-mit Nut-37--, an die ebenfalls eine Mikrophonhalterung geklemmt werden kann.
Der Zusammenbau des erfindungsgemässen Hörers gestaltet sich dank der Konstruktion desselben sehr
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befestigt ist und sich gegebenenfalls das Klemmstück-15-in dem für die Kabeleinführung vorgesehenen Ansatz--6--befindet, der innen sägezahnförmige, scharfkantig ausgebildete Rippen--6'--aufweist, die nach unten leicht konisch verlaufen, um ein sicheres Klemmen des Kabels zu bewirken.
Falls die ausserhalb des Gehäusemantels --29-- liegenden Kabelführungsansätze --6,6'-- optisch stören, können sie auch nach innen, in den Raum--5--hinter der Kapsel--30--verlegt werden.
Wenn an Stelle der harten Hörermuschel --13-- der weiche Schaumstoffkörper --25-- treten soll, dann ist folgendermassen vorzugehen : Zuerst wird durch die öffnung --27'-- des Schaumstoffkörpers --25-- das Kabel durchgezogen und bei der axialen Sackbohrung desselben herausgezogen. Dann werden die blanken Kabelenden an die Anschlüsse--28--der Wandlerkapsel angelötet und von vorne in den Gehäusemantel --29-- eingesetzt. Hierauf wird das Kabel, wie vorstehend bei der Montage mit einer harten Plastikmuschel-13-beschrieben, seitlich eingeklemmt und die Wandlerkapsel-30-durch Ausfüllen der Ringnut--4--, beispielsweise mit Wachs, gedichtet.
Dann wird die Schaumstoffmuschel--25--über das Kopfhörergehäuse gestülpt und der Kunststoffbügel --9-- durch die Ausnehmungen--27, 27'bzw. 8, 8'-des Gehäusemantels--29--durchgesteckt. Wird nicht für jede Kopfhörerseite ein eigenes Kabel vorgesehen, sondern nur einseitig am Kopfhörer angesetzt und über den Bügel zum zweiten System geführt, dann ist nur bei der der Eintrittsöffnung --27'-- gegenüberliegenden Öffnung --27-- ein Verlängerungsteil des Kabels herauszuführen und dessen freies Ende in analoger Weise in das Innere des zweiten Systems einzuführen.
Wie in Beschreibung der Fig. 3 erwähnt, kann die Ausnehmung--26--fehlen und das Hörersystem durch die Öffnung --27'-- eingeschoben werden. In diesem Fall kann das Kabel schon vorher an der Kapsel montiert sein. Dies gibt auch bequemere Austauschmöglichkeit der Muscheln und Systeme.
Der Raum hinter der Kapsel --30-- ist durch die federnde Nase gut geschützt, so dass auch bei unsachgemässer Einführung des Bügels die Kabelführung und die Lötstützpunkte nicht beschädigt werden können.
Dazu ist die federnde Zunge-7-so weit zur gegenüberliegenden Innenseite des Kopfhörergehäuses geführt, dass ein seitliches Einschieben des Bügels unmöglich ist. Der Zwischenraum bleibt jedoch so gross, dass im Werkzeug die Anbringung der Ausnehmung --19-- in axialer Richtung möglich ist.
Die Unterseite --2-- der Platte --1-- kann dazu benutzt werden, Typenbezeichnungen, Marken oder sonstige den Benutzer interessierende Informationen festzuhalten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kopfhörer mit einem im wesentlichen zylindrischen Gehäuse zur Halterung des Wandlers, der
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Bajonettanschluss (11, 11'), eine Schnappvorrichtung, ein kurzes Steilgewinde od. dgl., und am andern Ende zwei gegenüberliegende, den Durchtritt des Hörerbügels (9,21) gestattende Ausnehmungen (8,8', 17,27') aufweist, in deren lichten Querschnitt im Inneren des Gehäuses eine federnde Zunge (7) als Teil des Gehäuses hineinragt, und dass das Gehäuse an diesem Ende mit einer Platte (1) abgeschlossen ist, auf die gegebenenfalls ein Mikrophonträger mit einer die Platte oder Nut wenigstens teilweise umgreifenden Halterung befestigbar ist, und dass anderseits Hörermuscheln (13,25) verschiedener Formen, Grössen und Eigenschaften vorgesehen sind,
die wahlweise mittels der Schnellverbindung auf das eine Ende des Hörergehäuses aufsetzbar sind, und dass gegebenenfalls das Gehäuse mit oder ohne Hörermuschel in einen Formkörper aus Schaumstoff eingesetzt ist.
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