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Melderelais zur optischen Anzeige von drei Informationen
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Beim Ansprechen des Relais werden zahlreiche Teile in Führungen und Lagerungen bewegt, wobei gleitende Reibung auftritt, so z. B. in den Führungen der schiebbaren Blende, in den Führungen der Schauzeichentafel, an den Mitnehmerlappen zwischen der Gabel des Hebelstückes und der Führungsstange, in den Lagerstellen des Ankers und des Hebelstückes.
Da sowohl gleitende Reibung an den Führungen und Lagerstellen als auch die Vielzahl bewegter Teile erhöhten Kraftbedarf bedingen und ausserdem den Verschleiss und die Störanfälligkeit steigern, gehen die Bestrebungen insbesondere in der Feinmechanik und Elektrotechnik seit Jahrzehnten dahin, die gleitende Reibung weitestgehend zu vermeiden und die Anzahl der beweglich angeordneten Teile einzuschränken. Als Mittel zur weiteren Herabsetzung von Abnutzung und Störanfälligkeit dient die direkte Übertragung von Bewegungsenergie unter Verzicht auf Bewegungsumformung durch Zwischenglieder. Der Verwirklichung dieser Prinzipien dient die Erfindung, wobei gleichzeitig der bisher erreichte hohe Grad an optischer Wirkung noch gesteigert werden soll.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, dass erfindungsgemäss die Frontblende mit der Schauzeichentafel fest verbunden ist und beide ebenso wie die Meldeklappe kreisbogenförmig gewölbt sind, wobei der Radius dieser Wölbung etwa der Baulänge des Melderelais entspricht und die Meldeklappe mit ihren bis zur rückwärtigen Grundplatte des Relais geführten Seitenwangen an der Grundplatte in Schneiden- oder Abwälzlagern gelagert ist.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist zur wahlweisen Verwendung für Ruhe- oder Arbeitsstrom eine an sich bekannte Sperrklinke quer zu den Meldeklappen-Seitenwangen auf dem Relaisanker umsteckbar angeordnet, so dass die an beiden Enden der Sperrklinke befindlichen Verklinkungsfläcben wahlweise die nach innen gerichteten symmetrisch entgegengesetzt angeordneten Nasen der Meldeklappen-Seitenwangen arretieren.
Das erfindungsgemässe Melderelais und seine Wirkungsweise soll im nachstehenden Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
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2Fig. 4 eine andere Ausführung für die Anzeige, Fig. 5 eine Draufsicht.
Die Stellung des Melderelais gemäss Fig. l entspricht unter der Voraussetzung der Arbeitsstrombetätigung dem normalen störungsfreien Betriebszustand der überwachten Anlage. Die Meldeklappe 1 ist unter der Wirkung der Federn 9 durch die Verklinkung der Meldeklappen-Seitenwangen 2 mittels der abgewinkelten Nase 6 mit der einseitigen Sperrklinke 7, welche umsteckbar auf dem Relaisanker 5 angeordnet ist, arretiert. Der Relaisanker 5 befindet sich hiebei im nicht angezogenen Zustande. Durch die drei Öffnungen 20a-c derfeststehendenschwarzenFrontblende 4 sieht der Betrach- ter die gleichartigen schwarzen Felder der Meldeklappe 1, also ein kontrastloses unauffälliges Gesamtbild.
Für die Lagerung der Meldeklappen-Seitenwangen 2 sind an der Grundfläche des Melderelais Ab- wälz- oder Schneidenlager 10 vorgesehen.
Bei einer signalisierten Betriebsstörung löst der anziehende Relaisanker 5 die Verklinkung der Nase 6 mit der Sperrklinke 7, und die in den Federn 9 gespeicherte Kraft bewegt die Meldeklappein die Alarmstellung laut Fig. 2. Jetzt sieht der Betrachter durch die obere Blendenöffnung 20a der feststehenden Frontblende 4 das weisse Feld 15 der Meldeklappe 1. Durch die mittlere Blendenöffnung 20b geht der Blick durch das jetzt dahinterliegende Fenster 13 der Meldeklappe 1 auf das feststehende rot-weisse Farbfeld 14 der Schauzeichentafel 3, und der Blick durch die untere Blendenöffnung 20c der feststehenden Frontblende 4 fällt jetzt, infolge der nach oben geschwungenen Meldeklappe 1, auf das feststehende weisse Farbfeld 12 der Schauzeichentafel 3.
Als Gesamtbild ist also ein stark kontrastreiches schwarz-weisses Streifenbild erschienen, wobei der mittlere Streifen noch durch seine rot-weisse Streifenmarkierung hervortritt.
