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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einer grossen rechteckigen Käseform, deren Boden aus rechteckigen Teilen gebildet ist und die an einem Ende eine mit einem Deckel verschliessbare Öffnung aufweist, durch welche Öffnung die Bodenteile der Form und die auf diesen ruhende Käsemasse bzw. den Käseteig mittels eines Zugelementes, z. B. eines Seiles oder einer Kette, herausziehbar sind, wobei das Zugelement an einem oder mehreren Bodenteilen befestigt ist.
Die Anfangsphase bei der Herstellung von Käse findet so statt, dass im Käsekessel ein Koagulieren des Käsebruchs herbeigeführt wird. Die Käsemasse, die aus Käsebruch und aus Molke besteht, wird aus dem Käsekessel in eine Käseform überführt. Die Käseform hält den Käsebruch zurück, lässt aber die Molke entweichen. Der Abfluss der Molke wird ferner durch Pressen gefördert. Wenn die Molke abgeflossen ist, wird der Käse aus der Form entfernt.
Das Herausnehmen des Käses aus einer kleinen Form bereitet keine Schwierigkeiten, aber in letzter Zeit hat man die Anwendung grosser, rechteckiger Käseformen vorgeschlagen, die eine Länge von mehreren Metern haben. Zum Enfernen der auf dem Boden einer solchen Form abgelagerten Käsemasse bzw. des Käseteiges sind besondere Mittel erforderlich. Es ist auch vorgeschlagen worden, den Boden der Käseform aus rechteckigen Teilen zu bilden, und das eine Ende der Form als mit einem Deckel verschliessbare öffnung auszubilden, durch welche die Bodenteile der Form und die auf diesen ruhende Käsematte aus der Form herausgezogen werden
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können miteinander verriegelbar sein.
Mittels der bekannten Vorrichtung lässt sich das Herstellen von Käsen so rationalisieren, dass die Herstellungskapazität wesentlich zunimmt. Aber mit der bekannten Vorrichtung verknüpft sich der Nachteil, dass man die Form nicht umstülpen kann. Jedoch ist solches Umstülpen oder Wenden für die Qualität der meisten Käsesorten günstig und bei einigen Käsen sogar unerlässlich notwendig.
Es sind bereits solche Käseformen bekannt, die an ihren beiden Enden mittels Achszapfen gelagert sind.
Eine solche Lagerungsweise kann aber bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art nicht verwendet werden, da der Deckel frei sein muss.
Die Erfindung hat den Zweck, eine Käseform zu schaffen, deren eines Ende als Deckel ausgebildet ist und die dessen ungeachtet umgewendet werden kann.
Hiezu ist gemäss der Erfindung bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art vorgesehen, dass die Käseform um ihre Längsachse drehbar ist, wobei jenes Formende, an dem sich der Deckel befindet, eine zur Drehachse senkrechte und zu dieser. konzentrisch angeordnete kreisförmige Wälzbahn aufweist. Eine derarige Lagerung beeinträchtigt in keiner Weise die Anwendung des Deckels am Ende der Form.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die Wälzbahn an der Käseform befestigt und auf an einer Unterlage gelagerten Rollen abgestützt ist.
Eine andere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichent, dass die Wälzbahn an einer feststehenden Unterlage befestigt ist und die an der Wälzbahn abrollenden Rollen an der Käseform gelagert sind.
Die Erfindung wird nachstehend mit Hilfe eines Beispiels an Hand der Zeichungen erläutert, worin Fig. l eine Käseform in der Seitenansicht darstellt und Fig. 2 ein Schnitt längs der Linie 11-11 in Fig. l ist.
Die rechteckige Käseform --1--, deren Länge beispielsweise 5 bis 6 m betragen kann, ist mit
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erforderlichen Steifigkeit an ihren Rändern mit Umbiegungen versehen. Die Bodenteile --7-- haben ferner solche Bauart, dass die Molke durch dieselben hindurch abfliessen kann. Die vertikalen Wandungen der Käseform - sind mit Elementen --8-- versehen, die den Bodenteilen --7-- ähnlich sind.
Die Käseform--l--ist mit einem Pressdeckel--9--versehen, der an Kolbenstangen von Presszylindern--10--befestigt ist, die an Querstreben -11-- befestigt sind. Die Enden der Querstreben --11- sind lösbar an den oberen Rändern der Seitenwände der Käseform-l-befestigt. Der Pressdeckel --9- ist als Sieb ausgebildet, so dass die Molke denselben hindurchfliessen kann.
