<Desc/Clms Page number 1>
Abfragebetrieb für Speicher, insbesondere für Fernsprechvermittlungssysteme
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
ergebnisse jeweils nur in einer der Gruppen mehrere Ausgänge markiert werden, jeweils mehrere dieser
Abfragen gleichzeitig vorgenommen werden.
Bei Anwendung des vorstehend angegebenen Abfragebetriebes lassen sich beim Speicher mehrere Ab- fragen gleichzeitig durchführen. ohne dass unerwünschte oder falsche Abfrageergebnisse auftreten. Die dabei einzuhaltenden Bedingungen sind in vielen Anwendungsfällen nicht schwerwiegend. Um dies zu zeigen, sei auf das bereits erwähnte Abfragen eines Speichers für die Wegesuche zurückgegriffen. Dabei werden zunächst noch einige Angaben über ein in Frage kommendes Koppelfeld gemacht.
Derartige Koppelfelder sind z. B. ausführlich in der österr. Patentschrift Nr. 206950 beschrieben. Ein derartiges Koppelfeld ist unter anderem in Koppelstufen gegliedert, welche ihrerseits Gruppen von Kop- pelpunkten aufweisen, die zu-Koppelvielfachen zusammengefasst sind. Von diesen Koppelvielfachen gehen Zwischenleitungen ab und führen zu einer benachbarten Koppelstufe. Im Zuge einer Wegesuche werden vielfach Informationen über derartige Zwischenleitungen benötigt, also z. B. über die von einem
Koppelvielfach abgehenden Zwischenleitungen. Nun haben diese Zwischenleitungen bestimmte Adressen, die ihre Eigenart bezeichnen. Zweckmässigerweise verwendet man Adressen, die aus mehreren Zeichenelementen bestehen, die nach Massgabe der Gliederung des Koppelfeldes gewählt sind.
Zum Beispiel besteht dann die Adresse einer Zwischenleitung aus der Angabe der Koppelstufe, von der sie abgeht, aus der Angabe des betreffenden Koppelvielfaches in der Koppelstufe und aus der Angabe über die
Anschlusslage der Zwischenleitung bei diesem Koppelvielfach. Die Adresse hat hier. also drei Zeichenelemente, die jeweils einer andersartigen Angabe entsprechen.
Bei den von einem Koppelvielfach abgehenden Zwischenleitungen unterscheiden sich aber die zugehörigen Adressen nur hinsichtlich jeweils eines dieser Zeichenelemente. Zwei Zeichenelemente sind allen Adressen gemeinsam, nämlich das Zeichenelement, welches die Koppelstufe angibt, und das Zeichenelement, welches das Koppelvielfach in dieser Koppelstufe angibt. Wenn nun die eine Gruppe der Eingänge bei einem Speicher den Koppelstufen, die zweite Gruppe der Eingänge den Koppelvielfachen und die dritte Gruppe von Eingängen den Anschlusslagen der Zwischenleitungen zugeordnet sind, so können die den vorstehend erwähnten Adressen entsprechenden Signale ohne weiteres gleichzeitig den Eingängen der Speicher zu deren Markierung zugeführt werden. Es werden dann nämlich nur in der den Anschlusslagen zugeordneten Gruppe von Eingängen mehrere Eingänge gleichzeitig markiert.
Auch hinsichtlich der Markierung der Ausgänge werden die angegebenen Bedingungen hier meistens eingehalten. Es sei, um dies mit Hilfe des bereits benutzten Beispieles erläutern zu können, angenommen, dass der Speicher als Abfrageergebnisse Informationen darüber liefert, wohin die betreffenden Zwischenleitungen führen. Die von einem Koppelvielfach in Richtung zu der einen benachbarten Koppelstufe abgehenden Zwischenleitungen führen nun alle zu Koppelvielfachen in dieser Koppelstufe.
Ausserdem haben sie dort meistens alle dieselbe Anschlusslage. Die Adressen der Stellen, zu denen sie führen, haben also auch hier drei Zeichenelemente, von denen zwei stets die gleichen sind, nämliche diejenigen, die die Anschlusslage, und diejenigen, die die Koppelstufe angeben. Beim Auftreten der Abfrageergebnisse werden daher hier, wenn die Gruppen der Ausgänge die analoge Zuordnung zu Stellen des Koppelfeldes wie die Gruppen der Eingänge haben, nur in einer Gruppe von Ausgängen jeweils mehrere Ausgänge gleichzeitig markiert.
