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AT255608B - Verfahren zur Herstellung von neuen Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Azofarbstoffen

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AT255608B
AT255608B AT1106465A AT1106465A AT255608B AT 255608 B AT255608 B AT 255608B AT 1106465 A AT1106465 A AT 1106465A AT 1106465 A AT1106465 A AT 1106465A AT 255608 B AT255608 B AT 255608B
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AT
Austria
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reactive
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azo
acid
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AT1106465A
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Ciba Geigy
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Publication date
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen Azofarbstoffen 
Unter den faserreaktiven Azofarbstoffen sind viele bekannt, die den Rest der p-Phenylendiaminsulfonsäure enthalten. Diese Farbstoffe haben einige Nachteile, vor allem in der Gelbreihe eine ungenügende Lichtechtheit, manchmal auch eine unbefriedigende Löslichkeit. Sie weisen eine rotstichige Nuance auf, deren Reinheit ebenfalls oft zu wünschen übrig lässt. 



   Es wurde nun gefunden, dass sich diese Nachteile überraschenderweise auf einfache Art beheben lassen, wenn man entsprechende Azofarbstoffe herstellt, die statt des p-Phenylendiaminomonosulfonsäurerestes den Rest einer   p-Phenylendiamindisulfonsäure   aufweisen. 



   Die Erfindung betrifft also ein Verfahren zur Herstellung neuer, wertvoller, zum Färben von cellulosehaltigen Materialien faseriger Struktur geeigneter faserreaktiver Azofarbstoffe, die einen Disulfo- - p-phenylenrest, z. B. einen Rest der Formel : 
 EMI1.1 
 oder vorzugsweise einen Rest der Formel : 
 EMI1.2 
 zwischen zwei Azobrücken, vorzugsweise aber zwischen einer Azobrücke und einer Acylaminogruppe aufweisen, die selber eine Azobrücke enthalten kann, die aber einen faserreaktiven Substituenten enthalten muss, wenn der Farbstoff keinen Rest einer faserreaktiven Kupplungskomponente enthält. 



   Besonders wertvoll sind die erfindungsgemäss herzustellenden Farbstoffe der Formeln : 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 und 
 EMI2.2 
 
 EMI2.3 
 
 EMI2.4 
 zwischen zwei Azobrücken, vorzugsweise aber zwischen einer Azobrücke und einer Acylaminogruppe, oder zwischen einer Azobrücke und einer acylierbaren Aminogruppe enthalten, mit faserreaktive Gruppen enthaltenden Kondensationsmitteln kondensiert und die erhaltenen Reaktivfarbstoffe gegebenenfalls durch Behandlung mit tertiären Aminen oder Hydrazinen, wie Dimethylhydrazin, in quaternisierte Reaktivfarbstoffe umwandelt.

   So kann man erfindungsgemäss Farbstoffe herstellen, wenn man die   l,   4-Phenylendiamin-2, 5-disulfonsäure diazotiert, mit Kupplungskomponenten, vor allem mit solchen, die leicht kuppeln, wie den 5-Pyrazolonen, vereinigt und die erhaltenen Monoazofarbstoffe, die eine freie Aminogruppe im Diazorest aufweisen, mit einen faserreaktiven Substituenten enthaltenden Acylierungsmitteln kondensiert. 



   Ferner können Farbstoffe gemäss der Erfindung ebenfalls hergestellt werden, wenn man nitrogruppenhaltige Monoacylderivate der   p-Phenylendiaminsulfonsäure   diazotiert und mit Kupplungskomponenten vereinigt, in den erhaltenen Farbstoffen die Nitrogruppe reduziert und diazotiert und die entstandene Diazoverbindung mit Kupplungskomponenten, insbesondere mit p-kuppelnden Aminen, wie Xylidin, Toluidin oder Clevesäure, vereinigt, die dann mit faserreaktiven Säurehalogeniden umgesetzt werden. 



