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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anlage zur Reduzierung des Frischwasserbedarfs bei WC-Spülungen, bei der der Ab- lauf eines'Wa chbrehkens mit einem WC-Spülkästen in Verbindung¯ steht, wobei im WC-Spülkasten ein Schwimmerventil vorgesehen ist.
Eine derartige Anlage ist aus der EP-B1 427 213 bekannt.
Es ist gemäss dieser Druckschrift der Ablauf des Waschbeckens an einen Sammelbehälter angeschlossen, sodass das anfallende Abwasser in diesem gesammelt wird. In der Leitung vom Ablauf des Waschbeckens zum Sammelbehälter ist eine Pumpe vorgesehen, damit das Wasser auch bei hochgelegenem Sammelbehälter in diesen gelangen kann. Der Sammelbehälter ist seinerseits mit dem WC-Spülkasten verbunden, wobei der Füllstand im WC-Spülkasten in herkömmlicher Weise über ein Schwimmerventil geregelt wird. Die bekannte Anlage funktioniert so, dass das gesamte Abwasser von Waschbecken, Badenwannen u. dgl. in den Sammelbehälter gepumpt wird. Wenn der Sammelbehälter voll ist, gelangt überschüssiges Abwasser über einen Überlauf in das Kanalnetz.
Muss - nach Betätigung der WC-Spülung - der WC-Spülkasten wieder gefüllt werden, so geschieht dies mit dem Wasser, das im Sammelbehälter vorhanden ist Sollte der Wasservorrat im Sammelbehälter zur Neige gehen, so wird mit Frischwasser aufgefüllt.
Nachteilig bei dieser Anlage ist, dass ein relativ grosser Sammelbehälter vorgesehen sein muss, sodass es sehr schwierig ist, eine derartige Anlage nachträglich in einer Wohnung einzubauen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anlage zur Reduzierung des Frischwasserbedarfs bei WC-Spülungen zu schaffen, die ohne zusätzlichen Sammelbehälter auskommt.
Diese Aufgabe wird durch eine Anlage der eingangs genannten Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Schwimmerventil einerseits an eine Wasserzuleitung und anderseits über eine Leitung an die Wasserentnahmestelle des Waschbeckens angeschlossen ist und dass der Ablauf des Waschbeckens direkt - gegebenenfalls über eine Pumpe - mit dem WC-Spülkasten verbunden ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nämlich die Erkenntnis zugrunde, dass normalerweise unmittelbar nach Betätigung der WC-Spülung der Wasserhahn des0 Waschbeckens geöffnet wird da--- mit man sich die Hände waschen kann. Bei der erfindungsgemässen Anlage wird nun-nachdem die WC-Spülung betätigt wurde-das Schwimmerventil den Wasserzulauf zur Wasserentnahmestelle des Waschbeckens (und nicht-wie üblich-direkt in den Spülkasten) freigeben, sodass man sich die Hände waschen kann. Das Abwasser gelangt dann in den WC-Spülkasten. Da über das Waschbecken nur diejenige Wassermenge rinnt, die der WC-Spülkasten benötigt, wird für das Händewaschen überhaupt kein zusätzliches Frischwasser benötigt.
Selbst wenn sich niemand die Hände waschen will, kommt es zu keiner Wasserverschwendung, weil ja der WC-Spülkasten ohnehin aufgefüllt werden muss. Nachdem der WC-Spülkasten aufgefüllt worden ist, schliesst das Schwimmerventil und der Wasserzulauf zur Wasserentnahmestelle des Waschbeckens wird automatisch unterbrochen. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemässen Anlage besteht in einem erhöhten Bedienungskomfort, weil nach Betätigung der WC-Spülung das Wasser im Waschbecken automatisch aufgedreht und nach einer gewissen Zeit wieder abgedreht wird, sodass zum Händewaschen kein Wasserhahn geöffnet oder geschlossen werden muss.
Es ist zweckmässig, wenn die Wasserentnahmestelle zusätzlich mit der Wasserzuleitung für Kaltwasser und/oder für Warmwasser über ein bzw. zwei Absperrventile in Verbindung steht. Auf diese Weise kann der Wasserentnahmestelle auch dann Wasser entnommen werden, wenn die WC-Spülung nicht betätigt wird.
Das Abwasser rinnt in diesem Fall über den Überlauf des WC-Spülkastens in die Klosettschale und von dort in das Kanalnetz.