Das in Fig. l linke Ende der Käseform-l--ist an einem Achszapfen --12-- befestigt, der mittels eines Antriebsmechanismus --13-- gedreht wird. Am in Fig. l rechten Ende der Käseform-l-ist mittels Stützstreben-14, 15- eine kreisförmige Wälzbahn --16-- befestigt, deren Ebene zur Längsachse der
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Wenn in eine Käseform nach der Erfindung Käsemasse eingelassen wird, die aus Käsebruch und Molke besteht, sind die Querstreben --11-- sowie die an diesen befestigten Presszylinder --10-- und der Pressdeckel-9-z. B. mit Hilfe eines Krans von der Käseform--l-abgehoben. Der Käsebruch setzt sich auf dem Boden der Käseform ab, während die Molke durch ein überlaufrohr --18-- am in Fig. l linken Ende der Käseform und durch alle den Innenraum der Käseform begrenzenden Flächen--7, 8--hindurch wegfliesst.
Für die Molke befindet sich am Boden der Käseform eine Rinne-19--, die in einem Abflussrohr-20-
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endet, aus dem die Molke in einen Abführtrichter --21-- fällt. Nachdem der Hauptteil der Molke entwichen ist, werden der Pressdeckel--9-, die Presszylinder --10-- und die Querstreben --11-- in die Käseform hinabgelassen und die freien Enden der Querstreben --11-- werden an den oberen Rändern@der Seitenwände der Käseform-l-befestigt. Anschliessend wird der Käsebruch zu einer kompakten Käsemasse bzw. zu Käseteig --22-- zusammengepresst, wobei die übriggebliebene Molke aus demselben entweicht. Die Käsemasse belässt man z.
B. eine Stunde lang unter Druck, wonach die gesamte Käseform 1800 um ihre Längsachse gedreht wird, so dass sie in umgestülpte Lage kommt. In dieser Lage belässt man die Käseform wieder z. B. eine Stunde lang. Die Lage der Käseform kann mehrmals gewechselt werden.
Nachdem die Käsemasse bzw. der Käseteig-22-genügend gepresst worden ist, werden die Pressplatte - -9--, die Presszylinder --10-- und die Querstreben --11-- wieder entfernt. Auf die Ränder der Käseform-l-kann dann ein Schneider --23-- aufgesetzt werden, mit Hilfe dessen die Käsemasse --22-- in Blöcke entsprechender Grösse zerschnitten wird. Danach wird der am in Fig. l rechten Ende der Käseform vorgesehene Deckel-24--, der z. B. aus einer durch Herabsenken in dafür vorgesehene Rillen eingesetzten Platte bestehen kann, geöffnet.
Die Bodenteile--7--der Form und der auf diesen ruhende zerschnittene oder unzerschnittene Käseteig-22-können nun durch die Öffnung der Käseform aus dieser heraus auf einen Förderer gezogen werden. Das Herausziehen erfolgt mit Hilfe eines Seiles--25--, dessen eines Ende beispielsweise an einer Winde (nicht gezeigt) und das andere Ende beispielsweise an demjenigen Bodenteil --7-- befestigt ist, der am weitesten vom Deckel-24-abliegt. Damit wird dieser Bodenteil die übrigen Bodenteile --7-- und die auf diesen ruhende Käsemasse aus er Käseform herausschieben.
Verschiedene Ausführungsformen der Erfindung können gegebenenfalls im Rahmen der nachstehenden Patentansprüche variieren. So kann die Wälzbahn-16-an einer feststehenden Unterlage befestigt und an der Käseform können an Stelle der Stützstreben-14 und 15-Rollen gelagert sein. Der Deckel --24-- kann auch einseitig angelenkt, d. h. als eine Türe ausgebildet sein.
Es versteht sich, dass auch das gegenüberliegende Ende der Käseform mit Hilfe einer ähnlichen Wälzbahn gelagert werden kann. Hiebei kann die Kraftübertragung zum Drehen der Käseform z. B. mittels Kettenantrieb oder so erfolgen, dass die Wälzbahn als Zahnkranz ausgebildet ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung an einer grossen, rechteckigen Käseform, deren Boden aus rechteckigen Teilen gebildet ist und die an einem Ende eine mit einem Deckel verschliessbare Öffnung aufweist, durch welche Öffnung die Bodenteile der Form und die auf diesen ruhende Käsemasse bzw. der Käseteig mittels eines Zugelementes, z. B. eines Seiles oder einer Kette, herausziehbar sind, wobei das Zugelement an einem oder mehreren Bodenteilen
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jenes Formende, an dem sich der Deckel (24) befindet, eine zur Drehachse senkrechte und zu dieser konzentrisch angeordnete, kreisförmige Wälzbahn (16) aufweist.
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