Es ist hier dies die Gruppe von Ausgängen, die den Koppelvielfachen zugeordnet ist. Für die Praxis ergibt sich also hier, dass das gleichzeitige Abfragen der Speicher in vielen Fallen möglich ist. Sind die Ausgänge des Speichers nicht in Gruppen unterteilt, sondern den Abfrageergebnissen individuell zugeordnet, so ist nur die die Eingänge des Speichers betreffende Bedingung zu beachten. In entsprechender Weise ist, wenn die Eingänge des Speichers nicht in Gruppen unterteilt sind, nur die die Ausgänge des Speichers betreffende Bedingung zu beachten.
Der erfindungsgemässe Abfragebetrieb zum schnellen Abholen von gespeicherten Informationen kann bei Speichern verschiedener Bauart angewendet werden, z. B. bei einem Speicher, der mit Hilfe von Ver- knüpfungsschaltungen, das sind Koinzidenzschaltungen, Oder-Schaltungen usw. aufgebaut ist. Ein derartiger Speicher ist z. B. derart aufgebaut, dass jeweils an die für eine Abfrage zu markierenden Eingänge eine als Koinzidenzschaltung wirkende Sternschaltung aus Widerständen angeschlossen ist, von deren Sternpunkt aus Entkoppelgleichrichter, die zur Weiterleitung der Markierung dienen, sternförmig zu den Ausgängen führen, die für das Abfrageergebnis zu markieren sind.
Zweckmässigerweise sind dabei die Widerstände einer Sternschaltung jeweils bis auf einen stromrichtungsabhängig, u. zw. derart, dass sie bei einer Markierung nicht in Durchlassrichtung beansprucht sind.
Das Schaltschema eines derartigen Lagespeichers ist auszugsweise in der Figur gezeigt. Es können Adressen zugeführt werden, die jeweils Signalen mit 3 Signalelementen entsprechen. Dementsprechend
<Desc/Clms Page number 3>
sind 3 Gruppen von Eingängen vorgesehen, bei denen jeweils ein Eingang zu markieren ist. Es ist dies die Gruppe von Eingängen Eu0... Eu9, die Gruppe von Eingängen Ed0... Ed9 und die Gruppe von Eingängen Eh0... Eh9. Wenn jede Gruppe 10 Eingänge umfasst, so kann die Adresse auch als dreistellige dekadische Zahl aufgefasst werden. Der Speicher hat hier die Eigenschaft Signale mit drei Signalelementen zu liefern. Sie können hier ebenfalls als dreistellige Zahlen aufgefasst werden. Der Speicher hat dementsprechend 3 Gruppen von Ausgängen, bei denen die Ausgänge mit Mu0...
Mu9, Md0... Md9 und Mh0... Mh9 bezeichnet sind.
Zwischen all diesen Gruppen von Eingängen und Ausgängen liegen die erwähnten Koinzidenzschaltungen und Entkoppelgleichrichter, von denen jedoch nur einige wenige in der Figur gezeigt sind. Dazu gehört z. B. die Koinzidenzschaltung aus dem Widerstand W2 und den Gleichrichtern G21 und G22, an deren Sternpunkt M2 die Entkoppelgleichrichter G23, G24 und G25 angeschlossen sind. Die dem Sternpunkt abgewandten Enden der Koinzidenschaltung sind an die Eingänge Eu2, EdO und Eh0 angeschlossen.
Die Entkoppelgleichrichter führen zu den Ausgängen MU0, Md0 und MhO.
Zur Markierung der Eingänge werden hier Umschaltkontakte verwendet, die insgesamt mit p bezeich- net sind und über die in Ruhelage negatives Potential an die betreffenden Eingänge gelegt ist. Zur Mar- kierung eines Einganges wird der betreffende Umschaltkontakt in die Arbeitslage gebracht, wodurch nun- mehr positives Potential an den Eingang gelegt wird. Die Ausgänge des Speichers sind über die Widerstän- de V an Erde gelegt. Diese Widerstände vertreten hier die Abfrageergebnisse empfangenden Einrichtungen.
Wenn kein Eingang des Speichers an positivem Potential liegt, also kein Eingang markiert ist, so sind al- le Widerstände V stromlos, da die im Speicher vorhandenen Entkoppelgleichrichter unter dem Einfluss der angelegten Spannungen in Sperrichtung beansprucht sind. Daher ist auch in diesem Betriebsfall keiner der Ausgänge des Speichers markiert. Wenn dagegen drei Eingänge durch die drei Signalelemente eines zugeführ- ten Signals zugleich markiert sind, so sind die bei diesen Eingängen befindlichen Umschaltkontakte in
Arbeitslage, wodurch sie positives Potential an diese Eingänge legen.