Anhand der beiliegenden Zeichnung wird die vorliegende Erfindung näher erläutert.
Die erfindungsgemässe Anlage ist insbesondere für Toiletten bestimmt, wo in unmittelbarer Nähe zu einer Klosettschale 14 ein Waschbecken 6, üblicherweise eine Handwaschbecken, vorgesehen ist. Über der Klosettschale 14 befindet sich in üblicher Weise eine WC-Spülkasten 5, in dem ein Schwimmerventil
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AT 000 260 Ul 2 vorgesehen ist. Das Schwimmerventil 2 ist einerseits an
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Gegensatz zu üblichen Anlagen - über eine Leitung 7 zu einer über dem Waschbecken 6 vorgesehenen Wasserentnahmestelle 3.
Der Ablauf 4 des Waschbeckens 6 ist über eine Leitung 15 mit dem WC-Spülkasten 5 verbunden. In der Leitung 15 kann eine Pumpe 8 vorgesehen sein, sodass das Abwasser aus dem Waschbecken 6 auch dann in den WC-Spülkasten 5 gelangen kann, wenn dieser höher liegt als der Ablauf 4 des Waschbeckens 6. Die Pumpe 8 kann natürlich mit einem Wasserfühler verbunden sein, sodass sie nur dann eingeschaltet wird, wenn aus dem Waschbecken 6 Wasser zur Pumpe 8 gelangt. Die Wasserentnahmestelle 3 steht ausserdem über ein Absperrventil 11 mit der Wasserzuleitung 1 für Kaltwasser in Verbindung. Sie steht weiters über ein Absperrventil 12 mit der Wasserzuleitung 10 für Warmwasser in Verbindung. Das Warmwasser kann-wie üblich-in einem Boiler 9 erzeugt werden, der an die Wasserzuleitung 1 angeschlossen ist.
Die erfindungsgemässe Anlage funktioniert wird folgt : Wenn man den Betätigungsknopf 13 des WC-Spülkastens 5 zieht, so gelangt das Wasser aus dem WC-Spülkasten 5 in die Klosettschale 14. Dadurch öffnet das Schwimmerventil 2, und das Wasser gelangt aus der Wasserzuleitung 1 zur Wasserentnahmestelle 3, von wo es in das. Waschbecken 6 fliesst. Während dieser Zeit kann man sich die Hände waschen. Aus dem Waschbecken 6 gelangt das Wasser über den Ablauf 4 und die Leitung 15 in den WC-Spülkasten. 5, sodass sich dieser wieder mit Wasser füllt. Gegebenenfalls wird das Wasser von der Pumpe 8 durch die Leitung 15 zum WC-Spülkasten 5 gepumpt. Wenn der WC-Spülkasten 5 wieder mit Wasser gefüllt ist, schliesst das Schwimmerventil 2, wodurch der Wasserzulauf zur Wasserentnahmestelle 3 automatisch unterbrochen wird.
Da es im allgemeinen etwa eine Minute dauert, bis der WC-Spülkasten wieder mit Wasser gefüllt ist, steht genug Zeit zum Händewaschen zur Verfügung.
Es ist unmittelbar ersichtlich, dass durch die erfindungsgemässe Anlage die Wassermenge, die normalerweise für das Händewaschen verbraucht wird, eingespart wird.
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Damit man sich auch ohne vorhergehende Betätigung der WCSpülung die Hände waschen kann, ist die Wasserentnahmestelle 3 zusätzlich über herkömmliche Absperrventile (Wasserhähne) 11 und-12 mit der Wasserzuleitung 1 für Kaltwasser bzw. der Wasserzuleitung 10 für Warmwasser verbunden. Durch Öffnen des entsprechenden Absperrventils 11 bzw. 12 kann nach Belieben Kalt- bzw. Warmwasser entnommen werden. Das Wasser fliesst über den Ablauf 4 und die Leitung 15 in den WC-Spülkasten 5, wo es allerdings nicht gebraucht wird : es fliesst über den bei jeden herkömmlichen Spülkasten vorgesehenen Überlauf in die Klosettschale 14 und von dort in das Kanalnetz.
Wie man aus der obigen Beschreibung ersieht, ist für die erfindungsgemässe Anlage fast kein zusätzlicher Installationsaufwand notwendig ; insbesondere ist kein zusätzlicher Sammelbehälter für Abwasser erforderlich.