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Handschleifmaschine
Die Erfindung bezieht sich auf eine Handschleifmaschine zum Schleifen und Nachschärfen von be- reits an Schiern montierten Stahlkanten. mit einer die Schleifscheibe teilweise umschliessenden Schutz- haube, die mit ihrem einen Ende am Maschinengehäuse befestigt ist und an ihrem andern Ende zur Füh- rung an dem zu bearbeitenden Schi eine zur Schleifspindelachse parallele und eine zur genannten Achse senkrechte Führungsfläche aufweist.
Der neuzeitliche Schilauf verlangt für sportliche und wettbewerbsmässige Fahrweise auf grösstenteils vorbereiteten und harten Pisten vom Schi neben allgemein richtiger Formgebung und Fahreigenschaften vor allem scharfe, von der Schischaufel bis zum Schiende gut greifende Stahlkanten. Häufiger Gebrauch und besonders das Fahren über eisige und oft auch steinige Passagen beschädigen die Kanten und nützen diese rasch ab. Dadurch verliert auch ein an sich guter Schi trotz ausreichender Spannung seine für ihn so wesentliche Griffigkeit.
Es ist daher üblich geworden, die Schier zu präparieren, u. zw. nicht nur durch Wachsen der Lauff1ä- che sondern auch durch eine eingehende Überholung der Kanten durch Nachschärfen und Egalisieren. Dies erfolgt mittels Feilen oder anderer handbewegter Abrichtwerkzeuge. Auch die in Schiwerkstätten wegen
Kantenschäden auszubessernden Schier werden mangels geeigneter Einrichtungen auf diese Weise überholt.
Nur in seltenen Fällen stehen maschinelle Einrichtungen wie in Schifabriken zur Verfügung, wobei der Schi noch vor Montage der Bindung über eine Abrichtschleifmaschine teils frei, teils entlang einer Anschlagleiste geführt wird. Überholungsarbeiten auf diese Weise erfordern eine zeitraubende Demontage der Bindungsteile mit allen daraus resultierenden Nachteilen.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zu schaffen mittels der die Nachbearbeitung der Kanten auf einfache und exakte Weise möglich ist. Dies gelingt dadurch, dass die Schleifscheibe als Topfscheibe ausgebildet ist und dass die Schutzhaube aus einem rohrartigen, am Maschinengehäuse befestigten Teil und aus mindestens einem gegenüber dem ersten in Richtung der Schleifspindelachse verstellbaren rohrartigen Teil besteht.
Zweckmässig besteht die Schutzhaube aus drei rohrartigen Teilen, wobei der Mittelteil an dem dem Maschinengehäuse abgewandten Ende und der anschliessende- Endteil am benachbarten Ende je einen Flansch tragen, wobei beide Flanschen durch ein Spannband od. dgl. aneinandergedrückt sind. Dank dieser Ausführung können die die Führungen bzw. die Führungsflächen aufweisenden Vorderteile der Schutzhaube rasch ausgewechselt werden, denn je nachdem, ob die Stahlkanten an ihrer Breit- oder an ihrer Schmalseite geschliffen werden sollen, sind verschieden gestaltete Führungen bzw. Führungsflächen vorzusehen.
Nach einem bekannten Vorschlag wird bei Handschleifmaschinei an deren Gehäuse eine Führungshülse befestigt, die zwei zueinander senkrecht stehende Flächen besitzt, die zur Anlage an dem zu bearbeitenden Werkstück dienen.
Mit einer Vorrichtung dieser Art kann jedoch die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe nicht gelöst werden, da jegliche Einstellmöglichkeit der Scheibe bzw. des Schleifkörpers gegenüber den Führungsflächen fehlt. Eine Einstellmöglichkeit ist jedoch unbedingt notwendig, um überhaupt das Nachschleifen der montierten Schikanten mit der geforderten Präzision durchführen zu können.
Beispielsweise Ausführungen der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert, ohne dadurch die Erfindung auf diese Beispiele einzuschränken. Zweckmässige Ausbildungsarten werden eingehend besprochen. Fig. l zeigt im Längsschnitt die erfindungsgemässe Vorrichtung und Fig. 2 ist ein Schnitt
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nach der Linie II-II in Fig. 1. In Fig. 3 ist im Längsschnitt eine weitere Ausführungsform des Erfindunggegenstandes dargestellt. Fig. 4 veranschaulicht einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3. Die Fig. 5, 6 und 7 zeigen gegenüber den der in den Fig. 1 und 3 veranschaulichten Maschinen geänderte Ausführungsformen. Fig. 8 ist eine Ansicht des verschiebbaren Rohrstückes von unten bei einer Ausbildung ähnlich der gemäss Fig. l.