   Als solche Säurehalogenide bzw. Acylierungsmittel seien beispielsweise genannt :
Acetyl-, Propionyl-,   n-Butyryl-,   Benzoyl-,   Phenoxyacetyl- oder Thenoylchlorid oder-bromid,   vorzugsweise aber solche, die einen faserreaktiven Acylrest enthalten,   wie ss-Chlorpropionyl-,     a. ss-Dichlorpropionyl-, Acryl-,   Chloracryl-, Propiolsäurechlorid, Chlorcrotonylchlorid und vor allem heterocyclische Säurehalogenide und deren Derivate, wie 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 
Chlorbenzoxazolcarbonsäurechloride,2, 4, 6-Trichlor-l, 3, 5-triazin sowie   4, 6-Dichlor-l, 3, 5-triazine,    die in 2-Stellung substituiert sind durch einen Aryl- oder Alkylrest, z.

   B. einen Phenyl-, Methyl- oder Äthylrest, oder durch den Rest einer aliphatischen oder aromatischen, über das Schwefelatom gebundenen Mercapto- bzw. über das Sauerstoffatom gebundenen Hydroxylverbindung, oder insbesondere durch    eine-NH -Gruppe   oder durch den Rest einer über das Stickstoffatom gebundenen aliphatischen, heterocyclischen oder aromatischen Aminoverbindung. Als solche Verbindungen, deren Reste durch Umsetzung mit Trihalogentriazinen in 2-Stellung an den Triazinkern gebunden werden können, seien z.

   B. die folgenden erwähnt : aliphatische oder aromatischeMercapto- oder Hydroxylverbindungen, wie Thioalkohole, Thioglykolsäure, Thioharnstoff, Thiophenole, Methyl-, Äthyl-, Isopropylalkohol, Glykolsäure, Phenol, Chlor- oder Nitrophenole,   Phenolcarbon-und-sulfonsäuren, Naphthole, Naphtholsulfon-   säuren   usw.,   insbesondere aber Ammoniak und acylierbare Aminogruppen enthaltende Verbindungen, wie Hydroxylamin, Hydrazin, Phenylhydrazin, Phenylhydrazinsulfonsäuren, Carbamidsäure und ihre Derivate, Semi- und Thiosemicarbazide und-carbazone, Methyl-, Äthyl-, Isopropyl-, Methoxyäthyl-, Methoxypropylamin, Dimethyl-, Diäthyl-, Methylphenyl-, Äthylenphenylamin, Chloräthylamin, Äthanolamine, Propanolamine, Benzylamin, Cyclohexylamin, Morpholin, Piperidin, Piperazin, Amino- 
 EMI3.2 
 vor allem aber aromatische Amine, wie Anilin,

   N-Methylanilin, Toluidine, Xylidine, Chloraniline,   p- bzw. m-Aminoacetanilid,   Nitraniline, Aminophenole, Nitrotoluidine, Phenylendiamine, Toluylendiamine, Anisidin, Phenetidin, Diphenylamin, Naphthylamin, Aminonaphthole, Diaminonaphthaline und insbesondere saure Gruppen enthaltende Aniline, wie Sulfanil-, Methanil-, Orthanilsäure, Anilindi- 
 EMI3.3 
 
 EMI3.4 
 worin X Wasserstoff,   Halogen oder eine Sulfonsäuregruppe,   Reinen gegebenenfalls substituierten Äthylen-, Phenylen- oder Diphenylenrest, Z Wasserstoff oder einen Alkylrest, Pc einen Phthalocyaninrest, W eine Gruppe   HO-oder-NH   und n und m 1, 2 oder 3 bedeuten. Die Einführung des in 2-Stellung des Triazinrestes stehenden Substituenten kann auch nach der Kondensation, d. h. nach der Farbstoffherstellung, geschehen. 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 



   Die zu kondensierenden Ausgangsfarbstoffe können durch Kupplung von Diazoverbindungen aus der leicht   monoacylierbaren p-Phenylendiamindisulfonsäure, z,   B. aus der   1, 4- Diaminobenzol-2, 6 - disul-   fonsäure oder vor allem aus der 1, 4-Diaminobenzol-2, 5-disulfonsäure bzw, aus deren Monoacylderivaten, die im Acylrest noch eine acylierbare Aminogruppe aufweisen, z. B. aus 4- (3 oder 4'-Amino-   benzoylamino) -1-aminobenzol-2, 5-disulfonsäure   mit den verschiedensten Kupplungskomponenten hergestellt werden. 



