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Die Erfindung bezieht sich auf ein Reissbrett mit Reissschiene, wobei in den am Reissbrett anliegenden Kopf der Reissschiene Permanentmagnete und in zumindest zwei aneinander angrenzende Ränder des Reissbrettes
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anliegen an den Rand des Reissbrettes gehalten und vermieden wird, dass durch Schrägstellungen der Reissschiene
Zeichenfehler entstehen. Mitunter ist aber die Kraft, welche zur Verschiebung des Reissschienenkopfes entlang des Randes des Reissbrettes nötig ist, infolge der starken Anziehungskraft der Permanentmagnete sehr gross, was die Handhabung behindert.
Es wurde daher bereits vorgeschlagen (deutsche Patentschrift Nr. 961867), die den Anker für die
Permanentmagnete bildende Weicheisenschiene durch einen Belag aus einem unmagnetisierbaren Material abzudecken. Dadurch kann die Haftkraft der Permanentmagnete auf den gewünschten Wert herabgesetzt werden.
Bei dieser bekannten Konstruktion ist die den Anker bildende Weicheisenschiene auf den Rand des Reissbrettes aufgesetzt, was den Nachteil hat, dass infolge der unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten des Holzes des Reissbrettes und des Weicheisens der Ankerschiene Spannungen entstehen, die ein Lösen der Ankerschiene vom Reissbrett zur Folge haben können. Letzterer Nachteil ist bei einer weiteren bekannten Konstruktion (deutsche Patentschrift Nr. 447893) dadurch vermieden, dass die Weicheisenschiene in den Rand des Reissbrettes eingelassen ist, jedoch steht bei dieser Konstruktion der Rand der Weicheisenschiene über den Rand des
Reissbrettes vor, wodurch sich wieder die eingangs geschilderten Nachteile hinsichtlich einer Erschwernis beim
Verschieben der Reissschiene ergeben.
Es sind auch Reissbretter bekannt, die Massstabskalen aufweisen, die von endlosen Bändern gebildet sind, die über in Vertiefungen des Reissbrettes gelagerte Rollen geführt sind. Solche Massstabbänder erleichtern die
Auftragung von Distanzen, insbesondere Vertikaldistanzen, auf dem Reissbrett, ohne dass die Reissschiene hiezu verschoben werden muss. Allerdings haben diese Konstruktionen den Nachteil, dass bei einer Verschiebung der endlosen Massstabbänder die Reissschiene diese Verschiebung ungewollt mitmacht. Besonders gefährlich sind hiebei die sogenannten Verkantungsfehler, die dadurch entstehen, dass bei einer Verschiebung des Massstabbandes der Kopf der Reissschiene an seinem einen Ende vom Reissbrett abgehoben wird, so dass zwischen diesem Kopf und dem Reissbrettrand ein schmaler keilförmiger Spalt entsteht.
Dieser Spalt schliesst sich zwar bald wieder, insbesondere bei einer neuerlichen Verschiebung des Massstabbandes in einer zur vorherigen Richtung entgegengesetzten Richtung, jedoch tritt dabei zumeist eine Verschiebung des Reissbrettkopfes um Bruchteile von
Millimetern auf. Diese Verschiebung wird oft nicht bemerkt und hat dadurch Ungenauigkeiten in der Zeichnung zur Folge.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, die geschilderten Nachteile und Schwierigkeiten zu vermeiden. Die
Erfindung geht aus von der eingangs geschilderten Konstruktion eines Reissbrettes mit Reissschiene und die
Erfindung kennzeichnet sich durch die Kombination der an sich bekannten Massnahmen, dass jede Weicheisenschiene in Abstand vom Rand des Reissbrettes in dasselbe eingelassen und durch eine unmagnetisierbare Leiste abgedeckt ist, und dass am Reissbrett innerhalb der Weicheisenschienen parallel zu zumindest einem Reissbrettrand, vorzugsweise zu zwei aufeinander senkrecht stehenden Reissbretträndern, mit einer Massstabskala versehene endlose Bänder angeordnet sind, die über je zwei in Vertiefungen des Reissbrettes versenkt gelagerte Rollen laufen.
Diese endlosen Bänder erleichtern die Auftragung der Distanzen, insbesondere Vertikaldistanzen, ohne dass die Reissschiene jedesmal hiefür verschoben werden muss. Bei der Verschiebung dieser endlosen Bänder wird die Reissschiene durch die von den Permanentmagneten ausgeübte Haftkraft am Rand des Reissbrettes festgehalten, so dass es nicht zum Abheben des Reissschienenkopfes vom Reissbrettrand kommen kann. Dennoch ist diese Haftkraft infolge der Abdeckung der Weicheisenschienen nicht so stark, dass sie die gewollte Verschiebung des Reissschienenkopfes entlang des Reissbrettrandes behindern könnte. Die Einlassung der Weicheisenschiene in den Rand des Reissbrettes vermeidet auch die oben erwähnten Spannungen. Es werden daher die Vorteile der oben geschilderten bekannten Konstruktionen kombiniert, ohne dass deren Nachteile in Kauf genommen werden müssen.
Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung sind die Vertiefungen von Durchbrechungen des Reissbrettes gebildet, in denen die Rollen gelagert sind, die axial über die Breite des Bandes vorstehen, wobei dieser vorstehende Rand mit einer Aufrauhung z. B. einer Rändelung, versehen ist, die von der Oberfläche des Reissbrettes ergreifbar ist. Dadurch werden die Bänder sicher geführt und die Verdrehung der Rollen zwecks Verschiebung der Bänder erleichtert.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Fig. l zeigt eine Draufsicht auf das Reissbrett samt Reissschiene, während Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. l im grösseren Massstab darstellt. Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf ein Detail der Fig. l im grösseren Massstab, während Fig. 4 ein Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3 ist.