Nach Quittierung dieser Störungsmeldung durch manuellen Druck auf die Schubstange 11 wird die Meldeklappe 1 unter Kraftspeicherung in den Federn 9 in die andere, untere Endstellung bewegt, wo sie mittels der jetzt wirksamen Verklinkung der Nase 8 mit der auf dem angezogenen Relaisanker 5 befestigten Sperrklinke 7 arretiert ist. In dieser Warnstellung sieht der Betrachter laut Fig. 3 durch die obere Blendenöffnung 20a der feststehenden Frontblende 4 das feststehende weisse Farbfeld 16 der Schauzeichentafel 3.
Durch die mittlere Blendenöffnung 20b der Frontblende 4 ist das weisse Feld 15 der Meldeklappe l sichtbar, und durch die untere Blendenöffnung 20c der Frontblende 4 geht der Blick weiter durch das Fenster 13 der Meldeklappe l auf das weisse feststehende Farbfeld 12 der Schauzeichentafel 3. Der Betrachter sieht also in dieser Warnstellung ein gleichmässig schwarz- weisses, nicht mehr so stark auffälliges Gesamtbild wie in der vorherigen Alarmstellung.
Nach Beendigung der Störung fällt die Erregung des Elektromagnetsystems fort und der Anker 5 fällt
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ab. Damit wird die Arretierung der Nase 8 durch die Sperrklinke 7 gelöst, und unter dem Einfluss der in den Federn 9 gespeicherten Kraft bewegt sich die Meldeklappe 1 wieder in die Betriebsstellung Fig. l, in welcher sie durch die Verklinkung der Sperrklinke 7 mit der Nase 6 gehalten wird.
Die Ruhestromarbeitsweise wird einfach dadurch erreicht, dass die einseitige Sperrklinke 7 auf dem Anker 5 umgesteckt wird, wodurch sie die zwei symmetrisch entgegengesetzt abgewinkelten Nasen 6a oder 8a der Seitenwangen 2 (Fig. 5) arretieren.
Die Glühlampe 17 durchleuchtet die durchscheinenden feststehenden Farbfelder 12,14, 16 und das Farbfeld 15 der Meldeklappe l, wodurch diese leuchtend hervortreten. Ein nicht gezeichne- tes eingebautes Hitzdrahtrelais gibt in der Alarmstellung intermittierende Spannung an die Glühlampe 17, wodurch die Meldung noch auffälliger wird. Die Speisung der Glühlampe erfolgt transformatorisch durch eine Zusatzwicklung auf der Relaisspule.
Vor den in Alarm- und Warnstellung hervortretenden weissen Streifen des Sichtfeldes sind auf das gestörte Objekt hinweisende Bezeichnungen, z. B."Reaktor I, Kühlwasserpumpe gestört", angebracht, bei- spielsweise in Form von entsprechend beschrifteten oder sinnbildlich signierten transparenten Streifen 18 (Fig. 5), die in dafür vorgesehene Taschen 19 eingelegt werden, welche an der Frontblende 4 angebracht sind. Bei der Betriebsstellung (ungestörter Betriebszustand) in Fig. l, ist die Beschriftung in dem dann schwarzen Feld praktisch unsichtbar und die Glühlampe bei dieser Information erloschen.
Eine andere Ausführungsform zeigt Fig. 4, in welcher das rot-weisse Farbfeld 14 der Schauzeichen- tafel 3 nicht in der mittleren, sondern in der oberen bzw. unteren Blendenöffnung 20a bzw. 20c erscheint, damit die Bezeichnung des gestörten Objektes auf dem besonders hervortretenden mittleren Streifen sichtbar ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Melderelais zur optischen Anzeige von drei Informationen, bei der zwischen einer feststehenden, mit mindestens drei fensterartigen Öffnungen versehenen Frontblende und einer dahinter angeordneten Schauzeichentafel eine parallel dazu verschiebbare Meldeklappe vorgesehen ist, die aus einer die erste Information darstellenden Mittelstellung nach elektrisch erfolgter Auslösung durch mechanische Kraftspeicher in eine die zweite Information darstellende Endstellung gezogen wird und von Hand unter Darstellung der dritten Information und gleichzeitiger Kraftspeicherung in die andere Endstellung bewegt wird, wo sie bis zum Aufhören der elektrischen Übermittlung verbleibt, um dann durch die Kraftspeicher wieder in die erstgenannte Informationsstellung bewegt zu werden,
wobei die auffälligste Information in allen Öffnungen der Frontblende erscheint, dadurch gekennzeichnet, dassdieFrontblende (4) mit der Schauzeichentafel (3) fest verbunden ist und beide ebenso wie die Meldeklappe (1) kreisbogenförmig gewölbt sind, wobei der Radius dieser Wölbung etwa der Baulänge des Melderelais entspricht und die Melde- klappe (l) mit ihren bis zur rückwärtigen Grundplatte des Relais geführten Seitenwangen (2) an der Grundplatte in Söhneiden-oder Abwälzlagem (lO) gelagert ist.