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Die Erfindung bezieht sich auf das bekannte Verfahren zur unterirdischen Herstellung von Ortbetonkanälen und Stollen aller Art, bei dem eine Zimmerung aus in Kanallängsrichtung liegenden Kanaldielen, die an der
Aussenseite von Aussteifungsrahmen anliegen, mit einer hydraulischen Presse od. dgl. schrittweise vorgetrieben wird, wobei unter gleichzeitigem Ausräumen des brustseitigen Materials abwechselnd die Kanaldielen und die ! Aussteifungsrahmen vorgetrieben werden, und wobei im Schutze dieser Zimmerung eine Innenschalung an der
Aussenseite von weiteren Aussteifungsrahmen angebracht und der Raum zwischen den beiden Schalungen ausbe- toniert wird. Dieses Verfahren eignet sich für jede Bodenart mit Ausnahme von Fels, besonders aber für schotte- riges, sandiges Gelände.
Die bisher für die Durchführung dieses Verfahrens, insbesondere für den Tunnelbau bekanntgewordenen Ein- richtungen haben einen komplizierten Aufbau und bestehen aus einer grossen Anzahl von Einzelteilen, deren
Montage und Demontage einen bedeutenden Arbeitsaufwand erfordern. Diese Einrichtungen sind daher auch sehr kostspielig und erfordern einen grossen Transportraum. Sie sind daher kaum für die Herstellung kleinerer unter- irdischer Stollen und Kanäle verwendbar.
Durch die Erfindung wurde die Aufgabe gelöst, zur Durchführung des oben genannten Stollenbauverfahrens, u, zw. sowohl für die Schalung zur Stützung der Kanaldielen (Aussenschalung) als auch für die zur Aufnahme der
Innenschalung vorgesehenen Aussteifungsrahmen, eine Einrichtung zu schaffen, welche aus wenigen, einfachen
Einzelteilen besteht, beim Transport geringen Raum beansprucht und infolge ihrer Einfachheit innerhalb kurzer
Zeit montiert bzw. demontiert werden kann.
Dies wird erfindungsgemäss mit einer Einrichtung erreicht, bei der sowohl die zur Stützung der Kanaldielen, als auch die zur Aufnahme der Innenschalung vorgesehenen, aus
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Scheitelpunkt miteinander durch ein Gelenk verbunden sind, und einer Querstrebe bestehen, die mit den Torbogenteilen an deren unteren Enden leicht lösbar oder gelenkig verbinden ist. Die Aussteifungsrahmen, welche die massgebenden Hauptteile der Einrichtung darstellen, sind auf diese Weise nicht nur geeignet, die hohen, im Betrieb auftretenden Erddrücke aufzunehmen, sondern sind'auch leicht transportabel, da sie auf einen wesentlich kleineren Transportraum zusammengeklappt werden können.
Bei den Aussteifungsrahmen für die Aufnahme der Innenschalung- ist zu beachten, dass sie im Betrieb nach jeder Betonierung eines Abschnittes montiert, versetzt und wieder an anderer Stelle montiert werden müssen, was durch die Zu sammenklappbarkeit ausserordentlich er leichtert wird.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform tragen bei den Aussteifungsrahmen für die Kanaldielen die einen Torbogen bildenden Teile nahe ihren unteren Enden Konsolen, auf denen eine Querstrebe zur Aufnahme der horizontalenErddruckkomponente beiderseits lose aufliegt. Die Teile der Aussteifungsrahmen sind zweckmässi- gerweise an der Aussenseite zwecks Anlage von ebenflächig begrenzten Kanaldielen aus profiliertem Stahlblech polygonal begrenzt, wobei an mindestens einem Teil der Aussenfläche vorspringende Wülste zur Längsführtng der entsprechend profilierten Kanaldielen angebracht sind. Weitere Merkmale und Vorteile des Erfindungsgegen- standes gehen aus dem nachstehend, an Hand der Zeichnungen geschilderten Ausführungsbeispiel der Erfindung hervor.
Es zeigen Fig. l einen äusseren Aussteifungsrahmen mit teilweise aufgelegten Kanaldielen im Aufriss, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 einen inneren Aussteifungsrahmen mit teilweise abgehoben dargestellten Schalungsblechen im Aufriss, Fig. 4 den aus zwei Aussteifungsrahmen nach Fig. 3 und Längsverbindungen bestehenden Schalungskasten in Seitenansicht und mit einseitig aufgelegter Stirnschalung, Fig. 5 eine Hälfte der Stirnschalung im Aufriss, von vorne gesehen und die Fig. 6 und 7 eine Einzelheit im Seitenriss und Grundriss.
Die äusseren Aussteifungsrahmen, welche zur Aufnahme der Kanaldielen --1-- dienen, bestehen aus zwei halben Torbogen-2-- aus H-förmigem Profilstahl, welche beiden Teile am Scheitelpunkt des Torbogens durch ein Gelenk --3-- miteinander verbunden sind. Die beiden Torbogenhälften sind an der Aussenseite polygonal begrenzt, damit die aus Profilstahlblech bestehenden Kanaldielen-l-eine geeignete Auflagefläche erhalten.
Sie besitzen ausserdem zur Längsführung der Kanaldielen an mehreren Stellen des äusseren Umfanges vorstehende Wülste --4--, welche in die entsprechend profilierten Kanaldielen-l-eingreifen und diesen beim Vortrieb eine sichere Führung in der Höhenlage bieten. Nahe dem unteren Ende der Teile-l-befindet sich innen
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eine Konsole-5-, welche zur AuflageJe zwei solcher Aussteifungsrahmen, die in der Stollenlängsrichtung gegenseitig versetzt sind, dienen zur Herstellung eines aus den Kanaldielen-l-bestehenden Schildes, der in bekannter Weise z. B. mittels hydraulischer Pressen allmählich vorgetrieben wird, wonach unter dem Schutz dieses Schildes das Ausräumen des brustseitigen Erdmaterials erfolgt.