Fig. 9 ist ein Schnitt nach der Linie IX-IX in Fig. 8. Die Fig. 10 und Fig. 11 stellen im Längsschnitt zwei weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung dar.
Die Handschleifmaschine nach Fig. 1 besitzt zwei relativ zueinander verschiebbare Rohrstücke 1 und
4, die miteinander verschraubt sind und deren gegenseitige Lage mittels der Spannmutter 5 fixierbar ist.
Das Rohrstück 1 geht an seinem einen Ende über ein konisches Zwischenstück in einen zylindrischen, ge- schlitzen Ansatz über, der auf den Kopfteil der Handschleifmaschine 2 aufgesetzt und an diesem mittels der Klemmlasche 16 festgespannt ist.
Das äussere Ende des Rohrstückes 4, in seinem äusseren Ende als Führungsstück zur Anlage an den Schi ausgebildet, zeigt einen Ausschnitt, der im wesentlichen durch eine achsparallele Ebene, deren Tiefe ungefähr gleich ist der Breite des Schis 7, ferner durch eine zu dieser Ebene senkrechten Ebene und durch eine in geringem Abstand zur ersten Ebene und im wesentlichen parallel zu dieser angeordneten weiteren
Ebene gebildet ist (Fig. l). Durch diesen Ausschnitt entstehen am Rohrende die Flächen 6 und 8, die zu- einander im rechten Winkel stehen.
Mit der in Fig. 1 gezeigten Maschine ist es nun auf einfache Weise möglich, die am Schi 7 montier- ten Stahlkanten i7 nachträglich zu bearbeiten und exakt nachzuschleifen. Dazu wird die Maschine, wie es Fig. 1 zeigt, am Schi 7 angelegt, wobei die Flächen 6 und 8 als Anschlag- und Führungsflächen die- nen. Der Motor der Handschleifmaschine wird eingeschaltet und diese entlang des Schis geführt. Da der
Schleifkörper 3 infolge der Abnützung kleiner wird, ist die Verstellung des Rohrstückes 4 gegenüber dem Rohrstück 1 möglich. Zu diesem Zweck wird die Spannmutter 5 gelöst, das Rohrstück um das gewünschte Mass zurückgedreht und dann mit der Spannmutter 5 neuerlich fixiert. Die Anschlag-bzw.
Führungsfläche
8 ist so schmal ausgebildet, dass sich'zusammen mit der Ausnehmung 9 des Rohrstückes 4 die Möglichkeit ergibt, die Maschine ungehindert durch die seitlich vorspringenden Bindungsbeschläge entlang des Schis zu führen, so dass der Schleifvorgang weder beeinträchtigt noch behindert wird. Das Rohrstück 4 ist in seinem vorderen Teil durch eine Platte 20 zum Teil abgedeckt. Durch die Anordnung der Platte 20 entspricht das Rohrstück 4 den einschlägigen Schutz-und Sicherheitsvorschriften für den Betrieb von Schleifscheiben. Zum Schleifen der montierten Stahlkanten 17 ander Lauffläche dient die Vorrichtung nach Fig. 3.
Der Ausschnitt im verschiebbaren Rohrstück 10 am äusseren Ende istdurch eine achsnormale und durch eine achsparallele Ebene gebildet, wobei die achsnormale Ebene in unmittelbarer Nähe des Rohrendes verläuft. Die achsparallelen Führungsflächen zur Anlage an der Schmalseite der Schier sind so schmal ausgebildet, dass die seitlich vorspringenden Bindungsteile beim Nachschleifen der Kanten auf der Laufflächenseite nicht hinderlich sind. Vorteilhaft wird dabei die durch die achsnormale Schnittebene gebildete Fläche durch eine Führungsplatte 6' vergrössert, die zur Auflage auf der Schilauffläche dient. Durch die Anordnung der Abdeckplatte 11 entspricht das Rohrstückende 10 den einschlägigen Schutz-und Sicherheitsvorschriften für den Betrieb von Schleifkörper.
