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Blattförmige Lagenisolation für Spulen mit Giessharzisolation
Es ist bekannt, dass die Lagenisolation zwischen je zwei Drahtlagen aus Blättern, z. B. Papier, aufgebaut ist. Diese Unterteilung der gesamten Lagenisolation in mehrere Lagen ergibt bei Ölimprägnierung geringe Ölspalte und dadurch Erhöhung der elektrischen Festigkeic.
Bei einer Imprägnierung mit Giessharz hat dies jedoch den Nachteil, dass durch den Schrumpfvorgang der Harz-Kupfer-Papier-Kombination Risse innerhalb der blattförmig aufgebauten Lagenisolation entstehen können ; diese müssen aber in den Randzonen der Wicklung, wo die grösste elektrische Beanspruchung auftritt, unbedingt vermieden werden. In dieser Hinsicht wäre die Lagenisolation mittels eines einzigen Blattes günstig, Die gibt jedoch unter Umständen eine zu grosse Stärke, wodurch die Wicklung noch unnachgiebiger für den Härtungsprozess würde. Weiters ist eine Stufung, welche den Wickelraum verkleinert, nur schwer möglich. Ferner ist durch die brit.
Patentschrift Nr. 201, 802 eine Lagenwicklung bekanntgeworden, bei der die Randteile der Zwischenisolation derart verformt sind, dass ein Stützrand durch mehrere übereinanderliegende Falten, jedoch ohne Zusammenhalt, entsteht. Diese bekannte Ausführung ist daher für Giessharzimprägnierung nicht brauchbar, da die Rissbildung zwischen den einzelnen Falten nicht verhindert wird, weil die Falten durch die Schrumpfbewegung auseinandergehen können. Ferner halten sich in den übereinanderliegenden Falten Luftblasen, die aber unter allen Umständen im Randgebiet einer Wicklung mit den hohen elektrischen Randbeanspruchungen vermieden werden müssen.
Gegenstand der Erfindung ist eine blattförmige Lagenisolation für Spulen mit Giessharzisolation, die aus mehreren Blättern eines festen Isolierstoffes besteht. Erfindungsgemäss sind die Ränder der einzelnen Isolierstofflagen durch einen zugleich einen Stützrand für die Wicklung bildenden Isolierstoffteil zusammengehalten. Die Verformung wird so gewählt, dass alle Blätter umfasst werden, so dass zwischen den einzelnen Lagen keine Risse entstehen können. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der die Lagen zusammenhaltende Isolierstoffteil ein Teil der unteren Isolierstofflage. Ferner wird nach der Erfindung der Stützrand so ausgebildet, dass die an den Lagenrändern durch die Wickeldrahtstärke verursachten Imprägnierharzansammlungen vermieden werden.
Ebenfalls nach der Erfindung wird die Faltlinie des die andern Blätter umschliessenden Blattes, Streifens usw. perforiert, damit Luftreste sicher entfernt werden.
Dies ist für die Randzone mit ihren hohen elektrischen Beanspruchungen besonders wichtig. Der Zusammenhalt der Randpartien wird erfindungsgemäss so gewählt, dass eine Perforation allein genügt, alle Bläschen entweichen zu lassen. Die Lagenisolation mit einer Perforation kann auch einfach hergestellt werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Die Fig. l und 2 zeigen zwei Beispiele für den Aufbau der Lagenisolation, wobei in Fig. 1 ein Blatt so gefaltet ist, dass es die andern umschliesst und in Fig. 2 ein Streifen die einzelnen Blätter einfasst. Fig. 3 zeigt die Anwendung der erfindungsgemässen Isolation für eine durchgehende Lagenisolation, Fig. 4 für eine gestufte Lagenisolation für jeweils eine Lage. Die Fig. 5, 6 und 7 zeigen die Anwendung der Isolation für jeweils zwei Lagen.
Durch diese erfindungsgemässe Isolation wird das Randgebiet der Lagenisolation mechanisch fester und ein Aufspalten verhindert. Die Blätter haben in Umfangsrichtung eine Länge, die nur wenig grösser als
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der Lagenumfang ist, so dass bei der Überlappung durch die Stufe ein Kanal in der Wicklung entsteht, der für die Trocknung und Imprägnierung förderlich ist. Diese Stufen werden zweckmässig von Lage zu Lage um zirka 1900 versetzt. Ein weiterer Zweck der erfindungsgemässen Isolation ist der, dass ein Stützrand für die Randwindung der Lage entsteht. Dieser Stützrand ermöglicht einen so kleinen Lagenisolations- überstand, dass das üblicherweise für den Umguss verwendete, gestreckte Harz bis zur Randwindungvordringen kann und verhindert ein Abrutschen der Randwindungen.
Der Stützrand kann durch Beilage oder mehrmaliges Falten dem Wickeldraht gleich stark gemacht werden, so dass im ganzen Randgebiet Ansammlungen von Reinharz vermieden werden.
Vorteilhaft werden entlang der Faltlinie kleine Öffnungen vorgesehen, die hinsichtlich Querschnitt und Abstand so gewählt sind, dass sie den oben erläuterten Zweck dieser Stützrandisolation nichtbeeinträchtigen, jedoch eine Verbesserung im Hinblick auf Trocknung und Imprägnierung bringen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Blattförmige Lagenisolation für Spulen mit Giessharzisolation, die aus mehreren Blättern eines festen Isolierstoffes besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Ränder der einzelnen Isolierstofflagen durch einen einzigen zugleich einen Stützrand für die Wicklungen bildenden Isolierstoffteil zusammengehalten sind.