   Als Beispiele von Kupplungskomponenten, die in Nachbarstellung einer Hydroxyl- oder Ketogruppe oder in p-Stellung zu einer Aminogruppe kuppeln, seien die folgenden erwähnt :   Acetessigsäureisopropyl- oder -cyclohexylamid,   
Acetessigsäure (mono- oder   diäthanol)-amid,  
Acetoacetylaminobenzole oder-naphthaline,
1-Acetoacetylaminobenzol-2-, -3-oder-4-sulfonsäure,
Dihydroxychinolin,
Hydroxychinolin-sulfonsäure, vor allem aber
Barbitursäure und Pyrazolone, insbesondere
5-Pyrazolone, die in 4-Stellung kuppeln können, wie das   3-Methyl-5-pyrazolon,  
Naphthyl- und Phenyl-pyrazolone, wie die   a- und ss-Naphthyl-5-pyrazolon-sulfonsäuren,   das
1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon, die 
 EMI4.1 
   Phenyl- 5-pyrazolon- 3-carbonsäure,5-Pyrazolon-3-carbonsäureamide,   1- (21, 5'-Dhlorphenyl)

  -3-methyl-5-pyrazolon-4'-sulfonsäure, 1- (2'-Methyl-6-chlorphenyl)-3-methyl-5-pyrazolon-4'-sulfonsäure, ferner Aminopyrazole, wie das 
 EMI4.2 
 
Phenyl-3-methyl- oder -3-carboxy- 5-aminopyrazol,2-Carboxy-1-hydroxybenzol, Naphthole, wie 
 EMI4.3 
 Butyryl-, Chloracetyl-, Benzoyl-, o-, m-oder p-Chlorbenzoyl-, Nitrobenzoyl-,   Tertiärbutylbenzoyl-,     3'-oder 4'-Aminobenzoyl-, Methan-oder   Äthansulfonyl-,   p-Toluolsulfonyl- oder   Chlorbenzolsulfonylrest oder einen   Carbomethoxy-oder Carboäthoxyrest   oder auch einen faserreaktiven Acylrest, wie z. B. einen Chlorpyrimidinrest, oder einen Rest der Formel : 
 EMI4.4 
 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 enthalten, worin beide Y Halogenatome, Hydroxygruppen oder Aminogruppen, insbesondere substituierte Aminogruppen, darstellen.

   Ferner kommen als Kupplungskomponenten auch   5,   5'-Dihydroxy-2, 2'-di-   naphthylharnstoff-7,   7'-disulfonsäure und   5, 5'-Dihydroxy-2, 2'-dinaphthylamin-7, 7'-disulfonsäure   in Betracht, die, wie die   1-Amino-8-hydroxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure,   gegebenenfalls zweimal mit den angegebenen Diazokomponenten vereinigt werden können, sowie p-kuppelnde Amine der Benzoloder Naphthalinreihe, wie Anilin, Toluidin, Xylidin, Kresidin, Dimethyl-und Diäthylanilin,   Di- (cy-     anoäthyl) -anilin, 1-Aminonaphthalin-6-, -7- oder -8-sulfonsäure   und kuppelbare Verbindungen, die bereits Azogruppen enthalten, wie z. B. die Monoazoverbindungen, die man z. B. durch saure Kupplung einfacher Diazoverbindungen der Benzol- oder der Naphthalinreihe (z.

   B. diazotierte Naphthylamine, Aniline, wie Chlor- oder Nitroaniline, Toluidine, Aminobenzolsulfonsäuren, Chlor-bzw. Nitroaminobenzolsulfonsäure, Aminobenzoesäuren, Nitroaminobenzoesäuren oder Nitroaminophenole usw. ) mit   2- Amino- 5- hydroxynaphthalin-7-sulfonsäure   oder mit   1- Hydroxy- 8-aminonaphthalin-3, 6-disulfonsäure   herstellen kann. 