Über die an diesen Eingängen angeschlossene als Koinzidenzschaltung wirkenden Sternschaltung gelangt die positive Spannung dann zum Sternpunkt dieser Sternschaltung und von dort über drei Entkoppelrichtleiter zu den Ausgängen und setzt die hier angeschlossenen drei Widerstände v unter Strom. Diese drei Ausgänge sind dann markiert und geben damit die zu liefernden Signalelemente an, wenn z.
B. die drei Eingänge Eu2, Ed0 und Eh0 markiert sind und demgemäss die dort angeschlossenen Kontakte p in Arbeitslage sind, so gelangt positives Potential über Widerstand W2 zum Sternpunkt M2 und von aort über die Entkoppelgleichrichter G23, G24 und G25 zu den Ausgängen MuO, Md0 und Mh0. Wenn stattdessen die Eingänge Eul, Edl und Eh0 markiert sind, und demgemäss die dort angeschlossenen Kontakte p in Arbeitslage sind, so gelangt positives Potential über den Widerstand W4 zum Sternpunkt M4 und von dort über die Entkoppelgleichrichter G43, G44 und G45 zu den Ausgängen Mu0, Mdl und Mh0. Die dort angeschlossenen drei Widerstände V werden dann unter Strom gesetzt.
Ausser den bereits im einzelnen beschriebenen Koinzidenzschaltungen sind im Wegespeicher auch zur Auswertung anderer zuzuführender Signale als Koinzidenzschaltungen wirkende Sternschaltung vorhanden.
Es sind aber in der Figur nur einige wenige Sternschaltungen gezeigt. Zweckmässigerweise versieht man die Sternschaltungen, die bei Markierung ihrer zugehörigen Eingänge diese Markierung jeweils zu denselben Ausgängen weiterzuleiten haben, mit einem gemeinsamen Sternpunkt, an den gemeinsame Entkoppelgleichrichter angeschlossen sind, die zur Weiterleitung der Markierung dienen. Hiedurch werden Entkoppelgleichrichter eingespart.
In der Figur sind auch Beispiele für derartige gemeinsame Entkoppelgleichrichter gezeigt. So sind die Entkoppelgleichrichter G22, G24 und G25 den drei Sternschaltungen mit den Schaltelementen Wl, Gll und G12, W2, G21 und G22 und schliesslich W3, G31 und G32 gemeinsam. Gemeinsame Entkoppelgleichrichter werden bei einem derartigen Speicher vor allem dann in vielen Fällen verwendbar sein, wenn er z. B. für die Wegesuche bestimmt ist und Informationen über Koppelvielfache enthält, zu denen Zwischenleitungen hinführen, da zu jedem Koppelvielfach im allgemeinen mehrere Zwischenleitungen hinführen. Es ist nicht immer notwendig, dass die sich ergebenden Signale mit mehreren Signalelementen vom Speicher geliefert werden. Es können dann die sonst beim Speicher vorgesehenen Entkoppelgleichrichter entfallen.
Dann können auch direkt die Sternpunkte M2, M4 usw. als Ausgänge des Speichers verwendet werden. Dies wird insbesondere dann der Fall sein, wenn der Speicher verhältnismässig wenig Ausgänge hat.
An Hand des in der Figur gezeigten Speichers werden nun Beispiele dafür gezeigt, dass durch gleichzeitiges geeignetes Abfragen auch tatsächlich nur richtige Abfrageergebnisse erhalten werden.
Zunächst werden die beiden Sternschaltungen mit den Schaltelementen Wl, Gll, G12 sowie W2, G21
<Desc/Clms Page number 4>
und G22 betrachtet. Beide Sternschaltungen haben je 3 Eingänge, von denen sie zwei gemeinsam haben, nämlich die Eingänge EdO und EhO. Individuell sind den Sternschaltungen dagegen die Eingänge Eul und Eu2. Die Eingänge dieser beiden Sternschaltungen unterscheiden sich also nur in einer Gruppe von Eingängen. Beide Sternschaltungen haben den gleichen Sternpunkt M2. Hinsichtlich der gegebenenfalls zu markierenden Ausgänge können hier also keine Fehlergebnisse auftreten, da sie für beide Sternschaltungen identisch sind.
