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Verfahren zur Herstellung von elektrischen Glühkörpern.
Es ist bekannt, Glühkörper für elektrisches Licht in der Weise herzustellen, dass ein schwer schmelzbares Metall auf einer Seele, die aus Platin, Kohle oder dgl. besteht, in
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Herstellung derartiger Glühkörper ein fein gezogener Draht aus Tantalmetal1 verwendet.
Nach einem älteren Verfahren gemäss Patent Nr. 9061 soll ein ganz bestimmtes Metall, nämlich Osmium, auf einen gezogenen Draht, insbesondere aus Platin, aufpräpariert werden. Dieser Platindraht bildet aber nicht die Seele des fertigen Glühfadens, wie dies bei vorliegender Erfindung vorausgesetzt ist und er geht auch nicht seiner ganzen Masse nach mit dem Osmium eine Legierung ein, sondern wird der Hauptsache nach verflüchtigt.
Das Endprodukt unterscheidet sich daher auch wesentlich von dem Endprodukt !'. das nach vorliegendem Verfahren erhalten wird, insofern nach dem Patente Nr. 9061 ein rohrförmiger Glühkörper erhalten wird, während nach der vorliegenden Erfindung ein voller Faden gewonnen wird.
Nun heisst es allerdings in der Patentschrift Nr. 9061, es konnte an Stelle der inneren Platinseele unter analoger Anwendung des geschilderten Verfahrens auch ein anderes Mittel als Seele verwendet werden ; damit kann aber nur ein dem Platin äquivalentes Metall gemeint sein, damit das in der Patentschrift beschriebene Verdampfungsverfahren ausgeübt werden kann. Tantalmetall ist keineswegs ein solches leicht verdampfbares Metall, erscheint also in dem Verfahren gemäss Patentschrift Nr. 9061 zum Ersatze des Platines nicht geeignet.
Das Tantalmetall hat einesteils einen ausserordentlich hohen Scmelzpunkt und ist andernteils sehr leicht zu feinem Drahte zu ziehen und es ist daher ganz besonders geeignet. um als Träger für ein anderes sehr schwer schmelzbares Metall zu dienen, das sich nicht in derselben einfachen Weise wie das Tantal zu feinen Drähten ausziehen lässt. Insbesondere wird es auch geeignet sein, um als Träger für solche Metatk'zu dient' !], deren Schmelzpunkt noch höher liegt als der des Tantals.
Werden Glühkörper, die in der beschriebenen Weise hergestellt sind, beim Gebraucht- sehr stark beansprucht, so bilden sich infolge der sehr hohen Temperatur leicht Legierungen zwischen dem Metalle der Seele und dem aufpräparierten Metalle. Dieser Umstand kann dazu benutzt werden, um Glühkörper aus Legierungen des Tantals herzustellen, die sich an und für sich als Material für Glühkörper sehr gut eignen, aber auf dem gewöhnlichen Wege durch Ziehen oder andere mechanische Bearbeitung nicht leicht in die Form vun Drähten gebracht werden können.
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weise sehr gut das Osmium, das sich durch ausserordentliche Sprödigkeit auszeichnet :
aber auch Wolfram- und Molybdänmetall und andere Metalle, deren mechanische Bearbeitung mit Schwierigkeiten verbunden ist, können in Betracht kommen.
Das Aufpräparieren derartiger Metalle kann an und für sich in beliebiger Weise erfolgen, sei es auf elektrolytischem Wege, sei es durch Erhitzen des Tantaldrahtes in einer Atmosphäre von Dämpfen geeigneter Verbindungen der metalle mit oder ohne Zusatz
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von reduzierenden : Mitteln. Beispielsweise kann Wolfram-Oxyclllorid mit Wasserstoff gemischt in Dampfform in den Kaum eingeführt werden, in welchem die Reduktion durch den zum Glühen gebrachten Faden stattfinden'kann.
Der technische Effekt bei der Verwendung des Tantalmetalles in der vorstehend angegebenen Art und Weise ist erheblich verschieden von dem Effekte nach Patentschrift Nr. 9061, sei es nun, dass ein Faden mit einer Seele aus Tantaimetall oder dass ein Faden aus einer Legierung aus Tantalmetall als Endprodukt gewonnen wird. Der Faden hat im allgemeinen grosse Festigkeit und Elasfizität und hat vor allen Dingen nicht die in der Patentschrift Nr. 9061 besonders betonte metallschwammige Struktur, die ihn brüchig und spröde macht ; er besteht ferner auch nicht der Hauptsache, nach aus Osmium, sondern hat als wesentlichen Bestandteil das für die Glühfaden überaus wertvolle Tantalmetall.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Glühkörpern für elektrisches Licht durch Erzeugung eines Metallniederschlages auf einer Metallseele, dadurch gekennzeichnet, dass als Seele ein gezogener Draht aus Tantalmetall verwendet wird.