   Die erfindungsgemässe Kondensation der so erhaltenen Ausgangsstoffe mit den erwähnten Säurehalogeniden geschieht nach an sich üblichen Methoden, vorzugsweise in wässerigem Medium. 



   In den nach vorliegendem Verfahren erhaltenen Farbstoffen können die beweglichen Halogenatome der faserreaktiven Substituenten leicht, z. B. durch Umsetzung mit ternären Aminen oder mit Hydrazinen, wie Dimethylhydrazin, ersetzt werden, wobei faserreaktive Farbstoffe entstehen, deren abspaltbarer Substituent eine an ein Kohlenstoffatom, insbesondere eines heterocyclischenRestes gebunde- 
 EMI5.1 
 
 EMI5.2 
 
 EMI5.3 
    oderdroxy- oder Mercaptogruppe   bedeutet. 



   Die nach dem angegebenen Verfahren erhaltenen Farbstoffe sind neu. Sie sind wertvolle Farbstoffe, die sich zum Färben und Bedrucken der verschiedensten Materialien, insbesondere polyhydroxylierter Materialien faseriger Struktur, wie cellulosehaltige Stoffe, u. zw. sowohl synthetischer Fasern, z. B. aus regenerierter Cellulose oder natürlichen Cellulosematerialien, z. B. Zellstoff, Leinen oder vor allem Baumwolle, eignen. Sie eignen sich vor allem zum Färben nach der sogenannten Direktfärbemethode aus langer Flotte, aus alkalischem, gegebenenfalls stark salzhaltigem wässerigem Bade, aber auch zum Färben nach dem Druck- und dem Padfärbeverfahren, wonach die Farbstoffe auf die zu färbende Ware durch Drucken oder Foulardieren aufgebracht und dort mittels säurebindender Mittel, gegebenenfalls unter Wärmeeinwirkung, fixiert werden. 



   Zwecks Verbesserung der Nassechtheiten empfiehlt es sich, die so erhaltenen Färbungen und Drucke einem gründlichen Spülen mit kaltem und heissem Wasser, gegebenenfalls unter Zusatz eines dispergierend wirkenden und die Diffusion der nicht   fixierten Farbstoffanteile   fördernden Mittels, zu unterwerfen. 



   Die erfindungsgemäss erhaltenen Farbstoffe zeichnen sich vor allem durch einen hohen Fixierungsgrad und eine leichte Auswaschbarkeit der nicht fixierten Farbstoffanteile und die damit erhaltenen Färbungen durch eine sehr gute Waschechtheit aus. 



   Gegenüber den bekannten Farbstoffen   aus p-Phenylendiaminomonosulfonsäure   weisen die erfindungsgemäss erhaltenen Produkte Vorteile auf ; so ist   z. B.   ihr Farbton nach den kürzeren Wellenlängen des Spektrums verschoben, was besonders in der Gelbreihe erwünscht ist. Die Reinheit und Lichtechtheit der mit diesen Farbstoffen erhaltenen Baumwollfärbungen und Drucke sind bemerkenswert, in gewissen Fällen auch die Chlorechtheit und die Stabilität der Druckpasten. 



   In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. 



    Beispiel 1 : Man diazotiert in üblicher Weise 31 Teile 4-Acetylamino-l-aminobenzol-2, 5-di-    sulfonsäure mit Salzsäure und 6, 9 Teilen Natriumnitrit und kuppelt mit 38, 4 Teilen 1-Naphthyl-   - (21) -3-methyl-5-pyrazolon-4I, 81-disulfonsäure   in Gegenwart von Bicarbonat. Dann gibt man soviel 

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 Natriumhydroxyd hinzu, dass eine 4%ige Lösung resultiert und erwärmt 2 h auf 900 zur Abspaltung der Acetylgruppe. Nach dem Abkühlen wird angesäuert und der Farbstoff isoliert. 



