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Vorrichtung zum Giessen von Brammen länglichen Querschnittes aus Stahl
Die Erfindung bezieht sich auf das Giessen von Brammen länglichen Querschnittes aus Stahl, u. zw. auf das Giessen solcher Brammen im Vakuum. Ein einwandfreies Giessen von Brammen, deren Dickenverhältnis, d. h. das Verhältnis von Dicke zur Breite, grösser als etwa l : 2 ist, im Vakuum wird erst möglich, wenn der Stahl vorentgast in eine im Vakuum aufgestellte Giesswanne eingebracht und aus dieser in mehrere Giessstrahlen aufgeteilt in die Brammenform eingegossen wird.
Die Vorentgasung des Stahles kann auf verschiedene und bekannte Arten vorgenommen werden. Sie kann während des von ausserhalb erfolgenden Einfliessens des Stahles in die im Vakuum aufgestellte Giess-
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vorher genannten Giessstrahlentgasung ausserhalb des Vakuums stehende Pfanne in ein besonderes Vakuum eingeschlossen wird. Dabei kann auch eine Unterteilung in Stuten derart erfolgen, dass die Brammenkokille in einem Vakuumraum steht, der oben mit Ausnahme der Ausgüsse in die Giesswanne vollständig abgedichtetistgegendenVakuumraum, dessen Vakuum auf den Metallspiegel in der Wanne einwirkt. Oberhalb der Wanne kann wieder ein Zwischenboden angeordnet sein, auf den die Einfüllpfanne vakuumdicht aufgesetzt ist mit einem Durchfluss für den Giessstrahl dieser Pfanne, die in dem oberen Vakuumraum eingeschlossen ist.
Hiedurch ergeben sich drei Stufen, u. zw. die oberste als Pfannenentgasungsstufe, die mittlere als Giessstrahlentgasungsstufe und die dritte Stufe der Brammengiessraum (ebenfalls alsGiessstrahl- entgasung).
Entsprechend den vorher genannten Evakuierungsmöglichkeiten ist die hiezu dienende Vorrichtung auszubilden. Sie besteht grundsätzlich aus einem oder mehreren Vakuumräumen, die dieBrammenkokille, die darüber die Giesswanne mit mehreren in der Längsachse verteilten Ausgüssen einschliessen können und einer weiteren Einrichtung, die die Vorentgasung des Stahles ermöglicht.
Bei solchen Vorrichtungen, bei denen in einem Vakuumraum mit vakuumdicht schliessendem Deckel und darauf dicht aufgestellter Einfüllpfanne eine Brammenkokille aufgestellt werden kann, wird die Anordnung so gewählt, dass erfindungsgemäss im Vakuum über der Brammenkokille eine Giesswanne angeordnet ist, deren Ausgüsse über der längeren Achse des Brammenquerschmttes liegen. Bei einer andern Ausgestaltung, bei der zwei übnreinanderliegende Vakuumräume vorgesehen sind, von denen der obere mit vakuumdicht schliessendem Deckel ausgerüstet ist und zur Aufnahme der Einfüllpfanne dient, wogegen der untere Vakuumraum zur Aufnahme der Brammenkokille dient, wird die über der Brammenkokille liegende Giesswanne zwischen den beiden Giessräumen angeordnet.
Für den Fall, als die Ausgestaltung so getroffen ist, dass ein grosser Vakuumraum mit vakuumdicht schliessendem Deckel vorgesehen ist, der die Brammenkokille und über dieser Kokille die Einfüllpfanne aufnehmen kann, wird die Giesswanne zwischen dieser Pfanne und der Kokille angeordnet, wobei die Ausgüsse der Pfanne über der längeren Achse des Brammenquerschnittes liegen. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird bei einer Vorrichtung,
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bei der drei Vakuumräume übereinander angeordnet sind, von denen der unterste die Brammenkokille und der oberste die Einfüllpfanne aufnimmt, die Giesswanne in den Boden des mittleren Vakuumraumes, der gleichzeitig als vakuumdichter Deckel des Vakuumraumes dient, so eingelassen, dass die Ausgüsse der
Giesswanne in den Vakuumraum hineinragen.