Das Reissbrett--l--besteht aus einem Holzbrett, in dessen Ränder --2" 3, 4, 5--Weicheisenleisten --6-- eingelassen sind. Der jeweilige Rand des Reissbrettes--l--und die jeweilige Weicheisenleiste--6-- ist jeweils durch eine Kunststoffleiste-7-abgedeckt. Im Kopf-8-der Reissschiene-9-sind mehrere stabförmige Permanentmagnete--10--eingebettet, die bis an die Stirnfläche --11-- des Kopfes --8-- vorstehen, und mit dieser Stirnfläche bündig abschliessen.
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Parallel zu zwei aufeinander senkrecht stehenden Rändern --2--, 3-- des Reissbrettes --1-- sind in dem innerhalb der Weicheisenleisten--6--liegenden Bereich des Reissbrettes--l--flache endlose Bänder --12, 13--angeordnet, deren jedes eine von einem Nullpunkt nach beiden Seiten verlaufende Massstabskala - trägt. jedes dieser Bänder ist vorzugsweise von einem flachen Metallband gebildet, welches gegebenenfalls mit Glasfiber überzogen sein kann, so dass sich das Band nicht dehnt.
Jedes dieser Bänder --12, 13-ist über in Vertiefungen --17-- des Reissbrettes --1-- gelagerte Rollen --15-- (Fig.3, 4) geführt, deren jede in axialer Richtung über den Rand des Bandes-12, 13-vorsteht und in diesen vorstehenden Bereichen mit seitlichen Flanschen --16-- versehen ist, die zur Führung des Bandes --12, 13--dienen. Beide Flanschen --16-- sind kreisrund ausgebildet und der eine dieser Flanschen hat einen so grossen Durchmesser, dass er aus der Vertiefung--17--, welche zweckmässig von einer Durchbrechung des Reissbrettes--l--gebildet ist, nach oben und gegebenenfalls auch nach unten hervorragt.
Dieser Flansch --16-- ist an seinem Umfang mit einer Rändelung versehen, so dass die Rolle--15--verdreht und damit
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--18-- in kreiszylindrischen Einsatzstücken --19-- gelagert,Fig. 2 zeigt, weist jedes der Bänder --12 bzw. 13--nur eine sehr geringe Stärke auf und liegt flach auf dem Reissbrett--l--auf, so dass die Reissschiene --9-- durch das Band--12 bzw. 13-nur sehr wenig angehoben wird. Gegebenenfalls können die Bänder--12, 13--auch in Längsnuten des Reissbrettes --1--
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durch ein Gummistück oder einen Federzug, damit jedes Band--12, 13--stets straff gespannt ist. Durch diese Spannung wird vermieden, dass die Bänder --12, 13-- ungewollt eine Verschiebung der Reissschiene mitmachen.
Zweckmässig ist die Verbindung der Bandenden leicht lösbar, so dass mit verschiedenen Massstabskalen versehene Bänder untereinander ausgetauscht werden können. Dadurch ist ein rasches Zeichen in verschiedenen Massstäben möglich. Um zu verhindern, dass die endlosen Bänder-12, 13-auf der Unterseite des Reissbrettes bei ihrer Verstellung durch die Auflage des Reissbrettes-l-auf einer Unterlage behindert werden, ist auf der Unterseite des Reissbrettes innerhalb der von den Bändern--12, 13--begrenzten Fläche ein Holzkreuz-23- (Fig. l) angeschraubt, welches mit einem verstellbaren Stativ auf einer Unterlage, z. B. einem Tisch, festgeklemmt werden kann.
Es kann jedoch auch das Reissbrett mit an seiner Unterseite angeschraubten Gummifüssen versehen sein, die das Reissbrett so weit anheben, dass die Bänder--12, 13--die nötige Bewegungsfreiheit erlangen.
Als Material für die Reissschiene --9-- empfiehlt sich Leichtmetall oder Kunststoff, insbesondere durchsichtiger Kunststoff. Holz neigt nämlich zum Quellen bzw. Schwinden, wodurch die Lage der Permanentmagnete --10-- verändert werden könnte. Eine durchsichtige Reissschiene --9-- hat auch den Vorteil, dass die jeweilige Skala --14-- auf den Bändern--12, 13--auch im Bereiche der Reissschiene --9-- sichtbar bleibt.
Für die Abdeckleiste empfiehlt sich ein Kunststoffmaterial, jedoch kann im Prinzip auch jedes andere unmagnetisierbare Material Verwendung finden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Reissbrett mit Reissschiene, wobei in den am Reissbrett anliegenden Kopf der Reissschiene Permanentmagnete und in zumindest zwei aneinander angrenzende Ränder des Reissbrettes Weicheisenschienen
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dasselbe eingelassen und durch eine unmagnetisierbare Leiste (7) abgedeckt ist, und dass am Reissbrett (1) innerhalb der Weicheisenschienen (6) parallel zu zumindest einem Reissbrettrand, vorzugsweise zu zwei aufeinander senkrecht stehenden Reissbretträndern (2,3), mit einer Massstabskala (14) versehene endlose Bänder (12,13) angeordnet sind, die über je zwei in Vertiefungen (17) des Reissbrettes (1) versenkt gelagerte Rollen (15) laufen.
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