   Man löst die Farbstoffpaste in 500 Teilen Wasser und gibt die Lösung zu einer wässerigen eiskalten Lösung von 18,5 Teilen Cyanurchlorid und kondensiert bei   0 - 50   und bei einem PH-Wert von etwa 6. 



  Wenn keine Aminogruppe mehr nachweisbar ist, gibt man eine Lösung aus 5 Teilen Mononatriumphosphat und 5 Teilen Dinatriumphosphat zu und isoliert den Farbstoff durch Aussalzen und Filtrieren. Er färbt Baumwolle in gelben Tönen. 
 EMI6.1 
 wird die Lösung 30 min bei 250 gerührt. Die entstandene Monoacetylverbindung ist leicht löslich und kann direkt in Form ihrer rohen Lösung verwendet werden. Sie kann auch durch Eindampfen der Lösung zur Trockne oder durch Aussalzen und Abfiltrieren isoliert werden. 



   Beispiel 2 : Zu der nach den Angaben des Beispiels   1 erhaltenen Lösung   des Dichlortriazinfarbstoffes gibt man (nach der Neutralisierung der Kupplungslösung) 50 Teile   10% igues   Ammoniak zu und hält die Lösung 2 h bei 350. Dann wird der gebildete Monochlortriazinfarbstoff ausgesalzen, isoliert und getrocknet. Man erhält einen Farbstoff, der Baumwolle in sehr reinen gelben Tönen färbt. 



   Verwendet man an Stelle von Ammoniak äquivalente Mengen Äthylamin oder Äthanolamin oder Diäthanolamin, so erhält man Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften. 



   Beispiel 3 : Man   diazotiert 41, 8 Teile 4- (4'-Nitrobenzoylamino) -1-aminobenzol-2, 5-disulfon-   säure in salzsaurer Lösung und kuppelt die Diazoverbindung mit 32,3 Teilen 1-   (2',   S'-Dichlorphenyl)-   - 3-methyl-5-pyrazolon-41-sulfonsäure   in Natriumbicarbonatlösung. Dann wird im entstandenen Farbstoff die Nitrogruppe zur Aminogruppe mit Natriumsulfid bei mässig erhöhter Temperatur reduziert und der Aminoazofarbstoff isoliert. Dieser wird wieder in 500 Teilen Wasser gelöst und mit 30 Teilen konzentrierter Salzsäure und 6 Teilen Natriumnitrit diazotiert. Nach Zerstörung der überschüssigen salpetrigen Säure gibt man 10 Teile 3-Methylanilin zu. Durch Zugabe einer konzentrierten Natriumacetatlösung wird die Kupplung zu Ende geführt.

   Der Disazofarbstoff wird ausgesalzen, abfiltriert und wieder in 500 Teilen Wasser gelöst. 



   Nach Zugabe von 24 Teilen 2,4, 5,6-Tetrachlorpyrimidin erwärmtman das Reaktionsgemisch einige Stunden auf   50 - 600   und hält den pH-Wert zwischen 6 und 7. Nach beendeter Kondensation wird der Farbstoff ausgesalzen, abfiltriert und getrocknet. Er färbt Baumwolle in reinen gelben Tönen. 



   Verwendet man als Kondensationsmittel die entsprechende Menge 2, 4-Dichlor-6-phenylamino-   - 1, 3, 5-triazin-3 1-sulfonsäure   oder   2, 3-Dichlorchinoxalin-6-carbonsäurechlorid,   so erhält man Farbstoffe, die Baumwolle ebenfalls in gelben Tönen färben. 



   Verwendet man an Stelle von 3-Methylanilin entsprechende Mengen p-Xylidin oder 3-Acetylamino-l-aminobenzol, so erhält man Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften. 



   Verwendet man an Stelle des beschriebenen Pyrazolons ein anderes Pyrazolon, wie die l-Naphthyl- 
 EMI6.2 
 



   Verwendet man als Diazokomponente die 4-   (3'-Nitrobenzoylamino)-l-aminobenzol-2,   5-disulfonsäure und verfährt nach den Angaben dieses Beispiels, so erhält man einen Farbstoff, der Baumwolle ebenfalls in gelben Tönen färbt. 