Bei Brammenformaten mit über Im Breite wird die Giesswanne vorteilhaft mit drei oder mehr Aus- güssen versehen, durch die gleichzeitig gegossen wird. Es wird bei ungerader Zahl der Ausgüsse, z. B. drei, einer davon über der Mitte der Brammenform angeordnet. Bei gerader Zahl werden die Ausgüssesym- metrisch zur Mitte, aber ausserhalb von dieser angeordnet. Für den Abstand der Ausgüsse voneinander gilt anhaltsweisedas Ausmass der Dicke der Bramme. Die Ausgüsse können an sich gleiche Weiten haben, je- doch ist es vorzuziehen, verschieden weite Ausgüsse vorzusehen. Es werden die von der Mitte weiter ab- liegendenAusgüssemiteiner grösseren Lochweite versehen als die über der Mitte der Brammebefindlichen
Ausgüsse.
BeirundenAusfliessöffnungen wird z. B. beim Giessen von Brammen mit einer Breite über Im bis etwa
1, 5 m in der Mitte ein Ausguss von 25 mm Durchmesser und aussen je ein Ausguss von 40 mm Durchmesser angeordnet, wobei der Abstand der weiteren Ausgüsse von dem mittleren Ausguss etwa 300 - 400 mm be- trägt, bei einer Brammendicke von 300 bis 400 mm.
Auf diese Weise gegossene Brammen haben eine einwandfreie Oberfläche und weisen auch eine geringere Zahl von Einschlüssen auf.
In den Zeichnungen sind Ausführungsformen der Vorrichtung schematisch dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Vorrichtung, bei der die Vorentgasung während des Einfüllens eines Giessstrahles von aussen in den Vakuumraum erfolgt, Fig. 2 eine ähnliche Vorrichtung, bei der in zwei Stufen gearbeitet wird, und Fig. 3 eine Vorrichtung, bei der in drei Stufen gearbeitet wird.
In Fig. 1 ist ein Vakuumraum 1 mit einem vakuumdichten Deckel 2 vorgesehen, auf dem die Einfüllpfanne 3 vakuumdichtaufgestelltist. Unter dem Deckel, u. zw.. im Abstand davon, ist dieGiess- wanne 4 angeordnet, die in diesem Falle oben einen breiten Rand besitzt, der rund, quadratisch oder vieleckig sein kann und eine solche Flächenausdehnung besitzt, dass der divergierende Giessstrahl aufgefangen wird. Unter der Wanne muss genügend Raum zur Aufstellung der Brammenkokille 5 vorgesehen sein.
In Fig. 2istimVakuumraum 1 die Brammenkokille 5 und darüber die Giesswanne 4 angeordnet. AufdemDeckel 2 ist wieder vakuumdicht die Pfanne 3 aufgestellt, jedoch ist diese im Vakuumraum 6 eingeschlossen, so dass hier eine erste Vakuumstufe vorliegt, in der eine Vorentgasung als Pfan- nenentgasung vorgenommen wird. Diese Vorrichtung kann auch noch dahingehend abgewandelt werden, dass die Räume 1 und 6 durch Wegfall oder teilweise Öffnung des Deckels 2 durch z. B. Ventile oder Schieber miteinander verbunden werden zu einem Grossraum, in dem sodann zunächst die Pfannenentgasung in der Pfanne 3 und anschliessend oder teilweise gleichzeitig eine Entgasung im Giessstrahl unter der Pfanne 3 und in den Giessstrahlen der Giesswanne 4 erfolgt.
Fig. 3 schliesslich zeigt eine 3-Stufen-Entgasung. In dem Vakuumraum l steht in diesem Falle nur dieBrammenkokille 5. Der Raum l ist gegen die Giesswanne 4 durch den Deckel 9 abgedichtet, so dass lediglich die Ausgüsse 7 der Giesswanne 4 einen Durchgang von oben in den Raum 1 bilden. Ein weiterer Vakuumraum 8, der die zweite Vakuumstufe bildet, schliesst lediglich die Giess- wanne 4 ein und ist gegen den Raum 6, in dem die Pfannenentgasung stattfindet, durch den Deckel 2 und den Boden der Pfanne 3 abgedichtet.
In den Fig. 1 bis 3 sind mit 11 die Saugleitungen bezeichnet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Giessen von Brammen länglichen Querschnittes Stahl, bei der zur Vorentgasung des Stahls in einem Vakuumraum mitvakuumdicht schliessendem Deckel und darauf dichtaufgestellterEinfüllpfanneeineBrammenkoldlleaufgestelltwird, dadurchgekennzeichnet,dassim Vakuum über der Brammenkokille (5) eine Giesswanne (4) angeordnet ist, deren Ausgüsse (7) über der längeren Achse des Brammenquerschnittes liegen.
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