Die Eingänge dieser beiden Sternschaltungen können nun ersichtlich gleichzeitig markiert werden, denn es tritt dabei keine andere Kombination von drei Eingängen auf, an denen gleichzeitig eine Markierung liegt. Werden statt der Eingänge der Sternschaltungen aus den Schaltelementen Wl, Gll und G12 die Eingänge Eh0, Edl und Eu9 der Sternschaltung W3, G31 und G32 gleichzeitig mit den Eingängen der Sternschaltung W2, G21 und G22 markiert, so tritt dagegen eine unerwünschte Kombination auf. Die beidealetzterensternschaltungenhabennämlichnur eineneingang gemeinsam, nämlich den Eingang Eh0.
Es würde bei Markierung ihrer Eingänge auch eine Markierung an der Kombination der Eingänge EhO, Edl und Eu2 liegen. An diese letzteren Eingänge ist die Sternschaltung aus den Schaltelementen W4, G41 und G42 mitdem Sternpunkt M4 angeschlossen, von dem Entkoppelgleichrichter zu den Ausgängen MhO, Mdl und Mu0 führen. Es würde eine unzulässige Markierung an dem Ausgang Mdl auftreten.
Die Eingänge der Sternschaltungen aus den Schaltelementen W2, G21 und G22 sowie W4, G41 und G42 könnten dagegen gleichzeitig markiert sein, da diese Sternschaltungen zwei Eingänge gemeinsam haben. Sie haben verschiedene Sternpunkte, nämlich die Sternpunkte M2 und M4. Die dort angeschlossenen Entkoppelgleichrichter G23, G24 und G25 sowie G43, G44 und G45 führen nun zu jeweils zwei gemeinsamen Ausgängen Mh0'und Mu0 und zu den zwei indivuelle den Sternpunkten zugeordneten Ausgängen MdO und Mdl. Bei Markierung aller dieser Ausgänge entsteht keine zusätzliche Kombination je eines Ausganges der drei vorgesehenen Gruppen von Ausgängen. Daher ist die gleichzeitige Markierung der erwähnten zweimal drei Eingänge unbedenklich. Es ergibt sich hier kein unzulässiges Abfrageergebnis.
Es wird nun das Abfrageergebnis betrachtet, das man erhält, wenn die Eingänge der Sternschaltun- genmitden Schaltelementen Wl, Gll und G12 sowie W5, G51 und G52 markiert. Sie haben die Eingän-
EMI4.1
kierung der Eingänge tritt daher kein unzulässiger Effekt auf. Der Sternpunkt M2 der einen Sternschaltung ist über Entkoppelgleichrichter an die Ausgänge MuO, Md0 und MhO angeschlossen. Der Sternpunkt
M5 der andern Sternschaltung ist über die Entkoppelgleichrichter G53, G54 und G55 an die Ausgänge Mu9, Md9 und Mh0 angeschlossen.
Von diesen Entkoppelgleichrichter führen daher nur zwei zu einem gemeinsamen Ausgang. Daher hat die Markierung dieser Ausgänge zugleich auch die Folge, dass die Kombination der Ausgänge Mu9, Md0 und Mh0 markiert wird. Diese Kombination von Ausgängen wird weder jeweils allein über die an den Sternpunkt M2 noch allein über die an den Sternpunkt M5 jeweils angeschlossenen Entkoppelgleichrichter zugleich erreicht. Die Markierung dieser Kombination von Ausgängen ist also unzulässig. Daher ist auch die gleichzeitige Markierung der betrachteten Eingänge unzulässig. Dies ist nicht verwunderlich, da hier die zu beachteten Bedingungen nicht eingehalten worden sind.
Es sei noch erwähnt, dass eine gleichzeitige Markierung der Eingänge der Sternschaltung mit den Schaltelementen Wl, G11 und G12 sowie W7, G71 und G72 sowohl deshalb unzulässig ist, weil eingangsseitig unzulässige Kombinationen von markierten Eingängen auftreten, als auch deshalb unzulässig ist, weil ausgangsseitig auch unzulässige Kombinationen von markierten Ausgängen auftreten.
Bei dem vorstehend betrachteten Speicher sind nur solche Sternschaltungen vorgesehen, die zur Erläuterung der verschiedenen Betriebsfälle benötigt werden. In der Praxis wird er wesentlich mehr Sternschaltungen aufweisen.
Der erfindungsgemässe Abfragebetrieb kann auch bei andersartigen Speichern angewendet werden, z. B. bei einem Speicher, der aus mehreren Speicherzellen besteht, die mit Hilfe der Markierung von Eingängen abfragbar sind und durch ihren Speicherinhalt jeweils die Ausgänge bestimmen, an denen zu Abfrageergebnissen gehörende Markierungen auftreten.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.