     Beispiel 4 :   60,2 Teile des Azofarbstoffes der Formel : 
 EMI6.3 
 
 EMI6.4 
 

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 Acetylgruppe) werden in Form des Natriumsalzes in 400 Teilen Wasser gelöst und zu einer wässerigen, eisgekühlten Suspension von 18, 5 Teilen Cyanurchlorid gegeben. Man   rührt   das Reaktionsgemisch   4 - 6   h bei   5 - 100   und neutralisiert gleichzeitig mit einer verdünnten Natriumhydroxydlösung die sich bildende Mineralsäure.

   Hierauf gibt man zu dem   entstandenen Dichlortriazinderivat 48, 9   Teile 1-Ami-   no-4- (3'-aminophenylamino) -anthrachinon-2, 41-disulfonsäure,   erwärmt auf   50-60    und hält   4 - 6   h bei dieser Temperatur, wobei man durch Zugabe einer Natriumcarbonatlösung den PH-Wert zwischen 5 und 6,5 hält. Nach beendeter Kondensation wird der entstandene grüne Farbstoff ausgesalzen, abfiltriert und getrocknet. Er färbt Baumwolle in kräftigen gelbstichig grünen Tönen. 



    VerwendetmanalsBlaukomponentedie 1-Amino-4- (41-aminophenylamino)-anthrachinon-2, 31-di-      sulfonsäure,   so erhält man einen Farbstoff mit ähnlichen Eigenschaften. 



     Beispiel 5 : 26, 8   Teile   p-Phenylendiamin-2, 5-disulfonsäure   werden in 500 Teilen Wasser mit der theoretischen Menge Natriumhydroxyd gelöst. Die Lösung wird mit 25   Volt -Teilen 30O/oiger   Salzsäure angesäuert und unter Eiskühlung mit einer Lösung von 6, 9 Teilen Natriumnitrit diazotiert. Die Diazolösung wird mit 28, 7 Teilen   1- (2'-Chlorphenyl)-3-methyl-5-pyrazolon-5'-sulfonsäure   in Gegenwart von Natriumcarbonat gekuppelt. Der Aminoazofarbstoff wird durch Ansäuern und Salzen gefällt und abfiltriert. 



   Die Farbstoffpaste wird alsdann in Wasser gelöst, mit Natriumcarbonat neutralisiert und mit 34, 3 Teilen Natriumsalz der   2, 4- Dichlor-6-phenylamino-l, 3, 5-triazin-3'-sulfonsäure   versetzt. Das Gemisch wird mehrere Stunden bei 40 und 600 und bei einem PH-Wert von 5 bis 6 gehalten, bis sich der pH-Wert des Reaktionsgemisches nicht mehr ändert. Der entstandene Farbstoff färbt Baumwolle in sehr reinen gelben Tönen. 



   Verwendet man als Acylierungsmittel die entsprechende Menge   2, 4, 5, 6-Tetrachlorpyrimidin   und führt die Kondensation mehrere Stunden zwischen 80 und 900 durch, so erhält man einen Farbstoff, der Baumwolle ebenfalls in reinen gelben Tönen färbt. 
 EMI7.1 
 erhaltenen roten Kupplungslösung gibt man eine Lösung von 18, 5 Teilen Cyanurchlorid in 60 Teilen Aceton und rührt das Gemisch bei   0 - 50   und bei einem PH-Wert von 4 bis 6, bis das Cyanurchlorid verschwunden ist. Dann versetzt man mit 40 Teilen 100/oigem wässerigem Ammoniak und kondensiert 3 h bei 400. Der entstandene Monochlortriazinfarbstoff wird isoliert und getrocknet. Er färbt Baumwolle in gelben Tönen. 



   Der analoge Farbstoff mit   1-Aminonaphthalin-8-sulfonsäure   als Kupplungskomponente färbt Baumwolle in etwas röteren gelben Tönen. 