Schrittweise werden auch die Aussteifungsrahmen mittels der Presse abwechselnd nachgebracht. Dieser Vorgang wird so lange fortgesetzt, bis zwischen der bereits fertigen Betonauskleidung des Kanals und dem rückwärtigen Aussteifungsrahmen ein genügend grosser Raum zum Einsetzen der Innenschalung für das Betonieren eines weiteren Abschnittes der Kanalauskleidung vorhanden ist.
Die Innenschalung besteht aus zwei Rahmen (Fig. 3) in Form eines Dreigelenkbogens aus U-Profilstahl, von
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denen je zwei in der Kanallängsrichtung gegeneinander versetzte Rahmen durch Längsstreben --17-- aus Win- kelprofilstahl fest miteinander zu einem Käfig verbunden sind (Fig. 4). Die beiden Seitenteile --11-- jedes Aus- steifungsrahmens sind im Scheitelpunkt mittels eines Gelenkes --13-- miteinander verbunden. Den unteren Ab- schluss des Rahmens bildet ein nach unten gewölbter Profilstahl--14--, der am einen Ende mittels eines Ge- lenkes-14'-am rechten Rahmenteil --11-- schwenkbar gelagert ist und an seinem andern Ende--141-- schräg abgeschnitten ist.
Dieses schräg abgeschnittene Ende ruht, wie die Fig. 6 und 7 zeigen, auf dem in analoger Weise schräg abgeschnittenen Ende --15"-- des Rahmenteiles --15-- auf, der mit dem linken Tor- bogentdl--11--festverbundenist, IndemProfilhohlraum des Bodenteiles --14-- ist ein massives Stück--16-- eingesetzt, welches in den Profilhohlraum des Teiles-15-- hineinragt und mit diesem mittels eines heraus- ziehbaren Drehriegels-16'-in losbarer Verbindung steht.
Der Käfig-11, 14-ist am Boden mittels eines fest aufgesetzten Schalungsbleches --18-- und in seinen beiden unteren Seitenflächen durch ebenfalls fest angebrachte Schalungsbleche --22-- zu einem Kasten ver- kleide. Der Scheitel des Käfigs wird durch ein lose aufgesetztes Kämpferblech-19-verkleidet. Auf den bei- derseitigen bogenförmiggekrümmtenTeilen werden Seitenschalungsbleche --20-- lösbar aufgesetzt. Zu diesem
Zwecke besitzen diese Schalungsbleche --20-- Versteifungsrippen --21--, an denen Riegel--22-- gelagert sind, mittels welcher die Schalungsbleche an den Längsstreben-17-- des Käfigs befestigt werden können.
Der Raum zwischen der aus den Kanaldielen bestehenden äusseren Schalung und der Innenschalung wird nach Montage der Innenschalung ausbetoniert, wobei die Schalungsbleche --20-- und das Kämpferblech-19-erst im Zuge der fortschreitenden Arbeit angebracht werden, um den Zugang zu dem auszubetonierenden Ràum zu erleichtern.
Um den mit Beton auszufüllenden Raum zwischen der Innenschalung und den Kanaldielen auch nach vorne abzuschliessen, dient die aus den Fig. 4 und 5 ersichtliche Stirnschalung. Diese Stirnschalung besteht aus Holzbrettern --24--, die an der Aussenseite ein Profil besitzen, welches jenem der Kanaldielen-Innenseite entspricht und den Raum zwischen den beiden Schalungen überdeckt. Zur Befestigung der Stirnschalung sind an den Profilstählen --11-- der Innenschalung hakenförmige Drehriegel --25-- angebracht, zwischen deren zu den Aussenflächen der Stirnschalung-25-parallelem Arm und den Brettern--14-- jeweils ein Paar gegenläufige Keile --26-- eingeschlagen werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur unterirdischen Herstellung von Ortbetonkanälen und Stollen aller Art, bei dem eine Zimmerung aus in Kanallängsrichtung liegenden Kanaldielen, die an der Aussenseite von Aussteifungsrahmen anliegen, mit einer hydraulischen Presse od. dgl. schrittweise vorgetrieben wird.
wobei unter gleichzeitigem Ausräumen des brustseitigen Materials abwechselnd die Kanaldielen und die Aus- steifungsrahmen vorgetriebenwerden und wobei im Schutzedieser Zimmerung eine Innenschalung an der Aussen - seite von weiteren Aussteifungsrahmen angebracht und der Raum zwischen den beiden Schalungen ausbetoniert wird, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die zur Stützung derKanaldielen (l) alsauchdiezur Aufnahme der Innenschalung (19, 20, 22) vorgesehenen, aus Profilstählen gefertigten, nur durch die Kanaldielen bzw.
die Innenschalung miteinander verbundenen Aussteifungsrahmen ausschliesslich aus zwei zusammen, wie an sich bekannt, einen Torbogen bildenden Teilen (2, 11), die am Scheiteplunkt (3, 13) miteinander durch ein Gelenk verbunden sind, und einer Querstrebe (5, 14) bestehen, die mit den Torbogenteilen (2, 11) an deren unteren Enden leicht lösbar oder ge@enkig verbunden ist.