Soll die Lauffläche der montierten Stahlkante bearbeitet werden, so wird die Vorrichtung, wie es die Fig. 3 zeigt, am Schi 7 mit den Anschlag-bzw. Führungsflächen 6'und 8'angelegt und dann entlang des Schis geführt.
Die Abnutzung der Schleifscheibe wird in analoger Weise ausgeglichen, wie bereits früher beschrieben worden ist.
Unter Umständen kann es sich als zweckmässig erweisen, wenn die Anschlagflächen 6 und 8 beim Rohrstück 4 wie beim Rohrstück 10 durch das Rohrstück überragende Führungsleisten 18 und 19 vergrö- ssert werden (s. die Fig. 8 und 9).
Werden die beiden Rohrstücke 1 und 4 bzw. 10 der Einfachheit halber ineinander gleitend ausgeführt, so werden sie mittels einer Klemmschraube 12 oder mittels einer Klemmutter 14 in ihrer relativen Lage zueinander fixiert. Zur Aufnahme des Schraubenstiftes bzw. zur Aufnahme der Schraube 12 ist das verschiebbare Rohrstück 4 bzw. 10 mit einem Führungsschlitz 13 bzw. 15 ausgestattet. Bei den in den Fig. 10 und 11 dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung ist zwischen den den Ausschnitt für die Anlage des Schis tragenden rohrartigen Führungsstücke 4'bzw. 10'und dem zur Befestigung an der Schleifmaschine 2 vorgesehenen Rohrstück l'eine Gewindemuffe 21 angeordnet, deren Lage zum Rohrstück l'mittels der Spannmutter 5'fixiert wird. Diese Gewindemuffe 21 besitzt an ihrem einen Ende einen'Flansch 22.
Das den Ausschnitt aufweisende Führungsstück 4'bzw. 10'ist ebenfalls an seinem Ende mit einem dem Flansch 22 korrespondierenden Flansch 23 ausgestattet. Mittels Spannverschlüssen 24 werden die beiden Flanschen gegeneinander verspannt. An Stelle der Spannverschlüsse kann selbst-
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verständlich ein anderer Schnellverschluss vorgesehen sein wie z. B. ein Bajonettverschluss. Wesentlich und wichtig ist jedoch, dass die mit a bzw. b bezeichneten Distanzwerte gleich gross sind.
Dank der in den Fig. 10 und 11 beschriebenen Ausführung ist die erfindungsgemässe Vorrichtung sehr rasch umstellbar. Es muss nur jeweils der Schnellverschluss 24 gelöst und das entsprechende Endstück 4' bzw. 10'mit der Gewindemuffe 21 verbunden werden, und sofort ist die Vorrichtung wieder einsatzbereit, ohne dass besonders darauf geachtet zu werden braucht, ob die Anschlagfläche 8 bzw. S'gegenüber dem Schleifkörper 3 die gewünschte und erforderliche Lage haben. Die Abnützung der Schleifscheibe selbst wird, wie bereits oben ausgeführt, auch hier durch Verstellen der Gewindemuffe 21 ausgeglichen. Für die
Verstellung eines derselben analogen Teiles eine Einrichtung vorzusehen, wie sie in den Fig. 5, 6, und 7 gezeigt ist, gehört in den Rahmen der Erfindung.
Zwischen den Flanschen 23 und 24 wird vorteilhaft eine
Zentrierung vorgesehen.
Dank der erfindungsgemässen Maschine ist es nun einfach, bereits montierte Stahlkanten rasch und ohne besonderen Aufwand nachzuschleifen, womit die Erfindung ihren angestrebten Zweck voll und ganz erfüllt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Handschleifmaschine zum Schleifen und Nachschärfen von bereits an Schiern montierten Stahlkanten, mit einer die Schleifscheibe teilweise umschliessenden Schutzhaube, die mit ihrem einen Ende am Maschinengehäuse befestigt ist und an ihrem andern Ende zur Führung an dem zu bearbeitenden Schi eine zur Schleifspindelachse parallele und eine zur genannten Achse senkrechte Führungsfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifscheibe als Topfscheibe (3) ausgebildet ist und dass die Schutzhaube aus einem rohrartigen, am Maschinengehäuse befestigten Teil (1 bzw. 1') und aus mindestens einem gegenüber dem ersten in Richtung der Schleifspindelachse verstellbaren rohrartigen Teil (4, 21, 4', 10') besteht.