   Beispiel 7 : Man diazotiert in üblicher Weise 31 Teile   4-Acetylamino-l-aminobenzol-2, 6-di-   sulfonsäure mit Salzsäure und 6, 9 Teilen Natriumnitrit und kuppelt mit 38, 4 Teilen 1-Naphthyl-   -     (2') -3-methyl-5-pyrazolon-4', 81-disulfonsäure   in Gegenwart von Bicarbonat. Dann gibt man soviel Natriumhydroxyd hinzu, dass eine 4%ige Lösung resultiert und erwärmt 2 h auf 900, zur Abspaltung der Acetylgruppe. Nach dem Abkühlen wird angesäuert und der Farbstoff isoliert. 



   Man löst die Farbstoffpaste in 500 Teilen Wasser und gibt die Lösung zu einer wässerigen eiskalten Lösung von 18, 5 Teilen Cyanurchlorid und kondensiert bei   0 - 50   und bei einem PH-Wert von etwa 6. 



  Wenn keine Aminogruppe mehr nachweisbar ist, gibt man eine Lösung aus 5 Teilen Mononatriumphosphat und 5 Teilen Dinatriumphosphat zu und isoliert den Farbstoff durch Aussalzen und Filtrieren. 



  Er färbt Baumwolle in gelben Tönen. 



   Die   4-Acetylamino-l-aminobenzol-2, 6-disulfonsäure   erhält man z. B. wie folgt :
26, 8 Teile   1, 4- Phenylendiamin-2, 6-disulfonsäure   werden in 250 Teilen Wasser und 20 Teilen piger Natriumhydroxydlösung gelöst und bei Raumtemperatur mit 10, 5 Teilen Essigsäureanhydrid monoacyliert. 



   Beispiel 8 : Man diazotiert 41, 8 Teile   4- (4'-Nitrobenzoylamino)-1-aminobenzol-2, 6-disul-   
 EMI7.2 
 stoff die Nitrogruppe zur Aminogruppe mit Natriumsulfid bei mässig erhöhter Temperatur reduziert und der Aminoazofarbstoff isoliert. Dieser wird wieder in 500 Teilen Wasser gelöst und mit 30 Teilen konzentrierter Salzsäure und 6 Teilen Natriumnitrit diazotiert. Nach Zerstörung der überschüssigen salpetrigen Säure gibt man 10 Teile 3-Methylanilin zu. Durch Zugabe einer konzentrierten Natriumacetatlösung wird die Kupplung zu Ende geführt. Der Disazofarbstoff wird ausgesalzen, abfiltriert und wieder in 500 Teilen Wasser gelöst. 

 <Desc/Clms Page number 8> 

 



   Nach Zugabe von 24 Teilen   2, 4, 5, 6-Tetrachlorpyrimidin   erwärmt man das Reaktionsgemisch einige Stunden auf 500   und hält   den PH-Wert zwischen 6 und 7. Nach beendeter Kondensation wird der Farbstoff ausgesalzen, abfiltriert und getrocknet. Er färbt Baumwolle in reinen gelben Tönen. 



   Verwendet man als Kondensationsmittel die entsprechende Menge   2, 4-Dichlor-6-phenylamino-     -1, 3, 5-triazin-3'-sulfonsäure   oder   2, 3-DichlorchinoxaIin-6-carbonsäurechlorid,   so erhält man Farbstoffe, die Baumwolle ebenfalls in gelben Tönen färben. 



   Beispiel 9 : Der Farbstoff   (0, 01Mol),   den man nach den Angaben des 1. Absatzes des Beispiels 2 erhält, wird in 800 Teilen Wasser gelöst. Zur Lösung gibt man tropfenweise 6 Teile asymmetrisches Dimethylhydrazin. Nach einstündigem Rühren bei Raumtemperatur wird der Farbstoff mit Natriumchlorid ausgesalzen, abfiltriert und bei 400 im Vakuum getrocknet. Er färbt Baumwolle in gelben Tönen. Wie die Analyse zeigt, enthält der Farbstoff kein labiles Chloratom mehr. 



