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Pressgasantrieb für Eisenbahnsignale.
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kraft bewirkt wurde, sondern durch das Treibmittel in Abhängigkeit von der Steuerung.
Derartige Einrichtungen sind bedeutend zuverlässiger als die-eintriebigen, sind aber un- wirtschaftlich durch grossen Kraftverbrauch insoferne, als zu jeder Bewegung eine Zylinder- fÜllung mit frischem l'ressgas erforderlich ist. Es liegt daher die Aufgabe vor, Pressgas- ) antriebe für Eisenbahnsignale derart einzurichten, dass ihre Bewegung zwangsweise abhängig ist nur von der Steuerung durch die Bedienungsstelle bei möglichst sparsamem Verbrauch an Pressgas.
Durch vorliegende Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einem doppeltwirkendenAntriebzurRückstellungdesSignalsdasselbeTreibmittelverwendet wird, das in dem ersten Zylinder die erste Bewegung des Signals bewirkte. Zu diesem
ZweckeistderSignalflügelvonzweiKolbenverschiedenenDurchmessersoderHubesab- hiingig, von denen der kleinere durch den vollen Druck des Gases aus dem Behälter an- getrieben den Flügel in der einen Richtung beispielsweise auf Fahrt stellt, worauf die Rückstellung durch Druck desselben Gases auf den grossen Kolben erfolgt, wenn es durch die Steuerung aus dem kleinen Zylinder in den grossen übergeleitet wird. Aus diesem ent- weicht das verbrauchte Gas in die freie Luft.
Zur Steuerung kann ein elektrisch oder durch Druckluft gesteuertes Doppelventil dienen, das zweckmässig entsprechend der Zeichnung gestaltet ist. Wesentlich bei der Steuerung ist, dass sie vollkommen vom Stellwerk aus beherrscht wird und jede unbeabsichtigte oder unberufene Bewegung des Signals verhindert.
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gasantriebes ist eine elektrische Steuerung verwendet, die in folgender Weise wirkt. Sobald der Elektromagnet 1 seinen Anker 7 anzieht, verbindet er den kleinen Zylinder mit dem Pressgasbehälter durch das Ventil 4 und schliesst ihn gegen den grossen Zylinder durch das Ventil 3 ab. Die in den kleinen Zylinder strömende Pressluft drückt seinen Kolben nach unten und stellt den Signalfügel auf Fahrt.
Dabei wird der mit dem kleinen Kolben verbundene grössere ebenfalls in seine Endlage geschoben, wobei das in seinem Zylinder ent- haltene Gas durch ein selbsttätiges Ventil 5 in die Luft entweicht. Am Schlusse der Be- wegung wird das Ventil 5 selbsttätig geschlossen, z. B. durch Aufstosscn auf den Zylinder- boden und damit der grössere. Zylinder von der Aussenluft abgeschlossen.
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Signal durch den Überdruck auf die Differenz der Kolbenquerschnitte zurück, ohne Verbrauch von frischem Pressgas. Es ist zweckmässig, den Rauminhalt des grossen Zylinders so zu wählen, dass der Druckausgleich des Gases mit der Atmosphäre schon vor Vollendung des Hubes beendet ist.
Während des Restes der Bewegung wirkt dann der grosse Kolben saugend als Bremse. Dadurch kann der Stoss des Signals vorteilhaft vermindert werden.
Durch einen solchen Antrieb kann die Bewegung des Signals in zwangsweise Abhängigkeit von der Steuerung gebracht werden bei geringstem Kraftverbrauch. Um aber die Bewegung des Signals vollkommen und ausschliesslich von dem Stellwerk aus zu beherrschen, sind Sicherungen der Steuerung gegen Versagen und des Signalhebels gegen unbefugte Bewegung erforderlich. Bei der vorliegenden elektrischen Steuerung besteht die
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Magnetankers 1. Als Sicherheitscinrichtung dagegen ist ein zweiter Elektromagnet 2 angeordnet, der dem Magneten 1 entgegenwirkt und so geschaltet ist, dass bei der Unter-
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abdrückt.
Eine weitere Sicherung der Steuerung ist dagegen erforderlich, dass nicht der Flügel gegen die Absicht des Stellwerkwächters durch Ziehen an der Signatstange verstellt werden kann. Diese Sicherung wird bei der vorliegenden Steuerung in einfacher Weise durch eine Sperrklinke 6 bewirkt, die durch Einfallen in die Rast !) des Signalhebels die unherufene Verstellung des Flügels verhindern würde. Bei regelrechtem Arbeiten der Einrichtung wird dagegen die Sperrklinke ausgelöst gehalten, indem die Bewegung des Ankers 7 des Steuermagneten 1 die Sperrklinke in ihrer Freistellung verriegelt.
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trennen Kolben auf gemeinsamer Kolbenstange ersetzt werden durch einen Differentialkolben ; auch kann man Kolben gleichen Durchmessers, aber verschiedenen Hubes und an verschiedene Hebelarme angreifend, benutzen.
Ferner kann der kleinere Zylinder als Kolben des grösseren ausgebildet werden. Gerade für diese Anordnung der Zylinder ist der Gedanke der Erfindung sehr ausgiebig, zwei Antriebskolben verschiedenen Durchmessers zu verwenden, indem man dasselbe Gas nacheinander in ihnen wirken lässt.
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grossen Zylinders ganz fortfallen. Es genügt dann an einer Stelle eine gewisse Undichtigkit des grossen Zylinders. Die erste Bewegung des Signals würde dabei unter Umständen
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Pressgasantrieb für Eisenbahnsignalc in zwangsweiser Abhängigkeit von der Be- dienungsstellc, gekcnnxeichnct durch doppeltwirkenden Antrieb mit Zylindern verschiedenen Rauminhaltes und derartige Verbindung der Zylinder durch elektrisch oder durch Luftdruck gesteuerte Ventile, dass das zur Stellung des Signals in der einen Richtung ver- wendete Pressgas xur Rückstellung benutzt wird, zu dem Zwecke, bei doppeltwirkendem Antriebe dos Signals den Kraftverbrauch möglichst zu beschränken.