   Färbevorschrift :
2 Teile Farbstoff werden in 100 Teilen Wasser gelöst. Mit dieser Lösung imprägniert man am Foulard ein Baumwollgewebe und quetscht die überschüssige Flüssigkeit so ab, dass der Stoff   75%   seines Gewichtes an Farbstofflösung zurückhält. 



   Die so imprägnierte Ware wird getrocknet, dann bei Zimmertemperatur in einer Lösung imprägniert, die pro Liter 10 Teile Natriumhydroxyd und 300 Teile Natriumchlorid enthält, auf   75%   Flüssigkeitsaufnahme abgequetscht und während 60 sec bei   100 - 1010   gedämpft. Dann wird gespült, in   0, 51 iger   Natriumbicarbonatlösung behandelt, gespült, während 1/4 h in einer   0, 31eigen   Lösung eines ionenfreien Waschmittels bei Kochtemperatur geseift, gespült und getrocknet. 



   Druckvorschrift :
2 Teile Farbstoff werden mit 20 Teilen Harnstoff vermischt, in 28 Teilen Wasser gelöst und in 40 Teile einer   51eigen   Natriumalginatverdickung eingerührt. Dann fügt man 10 Teile einer   10% gen   Natriumcarbonatlösung zu. 



   Mit der so erhaltenen Druckpaste bedruckt man ein Baumwollgewebe auf einer Rouleauxdruckmaschine, trocknet und dämpft den erhaltenen bedruckten Stoff 8 min bei 1000 in gesättigtem Dampf. Das bedruckte Gewebe wird dann in kaltem und heissem Wasser gründlich gespült und getrocknet. 

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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von neuen Azofarbstoffen, die eine faserreaktive Gruppierung aufweisen und den Rest einer p-Phenylendisulfonsäure, insbesondere denjenigen der Formel : EMI8.1 zwischen zwei Azobrücken, vorzugsweise aber zwischen einer Azobrücke und einer Acylaminogruppe enthalten, welche selbst eine Azobrücke aufweisen kann, welche aber einen faserreaktiven Substituenten enthält, wenn der Farbstoff keinen Rest einer faserreaktiven Kupplungskomponente enthält, dadurch gekennzeichnet, dass man Azofarbstoffe, die eine acylierbare Aminogruppe und den Rest einer p-Phenylendisulfonsäure, insbesondere denjenigen der Formel :
    EMI8.2 zwischen zwei Azobrücken, vorzugsweise aber zwischen einer Azobrücke und einer Acylaminogruppe, oder zwischen einer Azobrücke und einer acylierbaren Aminogruppe enthalten, mit faserreaktive Gruppen enthaltenden Kondensationsmitteln kondensiert und die erhaltenen Reaktivfarbstoffe gegebenenfalls durch Behandlung mit tertiären Aminen oder Hydrazinen, wie Dimethylhydrazin, in quaternisierte Reaktivfarbstoffe umwandelt. <Desc/Clms Page number 9>
    2. Verfahren nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass man Azofarbstoffe, die den Rest der Formel : EMI9.1 und eine acylierbare Aminogruppe enthalten, an der Aminogruppe mit Säurehalogeniden, die einen faserreaktiven Rest enthalten, kondensiert.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Säurehalogenide eine mindestens zwei reaktive Chloratome enthaltende Triazin-, Pyrimidin-, Phthalazin-, Benzthiazol-, Benzoxazol-, Chinazolin- oder Chinoxalinverbindung verwendet.
AT1106465A 1964-10-29 1965-06-28 Verfahren zur Herstellung von neuen Azofarbstoffen AT255608B (de)

Applications Claiming Priority (2)

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CH1401064 1964-10-29
CH504465A CH501041A (de) 1964-06-29 1965-04-09 Verfahren zur Herstellung neuer Azofarbstoffe

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT255608B true AT255608B (de) 1967-07-10

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ID=25696836

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AT1106465A AT255608B (de) 1964-10-29 1965-06-28 Verfahren zur Herstellung von neuen Azofarbstoffen

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